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BVB: Nicht nur zufriedene Gesichter bei der Saisoneröffnung

Westfalenstadion DortmundTrotz des tollen Sommerwetters und eigentlich idealen Voraussetzungen hinterließ die gestrige Saisoneröffnung der Schwarzgelben nicht nur fröhliche Gesichter bei den Anhängern. Viele Fans störten sich daran, dass die Mannschaft nicht die sonst übliche Autogrammstunde beim Familienfest an der Strobelallee einlegte. Dies war terminlich so gestern auch nicht möglich, da die Klopp-Truppe direkt aus dem Trainingslager erst zum abendlichen Klamauk-Kick gegen eine B-Promi-Elf nach Dortmund anreiste.

Diese Kritik vieler Fans muss sich der BVB nun aber, auch meiner Meinung nach, völlig berichtigt  gefallen lassen. Es war zumindest taktlos gegenüber den zahlreichen Fans, wenn nicht gar völlig ungeschickt, sich nicht auf dem Familienfest mit der ersten Mannschaft zu zeigen. Denn aus welchem Anlass geht man als Fan zu einer solchen Saisoneröffnung? Man will die Stars erleben, und nicht nur an irgendwelchen Werbeveranstaltungen der Sponsoren und an Kinderspielen teilnehmen dürfen.

Das hätte man seitens des BVB aber eigentlich auch wissen müssen.

Das dann auch der im Fernsehen live zu sehende abendliche Kick gegen eine mit viel nervigem ‚Tam-Tam‘ im Vorfeld von Oliver Pocher zusammengestellte Casting-Elf dann  ebenfalls eher zum ärgerlichen Langweiler geriet, das passte dann noch zusätzlich ins vom BVB selbst geschaffene Bild des gestrigen Samstags.

Seit einiger Zeit lassen sich beim Vizemeister nun schon deutliche Tendenzen erkennen, dass sich der Club rasend schnell in Richtung ‚Big Business‘ entwickelt. Ich erinnere da in diesem Zusammenhang auch noch einmal an die vor wenigen Wochen angekündigte BVB-Fußballschule für Kinder auf der AIDA.

Natürlich hat der sportliche Erfolg der letzten Jahre auch Konsequenzen in Sachen Kommerz. Und da ist, wenn alles im verträglichen Rahmen bleibt, ja auch gar nichts Schlimmes dabei. Das gehört dazu.

Aber eine Saisoneröffnung bzw. ein BVB-Familienfest, wie es offiziell hieß, ein Promi-Kick wenige Minuten nach der Rückkehr des Teams aus dem Trainingslager in Österreich, eine vom Verein ausgerichtete Elite-Fußballschule für Kinder reicher Eltern auf einem Kreuzfahrtschiff… Es mehren sich inzwischen bedenklich die Anzeichen für eine drohende Entfremdung des Teams von den Fans.

Liebe BVB-Verantwortliche, übertreibt es daher bitte nicht mit dem Kommerz!

Und auf dem nächsten BVB-Familienfest lassen sich wohl auch, zumindest wenn es nach dem Willen vieler Anhänger geht, auch besser mal wieder die umjubelten Profis blicken, und nicht nur das Teammaskottchen. Viele glückliche Fans und noch mehr leuchtende Kinderaugen würden Euch das dann sicherlich auch danken! Auf ein Trainingsspiel gegen einen bunten Haufen von ‚B-Promis‘ könnten viele Leute dagegen sicherlich zukünftig dann auch wieder gut und gerne verzichten. Auch wenn es vordergründig für den ‚guten Zweck‘ (Hochwasseropfer) war.

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christian
christian
10 Jahre zuvor

17km weiter westlich war es sehr viel familiärer mit Pedda und Spielern. 🙂

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[…] Oliver Pochers Team. Im Rahmen dieses Spieles zur Saisoneröffnung (die sowohl positiv wie auch negativ ankam; siehe auch den Bericht 10 Buden und 170.000 Flocken) trugen die Spieler das neue […]

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