Wie Wissenschaft wählen?

Internetfundstück – Die Bundestagswahl kommt näher. Immer mehr Wahlempfehlungshilfsprogrammgedönse flattern durch die Sozialen Medium. Platzhirsch ist immer noch der Wahl-O-Mat. Aber es gibt auch entsprechende Plattformen, die Parteien auf der Grundlage von Musikpräferenzen, realem Handeln der Parteien in der letzten Legislatur ausspucken.

Interessant und neu: der Science-O-Mat. Dabei kann man sich auf Grundlage der politischen Einstellungen zum Umgang mit wissenschaftlichen Themen anzeigen lassen, welche Parteien in diesem Themengebiet am nähsten stehen.

Der Science-O-Mat kommt dabei aus dem Umfeld der Berliner Aktivitäten des „March for Science“.

Prinzregenttheater: „Wenn es der kleinen Schwester schlecht geht, muss der große Bruder sich kümmern.“

Olaf Kröck Foto: Fotograf/Credit: Knotan

Olaf Kröck, der Intendant des Schauspielhauses Bochum, will, dass der Vertrag von Prinzregenttheater-Leiterin Romy Schmidt verlängert wird. Er sorgt sich um die Zukunft des Theaters.

Ruhrbarone: Romy Schmidts Vertrag wurde nicht verlängert. Sie haben sich öffentlich kritisch dazu geäußert.

Olaf Kröck: Es ist für mich als Intendant des Schauspielhauses Bochum ein Problem, eine Personalentscheidung eines anderen Theaters zu beurteilen. Das steht mir erst einmal nicht zu. Gleichermaßen: Der Begriff des Schauspielhauses als großer Bruder des Prinzregenttheaters taucht in diesem Zusammenhang ja immer wieder auf, also gibt es eine Verbindung zwischen diesen beiden Häusern. Und um im Bild zu bleiben: Wenn es der kleinen Schwester schlecht

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Der Ruhrpilot

Norbert Lammert Foto: Gerd Seidel Lizenz: CC BY-SA 3.0


Bochum:
Der Mann, der sogar die Kanzlerin zurechtwies…Welt
NRW: Regierung sieht keine Kungelei beim Hof Schulze Föcking…RP Online
NRW: Landesregierung feiert in Berlin…RP Online
NRW: Regierung prüft Sachleistungen für Asylbewerber…Ruhr Nachrichten
Debatte: Ich wähle Merkel. Sie soll mit absoluter Mehrheit regieren…Welt
Debatte: Energiewende – Das Prinzip Hoffnung…Novo
Debatte: Hickhack bei der ökosozialen Partei…taz
Bochum: Theater Rottstraße 5 zeigt bizarre Reise ins Wunderland…WAZ
Bochum: Ex-Geheimagent Werner Mauss wird der Prozess gemacht…Bild
Dortmund: Das sagt der künftige Betreiber der Phoenixhalle…WAZ
Duisburg: OB Sören Link will am 24. September wiedergewählt werden…WAZ
Essen: Fünf weitere Verkaufssonntage sind sicher…WAZ

Bandbreite mit sowas-wie-einem-Hit

Hey, sowas-wie-eine-Schlagerband „Die Bandbreite“ aus Duisburg. Ihr habt jetzt wieder sowas-wie-Erfolg. Für sowas-wie-eine-Partei durftet ihr sowas-wie-ein-Lied für sowas-wie-eine-Machtübernahme texten. Und Wojna und Torben, ihr habt euch dann auch echt sowas-wie-Mühe gegeben.

Das positive Vorweg: entkoppelt man den Song vom Text und Video bleibt sowas-wie-ein-evangelischer-Jugendfreizeitsong. Das haben wir schon deutlich schlechter bei euch gehört. Die Chemtrails haben zumindest dort sowas-wie-eine-bewußtseinserweiternde-Wirkung entfaltet. Dafür dann sowas-wie-Respekt!

Ganz schlimm hingegen die Reime, und das Versmaß. Leider verdienen beide Merkmale nicht einmal das Prädikat „sowas-wie“. Da seid ihr dann doch meilenweit vom Niveau von Frei.Wild oder Xavier Naidoo entfernt. Was ist los, Wojna? Wieso kriegst du es nicht einmal hin, zwei Textlines fertig zu singen, ohne dass der Atem ausgeht? Oder soll das sowas-wie-Gefühl in den Song bringen?

Sorry Jungs:

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Eine Zwangsmitgliedschaft im ‚Fanclub Nationalmannschaft‘ darf nicht die Antwort des DFB sein!

Foto: Robin Patzwaldt

Ein mühseliges 2:1 in Prag gegen die tschechische Auswahl, ein lockeres 6:0 gestern in Stuttgart gegen Norwegen. Die DFB-Auswahl eilt weiter mit Riesenschritten in Richtung WM 2018 in Russland. Sportlich gibt es wenig zu diskutieren. So beherrschen auch Tage nach dem Auswärtsspiel in Tschechien noch immer die Debatten rund um das Verhalten einiger Deutscher Nazis in Prag für die Schlagzeilen.

Kein neues Phänomen. Immer wieder sorgen Rechtsextreme für peinliche Aktionen im Umfeld der DFB-Auswahl. Vor allem eben auch auswärts, wenn die Chaoten mal wieder ‚auf große Tour‘ gehen.

Mal eskalieren sie schon vor dem Stadion, nicht selten aber auch erst direkt im Stadion, so wie eben auch am Freitagabend in Prag, als während des Spiel der Deutschen gegen Tschechien u.a. deutlich vernehmbare  „Sieg Heil!“-Rufe durch das Stadion schallten.

Und auch wenn der größte nationale Fußballverband der Welt sich inzwischen regelmäßig von derartigen Exzessen zu distanzieren weiß, auch wenn die Spieler immer wieder öffentlich deutlich machen, dass sie selber ‚null Bock auf Nazis‘ in der Fankurve haben, so ist ein Ende der Probleme noch immer nicht ansatzweise absehbar.

Im verbalen Reagieren auf solche unerträglichen Szenen ist der DFB mittlerweile geübt. Im tatsächlichen Agieren gegen rechte Umtriebe indes gibt es noch immer reichlich Handlungsbedarf.

Neuester Ansatz ist laut DFB-Boss Reinhard Grindel nun ein zukünftiger, exklusiver Ticketverkauf des Verbandes, womöglich dann in erster Linie exklusiv über den sogenannten ‚Fanclub Nationalmannschaft‘. Das aber nun kann doch nicht wirklich ernsthaft eine Lösung im Sinne der übergroßen Mehrheit der Fußballfans sein

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Prinzregenttheater Bochum: „Das Konzept ist heute noch modern“

Prinzregenttheater Foto: Prinzregenttheater Lizenz: CC BY-SA 4.0

Von einer Bühne für die freie Theaterszene, getragen von vier Gruppen, wandelte sich das 1991 gegründete Prinzregenttheater zur Privatbühne von Sybille Broll-Pape. Der Streit um die Nichtverlängerung des Vertrages der jetzigen Leiterin Romy Schmidt und die Diskussion um die Rolle von Broll-Pape im Vorstand des das Theater tragenden Vereins sind gute Gründe, sich einmal die Geschichte des Prinzregenttheaters anzuschauen.

1991. Das ist lange her. Eine von den USA geführte Koalition befreite Kuwait von den irakischen Besatzern, Helmut Kohl wurde zum ersten gesamtdeutschen Bundeskanzler gewählt, der Bundestag beschloss den Umzug von Bonn nach Berlin und Guns n’ Roses veröffentlichten „Use Your Illusion I + II“. Und in Bochum? Die Stadt wurde damals noch von der SPD alleine regiert, der Oberbürgermeister hieß Heinz Eikelbeck und am 1. August begann das Geschäftsjahr des Theatervereins Prinz Regent. An die Idee des Vereins erinnert sich dessen erster

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Der Ruhrpilot

Dieselmotor in einem alten Indianapolis 500-Rennwagen Foto: I, The359 Lizenz: CC BY-SA 3.0


NRW: 
Diesel-Gipfel spaltet die Politiker...RP Online
NRW: Land verspricht Kommunen mehr Geld…RP Online
NRW: „Wir wollen eine differenzierte Inklusion“…Welt
Debatte: Neue Töne aus Ankara…FAZ
Debatte: Wer erlöst das Land von der großen Koalition?…Welt
Debatte: Rechte auf See…Jungle World
Debatte: Die groteske Gier der Unternehmenseliten…Welt
Debatte: Eine Republik im Ausnahmezustand…NZZ
Debatte: De Maizières neuer Lieblingsgegner…taz
Bochum: „Immer weiter hochgeschaukelt“…WAZ
Dortmund: Islamist offenbar bei Gefechten in Syrien getötet…WAZ
Duisburg: Götz-Friedrich-Preis ehrt Regisseurin Mizgin Gilmen…WAZ
Duisburg: DOC – Krieger hat keinen Plan B…RP Online
Essen: Stadt pocht auf Wahlkampfverbot in städtischen Räumen…WAZ
Essen: Maskottchen-Streit der Stadtwerke mit AfD eskaliert…WAZ

War was? Warum ich das TV-Duell (fast) nicht angeschaut habe

War das Duell spannender als diese Jalousie? Dann bitte Bescheid sagen. Foto: R. v. Cube

„Was für Menschen in was für einer Situation lesen wohl den Live-Ticker zum TV-Duell bei SPON?“, fragte ich bei Facebook. Es hat sich niemand geoutet und es wird wahrscheinlich auch niemanden geben, der diesen Ticker verfolgt hat. Denn mal ehrlich: Wozu dieses Duell überhaupt gucken, geschweige denn, einen Live-Ticker dazu? Ein Grund, das zu schauen, könnte sein, dass man die Interaktion der beiden analysieren will, dass man ein Stimmungsbild einfangen will, aus Mimik und Körpersprache lesen will, ob Merkel siegessicher oder Schulz kämpferisch ist. Das kann einem nur das Original vermitteln. Wenn einen hingegen einfach eine Zusammenfassung der Inhalte interessiert und wer sich besser geschlagen hat, ist man mit einer Analyse am nächsten Tag viel besser bedient.
Ich ging davon aus, dass dieses Duell so langweilig wird, wie seine Protagonisten auch sonst rüberkommen. Nach allem, was ich jetzt gehört habe, wurde diese Erwartung erfüllt. Damit es anders kommt, hätte man schon einem der Kandidaten Engelstrompete ins Mineralwasser mischen oder die Moderation Kurt Krömer (zu seinen besseren Zeiten) überlassen müssen. Hat jemand erwartet, dass Schulz plötzlich Vorschläge aus der Tasche zieht, die er bislang verheimlicht hatte? Hat jemand erwartet, dass Frau Merkel sagt, alles was sie gemacht hat, war Mist und sie wird es in Zukunft ganz anders angehen? Inhaltlich war nichts Überraschendes denkbar und das gleiche gilt für die Perfomance.
Sich das das „Duell“ anzuschauen ist allenfalls gute Bürgerpflicht, sich zu entziehen so ähnlich wie ein Nicht-Wählen im Kleinformat. Ich wollte lieber lesen und ich bin sicher, dass ich nichts verpasst habe.
Zumal ich eine Viertelstunde dann doch noch gesehen habe, weil es sich so ergeben hat. Was ich sah, bestätigt meine Erwartungen. Bitte sagt bescheid, wenn ich mich irre und ich was spannendes verpasst habe.
Ein Moment gefiel mir dann übrigens doch. Da hat Frau Merkel in freundlichem, aber absolut bestimmtem Tonfall zu Schulz gesagt, dass er sie bitte Ausreden lassen soll und Schulz hat etwas wie „selbstverständlich!“ gemurmelt und einen ganz kleinen, aber umso subordinierenderen Diener angedeutet.

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Das Duell: Wer Veränderungen für dieses Land will, der war hier falsch!

Foto: Robin Patzwaldt

In diesem Land ist aktuell vieles verbesserungswürdig. Es gibt zahlreiche Probleme, auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Angefangen beim Arbeitsmarkt bis hin zur Flüchtlingspolitik. Eigentlich eine durchaus gute Grundlage für einen Herausforderer um die Kanzlerschaft. Sollte man zumindest meinen.

Doch Martin Schulz vermochte die Situation im TV-Duell nicht ansatzweise für sich zu nutzen. Zu viel Einvernehmen mit der Amtsinhaberin, zu wenig eigene Aktionen, zu wenig Aggressivität und Angriffslust.

Und wie bei einem Titelkampf im Boxen kann der Herausforderer den Titelträger eben nicht entthronen, wenn er sich nicht klar und deutlich von diesem positiv absetzt.

Eigentlich eine klare Sache. Und so verwundert es eben auch nicht, dass Merkel am Ende in den Augen die Nase deutlich vorne hatte, ihre Kanzlerschaft, wenn kein Wunder geschieht, um weitere Jahre wird verlängern können. Schulz hat seine Chance vertan.

Dafür gibt es sicherlich unterschiedliche Gründe.

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Das Duell: Bloß nicht so weiter!

Stefan Laurin hat Recht, das TV-Duell war eines: langweilig. Aber da hört auch schon fast meine Zustimmung mit ihm und seinem „Weitermachen!“ auf. Ich wünsche mir wieder Politik und Kontroverse – beides ist von einer Fortsetzung des GroKodils nicht zu erwarten.

Schulz war gewohnt einschläfernd und pseudo, pseudo-lustig, pseudo-angriffslustig, pseudo-volksnah, pseudo-dankbar. Er besitzt den Charme eines Finanzbeamten nach zwei Pils und einem Korn, und man ist dankbar, dass es nicht mehr ist, weil der dann immer so nah kommt und erzählt, was er alles dem Heiko und dem Sigmar sagen könnte. Schulz liest Sachen, Schulz telefoniert, Schulz geht auf Friedhöfe. Für die Kanzlerschaft ist das alles zu wenig, und Frageeinleitungen mit „Wenn Sie Kanzler wären,…“ hörten sich stets wie Hohn an. Schulz hat keine Machtoption, genauer: keine Kanzlerschaftsoption. Die SPD hat es verpaßt, die bestehende Möglichkeit mit der LINKEN und den GRÜNEN im Bundestag auszuprobieren, oder den Wählern links der Mitte klar zu machen, dass sie bereit wäre, diese Chance zu ergreifen, sollte sie sich bieten. Somit bleibt dann eben nur das GroKodil – und Schulz hofft auf eine Präsidentschaft nach Steinmeier.

Merkel war präsidial, und schafft es nun seit über einer Dekade damit durchzukommen. Sie hat keine Visionen, und ihre Anhänger lieben diesen einschläfernden Stil, und verwechseln ihn mit Pragmatismus. Auch Merkel ruft Leute an, auch Merkel hat Sachen gelesen, auch Merkel finde ersaufende Flüchtlinge und Erdogan (nicht-ersaufend) doof. Sowas nennt man dann derzeit schon Positionierung. Merkels CDU als politische Partei mit einer eigenen Dynamik gibt es nicht, und die oft etwas übergewichtigen Jungs von der Jungen Union freuen sich darüber. Es könnte ein Tucholsky-Gedicht sein, es ist die politikgewordene Realsatire. Es ist die Abwesenheit von strategischen Zielen und politischen Utopien. Und es ist eine Union, die in jedem Fall die Kanzlerin stellen wird, egal mit wem. Die Frage nach schwarz-grün war da für Merkel von der selben Qualität wie für Schulz die Frage was er täte, wenn er Kanzler wäre.

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