Tigerjunge, Samstag, 29. Juni, 20.00 Uhr, Subversiv, Gelsenkirchen
Ruhrverliebt: Streetwear-Mode aus Essen

Michael Brandtner und Constantin Wissmann haben aus ihrer Liebe zum Ruhrgebiet die Klamotten-Marke „Ruhrverliebt“ aus der Taufe gehoben. Seit ein paar Jahren vertreiben sie T-Shirts, Kapuzen-Pullover, Poster und weitere Accessoires mit Bezug zum Ruhrgebiet. Warum sie das machen, erklären sie uns ausführlich im Interview.
Hallo Michael und Constantin! Was heut euch dazu gebracht ein Modelabel mit Ruhrgebiets-Streetwear auf den Weg zu bringen?
››Das Ruhrgebiet ist unsere Heimat und für uns der schönste Ort der Welt. Er ist ein Schmelztiegel, in dem alle möglichen Schichten und Kulturen zusammen kommen und miteinander leben. Alles ist möglich! Ein zentraler Punkt im Pott ist die Zechenkultur, welche auch weiterhin in den Köpfen der Leute und im Herzen getragen werden sollte. Genau dieses Lebensgefühl wollen wir mit unserer Kollektion vermitteln und in die Welt tragen.‹‹
Eine emotionale Zeitreise mit Joe Jackson in Essen

Es gibt Musiker, die begleiten einen gefühlt durch das gesamte Leben. Zu dieser Kategorie zählt für mich der Engländer Joe Jackson. Entdeckt habe ich das Werk des inzwischen 64-Jährigen im Jahre 1991. Damals erschien gerade Jacksons neues Album ‚Laughter & Lust‘, welches mir als Soundtrack eines wunderbaren Urlaubs diente, als ich gerade einmal 20 Jahre alt war.
Von diesem Zeitpunkt an war ich einige Zeit lang quasi regelrecht besessen von der Musik des Künstlers, der damals seine ‚größte Zeit‘ leider schon hinter sich hatte. Jackson verbuchte Ende der 1970er- und früheren 1980er-Jahre als aufstrebender Star der New Wave-Bewegung einige massentaugliche Hits. All dies entdeckte ich leider Anfang der 90er erst im Nachhinein für mich.
Seither begleitete ich als treuer Anhänger die wechselhafte Karriere des Engländers, hielt selbst durchgängig in seiner Phase zu ihm, in der er sich mit Klassischer Musik beschäftigte, was sonst eigentlich nicht so meine Welt ist, freute mich aber auch immer wieder, wenn Jackson kommerziellere Alben vorlegte.
Live gesehen hatte ich ihn bisher in den knapp 30 Jahren meiner Anhängerschaft erst zwei Mal. Einmal zu Beginn der 90er, kurz nachdem ich mich für seine Musik begeistert hatte, ein weiteres Mal rund um die Jahrtausendwende. Seither hatte sich das irgendwie nicht mehr ergeben. Häufig spielte er auf seinen Tourneen nicht hier in der Gegend, oder ich war terminlich verhindert. Wie das halt so ist.
Gestern besuchte ich endlich mein drittes Joe Jackson-Konzert. Mein musikalischer Held war zu Gast in der Lichtburg in Essen. Das konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen!
Triptides
Diffamationskampagne gegen EMMA-Cartoonistin Franziska Becker

Seit 1977 arbeitet die Cartoonistin Franziska Becker für das Magazin EMMA, seit 1991 ist eines ihrer vielen Themen auch der Islamismus. Am Samstag erhält Becker die Hedwig-Dohm-Urkunde des Journalistinnenbundes (JB). „Die Karikaturistin ist eine der profiliertesten, journalistisch-feministisch engagierten und erfolgreichen Persönlichkeiten, die seit Jahrzehnten
Church Of Confidence
Church Of Confidence, Donnerstag, 27. Juni, 19.00 Uhr, Don’t Panic, Essen
„Ich schrieb mich verrückt“ – große Wolfgang Welt-Werkschau in Bochum

Der Autor und Ruhrgebiets-Literat Wolfgang Welt wird gerade mit einer großen Retrospektive in der Lutherkirche in Bochum Langendreer geehrt. Nachdem das Heinrich-Heine-Institut 2016 den Nachlass von diesem Popkultur-Kaputtnik-Hero übernommen hatte, entstand so die Idee, ausgewählte Materialien (also Briefe, Manuskripte, Fotos, Ton- und Filmaufnahmen) weiterhin zu präsentieren.
Wolfgang Welt, der am Silvestertag 1952 geboren ist und am 19. Juni 2016 gestorben ist, ist ein Unikum. Seine Romane sind schonungslos autobiografisch. Diese Literatur, die dem Ruhrpott-Schauplatz seine Würde lässt und mit hoher emotionaler Kraft ausgestattet ist, trägt einen ganz eigenen Sprachcode. Seine Geschichten leben von der Aufrichtigkeit, ihrer genauen Beobachtungsgabe und dem lässigen, dokumentarischen Format.
Michael Jackson verstarb heute vor 10 Jahren – Erinnerungen an einen gefallenen Star

Am heutigen 25. Juni 2019 ist Michael Jackson schon 10 Jahre tot. Ein Jahrestag, der einen, wie immer man zu einem der erfolgreichsten Künstler der Musikgeschichte stand, nicht gänzlich ungerührt lassen kann.
Für mich, als Kind der frühen 1970er-Jahre, der ich nie einen besonders engen Draht zur Musik von Michael Jackson hatte, ist er trotz allem, ein bedeutender Teil meiner musikalischen Jugend. Wer in den 80er- und 90er-Jahren aufgewachsen ist, so wie ich, für den war es zwangsläufig auch mit der Musik des talentierten Performers nahezu täglich in Kontakt gekommen zu sein. Logisch, dass es einen da auch nicht unberührt lies, als er vor 10 Jahren unter umstrittenen Umständen starb. Seine ganz großen Tage als Künstler hatte der damals 50-Jährige zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon lange hinter sich.
Ruhrbarone-Buchtipp: Von Mougins nach Baden-Baden: Frieder Burda und die Kunst
Was für eine Hitze da draußen! Da mag man ja kaum noch freiwillig vor die Tür gehen. Genau der richtige Zeitpunkt also, um sich mal wieder ein Buch zu schnappen und sich mit extra viel Muße und Ruhe mit etwas zu beschäftigen, wozu einem sonst häufig die notwendige Zeit oder die innere Ruhe fehlt.
Genau das habe ich jetzt getan. Das gerade erschienene Buch „Von Mougins nach Baden-Baden: Frieder Burda und die Kunst“, welches erst Mitte des Monats frisch im Hatje Cantz Verlag veröffentlicht wurde, zog aus irgendwelchen Gründen direkt mein Interesse auf sich.
Dabei sind solche kulturell eher hochtrabenden Werke ansonsten gar nicht unbedingt mein ‚Beritt‘. Nach einer ersten Inaugenscheinnahme kann ich jetzt aber sagen, die dafür investierte Zeit hat sich vollends gelohnt.
Cartoons ohne Bilder #57

Beim Bäcker. Sechs Panels.
1. Verkäuferin: „Was darf es denn sein?“
Kunde: „Ein Brötchen.“
2. Verkäuferin nimmt das Brötchen mit der Zange.
3. Verkäuferin tut das Brötchen in eine Tüte.
4. Verkäuferin tippt Preis in die Kasse.
5. Verkäuferin legt die Tüte auf den Tresen.
6. Verkäuferin: „Darf es sonst noch was sein?“
Kunde: „Denken Sie nicht, ich hätte das mittlerweile gesagt?“
