Peter Doherty performt mit seiner Band The Puta Madres in Köln

Foto: Thibault Leveque

 

Im Mai 2019 kehrt Peter Doherty mit seiner Band The Puta Madres für drei Shows nach Deutschland zurück. In der Kölner Kantine wird der letzte Provokateur des Rock’n’Roll am 17. Mai Songs seines neuen, selbstbetitelten Albums (VÖ 26.04.2019) performen.

Das Leben des Peter Daniell Doherty beginnt 1979 in Hexham, Northumberland, Vereinigtes Königreich. Weil seine Eltern beide für die Royal Army tätig sind, zieht die Familie ständig um – diese Rastlosigkeit begleitet Doherty bis heute. Mit 11 Jahren beginnt er Gitarre zu spielen, anfänglich nur um ein Mädchen zu beeindrucken, später um Songs zu schreiben. Nach dem Schulabschluss zieht er zu seiner Großmutter nach London und wird Totengräber, was ihm die Möglichkeit gibt, in Ruhe zu schreiben, während er auf dem Friedhof rumhängt.

Ende der 90er Jahre gründet er mit einem Schulfreund seiner älteren Schwester, Carl Barât,  The Libertines. Diese Band wird mit ihrem Debutalbum „Up the Bracket“ 2002 zum heißesten Newcomer der Indie Szene. Das Duo Barât/Doherty wird in den UK schon als die neuen Lennon/McCartney gehandelt. Doch immer wieder gibt es Streit unter den beiden, Pete verlässt die Band mehrere Male aufgrund seiner Eskapaden. 2004 folgt dann mit „The Libertines“ das zweite Studioalbum und der Umzug in die großen Hallen des Kontinents.

Eigentlich sollte ab jetzt alles laufen, doch Doherty wird noch im selben Jahr aus der Band geworfen und widmet sich seinem neuen Projekt, den Babyshambles, mit denen er drei Studioalben veröffentlicht und ausgiebig tourt. Die Yellow Press und die Paparazzi sind ihm ständig auf den Fersen. Er führt eine On/Off-Beziehung mit Kate Moss und pendelt ständig zwischen Vollrausch und Entzug. Er kommt oft zu spät zu seinen eigenen Shows, bricht Konzerte und Interviews ab. Zu dieser Zeit geht die Öffentlichkeit fest davon aus, dass Doherty das nächste Mitglied des Club 27 wird. Doch Peter übersteht den ganzen Trouble und seine Fans halten ihm die Treue.

Ab 2004 ist er auch immer wieder solo unterwegs und veröffentlicht 2009 sein erstes Soloalbum „Grace/Wastelands“, 2016 erscheint „Hamburg Demonstrations“. Peter Dohertys Musik ist ein Spiegel seiner Persönlichkeit – eine raue Fassade und voller Ecken und Kanten, doch im Inneren steckt eine sensible Seele und ein großer Poet. Immerzu pendelt er zwischen tieftraurig und kindlich naiv. In Verbindung mit dem knöchrigen Indie Sound ergibt sich eine energetische und einzigartige Mischung, die so nur von Mr. Peter Doherty stammen kann.

Das wird er auch auf seiner neuesten Platte beweisen, die er zusammen mit den Puta Madres aufgenommen hat und performen wird. Nach mehreren ausverkauften Shows in England kommt die Band im Mai für drei Konzerte in Köln, Berlin und München nach Deutschland.

PETER DOHERTY & THE PUTA MADRES

Die Kantine, Köln

Fr. 17.05.2019
Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
35,00 € zzgl. Gebühren

> Tickets

Swedish Death Candy kommen nach Dortmund

Swedish Death Candy – eine ganz besondere Band!I

Immer wieder gibt es Bands, die das Attribut „Geheimtipp“ nicht nur verdienen, sondern mit viel Phantasie und noch mehr Farbe zum Leben erwecken. Die aus London stammenden Swedish Death Candy sind so ein Fall. Sie zaubern viel Experimentierfreude in ihre Songs und vor allem ihre Live-Konzerte sind Feuerwerke. Am 2. Mai gastieren sie in Dortmund im subrosa.

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Lebensqualität im Ruhrgebiet: Wo die Unstatistik falsch liegt

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Ich mag die Unstatistik des Monats: Mit kühlem Kopf und Ironie widerlegen der Berliner Psychologe Gerd Gigerenzer, der Dortmunder Statistiker Walter Krämer und RWI-Vizepräsident Thomas K. Bauer Monat für Monat eine Statistik, die es in die Schlagzeilen schaffte. Mal geht es um den Mythos der Schwarzen Null , die „Erfolgreiche“ Gesichtserkennung mit Hunderttausenden Fehlalarmen“ oder das  erhöhte Gesundheits-Risiko bei einem Drink pro Tag.

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Ruhrbarone-Ausflugstipp: Die Dechenhöhle in Iserlohn-Grüne

Unser Autor Robin Patzwaldt mit seiner Grundschulklasse, 1979, bei seinem ersten Besuch in der Dechenhöhle. Foto: privat

Für unsere Leser in der Altersklasse über 40 dürfte alleine die Nennung des Namens ‚Dechenhöhle‘ vermutlich schon einige intensive Kindheitserinnerungen wachrufen. Ein Besuch in der berühmten Tropfsteinhöhle in Iserlohn gehörte über Jahrzehnte hinweg als fester Bestandteil zu fast jeder Grundschulzeit hier im Ruhrgebiet.

Das Ergebnis sind vermutlich tausende inzwischen Erwachsene, die noch immer ein Bild von sich gemeinsam mit ihren damaligen Mitschülern vor der Fototapete mit den vielen Tropfsteinen drauf in ihrem privaten Fotoalbum ihr eigen nennen. So auch ich (siehe oben).

Kürzlich stattete ich der Dechenhöhle, nach rund 40 Jahren Pause, einmal wieder einen Besuch ab, und ich kann sagen: Ein Besuch lohnt sich auch für Erwachsene. Gerade an einem der bald wieder anstehenden heißen Sommertagen, wenn es im Höhleninneren so schön kühl ist.

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Wie ich mal zwei Hosen bestellte

Das ganze Unglück begann damit, dass ich bei Amazon nach Werkzeugkisten schaute. Normalerweise ist die Facebook-Werbung nämlich völlig verzweifelt bei mir. Eine Weile bekam ich Hinweise auf Fitness-Studios, Bier und Thor-Steinar-Klamotten. Facebook hielt mich für einen Hooligan, ich weiß nicht wieso. Dann wurde es ganz absurd und man präsentierte mir gebrauchte Registrierkassen und amerikanische Plaid-Decken.
Aber mit der Werkzeugkiste ging dem Algorithmus wohl ein Licht auf und plötzlich zeigte Facebook mir Bohrmaschinen und Taschenmesser und taktische Hosen. Ja, taktische Hosen.

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