Der Menschenfresser von Duisburg

Heute, am 1. Juli jährt sich der Jahrestag des Todes von Joachim Kroll.

Heutzutage ist der widerwärtigste Serienmörder der deutschen Kriminalgeschichte so gut wie vergessen. Der Duisburger Waschkauenwärter Joachim Kroll tötete mindestens acht Menschen im Ruhrgebiet. Und er aß von ihren Leichen. Eine Kriminalgeschichte.

Joachim Kroll
Joachim Kroll

Kein schöner Sommer war das damals anno ’76. Wer kann sich schon erinnern? Zwar freuten sich die Menschen über wochenlange Bullenhitze in ganz Deutschland und fieberten mit den Ihrigen während der olymischen Sommerspiele in Montreal. Doch seit Anfang Juli dieses Jahres begann Grauen, das Revier zu lähmen.

Zu dieser Zeit, am zweiten Juli, vermissten die Duisburger Eheleute Kettner ihre vierjährige Tochter Marion. Mit ihren Freundinnen war die Kleine am Nachmittag nur eben mal zum Spielen raus. Auf diesem Spielplatz nahe ihrem Elternhaus auf der Friesenstraße in Duisburg-Laar hat man sie auch noch beobachten können.

Doch wenig später suchten Eltern und Bekannte stundenlang vergeblich nach dem kleinen Kind. Auch die mit Hunden und Hubschraubern fahndende Polizei vermochte das blonde Mädchen nicht zu finden. In der Folge ergaben die polizeilichen Ermittlungen in Sachen des vermissten Kindes eine kleine Unregelmäßigkeit im Nachbarhaus der Kettners. Auf der

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Duisburg: Update: Der MSV-Familientag wurde kurzfristig abgesagt!

Foto: MSV Duisburg
Foto: MSV Duisburg

Autogrammstunde, der MSV-Fußball-Parcours für Kids, Spiel & Spaß für die ganze Familie, und natürlich das erste offizielle Training der Zebras 2016/17 – das wird der Schauinsland-Reisen-Familientag des MSV Duisburg am Samstag, 25. Juni 2016, in Meiderich!

„Anstoß“ an der Westender Straße ist um 9:30 Uhr, rund eine Stunde später wird dann das neue MSV-Team auf dem Rasen präsentiert und zeigt in einem Show-Training erste Eindrücke. Dazu gibt’s Interviews mit Sportdirektor Ivo Grlic, Trainer Ilia Gruev, Präsident Ingo Wald und Geschäftsführer Peter Mohnhaupt.

Aber auch auf das bunte Programm drum herum dürfen sich alle kleinen und großen MSV-Fans freuen – natürlich bei freiem Eintritt! Bei der Panini-Tauschbörse können letzte Lücken im MSV-Sammelalbum gefüllt werden, zum Mitmachen gibt es das „Soccer-Ei“, einen Rolli-Parcours, Hüpfburgen, die Torwand oder das Glücksrad.

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Update – Duisburger Integrationsrat leugnet Völkermord an den Armeniern und droht Bundestagsabgeordneten

Gestern Abend hat der Duisburger Integrationsrat, ein dem Stadtrat beigeordnetes Gremium von Immigrantenorganisationen, einstimmig eine Resolution beschlossen. Diese leugnet den Völkermord an den Armeniern. Zudem werden türkischstämmige Bundestagsabgeordnete, die im Bundestag vor Tagen den von der Türkei begangenen Genozid feststellten, als „Verräter an unserem gemeinsamen Heimatland“ bezeichnet.

Brandstifter im Integrationsrat: Rainer Grün - Bild Thomas Rodenbücher
Brandstifter im Integrationsrat: Rainer Grün – Bild Thomas Rodenbücher

Hier ist die Resolution im Wortlaut:

Eine Lüge ist eine Lüge und bleibt eine Lüge

Gegen die Verleumdung der Türkei

Wir die Vertreter vieler türkischstämmiger Bürger Duisburgs wenden uns hiermit gegen die Verleumdung unseres Herkunftslandes und unserer Vorfahren. Ein Völkermord oder eine beabsichtigte Vernichtung einer ganzen Volksgruppe hat es in der Türkei nie gegeben.

Die Unterstützer dieser Erklärung stammen aus unterschiedlichen politischen Lagern, aber wir wenden uns gemeinsam gegen die Verurteilung unseres Herkunftslandes, der Türkei.

Die Behauptung die Türkei hätte von 1915 bis 1917 Völkermord an den Armeniern begangen ist so schwer und ungeheuerlich, dass sie auch mit Fakten und eindeutigen Beweisen belegt werden müsste. Dies ist bis heute nicht geschehen. Dass es zu Vertreibungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen kam ist unstrittig, ebenso dass dabei viele Menschen ihr Leben verloren. Unter welchen Umständen das geschah und wer dabei Schuld auf sich lud sollte durch unabhängige Historikerkommissionen geklärt werden. Leider verweigert sich Armenien und die ihm nahestehenden Organisationen bis heute einer offenen und ehrlichen Aufarbeitung der tragischen Ereignisse von 1915 bis 1917. Die Türkei hat dagegen ihre Bereitschaft dazu erklärt.

Warum der Deutsche Bundestag dies einfach ignoriert ist uns völlig unverständlich. Wir fühlen uns verletzt und durch den Beschluss, dass die Türkei einen Völkermord begangen haben soll herabgesetzt. Dem guten Miteinander und der Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft in unserer Gesellschaft schadet dieser Beschluss des Bundestages nachhaltig. Auch in Duisburg!

Auch sind wir schwer von “unseren” Bundestagsabgeordneten enttäuscht, die nicht den Mut aufbrachten sich gegen die Verurteilung unseres gemeinsamen Herkunftslandes zu wehren oder sogar noch aktiv an der Verurteilung der Türkei mitwirkten. Mahmut Özdemir hatte leider nicht den Mut im Plenum des Bundestages Nein zu sagen obwohl er angeblich die Resolution ablehnte. Wir hätten mehr Mut und weniger Ausreden von ihm erwartet nachdem ihn soviel türkischstämmige Wähler in Duisburg ihre Stimme gegeben haben.

Cemile Giosouf hat uns mit ihren Aussagen für die Resolution und ihrer Zustimmung zum Völkermordvorwurf schwer enttäuscht. Über Cem Özdemir ist nur soviel zu sagen, dass sein Hass auf die türkische Regierung und seine Nähe zur terroristischen PKK offensichtlich sein ganzes Handeln bestimmen. Ebenso Sevim Dagdelen von der Linken.
Auch Azize Tank, Mutlu Özcan, Metin Hakverdi, Cansel Kiziltepe, Aydan Özoguz, Gülistan Yüksel und Ekin Deligöz vergessen wir ihren Verrat an unserem gemeinsamen Herkunftsland nicht.

SPD, CDU, Grüne und Linke haben im Deutschen Bundestag klar gezeigt, dass sie die Stimmen der türkischstämmigen Bürger gerne einsammeln aber keinerlei Rücksicht auf deren Interessen nehmen.
Dies werden wir nicht vergessen, und dies wird auch Folgen haben. Die nächste Wahl kommt bestimmt.

Die Resolution geht auf die Initiative des Duisburger Ratsherren Rainer Grün zurück – eines ehemaligen Bergmanns und Sozialdemokraten, der jetzt in der Sicherheitsbranche arbeitet und zum Islam konvertiert ist. Grün führt eine kleine türkeiaffine Wählergruppierung an.

Der Geschäftsführer der grünen Ratsfraktion, Gerd Schwemm, hält den Beschluss für rechtswidrig: „Denn der Integrationsrat hat kein allgemeinpolitisches Mandat.“ Die Kommunalverwaltung prüfe schon die Relevanz der Resolution. „Ausserdem werden wir dagegen angehen, dass unser MdB Cem Özdemir in die Nähe der PKK gerückt wird.“

Vetreter der SPD, der Linkspartei und der Grünen haben wegen rechtlicher Bedenken an der gestrigen Abstimmung nicht teilgenommen, auch alevitische Verbandsvertreter beteiligten sich nicht.

Der Duisburger Integrationsrat gilt als dominiert von rechten und islamgläubigen türkischen Organisationen.

Update, 16:10 Uhr. – Mittlerweile hat sich auch Sören Link, SPD, der Duisburger Oberbürgermeister und Chef der Stadtverwaltung zu Wort gemeldet.

Er erkärt:

„Die im Integrationsrat beschlossene Resolution zum Thema ‚Armenien‘ ist nicht akzeptabel und verletzt geltendes Recht. Die teilweise martialische Wortwahl, die Beschimpfung und Bedrohung einzelner Mandatsträger haben in einem Gremium der Stadt Duisburg nichts zu suchen. 

Gemeinden besitzen kein allgemeinpolitisches Mandat. Ein solches ergibt sich weder aus Art. 17 noch aus Art. 5 Abs. 1 des Grundgesetzes. Auch folgt eine Kompetenz für ein allgemeinpolitisches Mandat nicht aus Art. 28 Abs. 2 GG. Voraussetzung für ein Tätigwerden der Kommunen im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung ist ein besonderes individuelles Betroffensein. Das individuelle Betroffensein muss allerdings gegenwärtig und konkret sein.

Bei der Resolution des Integrationsrates handelt es sich ausschließlich um eine allgemeinpolitische Erklärung. Die Abgabe solcher Erklärungen steht der Gemeinde allerdings nicht zu. Es ist vielmehr stets ein direkter kommunaler Bezug nötig, der hier nicht erkennbar ist.“

Ich halte es vor diesem Hintergrund für unzulässig, dass der Integrationsrat entsprechende Beschlüsse fasst. Den Beschluss vom 7.6.2016 werde ich deshalb umgehend beanstanden.“

Duisburg: Bitteres Scheitern in der Relegation – Das war es dann in ‚Liga 2‘ für den MSV!

Foto: MSV Duisburg
Mannschaftsfoto 2015/16. Foto: MSV Duisburg

Seien wir mal ganz ehrlich, viele Spiele des MSV Duisburg in dieser Saison waren eher unansehnlich und nur schwer über die volle Distanz erträglich. Fast die gesamte Saison über lag der Club folgerichtig dann auch auf einem direkten Abstiegsplatz. Lediglich an den letzten Spieltagen schaffte man es zumindest auf den 16., den sogenannten Relegationsplatz. Dies war die verdiente Belohnung einer nicht enden wollenden Bemühung der Mannschaft. Mit einer deutlich sichtbaren Steigerung zum Ende der Saison hin, wohl auch durch den Trainerwechsel mit eingeleitet, verdienten sich die ‚Zebras‘ die Chance in den beiden Relegationsspielen gegen den drittplatzierten der 3. Liga ihre Ligatauglichkeit auf den letzten Drücker quasi doch noch zu beweisen.

Doch das ging nun am Ende dann doch gründlich schief. Nach der wirklich schwachen Leitung bei enttäuschenden 0:2 bei den Würzburger Kickers am vergangenen Freitag, wäre heute ein deutlicher Sieg  gegen die zuletzt defensivstarken Franken erforderlich gewesen. Kein unmögliches, doch ein zumindest sehr ambitioniertes Unterfangen.

Der äußere Rahmen stimmte dabei. Rund 30.000 Fußballfreunde hatten sich im ‚Wedaustadion‘ versammelt, hatten, bis auf die Fraktion der Gästefans, die Hoffnung auf ein sportliches ‚Überleben‘ der Relegation vor dem Spiel am Abend noch nicht aufgegeben.

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Moderne Musikproduktion und mittelalterliche Kasteiung

Für Komponisten kann es inzwischen zum Alltag gehören, auch Audios ihrer Kompositionen anzubieten, Demos, manchmal sogar Alben, wenn sie nicht für bestimmte Ensembles schreiben, ob frei oder im Auftrag. Helge Bol, ein Duisburger Komponist, der gleichsam zwischen zwei Stühlen Platz gefunden hat, zwischen zeitgenössischer Klassik und zeitgenössischem Jazz, hat sich nicht nur eine individuelle musikalische Sicht erarbeitet, sondern auch ein Projektstudio aufgebaut. Entstanden sind bislang vier digitale Alben. Im folgenden Text erläutert er, dass für ihn auch der Aufbau eines Projektstudios primär eine individuelle Sache war. Besondere Berücksichtigung erfährt die populär gewordene Audio-Kompression, die erlaubt, die durchschnittlich wahrnehmbare Lautstärke zu erhöhen, ein Vorgang, der z.B. in der modernen Tanzmusik ausgiebig genutzt wird und der bis zu einer mittelalterlich anmutenden Kasteiung reichen kann.

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Islamistischer Prediger soll an Duisburger Hochschule sprechen

Die Duisburger Hochschule verliert ihren guten Ruf: Vor wenigen Tagen noch dozierte in den Räumen der Alma Mater ein obskurer Völkermord-Relativierer. Nächste Woche soll ein islamistischer Prediger sprechen.

Soll in Duisburgs Uni reden dürfen - Amir Zaidan. Bild: Falter.
Soll in Duisburgs Uni reden dürfen – Amir Zaidan. Bild: Falter.

Darauf machte die Emanzipatorische Antifa Duisburg soeben aufmerksam. In deren Erklärung heisst es:

„Am kommenden Mittwoch, den 04. Mai, soll im Duisburger Audimax eine vom „Islamischen Studierendenverein Duisburg“ (ISV) organisierte Veranstaltung über „Die Beweise für die Existenz Allahs“ stattfinden. Zu diesem Zwecke hat sich der ISV als Referenten den höchst umstrittenen „Islamologen“ Amir Zaidan eingeladen, der eigenen Angaben zufolge ideologisch der islamistischen Muslimbruderschaft nahesteht.

Bei der 1928 in Ägypten gegründeten Muslimbruderschaft, der Amir Zaidan nahesteht, handelt es sich um eine der einflussreichsten sunnitisch-islamistischen Bewegungen. Ihr Gründer und ideologischer Vordenker prägte die mittlerweile unter Islamisten zum Leitmotiv avancierte Doktrin, den Tod mehr zu lieben als das Leben. Wenn die Bataillone der Muslimbrüder (deren Selbstbezeichnung „Truppen Gottes“ lautete) durch Kairo marschierten, wurde stets der Sprechchor „Djihad ist unser Aktionsziel […] und Tod für die Sache Gottes unser heißgeliebter Wunsch“ skandiert.  Ihre inhaltliche Agenda zielte nicht nur auf die Errichtung eines Gottesstaates ab, sondern war auch stark antisemitisch ausgerichtet.

So wurden in den 1930er und 40er Jahren die deutschen Nationalsozialisten von den Muslimbrüdern unterstützt, u.a. durch die umfassende Verbreitung der 1938 erschienen arabischen Übersetzung von Hitlers Hetzschrift „Mein Kampf“.  Zuletzt sorgten die Muslimbrüder für einiges Aufsehen, als der damalige ägyptische Präsident Mohammed Mursi (welcher der Führungsriege der Muslimbruderschaft angehörte) 2012 versuchte, Bestandteile der Sharia in die ägyptische Verfassung zu implementieren.

Amir Zaidan beschreibt sein Verhältnis zu Muslimbruderschaft nun folgendermaßen: „Ich bin offiziell kein Mitglied, aber ich vertrete das Gedankengut der Moslembruderschaft.“ und „Ich bin kein Moslembruder, aber ich habe viele enge Kontakte zu Moslembrüdern sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern und zwar insbesondere Kontakte zu führenden Leuten der Moslembruderschaft.“

Zaidan selbst wurde einige mediale Aufmerksamkeit zuteil, als er 1998 eine als „Kamel-Fatwa“ bekanntgewordene „Empfehlung“ an hessische Schülerinnen verfasste, die hier ob ihres skandalös frauenfeindlichen Gehalts in ihrer Vollständigkeit zitiert werden soll: „Eine mehrtägige Reise mit Übernachtung außerhalb der elterlichen Wohnung ist für muslimische Frauen ohne die Begleitung eines Mahram (dieser ist ein naher Verwandter, also der Ehemann, Vater, oder Bruder), nicht erlaubt und verstößt gegen islamische Regeln. Der Gesandte Muhammad sagte im Hadith: ‘Eine Frau darf nicht die Entfernung einer Tages- und Nachtreise ohne Mahram zurücklegen.‘ Diese Entfernung schätzen die islamischen Gelehrten heutzutage auf ca. 81 km. Gemäß der im Grundgesetz und in der Verfassung des Landes Hessen verankerten Religionsfreiheit ist es deshalb angebracht, muslimische Schülerinnen von der Teilnahme an derartigen schulischen Veranstaltungen freizustellen.“ 2007 erklärte Zaidan, dass diese Fatwa zwar für einen konkreten Fall konzipiert wurde, er eine solche allerdings bei denselben Umständen stets wieder unterzeichnen würde.

Eleonora Hagemeister, Pressesprecherin der Emanzipatorischen Antifa Duisburg, erklärt dazu: „Amir Zaidan macht aus seiner ideologischen Nähe zur islamistischen Bande der Muslimbrüder keinen Hehl, ebenso wenig aus seinem menschenfeindlichen Frauenbild, nach dem Frauen nur in Abhängigkeit ihres Ehemannes leben dürfen. Damit steht er nicht nur im krassen Widerspruch zu allem, wofür wir als Antifaschisten uns einsetzen, sondern vor allem auch zu den demokratischen und menschenrechtlichen Idealen, die an einer Universität vorherrschen sollten.“

Brisant ist an der Einladung Zaidans darüber hinaus, dass der ISV Duisburg noch diese Woche dazu aufrief, an einem universitären „Tag der religiösen Vielfalt“ teilzunehmen, wo ein Zeichen „gegen Ausgrenzung, Hass und Gewalt“ gesetzt werden sollte. Dazu Hagemeister: „Der ISV wirbt also für Toleranz und gegen Ausgrenzung, Hass und Gewalt, lädt aber noch im selben Atemzug einen Referenten ein, der für das genaue Gegenteil steht. Ein Redner wie Zaidan hat daher nicht nur völlig zu Recht die Bezeichnung als Hassprediger verdient, sondern ihm sollte auch unter gar keinen Umständen ein Podium an einer Universität, deren Motto ‘Offen im Denken‘ lautet geboten bekommen.

Bereits am Dienstag sorgte eine vom Rektorat hofierte Veranstaltung türkischer Geschichtsrevisionisten auf dem Universitätsgelände für Schlagzeilen, bei der in aggressivster Weise der Völkermord an den Armeniern relativiert wurde.

Die Uni-Leitung muss sich nun innerhalb einer Woche zum zweiten Mal den Vorwurf gefallen lassen, die von ihr genehmigten Veranstaltungen im Vorfeld nicht ausreichend genug auf potentiell problematische Inhalte zu prüfen – ob aus Unfähigkeit oder Desinteresse sei einmal dahingestellt.“

Business-Art die sich im Wege steht

Das MKM in Duisburg zeigt Monumentales von Markus Lüpertz

Der Maler und Bildhauer Markus Lüpertz
Der Maler und Bildhauer Markus Lüpertz

Seit den 1960er Jahren schafft der ehemalige Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie Werke, die mittlerweile zum Kanon der deutschen Kunstgeschichte gehören. Zum ersten Mal zeigt die Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Markus Lüpertz in einer Einzelausstellung im Duisburger Museum Küppersmühle.  Das Spektrum deckt sämtliche Schaffensphasen wie auch das breite Repertoire des Künstlers von Malerei über Skulptur bis zu Reliefs ab. Die Arbeiten sind Teil der Sammlung Ströher, die als eine von wenigen Sammlungen ein so umfangreiches Konvolut von Lüpertz besitzt, dass eine Retrospektive daraus realisierbar ist.

Einzelne Positionen aus verschiedenen Schaffensphasen bieten zu Beginn den Einstieg in das Gesamtwerk. Der zweite Raum zeigt das Frühwerk der 60er Jahre einschließlich der 20-teiligen Arbeit Gegen Abend besetzen Störche Lüpolis, die erstmals überhaupt gezeigt wird. Die weitere Ausstellung strukturiert die Räume nach Themen und Motiven, durch welche der Stellenwert der Serie in Lüpertz‘ Werk hervorgehoben wird. Der 2007 für WDR und Arte produzierte Film „Arbeiten für die Ewigkeit“ bietet ein Portrait des Künstlers. Weitere Schlüsselwerke sind darüber hinaus in den Sammlungsräumen des MKM zu sehen.

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Duisburg: Aufmarsch türkischer Nationalisten eskaliert

woelfe2In Duisburg hatten sich am Samstag Nachmittag 350 – 400 türkische Nationalisten auf dem Hochfelder Marktplatz eingefunden. Sie wollten gegen die kurdische PKK und für die Sicherheitspolitik des türkischen Staates demonstrieren. Veranstaltet wurde die Demonstration nicht von einem der bekannten, rechten türkischen Verbände sondern vom „Turan e.V.“ Mit „Turan ist die Gemeinschaft der Osmanen und der Turkvölker gemeint. Der „Turan e.V“ versteht sich, wie ein Sprecher erklärte, als unpolitische Vereinigung. Wie unpolitisch der Verein wirklich ist wurde auf der Demonstration immer wieder deutlich. Demonstranten riefen Parolen der „Grauen Wölfe“ und zeigten auch wiederholt deren Symbole. Der Turan – Sprecher will dies nicht als politische Äußerung verstehen sondern als simples Zeichen für Nationalbewusstsein.

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Ruhrmarketinger beobachtet Ruhrtourismus

Vom schwierigen Kampf um Übernachtungsgäste  – Beobachtungen von unserem Gastautor Uwe Gerste, Exchef des Duisburg Marketings,  zu den Vermarktungsanstrengungen der Metropole Ruhr: Jedes Jahr trifft sich die Tourismuswirtschaft im März auf der weltgrößten Tourismusmesse, der ITB in Berlin. Im Jahr 2016 jährt sich die ITB zum 50. Mal und fand vom 09. – 13. März auf dem Berliner Messegelände statt. Im Jubiläumsjahr waren erneut über 10.000 Aussteller an mehr als 1.000 Messeständen unterwegs, um die Aufmerksamkeit von 100.000 Fachbesuchern an drei Fachbesuchertagen und zehntausenden von Privatbesuchern an den zwei Publikumstagen zu gewinnen. Diese anspruchsvolle Aufgabe gestaltet sich angesichts der Vielzahl an Teilnehmern schwierig. 

Uwe Gerste. Bild: Friedhelm Krischer
Uwe Gerste. Bild: Friedhelm Krischer

Braucht man eigentlich noch Messen in Zeiten der Digitalisierung? Messen seien doch (zu) teure Instrumente innerhalb des Marketing-Mix behaupten immer wieder einzelne Fachexperten. Auf die ITB trifft das offensichtlich nicht zu. Zwar sind große Touristikunternehmen, allen voran Marktführer TUI nicht mit einem Stand, sondern nur mit Fachbesuchern auf der ITB vertreten, aber für Destinationen gelten andere Regeln. Wer etwas auf sich hält, kommt allein aus Imagegründen zur ITB. Die ITB ist eine Networking-Messe bei der alte Kontakte belebt und neue geschaffen werden. Sämtliche Bundesländer sind auf der Messe vertreten und haben ihre jeweiligen Tourismusregionen im Schlepptau.

So auch Tourismus NRW als Landesmarketing-Organisation des Bundeslandes NRW in Halle 8.2. Angedockt an den Hauptstand hat sich die Ruhr-Tourismus GmbH (RTG) als Tochter des Regionalverbandes RVR.

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Kommunikationsguerilla in Duisburg: Staatsschutz ermittelt

Vor einem Jahr führten anonyme Websitebetreiber in Duisburg den Pegidaaufmarsch in die Irre. Seit einer Woche ermittelt die politische Polizei massiv und öffentlich gegen diese Guerilleros. Der Anlass: Sie hätten ein verbotenes Zeichen gebraucht. Die SS-Rune. – Wir sprachen exklusiv mit der Kommunikationsguerilla.

Transparent mit Keltenkreuz: Pegidademo in Duisburg am 1. Februar 2016. Bild: Korallenherz
Vom Duisburger Staatsschutz nicht wahrgenommen: Transparent mit Keltenkreuz: Pegidademo in Duisburg am 1. Februar 2016. Bild: Korallenherz

Bezug ist: www.duidida.org.

Was schreibt die WAZ?

Das Blog sieht aus wie rechte Propaganda, ist aber satirisch gemeint. Polizei ermittelt wegen eines SS-Symbols gegen den unbekannten Betreiber. Alte Wehrmachtsbilder, rechte Parolen, mit Marschmusik unterlegte Videos: Auf den ersten Blick sieht die Internetseite „dugida.org“ wie rechtsradikale Propaganda aus. Doch beim genauen Hinsehen wird deutlich: Beinahe alles auf dem Blog wirkt zu übertrieben, um tatsächlich ernstgemeint zu sein. Trotzdem hat die offensichtliche Persiflage auf den Duisburger Pegida-Ableger dem unbekannten Betreiber der Internetseite nun ein Ermittlungsverfahren eingebracht.

Was fragen wir Ruhrbarone?

Ihr habt eine Fakesite gemacht, die in Duisburg Pegida in die Irre führt. Was habt Ihr Euch denn dabei gedacht?

In der Neujahrsansprache 2015 der Kanzlerin hat ja dazu aufgerufen, sich Hass-Märschen entgegenzustellen. Etwa eine Woche vor dem ersten Aufmarsch der Rechten in Duisburg haben wir von diesem erfahren, Angela Merkel bei Wort genommen und die Umzüge der Rechten optimiert. Ziel war eine Entlastung der Innenstadt und eine Förderung des ÖPNV.
Das Siteprojekt war eine Produktion verbunden mit Plakaten, Anreisehinweisen und QR-Codes.

Hatte Eure Fakesite denn auch irgendwelche Effekte?

Das Projekt war eigentlich nicht besonders aufwendig, da wir sowas öfter machen. Zum Effekt: Beim ersten Aufmarsch war unsere Vorlaufzeit zu knapp, um in den Index von Google zu kommen und wir konnten keine Ergebnisse erzielen. Erst beim zweiten Aufmarsch hat der Blog Wirkung gezeigt, wobei ein paar verwirrte Patrioten sich am Kesselsberg (U-Bahnstation, weitab, Düsseldorfer Stadtgrenze) eingefunden haben.

Jetzt ermittelt die Duisburger Polizei gegen Unbekannt. Weil auf der Site eine SS-Rune abgebildet ist. Ein verbotenes Zeichen.

Wir sind froh und dankbar, dass uns die Polizei als Freund und Helfer auf die Problematik „SS-Runen“ hingewiesen hat. Wir als Patrioten haben das aufgegriffen und schaffen durch die SS-Symbol-Problematik ein neues Beschäftigungsprogramm. Unser Projekt PATRIOTISCHER ARBEITSDIENST http://www.dugida.org/arbeit-fuer-alle/ wird sich als Wunderwaffe am Arbeitsmarkt erweisen.

Soso. Ihr wollt Euch lustig machen – über Autoritäten. Gar über die Duisburger Polizei?

Jaja. Die Duisburger Polizei. Die sind halt fahnentechnisch nicht so firm. Ihr Ruhrbarone habt ja neulich darüber berichtet, dass die das mit dem Keltenkreuz auf einer Pegidademo nicht direkt wahrnahmen.

Immerhin der polizeiliche Staatsschutz. Don’t mess with Katzenbildern.

Naja. Laut unseren Statistiken hat die Duisburger Polizei (intra.pol.polizei.nrw.de) schon am 22. Januar letzten Jahres unsere Site angeschaut. Wir verstehen nicht, dass die jetzt erst laut geben. Ausser natürlich, die stehen jetzt wegen dem Keltenkreuz unter Druck. Und wollen so tun, als ob die verstehen.