Das Problem der gentrifizierten SPD

rex_kinoEine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass sich ganze Teile der Bevölkerung nicht mehr wählen gehen. Vor allem Arbeitslose, Arme und unterdurchschnittlich gebildete verweigern den Gang an die Urne. Aus guten Gründen…

Die gestern veröffentlichte Studie der Bertelsmann über die unterschiedliche Wahlbeteiligung sorgte bei gleichzeitig geringem Erkenntnisgewinn für Aufmerksamkeit. Das Arbeitslose, Arme und eher schlecht gebildete nicht nur Wahl gehen  ist seit langem bekannt – wer sich regelmäßig Wahlstatistiken anschaut weißt das: In den bürgerlichen Vierteln ist die Wahlbeteiligung hoch, in der Vierteln der Unterschicht gering. Noch deutlicher wird das bei Volksabstimmungen. Und dieser Trend hält an. Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung ist aus gutem Grund besorgt:

„Der enge Zusammenhang zwischen Wahlbeteiligung und Sozialstatus ist besorgniserregend. Noch nie war das Gefälle in der Wahlbeteiligung so groß wie bei den beiden letzten Bundestagswahlen 2009 und 2013“, sagte Dräger. Noch 1998 lagen über ganz Deutschland die Stimmbezirke mit der jeweils höchsten und niedrigsten Beteiligung bei der Bundestagswahl 19,1 Prozentpunkte auseinander. 2013 betrug diese Differenz bereits 29,5 Prozentpunkte. „Die Ungleichheit der Wahlbeteiligung hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten verdreifacht“, sagte Dräger. „Die Wahlbeteiligung bei der diesjährigen Bundestagswahl stagnierte auf dem historisch niedrigen Niveau von 2009. Die soziale Selektivität der Wählerschaft verfestigt sich und führt zu einer zunehmenden sozialen Spaltung unserer Demokratie“, so Jörg Dräger weiter.

Was Dräger nicht sagt: Die Unterschicht hat gute Gründe nicht zur Wahl zu gehen. Sie wählt nicht, weil sie Unterschicht ist, wie die Studie nahelegt, sondern weil sie keinen Grund zu wählen hat: Keine Partei macht ihr ein Angebot, niemand fragt sie nach ihren Interessen und erst recht setzt sich niemand für sie ein.

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Isis-Kugeln und Feng-Shui: Das Irrenkreishaus von Recklinghausen

Jochen "Guru" Welt
Jochen „Guru“ Welt

Isis-Kugeln, Feng Shui Bücher und weitere wunderliche Waren für fast 30.000 Euro schaffte der Arbeitsschutzbeauftragte Michael F. bis 2009 als Arbeitsschutzbeauftragter des Kreises Recklinghausen an. Der wollte das Geld gestern von K. vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen zurück erstreiten und scheiterte damit. Denn K. war nur ein kleines Rädchen im Getriebe des Irrenkreishauses von Recklinghausen.

Die Leistung der Weber-Isis-Kugel beeindruckt: Sie kann den Zugang zu höheren Dimensionen ermöglichen, die Gedankenkraft erhöhen und erschafft ein externes „Mer-Ka-Ba-Feldes, eines sich gegeneinander drehenden Lichtkraftfeldes“, was immer das auch sein mag. Der Hersteller empfiehlt den Einsatz in „Heil- und Meditationszentren“ –  letzteres ist das Kreishaus Recklinghausen nur indirekt, doch auch hier setzte man bis 2009 auf kosmische Energien. „Landrat Jochen Welt war ein ganzheitlich denkender Mensch“, sagte dann auch Michael K. gestern vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen und niemand mochte ihm widersprechen.

K, Typ sensibler Zopfmann, war bis 2009 Sicherheits- und Arbeitsschutzbeauftragter, klagte gegen seinen Arbeitgeber, den Kreis Recklinghausen. Nicht nur, dass der ihn 2009 mit dem Machtwechsel des ganzheitlich inspirierten Jochen Welt (SPD) zum eher spröden Cay Süberkrüp (SPD) vom Dienst suspendierte, der Kreis will auch Geld von K.: Fast 30.000 Euro, ausgegeben für Isis-Kugeln, Feng-Shui-Bücher und andere Wundermittel. Nach Aktenlage sei das alles, so Richter Bernd Andrick, Hokuspokus.

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Frühstück

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Heucheln lernen mit Gabriel

Ganz doll freut sich SPD-Chef Sigmar Gabriel auf Facebook über den Aufruf von über 500 Schriftstellern aus über 80 gegen die Überwachung durch Geheimdienst.

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Wie das mit der von SPD und CDU vereinbarten Vorratsdatenspeicherung zusammengeht, ist etwas schwer zu verstehen. Eigentlich müsste ein Profi wie Gabriel ja längst aus dem Ich-finde-Protest-gegen-die-Herrschenden-gut-und-häng-mich-an-alles-ran-Modus in den Jetzt-gehöre-ich-zu-den-Herrschenden-und-ihr-könnt-mich-alle-kreuzweise-Modus umgeschaltet haben…   Vielleicht ist es aber auch nur ein wenig Dienstagsheuchelei…

Newpark: Platz für Jobs im armen Norden des Ruhrgebiets

newpark_karte

Der Kreis Recklinghausen will auf einer 500 Hektar großen Fläche Industrieunternehmen ansiedeln. Es geht um das wirtschaftliche Überleben des nördlichen Ruhrgebiets.

Es sind drei Zahlen, die das ganze Elend des Ruhrgebiets deutlich machen und Petra Bergmann, die Geschäftsführerin der Dattelner newPark Planungs- und Entwicklungsgesellschaft zeigt sie jedem Besucher: 47 117 Arbeitsplätze fehlen dem Ruhrgebiet, um die gleiche Arbeitsplatzversorgung zu erreichen wie Brandenburg, das Land mit den wenigsten Jobs in Deutschland. 111 778 Arbeitsplätze fehlen, um das Niveau Nordrhein-Westfalens zu erreichen und 124 860 um im Bundesschnitt zu liegen. „Das Ruhrgebiet“, sagt Bergmann, „braucht jeden Arbeitsplatz, den es bekommen kann und jede Fläche, um Unternehmen anzusiedeln.“

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