Stabil Elite, Donnerstag. 5. Oktober, 20.00 Uhr, Druckluft, Oberhausen
‚Learning to fly‘ – Tom Petty ist tot
Der Sänger Tom Petty ist in der vergangenen Nacht gestorben. Diese Meldung traf mich heute Morgen wie ein realer Schlag in die Magengrube. Denn der in Florida aufgewachsene Sänger und Gitarrist zählte seit meiner Jugend zu meinen absoluten Lieblingsmusikern, er war einer von der Sorte, welche einen gefühlt durch das ganze Leben begleiten. Nun ist nicht nur für mich klar, an dieser Stelle wird Schluss damit sein.
Erstmals erlebe ich damit (ganz egoistisch betrachtet) tatsächlich so etwas wie Verlustschmerz beim Ableben eines großen Künstlers. Und daher möchte ich hier und heute an dieser Stelle kurz ein paar Zeilen darüber schreiben.
Tom Pettys Tod bestätigte Carla Sacks, die Sprecherin des Sängers, am späten Montagabend (Ortszeit). Der 66-Jährige habe am Montag einen Herzstillstand erlitten und sei in einem Krankenhaus in Los Angeles gestorben, gab die Familie in der Nacht zu Dienstag in einer Erklärung über sie letztendlich dann doch offiziell bekannt. Zuvor waren voreilige Meldungen seines Todes noch verärgert dementiert worden.
Der Sänger sei „friedlich im Kreis seiner Familie, Bandkollegen und Freunde gestorben“, hieß es in der Erklärung der Familie dann letztendlich aber doch weiter. Die Bemühungen im Krankenhaus zur Wiederbelebung nach dem Herzinfarkt sind demnach dann doch erfolglos geblieben. Petty sei „viel zu früh gestorben“, erklärte die Familie weiter. Und das ist in der Tat so, wenn man in der heutigen Zeit nur Mitte Sechzig wird.
Trailer Trash Tracys
Trailer Trash Tracys, Mittwoch, 4. Oktober, 20.30 Uhr, Blue Shell, Köln
Simo
Juller starb in Auschwitz

Im April hatte „Juller“, das Theaterstück über den jüdischen Nationalspieler Julius Hirsch, in Leipzig Premiere. Nun geht kommt das Theater der Jungen Welt für zwei Gastspiele nach Nordrhein-Westfalen.
Wann genau Julius „Juller“ Hirsch starb, weiß niemand. Das offizielle Todesdatum ist der 8. Mai 1945, der Tag der deutschen Kapitulation, aber vermutlich wurde er direkt nach seiner Ankunft im März 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordet. Mit ihm starb einer von zwei jüdischen Nationalspielern, ein vierfacher süddeutscher Meister und zweimaliger deutscher Fußballmeister. Als Fußball dabei war, sich von einem Gekicke auf einer Wiese zu einem Sport mit Taktik, Trainern und Strukturen zu entwickeln, war Hirsch dabei, ein für seine Zeit typischer Stürmer, klein, aggressiv und schnell.
Nunuk
Nununk, Montag, 2. Oktober, 20.15 Uhr, Heizkraftwerk, Köln
Female Metal Voices Tour 2017 – The Birthday Massacre live in der Matrix Bochum
METAL FEMALE VOICES TOUR 2017
THE BIRTHDAY MASSACRE + SIRENIA + THE AGONIST + Guests
Eine Tour, drei Bands, drei Stile, aber alle vereint durch eine tolle Sängerin an der Front!
The Birthday Massacre: Nach vielen Jahren schafft es diese Kult-Band um Front-Dame Chibi, endlich mal wieder nach Europa! Die Gothic-Metal/Synth-Rock-Band aus Kanada hat ein neues Album namens „Under Your Spell“ am Start. Dieses will die Gruppe nun ihren zahlreichen Fans Live vorstellen.
Sirenia: Ist eine der führenden Symphonic-Metal Bands und stellte mit Veröffentlichung ihres aktuellen Albums „Dim Days Of Dolor“ auch die neue Front-Dame Emmanuelle Zoldan vor. Mastermind Morten Weland ist den Meisten sicher ein Begriff durch seine eigentliche Band Tristania. Alle Fans von Nightwish, Amberian Dawn oder Diabulus in Musica sollten an Sirenia Gefallen finden.
The Agonist: Die Band wurde leider erst richtig bekannt, als ihre Ex-Sängerin Alissa White-Gluz zu Arch Enemy wechselte und zum Superstar wurde. Die großen Fußstapfen füllt die neue Sängerin Vicky Psarakis aber mit Bravour aus! Die Band ist die härteste an diesem Abend und spielt eine wuchtige Mischung aus Melodic-Death-Metal und Mathcore.
Tickets für den 16.10.2017 in der Matrix Bochum gibt es unter www.eventim.de!!
Schnipo Schranke
Schnipo Schranke, Sonntag, 1. Oktober, 20.00 Uhr, Alter Schlachthof, Soest
Eisbrecher – gigantischer Tourauftakt in Oberhausen
Am 18.08.2017 erschien mit “Sturmfahrt” ihr neues Album. Heute Abend begaben sich Eisbrecher auf europäische „Sturmfahrt“ und sorgten für hochemotionalen Seegang in der ausverkauften Turbinenhalle in Oberhausen. Supportet wurden sie von Daniel Schulz und seiner Band Unzucht ( Fotos)
Schon lange vor Tourbeginn waren die ersten Shows bereits ausverkauft, und auch mit ihrem neuen Album feiert die Band um Alex Wesselsky ihren bisher größten Erfolg. Erstmals erobern sie die Spitze der deutschen Albumcharts und übertreffen somit ihre bereits sehr erfolgreichen Vorgängeralben „Die Hölle muss warten“ und „Schock“, die 2012 und 2015 auf Platz 3 bzw. 2 der Charts eingestiegen sind.
Die Band Eisbrecher, das Flaggschiff der sogenannten Neuen Deutschen Härte, wurde vor genau 15 Jahren von den Mitgliedern der Band Megaherz, Alexander „Alexx“ Wesselsky und Jochen „Noel Pix“ Seibert, gegründet. Wesselsky hatte sich zuvor von Megaherz, die er 1993 ins Leben gerufen hatte, wegen künstlerischer Differenzen getrennt.
Mit der Single “Eiszeit” (2010) schaffte es erstmals ein Song von Eisbrecher in die deutschen Media-Control-Charts. Auch das gleichnamige vierte Studioalbum sorgte für weitere kommerziellen Erfolg und erreichte Platz 5 der Deutschen Albumcharts.
Größere Plattenlabel wurden nun auf Eisbrecher aufmerksam, so dass die nächsten beiden Alben unter Sony Music veröffentlicht wurden.
Inhaltlich konnten sich Eisbrecher mit ihren plakativ-intelligenten deutschen Texten und ihrer charakteristischen Rhythmik nun weit über die Genre- und Landesgrenzen hinweg etablieren und wurden 2016 innerhalb von nur wenigen Monaten erstmals für ihre letzten beiden Alben „Die Hölle muss warten“ (2012) und „Schock“(2015) mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Zwei Mal gelang ihnen damit der Vize-Chartsieg.
Im Frühjahr 2016 folgte eine nahezu komplett ausverkaufte Tour, die die Musiker unter anderem auch nach Russland und Finnland, führte. Ihr letztes Album „Schock“ hielt sich über 33 Wochen lang in den deutschen Charts. Und Eisbrecher wären nicht Eisbrecher wenn sie neben all den illustren Festivals wie dem Greenfield, Rockavaria, Rock In Vienna – wo man vor 50.000 Besuchern die Bühne vor Rammstein bestritt –, dem Summer Breeze oder Mera Luna nicht auch für ganz individuelle Momente in der Konzert-Historie sorgen würden. So bespielte die Band bereits den Gipfel von Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, oder die MS Rheinenergie in Köln.
So verbreitern EISBRECHER weiter ihr Fahrwasser, ohne dabei von ihrem Kurs, der wachsende Erfolge, größer werdende Konzerthallen und intime Interaktion mit ihrem Publikum gleichermaßen beinhaltet, abzukommen.
Neben Konzerten in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden sie auch erstmals Tourshows in Holland und Frankreich absolvieren.
EISBRECHER Sturmfahrt 2017 / Die nächsten Termine in Deutschland
30.09. Hamburg, Mehr! Theater ausverkauft
01.10. Wiesbaden, Schlachthof ausverkauft
02.10. Stuttgart, Liederhalle ausverkauft
03.10. München, Zenith
06.10. Dresden, Alter Schlachthof
07.10. Leipzig, Haus Auensee
08.10. Berlin, Columbiahalle
10.10. Saarbrücken, Garage
Karten gibt es online im „Eislandshop“ !
[Special Guest: UNZUCHT]
Am 16.12.2017 werden Eisbrecher erneut in der Turbinenhalle in Oberhausen auf der Bühne stehen:
JAHRESABSCHLUSSKONZERT 2017 – OBERHAUSEN
EISBRECHER + CLAWFINGER + Support
Karten gibt es ab dem 18.10,2017 unter www.eislandshop.de !
Setlist:
Sturmfahrt, Willkommen im Nichts, Das Gesetz, Automat, Fehler machen Leute, Eisbär (Ideal cover), Amok, So oder so, Die Engel,Prototyp, Himmel, Arsch und Zwirn, Wo geht der Teufel hin, Eiszeit,1000 Narben, Was ist hier los?, This Is Deutsch Encore: Verrückt, Miststück (Megaherz cover) Encore 2: In einem Boot
Ruhrtriennale: Cosmopolis in der Jahrhunderthalle

Zunächst drängt sich Don DeLillos Roman „Cosmopolis“ von 2003 nicht unbedingt für eine Bühnenadaption auf. Vor allem deshalb nicht, weil der vorrangige Handlungsort – eine Stretchlimousine, die durch New York fährt – beinahe als zweite Hauptperson neben dem Finanzmanager Eric Packer agiert. Noch schwerer wiegt wohl, dass 2012 David Cronenberg in seiner Verfilmung diese Stretchlimousine brilliant inszenierte und die von der Außenwelt abgeschirmte Bewegung grandios in einem seiner besten Filme umsetzte. Eine Bühnenadaption des Stoffes muss mit diesen bestehenden Bildern unweigerlich in Konkurrenz treten und etwas entgegenzusetzen haben.
Das ist wohl auch Johan Simons bewusst gewesen, als er „Cosmopolis“ als seine letzte Inszenierung im Rahmen der Ruhrtriennale auf den Spielplan setzte. Auch bei ihm gibt es sie zwar, die weiße Stretchlimousine, aber nur im Spielzeugformat. Das macht Sinn, denn er verlegt das gesamte Geschehen auf einen Spielplatz. Ein Sandkasten, drei Wipppferde, ein Karussell, eine Schaukel, ein Klettergerüst, auf dem der Elektronikmusiker Benjamin Dousselaere steht, und zwei Straßenlaternen hat Bettina Pommer auf die spiegelnde Metallspielfläche in die Jahrhunderthalle gebaut, ästhetisch merkwürdig unentschieden zwischen Realismus und abstrakter Setzung. Hier tummeln sich Pierre Bokma als Eric Packer, Bert Luppes als sein ehemaliger Mitarbeiter und Attentäter Benno Levin, Elsie de Brauw in allen weiblichen Rollen und Mandela Wee Wee in allen weiteren männlichen.
Packer ist mit seiner Entourage der Platzhirsch auf dem Spielplatz und das nörgelige Blag Levin wird in der Sandkiste nur so lange geduldet, so lange es nicht stört. Die Spielplatzmetapher































