G20: Olaf Scholz muss auf den Sammy-Effekt hoffen

Ein Kaiman rettete 1994 Berti Vogts. Nun muss Olaf Scholz auf den Sammy-Effekt hoffen. Foto: Francisco Peralta Torrejón Lizenz: CC BY 3.0

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) muss auf denn Sammy-Effekt hoffen. Nach den Ausschreitungen Rund um den G20 Gipfel in Hamburg ist Scholz massiv in die Kritik geraten. Erste Rücktrittsforderungen werden laut und Scholz, der vor dem Gipfel sagte, viele Hamburger würden kaum etwas von der Veranstaltung mitbekommen, hat ihnen nicht viel entgegen zu setzen. Was Scholz jetzt braucht ist der Sammy-Effekt, ein neues Thema, das die Medien ablenkt. Wir erinnern uns: 1994 schied die als Weltmeister zur Fußball-WM in die USA gereiste Nationalmannschaft unter Trainer Bert Vogts im Viertelfinale aus. Die Empörung war groß, hatte die Vogts Vorgänger Franz Beckenbauer 1990 noch erklärt  „Auf Jahre hinaus wird unsere Nationalmannschaft unschlagbar sein.“

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Der Ruhrpilot

Am Freitag liefen die Autonomen Amok Foto: Felix M. Steiner Lizenz: Copyright


Debatte:
Der Aufstand…taz
NRW: 
„Ich will nicht, dass Chaoten bestimmen“…RP Online
NRW: Land hat bald drei Superminister…RP Online
NRW: Politischer Weggefährte wirft FDP-Chef „Hasenfüßigkeit“ vor…Welt
Debatte: Links von der Union eine Parallelgesellschaft…Welt
Debatte: Wer in Hamburg wirklich versagt hat…FAZ
Debatte: Aufklärung im Jahr 2134…Jungle World
Debatte: Der Weg in den Autoritarismus beginnt nicht mit Krawallen…Metronaut
Debatte: Wo rohe Kräfte sinnlos walten…Telepolis
Debatte:
Zappenduster für die SPD?…Post von Horn
Bochum: Bochum Total – Entspannte Party…WAZ
Bochum: Räumungsverschenk in der Herner Straße…Bo Alternativ
Duisburg: Blamables Ergebnis für Duisburgs OB…Xtranews
Duisburg: Vor 25 Jahren – Die erste U-Bahn fährt…RP Online
Essen: 6000 kleine Waffenscheine im Umlauf…WAZ

G20 in Hamburg – Eskalation surreal

Am Tag nach den Krawallen betrachten Kinder die Spuren der Ausschreitungen Foto: Felix M. Steiner Lizenz: Copyright


Der G20-Gipfel ist zu Ende. Für die meisten hat sich wohl ihre jeweilige Erwartung erfüllt. Polizeigewalt, Blockaden und Plünderungen. Insgesamt bot sich allerdings ein gerade surreales Bild, vor allem im Zentrum der Eskalation. Von unserem Gastautor Felix M. Steiner. 

Eigentlich ist ja alles bereits geschrieben, was man über die vier Tage G20-Gipfel bzw. zu den Gegenprotesten schreiben kann. Tausende Journalisten waren vor Ort und noch mehr Gaffer rahmten mit ihren Handys die Geschehnisse. Das Positive: Es haben sich wohl nahezu für alle die eigenen Erwartungen erfüllt. Das herbeibeschworene Gewalt-Szenario ist eingetreten, Barrikaden brannten, Geschäfte wurden geplündert und es gab Straßenschlachten mit der Polizei. Andererseits: Die Sicherheitsorgane setzten von Anfang an auf die für ihren großen Erfolg bekannte Strategie „Deeskalation durch Machtdemonstration“. Auf der Strecke blieb zu Anfang vor allem die Angemessenheit. Gezeigt hat sich dies schnell, als die Polizei unverständlich hart die „Welcome to Hell“-Demonstration attackierte und mit harter Gewalt gegen die Demonstranten vorging. Fast panisch flohen die Menschen eine Mauer hoch, um der Polizei zu entkommen. Beamte schlugen auf am Boden liegende Menschen ein, es gab bewusstlose Protestierende. Die Szenen der Gewalt waren bereits an diesem Tag erschreckend.

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Der Ruhrpilot


Duisburg:
Die Trinkerszene in Duisburgs City ist noch da…WAZ
NRW:
G9-Volksinitiative erwartet Bewegung in neuer Landesregierung…IKZ
NRW: Kritik an Gebühr für Nicht-EU-Studenten…Die Glocke
Debatte: In Deutschland darf Gewalt nicht mal mehr gedacht werden…Welt
Debatte: Die Presse ist beim G20-Gipfel in Hamburg nicht mehr sicher…HuffPo
Debatte: Das süsse Gift der Anarchie…NZZ
Debatte: „Subventionierte Arbeitsplätze sind keine Dauerlösung“…Cicero
Debatte: Militante Bahnverzögerer…Jungle World
Debatte: Die Stunde der Vereinfacher…taz
Debatte: Die Sünden von Hamburg…FAZ
Bochum: Letzte Runde um besetztes Haus eingeläutet…WAZ
Dortmund: Zwei Häuser in Hörde geräumt…WAZ

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Autos sind auch nur Menschen

Kann man so jemanden anzünden? Foto: Pintoy WeLove, Flickr.com CC BY-SA 2.0

Man muss Leo Fischers Beitrag schon sehr gründlich lesen. Um zu begreifen, warum man sich eigentlich so aufregt. Um genau zu schauen, was er sagt, was er nicht sagt und was er zwischen den Zeilen sagt. Unter dem Titel “Brennende Autos beim G20: Nationalfetisch Auto” hat er für das Neue Deutschland einen Beitrag geschrieben, den er auf seiner Facebook-Seite mit folgenden Worten bewirbt: “Mein Kommentar zur derzeit etwas schwierigen Parkplatzsituation in Hamburg”. Der Text wurde von einigen als Rechtfertigung oder gar Aufruf zur Gewalt gegen Kraftfahrzeuge gelesen. So etwas findet sich dort nicht. Es findet sich aber eine Bagatellisierung dieser Taten. Schon der erste Satz lautet: “Es gibt für Deutsche keine schlimmere Kränkung, als wenn man ihre Autos angreift.” Mal abgesehen davon, dass das freilich eine unzulässige Verallgemeinerung darstellt, verharmlost es diese Angriffe. Man kann sich leicht über Rentner in Mercedessen lustig machen, die schon bei Fingerabdrücken auf ihrem Lack mit Tobsuchtsanfällen reagieren. Dieses Klischee stirbt zwar aus, zeigen die Umfragen doch, dass immer weniger Leute Wert aufs Auto legen, es wurzelt aber bestimmt in einer deutschen Realität. Sich über den Kleinbürger zu mokieren, dem das Auto Symbol seines Aufstiegs ist, würde man trotzdem eher auf der regionalen Kabarettbühne erwarten. Aber vielleicht soll mit diesem Anfang die Einstiegshürde für den linken Leser gesenkt werden, schließlich will niemand so ein Spießer sein.

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„No G20“ – Selbstbespaßung und Intifada


Gegen den Kapitalismus geht es, wenn die größten Wirtschaftsnationen der Welt sich zusammenfinden. Ziel ist diesmal unter Anderem die Lahmlegung des Hamburger Hafens, wie das linke Bündnis „Ums Ganze“ großspurig auf seinem Blog verkündet.

Für den internationalistischen Block geht es sogar um eine Intifada. Dabei blendet dieser Block aus, dass bei es den Intifadas der Hamas primär darum geht, Israel zu vernichten und die Juden ins Meer zu treiben und deren Staatsvorstellungen eigentlich fern von jedem linken Ideal liegen.

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Der Ruhrpilot

Wasserwerfer nach „Welcome to Hell“. (Foto: @infozentrale)


G20: 
«Besser, als wenn sie Krieg führen» – Reportage aus Hamburg…Watson
G20: Was tun mit einem unberechenbaren Staatschef?…NZZ
G20: Die neue faschistische Gewalt der Linken – und ihrer Freunde…Welt
G20: Eine Stadt wird geopfert…FAZ
G20: Übel und gefährlich…taz
G20: „Das ist doch Türkei“…Zeit
G20: Augen zu und durch!…Cicero
Debatte: „Eine nicht enden wollende Quälerei“…taz
Debatte: Die Ehe ist auch keine Lösung mehr…Welt
Debatte: Die Artisten in der Zirkuskuppel radlos…Jungle World
Debatte: Der Irrgarten der arabischen Intrigen…NZZ
NRW: Laschet warnt Union vor Rechtsruck…Spiegel
NRW: „Die CDU hat ihre Seele verloren“…Welt
NRW: Michael Groschek spricht von einer „Großinventur“…KStA
NRW: „Ehe für alle ist verfassungsrechtlich nicht in Ordnung“…RP Online
Bochum: Caritas wird neues Frauenhaus bauen…WAZ
Dortmund: „Vielfalt. Jetzt erst recht!“…Nordstadtblogger
Duisburg: Ziel ist die Sinnlosigkeit…WAZ
Essen: Wilde Müllberge treiben Essener Entsorger zur Verzweiflung…WAZ

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Klassenkampf von oben – Die radikale Linke entsorgt sich

Die Schuldfrage nach der Eskalation gestern Abend in Hamburg hat sich erledigt. Egal, ob der Anlass der Riots im Einzelnen nun in der Polizeitaktik oder der Demonstration lag: Der schwarze Mob während des G20-Gipfels hat gezeigt, dass von der „besseren Welt“, die mal als möglich galt, nichts geblieben ist. Jetzt heißt es nur noch: Wir hier oben links gegen euch da unten.

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„Unregelmäßigkeiten“: Prinzregenttheater in Bochum bekommt keine Landesförderung mehr

Prinzregenttheater Foto: Prinzregenttheater Lizenz: CC BY-SA 4.0

Das Bochumer Prinzregenttheater bekommt keine Landesförderung mehr. Grund sind nach Angaben der Bezirksregierung in Arnsberg „Unregelmäßigkeiten“ aus dem Jahr 2014, die bei einer Prüfung durch das Staatliche Rechnungsprüfungsamt Arnsberg für das Abrechnungsjahr 2014 festgestellt wurden. Auf Anfrage dieses Blogs teilte die Bezirksregierung mit: „Daraufhin wurde das Verfahren an die übergeordnete Behörde, den Landesrechnungshof, weitergeleitet und die Bezirksregierung Arnsberg über das laufende Verfahren in Kenntnis gesetzt. Bei den derzeit zurückgehaltenen Förderungen handelt es sich um Gelder aus der institutionellen Kulturförderung. Aufgrund des laufenden Verfahrens kann die Bezirksregierung Arnsberg keine weiteren Auskünfte erteilen.“ Die Stadt Bochum versichert auf Nachfrage,  die ausbleibenden Zahlungen für das Prinzregenttheater nicht übernommen zu haben. In einer Anfrage will die CDU von der Stadtverwaltung unter anderem wissen, warum der Rat und der Kulturausschuss über die Angelegenheit nicht informiert wurden. Neben den Eintrittsgeldern sind die Fördermittel des Landes NRW und der Stadt Bochum entscheidende Einnahmen des freien Theater.

Die Ruhrbarone haben auch mehrere Fragen an Sibylle Broll-Pape gestellt, die im Jahr 2014 Intendantin des  Prinzregenttheater war. Heute ist  Broll-Pape Intendantin des ETA Hoffmann Theaters Bamberg und vertretungsberechtigter Vorstand des Theaterverein Prinz Regent e. V.:

1. Welche finanziellen Unregelmässigkeiten beim Prinz-Regent-Theater (PRT) stellte die Bezirksregierung Arnsberg für das Jahr 2014 fest?
2. Wir wirken sich die zurückgehaltenen Fördergelder auf die Arbeit des PRT aus?
3. In wie weit waren Sie für die Unregelmässigkeiten verantwortlich?
4. Welche Konsequenzen wurden aus dem Vorfall gezogen?
5. Trifft es zu, dass sie mit dem Gedanken spielen, Bamberg zu verlassen und ans PRT zurück zu kehren?

Bislang erhielten wir auf die Fragen keine Antworten. Sollte sich Sibylle Broll-Pape entscheiden, uns doch noch zu antworten, werden wir diesen Beitrag aktualisieren.