Gerd Herholz hat recht. Wallraff, der Aufklärer der Nation, hat dringenden Aufklärungsbedarf. In eigener Sache. Und das nicht nur, wenn es um die Autorenschaft „seiner“ Bücher, sondern auch, wenn es um die „Behandlung“ seiner Kritiker geht. Von unserem Gastautor Uwe Herzog.
Ein schönes Beispiel: Die Wallraff-Biografie von Jürgen Gottschlich.
Als sie vor ein paar Jahren bei „Kiepenheuer & Witsch“ unter dem Titel „Der Mann, der Günter Wallraff ist“ erschien, hatte ich auf anwaltliche Empfehlung hin zeitweise überlegt, Gottschlich auf Unterlassung zu verklagen.
Die Aussichten dafür wären nicht schlecht gewesen.
Immerhin hatte Gottschlich es geschafft, in weniger als fünf in seiner Biografie über mich enthaltenen Sätzen mindestens zehn Falschbehauptungen unterzubringen (ein guter Schnitt, den sonst nur Wallraff selbst erreicht, wenn er sich über unsere frühere Zusammenarbeit äußert).
Allerdings habe ich mich entschlossen, mich lieber an den Verursacher von derlei Unfug zu halten.
Nach einigem Hin- und Her ließ Wallraff schließlich über seinen Anwalt Winfried Seibert mitteilen, dass er mit dem Inhalt von Gottschlichs Biografie nicht das Geringste zu tun hätte und dass er das allgemein in den letzten Jahren von manchen Kollegen und Redaktionen gegen mich erkennbare Mobbing bedaure.
Woher Gottschlich seine tollen „Erkenntnisse“ über mich hatte, ließ Wallraff offen (von mir jedenfalls nicht).
Im Folgenden möchte ich dazu auszugsweise meine seinerzeit vorbereitete Eidesstattliche Erklärung dokumentieren.
Sie wirft nicht nur ein Licht auf Wallraff-Spezies wie Jürgen Gottschlich und unseren ehedem gemeinsamen







