Ein weiblicher Woyzeck im Theater Duisburg

Die Woyzeck-Inszenierung von Damira Schumacher setzte im Theater Duisburg auf ein komplett weibliches Ensemble – auch das Drumherum von Kostüm, Bühnentechnik und Regieassistenz wurde fast komplett weiblich besetzt. Mit Stilmitteln des absurden Theaters und mit einem kargen Bühnenbild sollte das Stück neu befeuert werden. Doch die schauspielerische Leistung bewegte sich gestern Abend bei der Premiere zwischen „Jugend Forscht“ und ungelenken Experimenten einer Theater AG.
Calexico live in Köln
Calexico, Montag, 30. Oktober, 20.00 Uhr, Philharmonie, Köln
Ryan Sheridan live in Bochum
https://www.youtube.com/watch?v=o7Gpul2E3pE
Ryan Sheridan, Sonntag, 29. Oktober, 20.00 Uhr, Bahnhof Langendreer, Bochum
Der Schwerter Wuckenhof zeigt „Die hässlichsten Trinkhallen des Ruhrgebiets“

Eine windschiefe Kemenate in Gelsenkirchen Ückendorf, ein tristes Eckhaus in Herten Westerholt oder ein abbruchreifer Hinterhof-Schuppen in Bochum Hamme – seit etwa drei Jahren sammelt Ruhrbarone-Autor Peter Hesse Bilder zwischen Duisburg und Unna – und postet diese täglich unter dem Hashtag #diehässlichstentrinkhallenimpott bei Instagram. Mittlerweile hat er über 300 Kiosk-Impressionen gesammelt und stellt davon ab dem 8. Dezember eine Auswahl im Wuckenhof in Schwerte aus.
Love A live in Essen
Love A, Samstag, 28. Oktober, 20.00 Uhr, Zeche Carl, Essen
Das Theater Dortmund und der Westdeutsche Künstlerbund stellen sich an Israels Seite

Fast drei Wochen nach dem bestialischen Überfall der Hamas auf Israel besinnen sich auch Teile der Kulturszene und reagieren öffentlich auf die barbarischen Verbrechen.
Das Schauspielhaus Bochum zeigt auf seiner LED-Anzeige eine Friedenstaube und den Schriftzug „Gegen Antisemitismus“. Klarer hat sich das Theater Dortmund Stellung bezogen: Es unterstützt einen Aufruf seines Kooperationspartners Israeli Opera Tel Aviv, die von der Terrororganisation Hamas verschleppten Geiseln freizulassen:
Wolfgang Wendland empfiehlt: Aggressive live in Bochum
Aggressive, Freitag, 27. November, 18.00 Uhr, Die Trompete, Bochum
Weltgebetstag der Frauen: Absagen! Keine Gebete für Hamas-Hass

Weltweit sollen „Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche“ das Blut bebeten, „das in Kämpfen für Land und Freiheit floss“, sollen „Widerstand und Blutvergießen“ verklären und die „Rückkehr“ in jenes Land befeuern, in das Hamas kürzlich zurückgekehrt ist. Der Weltgebetstag der Frauen, eine christliche soft power mit langer und verlässlicher Tradition, kommt demnächst „aus Palästina“. Serviert wird eine Blut-und Boden-Theologie, die sich barbarischem Terror anschmiegt. Über den verlieren die Frauen kein Wort, ihre Kinder sollen lieber eine Handala-Figur ausmalen, das Maskottchen aller Massaker, die an Israelis verübt werden. Dieser Weltgebetstag ist rettungslos verloren.
„Die evangelische Kirche steht an Eurer Seite!“rief Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der Evangelische Kirche in Deutschland, vergangenen Sonntag auf der Israel-Soli-Demo in Berlin, sie addressierte alle Juden und alle Israelis: „Zugleich sage ich kleinlaut: Antisemitismus keimt in unserer Mitte. Antisemiten sind auch unter unseren Kirchenmitgliedern.“ Kurschus folgerte daraus: „Antisemitismus ist Gotteslästerung! Jeder Versuch, das Massaker vom 7. Oktober zu relativieren, ist Antisemitismus. Jedes ‚Ja, aber‘ verharmlost.“ Damit hat Kurschus, Präses der westfälischen Landeskirche, ein Bekenntnis formuliert. Es zu sprechen oder zu verweigern, markiert den Riss, der sich durch die Kirche wie die gesamte Gesellschaft frisst. Die Israelfrage ist die Judenfrage wie ehedem, akut wird sie mit dem, was der Weltgebetstag der Frauen (WGT) – eine echte NGO, die sich von keiner Regierung und keiner Kirchenleitung je hat gängeln lassen – für den kommenden März plant:
‚Recklinghausen leuchtet‘: Mit viel Farbe die Trostlosigkeit der Gegenwart kurzzeitig vergessen machen

Recklinghausen ist eine Stadt voller Probleme. Früher mal ein für Ruhrgebietsverhältnisse schmuckes Städtchen mit einer liebevoll gepflegten Altstadt, schreitet die Kreisstadt im nördlichen Revier seit Jahren ungebremst dem Abgrund entgegen.
Um der drohenden Bedeutungslosigkeit zu entgehen, ist es naheliegend, eines dieser derzeit in ganz Deutschland so beliebten Lichterfeste zu veranstalten. Das hebt die Stimmung und sorgt für Ambiente. In Recklinghausen bekam es den schlichten Titel ‚Recklinghausen leuchtet‘ und läuft in diesem Jahr noch bis zum 5. November. Für die Ruhrbarone habe ich mir das Ganze einmal angesehen.
