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Beatrix von Storch zeigt Nerven, verlässt Freie Welt-Beirat

Zwei Hochzeiten: Beatrix von Storch ist Vorsitzende der Zivilen Koalition und gleichzeitig designierte Kandidatin der Alternative für Deutschland (AfD) zur EU-ParlamentswahlFoto: James Rea / flickr | Bestimmte Rechte vorbehalten (CC: BY-NC-ND)
Beatrix von Storch 
Foto: James Rea / flickr | Bestimmte Rechte vorbehalten (CC: BY-NC-ND)

Neuerdings wird die AfD-Politikerin Beatrix von Storch (mehr zu Frau von Storch hier) auf der Website des von Ihr gesteuerten Online-Portals Freie Welt nicht mehr als Mitglied des Redaktionsbeirats geführt. Auch aus dem Beirat des Abgeordneten-Check einer Kampagnen-Frontorganisation ihrer Zivilen Koalition ist Beatrix von Storch verschwunden. Das ist kein Wunder: Es hätte doch ein Geschmäckle wenn eine aussichtsreiche Europa-Kandidatin gleichzeitig an einem Portal beteiligt ist, das nach seinen eigenen Worten „weder parteilich noch an bestimmte Interessengruppen gebunden“ sein soll.

Charade: Beatrix von Storch behält Einfluss

Aber ruhig Blut, Beatrix von Storch bleibt diesen Portalen erhalten. „Assoziierter Träger“ der Freien Welt und des Abgeordneten-Check ist immer noch die „zivilgesellschaftliche“ Zivile Koalition, deren Vorsitzende die AfD- Kandidatin auch weiterhin bleibt. Außerdem wird die offizielle Trägerorganisation „Institut für strategische Studien Berlin“ von ihrem Mann Sven von Storch geführt, der mit ihr den Vorstand der Zivilen Koalition bildet.

So bleiben trotz vordergründiger Veränderungen die Strukturen erhalten, über die das Ehepaar von Storch auch weiterhin diese vermeintlich unparteiischen Portale gegen politischen Gegner und für das eigene politisches Fortkommen einsetzt.

Der „pampige“ Lothar

Wie diese Form der Kampagne aussieht, kann man beim Bundestags-Abgeordneten Lothar Bindung (SPD) nachlesen, der nach einer E-Mail-Lawine des Abgeordneten-Check in einem offenen Brief an die Petenten antwortete, durch die Methoden der Zivilen Koalition würden „Kommunikationswege verstopft“, mit der Folge, dass zwischen Abgeordneten und Wählern „der Austausch gestört wird“.

Das Gebaren der Zivilen Koalition unter dem Vorsitz von Beatrix von Storch werfe, so Binding abschließend, „ein schlechtes Licht auf ihre zivilgesellschaftliche Gesinnung“. In einer „Nachricht“ nannte die Freie Welt (damals noch mit Beatrix von Storch im Redaktionsbeirat) Bindings Antwort „pampig“.

Beatrix von Storch taucht mit dem begonnenen Europa-Wahlkampf also nicht mehr namentlich als Patin dieser Portale auf. Das zeigt neben den veränderten Stellenbezeichnungen verschiedener Mitarbeiter, dass die Zivile Koalition versucht, unter dem Eindruck verschärfter Beobachtung und drohender strafrechtlicher Konsequenzen den Anschein von Sauberkeit, Neutralität und Bürgernähe zu wahren. Dies kann nicht gelingen, solange ihre Strukturen und Handlungen im Widerspruch zu den vorgeblichen Werten stehen. Wir bleiben weiter am Ball.

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Insider
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10 Jahre zuvor

AfD Chef Lucke wurde vom Merkur jetzt ebenfalls gefragt, wie er zu dem rassistischen Zitat „von Frau Storch“ steht. Er antwortete dort -schon einschränkender- dass diese nicht für alles verantwortlich sei, was „Hinz und Kunz“ auf ihrer Website verbreiten..

In diesem Zshg. hat sie sich wohl aus dem Beirat zurückgezogen – behauptet die Website zumindest.

Voriges Jahr machte „Freie Welt“ noch durch Dauerattacken auf Lucke von sich reden. Das hat aufgehört, als Lucke begann, den rechten Rand zu bedienen.

Frau Storch wehte auch in der AfD Wind entgegen. Aber die Liberalen werden weniger, werden rausgedrängt von rechtsextremen Ex-Freien Wählern, Revanchisten, abgründigen Gestalten.

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