Ruhrtriennale in der Dortmunder Nordstadt: „Realness“ im Problemviertel

Schorsch Kamerun während der Ruhrtriennale in der Dortmunder Nordstadt / Credit: Peter Hesse

Die „Nordstadt Phantasien“ erzählen bei der Ruhrtriennale eine verstörende Geschichte von Gentrifizierung. Mit viel Durcheinander und der Verquickung von Künstlichkeit und Realität entsteht so ein großes Stück Kunst: Schorsch Kamerun ist ein Zwitter aus unendlichem Fluxus-Happening gelungen, welches mit einer Sozialreportage vereinigt worden ist.

Wenn Schorsch Kamerun früher nach Dortmund kam, spielte er mit seiner Band „Die Goldenen Zitronen“ meist im alten FZW am Neuen Graben. Mitte der 1980er Jahre hatte sich seine Band dem Fun-Punk verschrieben und in Dortmund kamen damals viele Skinheads zu den Konzerten der Zitronen. Einer der bekanntesten Dortmunder Skins war damals Sir Hannes, Sänger von The Idiots. „Edeka“ ist einer der wichtigsten Songs der Idiots – ein dreiminütiger

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Ruhrbarone-Ausflugstipp: Ein spektakuläres Farbenmeer im Kreis Recklinghausen

Foto(s): Robin Patzwaldt

Die ungewöhnliche Schönheit der Westruper Heide am Stadtrand von Haltern im Kreis Recklinghausen habe ich hier im Rahmen der Ruhrbarone-Ausflugstipp in den letzten Jahren schon häufiger einmal kurz angesprochen. Einige Stammleser werden sich vielleicht daran erinnern können.

Die für diese Region des Landes eher ungewöhnliche Heide-Landschaft hat tatsächlich in jeder Jahreszeit ihren ganz speziellen Reiz. Egal ob im Frühling, im Sommer, im Herbst oder im Winter, dort gibt es immer viel zu sehen und zu entdecken.

Am attraktivsten ist die Heide natürlich während der kurzen Blütezeit, die stets zwischen August und September stattfindet. Genau aus diesem Grund bin ich am heutigen Sonntag dann auch einmal wieder dort hingefahren, ich wollte mich einmal wierder an den schönen Blüten in Haltern erfreuen.

Durch den in diesem Jahr ungewöhnlich langen und trockenen Sommer wurde ich, was den Blütenreichtum angeht, am heutigen Sonntag jedoch arg enttäuscht. Die Trockenheit forderte offenkundig von den Pflanzen ihren Tribut.

Der Farbenpracht der Landschaft insgesamt hat das jedoch keinerlei Abbruch getan, wie die Fotos, die ich von dort für unsere Leserschaft mitgebracht habe, zeigen. Ganz im Gegenteil. Noch nie habe ich die Westruper Heide so bunt gesehen wie in diesen Tagen…

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Ruhrtriennale: Black Privilege von Mamela Nyamza

Mamela Nyamza in Black Privilege bei der Ruhrtriennale auf PACT Zollverein (Foto: Chris DeBeer)

Nein, leicht machte es Mamela Nyamza bei der Europapremiere ihrer Performance „Black Privilege“ am 22.8. im Rahmen der Ruhrtriennale auf PACT Zollverein dem Publikum nicht. Dabei lässt das Setting zunächst anderes erwarten. Ein schwarzweißkariertes Viereck als Spielfläche, eingehegt von Messingpollern und rotem Seil, die Tribünen wie in einer Arena darum herum. Dann schiebt ein Mann in aufwendiger afrikanischer Tracht ein hohes, bronzefarbenes Podest mit Treppe auf Rollen herein. Ist er ein Priester, ein Richter, ein Stammesoberhaupt? Wir können seine Tracht nicht lesen. Oben auf dem Podest sitzt Nyamza selbst, den ganzen Körper ebenfalls bronzefarben geschminkt,

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Cartoons ohne Bilder #15

Eine apokalyptische Landschaft. Mad-Max-artige Soldaten liegen sich mit Speeren und selbstgebauten Gewehren in Schützengräben gegenüber.
Bildunterschrift: Im hundertsten Jahr des Krieges wussten weder die überlebenden Krieger des Lichts noch die letzten Ritter der Finsternis, dass ihre Fehde einst um die Frage entbrannt war, ob man im Sommer die Uhr umstellen soll.