Fußball-EM 2020: Den Promis darf es an nichts mangeln – Keine Spiele im Revier

Am Dortmunder WM-Stadion von 2006 geht die EM 2020 vorbei. Foto: Robin Patzwaldt
Am Dortmunder WM-Stadion von 2006 geht die EM 2020 vorbei. Foto: Robin Patzwaldt

Auch seitens des DFB bemüht man sich um Spiele der Fußball EM 2020. Diese wird bekanntlich in 13 Stadien in 13 Ländern gespielt, was sicherlich für den einfachen Fußball-Fan nicht von Vorteil ist. In jedem Land werden nur wenige Spiele stattfinden können. Dies erhöht automatisch den prozentualen Anteil von VIPs und Promis in den Stadien, drängt die ‚normalen‘ Bürger aus den Rängen. Zu sehen regelmäßig bei Endspielen, wie z.B. letzte Woche in Wembley beim CL-Endspiel und auch gestern in Berlin beim Pokalfinale wo der Presse- und der Promi-Block eine gigantische Größe erreichten.

Dies dürfte dann in 2020, wenn jedes Land folgerichtig jeweils nur sehr wenige EM-Spiele bekommen wird, auch nicht anders aussehen. Und mit welchen Stadien bewirbt sich nun der DFB um die Ausrichtung dieser wenigen Spiele? Nicht etwa mit dem Spielort Dortmund, wo das größte deutsche Stadion zu Verfügung steht, sondern lediglich mit den Städten Berlin und München. Also definitiv kein EM-Fußball 2020 hier im Revier! Verstehen Sie nicht? Verstand ich zunächst auch nicht!

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Sexworker Day: „Die „Aura“ des Verbotenen halte ich eher für einen Mythos.“

Foto: Barbara Underberg
Sexarbeiterinnen Demo in Dortmund  Foto: Barbara Underberg (Archiv)

 

Der 2. Juni ist Internationaler Sexworker Tag – und das Thema Prostitution ist unabhängig davon wieder stark präsent. Zwei Sexarbeiterinnen berichten über ihre Arbeit, Vorurteile, Zwangsprostitution und den neu aufgekommenen Puritanismus. Das Interview wurde via Mail geführt. 

Ruhrbarone: Heute ist Internationaler Sexworker Tag- wieso brauchen Sexarbeiter einen eigenen Tag und machen nicht einfach beim ersten Mai mit? 

Nina: Der erste Mai ist traditionell ein Tag für vornehmlich werktätige Arbeiter und Angestellte. Escorts, Prostituierte, Erotik-Arbeiter, Stricher etc. können sich damit nicht immer identifizieren, da ihr Bereich eine persönliche sexuelle Dienstleistung darstellt. Zudem erfahren sie leider noch oft Ausgrenzung, ihre Arbeit ist mit vielen Klischees behaftet. Immer noch hat kaum einer eine realistische Vorstellung davon, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten die Sexarbeit bietet. Dafür wird auch in den Medien immer wieder ein bestimmtes „Milieu“ geschaffen wie in dem aktuellen Spiegel-Beitrag. Die Ausgrenzung schafft meines Erachtens nach ein Bedürfnis bei den Sexworkern, sich selbst zu organisieren. 

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Grüne Mediziner kritisieren Barbara Steffens

In dem Blog „Grüne Gesundheitspolitik“ diskutieren die beiden Medizinstudenten und Mitglieder der Grünen Paula Louise Piechotta und Pascal Nohl-Deryk die Gesundheitspolitik ihrer Partei – und wie jeder, der auch nur einen Hauch Ahnung von Medizin und Wissenschaft hat, können sie mit den Positionen der NRW-Gesundheitsministerin wenig anfangen. In einem lesenswerten und ausführlich Beitrag setzen sie sich nun mit der Gesundheitspolitik ihrer Partei und dem Hang der Grünen zur Esoterik auseinander:

Esoterik bei den Grünen fällt seit jeher auf fruchtbaren Boden – das bekannteste und bei den Grünen am stärksten grassierende Beispiel ist das der Homöopathie. Aber auch die anthroposophischen Lehren Rudolf Steiners in Form von demeter-Landbau bis

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GNTM-Mutationen

ABSCHLUSSPLÄDOYER  EINER SECHZEHNJÄHRIGEN  UND IHRER  EISLAUFMUTTER.

Um zu verstehen wie gruselig „Germanys next Topmodel“ ist, braucht man keine halbnackten FEMEN- Aktivistinnen, keine journalistischen Meister-Sätze in den Kulturteilen der Zeitungen:

man schaue sich einfach nur Folgendes an:

LOVELYN:

„(…)ICH HABE ÜBERALL MEINEN GANZEN EHRGEIZ  REINGESTECKT/ ICH HABE IMMER GESTRAHLT/ VON A-Z/ HABE ALLES MITGEMACHT, MIT MEINEN 16 JAHREN/

ICH HABE 100 PROZENT GEGEBEN/ NICHT UMSONST HAT HEIDI MICH BABY- BEYONCE GETAUFT/ ICH HABE GETANZT, GESTRAHLT, ICH HABE EIN GUTES KÖRPERGEFÜHL/ ICH HAB DEN NAMEN EHRENVOLL DURCH DIE GANZE STAFFEL TRAGEN DÜRFEN/ES HAT MICH SEHR GEFREUT (…)“

EISLAUFMUTTER HEIDI:

„SCHÖN HAST DU DAS GEMACHT LOVELYN/ ES IST NICHT EINFACH WENN ALLES RUHIG IST UND ALLE AUGEN SIND AUF DICH GERICHTET/ ES IST KEINE MUSIK DA ZU DER DU LAUFEN MUSST /ES IST KEINE AUFGABE DA/ DU SPRICHST VON DEINEM HERZEN/ DU BIST EIN SUPER NATÜRLICHES MÄDCHEN(…)“

Von unserer Gastautorin Anne Winterhager

Polizeiautos bald mit US-Sirenen – Andere Sorgen habt Ihr nicht?

Schild WaltropGestern berichteten einige Kollegen darüber, dass Polizeifahrzeuge auch in Deutschland wohl bald schon neben dem bekannten Blaulicht auch ein rotes Blinklicht und einen zusätzlichen heulenden Sirenenton nach US-Vorbild bekommen sollen. Dies solle die Sicherheit für Polizeibeamte erhöhen. Eine entsprechende Meldung bestätigte nun offenbar auch das Bundesverkehrsministerium.

Da fragt man sich doch in was für einer Welt die entsprechenden Planer eigentlich leben? Ich dachte zuletzt immer wir leben hier inzwischen in einem Land, in dem es schier überall an Geldmitteln in den Haushalten mangelt. Straßen und Brücken haben riesigen Sanierungsrückstau, Schulen und Kindergärten beklagen massiven Geldmangel, selbst die Polizei leidet unter Personalmangel, Polizeiwachen auf ‚dem Lande‘ werden geschlossen. Bürger fühlen sich hierdurch häufig bereits

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Gostomzyk: Keine „Medien-Überwachung“

Tobias Gostomzyk Foto: TU-Dortmund
Tobias Gostomzyk Foto: TU-Dortmund

Gestern berichteten wir über einen Artikel des Dortmunder Journalistik-Professors Tobias Gostomzyk. Mit einem Gastbeitrag reagiert  Tobias Gostomzyk auf die Kritik dieses Blog: 

Vielen Dank für die Gelegenheit, zum Artikel „Dortmunder Journalistik-Professor Gostomzyk will Medien-Überwachung“ Stellung zu nehmen.  Er setzt sich mit einem Beitrag auseinander, den Herr Ladeur und ich im Journalistik Journal 1/2013 veröffentlicht haben. Er sollte aufzeigen, dass die Anwendung von Medienprivilegien wie dem Zeugnisverweigerungsrecht oder dem presserechtlichen Auskunftsanspruch zur praktischen Herausforderung geworden ist. Dabei kam es zu Missverständnissen. Deshalb folgende Klarstellung:

Die rechtlichen Medienprivilegien stammen im Wesentlichen aus einer Zeit, als sich beispielsweise das Internet kaum erahnen ließ. Vergleichsweise zu heute ließ leicht sich abgrenzen: Was ist Medium, was nicht. Dies ist angesichts der deutlichen Zunahme und größeren Vielgestaltigkeit von Kommunikationsformen merklich schwieriger geworden. Zweifelsohne sind die Ruhrbarone Journalismus. Wie sieht es aber mit einem Online-Bewertungsportal oder aber dem Blog eines Sportvereins aus?

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NRW: Gesundheitsministerin Steffens findet Naturwissenschaften anmaßend

Ich weiß, schon wieder was über eine Grüne: NRW Gesundheitsministerin Barbara Steffens glaubt nicht nur an Homöopathie, sondern hält die Naturwissenschaften auch  noch für anmaßend. Jemand mit diesen Ansichten und solch offenbar beschränkten intellektuellen Fähigkeiten trägt in NRW, dem Bundesland mit den meisten Einwohnern, die Verantwortung für die Gesundheitspolitik. Dabei ist es nicht einmal so erschreckend, das Steffens so denkt – die Grünen kommen aus einer geistigen Tradition, die  eine konservative und spirituelle Reaktion auf die Moderne darstellt  und damit genuin autoritär und reaktionär ist –  erschreckend ist vielmehr, dass eine SPD geführte Landesregierung so jemanden auf solch einer Position duldet. Mehr dazu auf Scienceblogs.