VW fördert queere islamische Theologie und digitale Sensorik an der Uni Bonn

Queerer Islam? (Foto von Mariam Magsi auf Unsplash)

Ja, die Überschrift stimmt. So vollumfänglich. Zwei Projekte an der Universität Bonn haben eine Förderung von jeweils rund 300.000 Euro erhalten. Und sie könnten kaum unterschiedlicher sein. Die VolkswagenStiftung unterstützt im Rahmen des „Aufbruch“-Programms sowohl die queere islamische Theologie als auch die kulinarische Sensorik.

Das erste Projekt beschäftigt sich mit der queeren islamischen Theologie. Dr. Abdul Basit Zafar vom International Center for Comparative Theology and Social Issues (CTSI) will eine systematische und inklusive Perspektive auf islamische Texte entwickeln. Dabei geht es darum, die traditionellen Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität im Islam

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Salziger Pudding: Caroline, Chromosomen und weiblicher Narzissmus

Am Ende war es der Teddy. (Bild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Die neue Folge des Podcasts Salziger Pudding erzählt von Caroline – 16 Jahre alt, mit einer globalen Entwicklungsverzögerung, die auf einer seltenen Chromosomenanomalie beruht. Was harmlos beginnt – ein Mädchen zieht von der Mutter zum Vater – wird zum Blick in einen langen, leisen Machtkampf.

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RUB untersucht Gedächtnisprozesse und Schmerzverarbeitung

Das Gehirn, Schmerzen und eine Gummihand. (Symbolfoto: Foto von Multi Awesome Studio auf Unsplash)

Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) hat durch zwei neue Studien wichtige Einblicke in die Funktionsweise des Gedächtnisses und der Schmerzwahrnehmung gewonnen. Beide Forschungsarbeiten könnten neue Ansätze für die Therapie von Gedächtnisproblemen und chronischen Schmerzen bieten.

In der ersten Studie untersuchten Dr. Hardy Hagena und Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan von der Abteilung für Neurophysiologie, wie zwei Hirnareale – der Locus coeruleus und das ventrale tegmentale Areal (VTA) – das Gedächtnis beeinflussen. Diese Regionen sind für die Kommunikation zwischen Nervenzellen verantwortlich und spielen eine entscheidende Rolle bei der Speicherung von Informationen im Gehirn. Das VTA fördert die Langzeitpotenzierung, ein Prozess, der die Synapsen (Verbindungen zwischen Nervenzellen) stärkt, während der Locus coeruleus die Langzeitdepression bewirken kann, bei der diese Verbindungen geschwächt werden. Diese konkurrierenden Mechanismen bestimmen,

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„Es gab Normalität und Rassismus“

Begegnung des hl. Märtyrers Mauritius, des Anführers der thebaischen Legion, mit dem hl. Erasmus. Bild: Matthias Grünewald Lizenz: Gemeinfrei


Die Historikerin und Autorin Katharina Oguntoye über die vergessene Geschichte Schwarzer in Deutschland

Seit wann leben Schwarze in Deutschland?

Katharina Oguntoye: Der erste Schwarze, von dem bekannt ist, dass er in Deutschland lebte, war der spätere Heilige Mauritius, der als römischer Offizier im dritten Jahrhundert nach

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NRW-Forschung beteiligt sich am weltweit leistungsstärksten Teleskop

UzK, Universität zu Köln, Astrophysik, Fred Young Submillimeter Telescope. Transport der Teleskopelemente in die Atacama Wüste/Chile. Foto: Adam Polczyk.

Köln, Xanten, Bonn, Duisburg, Atacama. Diese fünf Orte sind zentrale Stationen des Projekts, das das Fred Young Submillimeter Telescope (FYST) in der chilenischen Atacama-Wüste installieren wird. Das Teleskop soll ab 2026 zur Untersuchung der Entstehung von Sternen und Galaxien beitragen.

Köln: Die Universität zu Köln ist Teil des internationalen Konsortiums, das dieses Teleskopprojekt umsetzt. Prof. Dominik Riechers von der Universität erklärt, dass das Teleskop dazu beitragen soll, Daten zur kosmischen Inflation und zu

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„Die Darsteller lebten immer in der Angst, in ein Konzentrationslager verschleppt zu werden“

Theodor Wonja Michael 2014 Foto: Julia Dittmann Lizenz: CC BY-SA 4.0


Auch während der Nazizeit lebten Schwarze Deutsche in Deutschland. Es war ein Leben in ständiger Angst, in ein Konzentrationslager verschleppt zu werden.

Der Vortragsaal im Kölner Museum am Neumarkt war trotz des ersten schönen Frühlingsabends des Jahres gut gefüllt. Die Berliner Historikerin und Aktivistin Katharina Oguntoye hielt hier im Rahmen der Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ den Vortrag

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1525 fürchten Menschen Regenbogenflaggen: Was der Bauernkrieg mit uns zu tun hat

Die Bauernkriege von 1525 gelten vielen als historisches Randthema. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt Parallelen zur Gegenwart – von populistischer Empörung über mediale Mobilisierung bis zur staatlichen Reaktion. Und Regenbogenfahnen, die zur Angst vorm Weltuntergang führen – ganz wie heute.

Im Interview mit Ruhrbaron Sebastian Bartoschek erläutert Mirko Gutjahr, Historiker, Archäologe, Leiter der LutherMuseen in Eisleben und Mansfeld sowie Projektleiter der Bauernkriegsausstellung 2025, warum ein Aufstand vor 500 Jahren aktueller ist, als viele glauben.

Die Bauernkriege fanden in einer Zeit fundamentaler Umbrüche statt:

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Im Bann der Troglodyten

Donald Trumps offizielles Porträtfoto zur Amtseinführung 2025. Foto: Daniel Torok Lizenz: Gemeinfrei


CRISPR-Cas, künstliche Intelligenz, Kernfusion – wir stehen am Beginn eines neuen Zeitalters. Aber wir müssen uns mit Trump, Putin und der Hamas beschäftigen.

Wir leben in einer der spannendsten und inspirierendsten Phasen in der Geschichte der Menschheit. Doch anstatt uns mit den Technologien der Zukunft zu beschäftigen, stehen wir im Bann von Troglodyten wie Putin, Trump und Hamas-Terroristen.

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Ein beängstigendes und realistisches Szenario: „Wenn Russland gewinnt“ von Carlo Masala

Carlo Masala Foto: Hochschule der Bundeswehr/christophbusse.de Lizenz: Copyright

Es läuft aktuell nicht gut für die Ukraine und den Westen. Die große Gegenoffensive der Ukraine im Jahre 2023 ist gescheitert: Vor allem die Uneinigkeit des Westens hat zu dieser Niederlage beigetragen. Panzerlieferungen an die Ukraine sind ausgeblieben oder kamen zu spät. Bei der Lieferung von Kampfjets kam es zu Verzögerungen. Das Budapester-Memorandum – der Westen garantiere der Ukraine Sicherheitsgarantien, im Gegenzug gab die Ukraine ihre Atomwaffen aus sowjetischen Beständen ab – hat keine Gültigkeit mehr.

Im Vorfeld von Putins Invasion wünschte sich die Ukraine die Lieferung von MILAN-Panzerabwehrwaffen und Bundeswehrbeständen: Die Bundesregierung unter Olaf Scholz lehnte die Lieferung letaler Waffen ab. Berlin schickte stattdessen 5000 Helme. Man darf spekulieren, ob die ersten Kriegstage – oder aus russischer Sicht: die ersten Tage der Spezialoperation –  anders verlaufen wären, hätte die Ukraine die Möglichkeit gehabt der russischen Soldateska größeren personellen und materiellen Schaden zuzufügen.

Putins erstes Kriegsziel, die Einnahme Kyjiws, ist nach wenigen Tagen gescheitert. Seit 2022 sieht der Westen dem Abnutzungskrieg in der Ukraine zu.

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