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Blutspende-Notstand in Dortmund

In Dortmund gibt es derzeit viel zu wenig Blutspender | Foto: wikipedia / Cesare Arrigo / CC BY-SA 4.0

Der Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist besorgt: Seit Wochen gibt es zu wenig Blutspenden in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Bei Mitarbeitern der Dortmunder Blutbanken und der städtischen Kliniken schrillen die Alarmglocken lauter: es wird zur Zeit viel zu wenig Blut gespendet. Ein Grund dafür ist die aktuelle Grippe- und Krankheitswelle.

„Die Lage ist wirklich ernst“, sagt der Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes, Stephan David Küpper. Konkret: „Wir sind am Leerlaufen“. Bereits seit Oktober würden deutlich weniger Menschen Blut spenden – „20 Prozent weniger als benötigt“, so Küpper. Der Blutspendedienst des DRK versorgt nach eigenen Angaben rund drei Viertel aller Kliniken in seinem Einzugsgebiet mit Blutpräparaten.

Auch am Klinikum Dortmund beobachtet man die aktuelle Entwicklung mit Sorge. Das Krankenhaus betreibt mit dem Institut für Transfusionsmedizin ein eigenes Blutspendezentrum, versorgt von hier aus auch umliegende Krankenhäuser. Die Gründe für den starken Rückgang seien unterschiedlich. Kruczek zählt Erkältungskrankheiten, Urlaub und demografischen Wandel auf. Gegebenenfalls erreiche man die jüngeren Generationen auf den konventionellen Wegen der Öffentlichkeitsarbeit nicht mehr so gut, vermutet er.

Die anhaltende Krankenwelle sieht auch das Rote Kreuz als einen wichtigen Grund für die derzeitige Stagnation. Wer beispielsweise die Grippe hatte, muss erst vollständig genesen und danach womöglich nochmal ein bis zwei Wochen warten, bis eine Blutspende wieder bedenkenlos möglich ist. Konkret benötigt das DRK West nach eigenen Angaben 3.500 Spenden am Tag – momentan sind es im Durchschnitt aber nur 2.800.

Wer sich nicht sicher ist, ob man als Blut-Spender infrage kommt, kann sich auf www.blutspendedo.de oder unter 0231 / 953-19999 informieren. Die Blutspende Dortmund freut sich über alle gesunden Spenderinnen und Spender, die in die Alexanderstraße 6–10 kommen. Für die traditionelle Vollblut-Spende wird eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro gewährt, für Plasma-Spenden 25 Euro.

Öffnungszeiten der Blutspende Dortmund:
montags und freitags: 8-15 Uhr
dienstags bis donnerstags: 8-19 Uhr
samstags (nur Dauerspender): 8-14 Uhr

 

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