Brauner 1. Mai im Ruhrgebiet

nazis_affenAm 1. Mai wird es zeitgleich zwei Nazidemonstrationen im Ruhrgebiet geben. Wenige Wochen vor der Kommunalwahl wird die NPD in Duisburg und Die Rechte in Dortmund aufmarschieren.

Die NPD geht auf Konfrontationskurs zur Konkurrenz „Die Rechte“. Während die Partei von Christian Worch, wie bereits im vergangenen Jahr, am 1. Mai in Dortmund aufmarschieren wird, zieht es die NPD nach Duisburg.  Der Blick nach Rechts berichtet:

Seit Dienstag wirbt die NPD für eine „Regionaldemonstration der sozialen Heimatpartei“, die am selben Tag in Duisburg stattfinden soll. Sie steht unter dem Motto „Arbeitsplätze schaffen statt Asylflut fördern“. Der Veranstaltungsort ist nicht zufällig gewählt: In Duisburg erzielte die NPD bei der Bundestagswahl vor vier Monaten ihr bestes Ergebnis im Westen der Republik.

Die Rechte hatte in den vergangenen Monaten immer wieder -zum Teil mit Erfolg – um die Teilnahme von NPD- Mitgliedern auf ihren Veranstaltungen geworben. Das Verhältnis zur NPD in Unna ist ausgezeichnet, das zur NPD in Dortmund so schlecht, das mittlerweile die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Bei den Nazi-Aufmärschen in Dortmund und Duisburg am  1. Mai wird es also nicht nur darum gehen, kurz vor der Kommunalwahl für Aufmerksamkeit  zu sorgen, sondern auch um die Hegemonie in der Nazi-Szene.

Der Ruhrpilot

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Der Ruhrpilot

Kabinett Kraft 2 Foto: Ralph Sondermann Copyright: nrw.de
Kabinett Kraft 2 Foto: Ralph Sondermann Copyright: nrw.de

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Bochum: Kein ECE Einkaufszentrum in Bochum?

ECE Homepage
ECE Homepage

Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass der zur Otto-Gruppe gehörende Immobilienentwickler ECE in Bochum auf dem Gelände des Landgerichts ein Einkaufszentrum bauen wird. Sicher ist das nicht mehr.

Ende Januar soll es soweit sein: Dann werden Investoren ihre Pläne für ein Einkaufszentrum auf dem Gelände des Justizzentrums vorlegen. Von den früher einmal sechs Interessenten sind nach einem Bericht der WAZ nur noch zwei übrig geblieben. Nach Informationen dieses Blogs gehört der  Immobilienentwickler ECE nicht mehr dazu. Lange Zeit galt ECE für das Projekt als gesetzt, frühzeitig hatte sich das Unternehmen ein Grundstück im Zentrum der Fläche gesichert und so seine Marke gesetzt. Ob überhaupt ein Einkaufszentrum gebaut werden kann, ist unsicherer denn je: Der Bochumer Kaufhausbesitzer Baltz erwarb unlängst das ehemalige Telekom-Gebäude, dessen Fläche Teil der Einkaufszentrumspläne war. ECE hielt sich auf Anfrage dieses Blogs bedeckt: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir im laufenden Verfahren des Investorenwettbewerbs keine Stellungnahme abgeben.“

Es wäre nicht das erste Mal, das sich ECE von einem Projekt verabschiedet: Auch geplante Zentren in Velbert und Minden wurden von ECE in den vergangenen Monaten aufgegeben.

Brief von NRW-Innenminister Jäger verärgert Fußballfans

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) informiert sich über die Preise von illegalem Viagra aus dem Internet (Bildnachweis: Pressefoto Innenministerium NRW / 01.03.2011)
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) informiert sich über die Preise von illegalem Viagra aus dem Internet (Bildnachweis: Pressefoto Innenministerium NRW / 01.03.2011)

Am vergangenen Wochenende fand der Fankongress 2014 in Berlin statt. Auch hier bei den Ruhrbaronen hatten wir ja schon auf die Veranstaltung hingewiesen.

Nun, in der Aufbereitung der Ergebnisse dieser Veranstaltung, veröffentlichten die Veranstalter heute einen Brief von NRW-Innenminister Ralf Jäger, welcher unter den Teilnehmern am Wochenende für heftige Diskussionen gesorgt hatte. Einige der teilnehmenden Fans störten sich dabei offenbar an der wenig differenzierenden Sichtweise Jägers und fühlen sich  unter eine Art Generalverdacht gestellt, wie sie heute in einer Pressemitteilung wissen ließen:

‚Auf dem Fankongress in Berlin war das politische Statement – mit dem Herr Minister Ralf Jäger seine Entschuldigung, die kurzfristige Einladung zum Kongress nicht annehmen zu können, verbunden hatte – Gegenstand kritischer Diskussion. Dabei hat nicht die freundlich formulierte Absage Bestürzung ausgelöst, sondern vielmehr die mit ihr verbundenen politischen Vorstellungen. Jäger lässt hier jegliche Differenzierung vermissen und vermittelt den um eine bunte, sozial integrative und keineswegs gewaltorientierte Fankultur bemühten Kongressteilnehmern das Gefühl, pauschal als “reisende Intensivtäter” angesehen zu werden.

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Der Ruhrpilot

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NRW: Prozess gegen Ex-Staatssekretärin Kaykin beginnt am 21. März…Der Westen

Debatte: Was die Länder gegen Gabriels Öko-Pläne aufbringt…Welt

Ruhrgebiet: Jedes dritte Kind im Revier spricht zu Hause kein Deutsch…Der Westen

Bochum: Stadt schließt Berufung gegen Offenheits-Urteil nicht aus…Der Westen

Dortmund: Vorbereitung für Hauptbahnhof-Umbau läuft…Radio91.2

Duisburg: Weiter Streit um kostenlose Lehrer-Parkplätz…Der Westen

Essen: Düsseldorfer Messe bietet Essener Konkurrenz Hilfe an…Der Westen

Essen: OB Paß hadert nach Messe-Pleite mit Bürgerentscheid…Der Westen

Debatte: Interesse am Klimawandel erlahmt weltweit…Welt

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Messe Essen: Stellungskriege des Misstrauens

Messe-Essen-LogoEssens Bürgerbegehren gegen den Ausbau der Messe ist ein Symptom für den Vertrauensverlust gegenüber den Eliten in Wirtschaft und Politik. Von unserem Gastautor Thomas Hüser.

Aus der Perspektive von so genannten „kleinen Geistern“ ist alles auf der Welt zu groß: Da kann eine kleine Messe schnell zu große Hallen haben. Und 123 Millionen sind ein riesiger Haufen Geld. Schier erschlagen von soviel Größe rotteten sich die vermeintlich „Kleinen“ gegen die ach so „Großkopferten“ zusammen: Schluss mit dem Wahnsinn: Geld für Kitas, also für die „Kleinen“, müsse her. Die „Großen“ hätten ja schon genug davon.

Essen, einstmals stolze Ruhrmetropole mit starken Unternehmen wie RWE, Thyssenkrupp oder Ruhrgas, steckte „Zwergenaufstände“ früher lässig weg: Das Aalto wurde gebaut, die Philharmonie renoviert, das größte Rathaus hatte man ohnehin. Aber nun wanken die Riesen: Stellenkürzungen, Compliance-Skandale, Zukunftsängste. Die Konzerne machen die Schotten dicht, kämpfen selbst ums Überleben. Die Größe des Rathauses wird vom städtischen Schuldenberg längst in den Schatten gestellt. An Essens Bürgern nagt der Zweifel.

Die Kulturhauptstadt im Jahr 2010 war der große Beweis des Zusammenhalts aus Bürgern, Wirtschaft und pragmatischer Politik. Der große Beitz spendierte das großartige Folkwang, die Bürger, „der kleine Mann“ ging auf die Straße und demonstrierte seine Heimatliebe auf der sonst staugeplagten Autobahn 40. Heute, keine vier Jahre später, sind die Bilder blass geworden. Die Stadt hat sich verkämpft in banalen Protestabstimmungen gegen preußische Straßennamen oder zu große Messehallen. Die populistischen Bürgerkämpfe in der „Hauptstadt der direkten Demokratie“ (WAZ)  sind Stellungskriege des Misstrauens. Kleinmut wächst aus Unsicherheit.

Die Großen in Politik und Wirtschaft bieten keine klaren Perspektiven mehr in einer sich verändernden, globalisierten Welt. Warum sollen wir dann unsere pittoreske Gruga verkleinern und neue, größere Messehallen bauen? Essen ist zur Metropole des Kleinmuts geworden. Die Jubelschreie über den Segen der direkten Demokratie werden schnell verklingen, wenn die Menschen feststellen, dass ihr Widerstand gegen scheinbar große Veränderungen nur kleine Wirkung zeigen wird. Die Prosperität wird leiden, die Investitionsbereitschaft ebenso. Wer investiert schon in einer Stadt, die aus jeder kleinen Veränderung ein Fanal für direkte Demokratie machen möchte? Die Bürger wehren und begehren nicht wirklich. Sie misstrauen. Den Eliten in der Stadt und den Unternehmen. Es gibt nur einen Weg: Die „Großen“ müssen wieder das Vertrauen der „Kleinen“ gewinnen. Diese müssen Vertrauen in Veränderung erzeugen. Eine kraftvolle Vision für Essens Zukunft entwickeln. Für Ideen werben und Veränderungen möglich machen. Sonst wird der Wandel weiter stocken und misslingen. Es wird höchste Zeit für Essens Eliten, die Begehren der Bürger rechtzeitig zu erkennen, bevor diese ein weiteres Mal zum kollektiven Misstrauensvotum aufrufen.

Der Autor ist Unternehmer und Mitglied des Rates für Wirtschaft und Soziales im Bistum Essen

Messe: Eine reicht für das Ruhrgebiet

Messe Dortmund Foto: Tbachner Lizenz: CC
Messe Dortmund Foto: Tbachner Lizenz: CC

Die Essener haben gestern gegen den Ausbau der Messe gestimmt. Zeit, sich Gedanken über die Zukunft des Messestandortes Ruhr zu machen.

Die Messe Essen wird nicht ausgebaut – es ist den Befürwortern nicht gelungen, die Bürger von dem wirtschaftlichen Sinn der 123 Millionen Investition zu überzeugen. dafür gibt es gute Gründe: Die Messe Essen steckt seit langer Zeit in der Krise, macht Verluste und verlor attraktive Messen wie die FIBO oder die Caravan. Never catch a falling Knife – warum mehr Geld in ein Unternehmen stecken, das im Niedergang ist, vor allem wenn die Hoffnung auf bessere Zeiten eher vage ist?

Denn auch in Dortmund, dem zweiten größeren Messestandort, knallen nicht die Sektkorken: Dort ist man froh über eine schwarze Null – und das nach mehr als zehn Jahren in der Verlustzone. Betrachtet man die Situation realistisch, ist das Ruhrgebiet kein starker Messestandort. Darin spiegelt sich der wirtschaftliche Bedeutungsverlust der Region ebenso wieder, wie das mangelnde internationale Prestige. Zwei Messestandorte sind für das Ruhrgebiet offenbar zu viel – das ist nicht weiter tragisch, auch andere Städte und Regionen wie Köln, Hannover, Frankfurt oder München kommen mit einem aus. Und mit Köln und Düsseldorf liegen zwei starke Wettbewerber in der direkten Nachbarschaft, Frankfurt und Hannover sind auch nur gut zwei Stunden entfernt. Und der sollte nach dem gestrigen Entscheid Dortmund sein. Ihn auszubauen, seine Attraktivität zu steigern ist eine sinnvolle regionale Aufgabe. Der Standort Essen könnte mittelfristig aufgegeben werden, es sollte versucht werden, die wenige attraktiven Essener Messen – Security, Energy&Water, Spiel und Motor Show in die Dortmunder Messe zu integrieren. Der Verkauf der Flächen am Standort Rüttenscheid dürfte auch finanziell lukrativ sein. Büros, Wohnungen – man kann sich dort viele vorstellen.

Es macht regional mehr Sinn, einen starken Messestandort zu haben als zwei schwache.