Der Ruhrpilot

Internet: Social Media Guru bleibt Social Media Guru – Da hilft kein Google+…Mediaclinique

NRW: Politik für den Kindergarten…RP Online

NRW II: Jahrestag als Wendepunkt…Post von Horn

Bildung: Zwei Schulen für alle…Tagesspiegel

Bochum: Protest gegen „Herausforderung Zukunft“-Abend mit Josef Ackermann…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Stadt sperrt Schule in Bochum und bestellt Toxikologen…Der Westen

Dortmund: Sorgen vor rechter Gewalt am 3. September…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Martin Gretschmann und The Notwist auf der FZW-Bühne des Juicy Beats…Der Westen 

Duisburg: Alarmierend hohe Nickelbelastung im Norden…Der Westen

Debatte: Acht aphoristische Assoziationen zu den Ereignissen vom 22. Juli 2011 in Norwegen…Zoom

Internet: Skype integriert (endlich) den Facebook-Chat…2.0

Medien: „Manni“ Breuckmann feiert Comeback…Welt


 

Vom Citoyen zum „Unternehmensbürger“

Über den Menschen als „soziales Kapital“ und „die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen“ (Corporate Social Responsibility;CSR)

Vor der Lektüre der vollständigen Rede Josef Ackermanns (siehe Link) oder auch nur der hier unten zitierten Textstellen empfehle ich dringend, zunächst meinen Ruhrbarone-Beitrag „Mich mangeln die Wörter“ (2) – Heute: „Werte demonstrieren“ vom 7. März 2011 zu lesen.

Doch nun endlich alle Bühnen frei, Vorhang auf für Josef Ackermann auch in Bochum.
Mr. Steckel, tear down your wall!
Begrüßen Sie herzlich Dr. rer.oec. Ackermann (Dissertation: „Einfluss des Geldes auf das reale Wirtschaftsgeschehen“ ), European Banker of the Year 2009, Josef Ackermann, den Klavierliebhaber, Sänger, Mäzen, Freund der Künste, Geistesriesen, Sprachmagier, „Nathan der Weise“ des globalen Finanzkapitals, Freiheitskämpfer für re-regulierte Märkte,  den begnadeten Elite-Darsteller, Meister ökonomischen Regietheaters, den Mann, der sich niemals zu fein ist, auch einmal einzuspringen als grandioser Kulissenschieber oder Souffleur großen politischen Schauspiels, when the show must go on.

Die Kunst braucht Menschen wie Dr. Josef Ackermann. Es lebe die Gunst! Verzeihung: Es lebe die Kunst! Natürlich.

Continue Reading

Linkspartei: Kein Verfahren gegen Dierkes

Hermann Dierkes

Im Juni beantragte ein Mitglied der Linkspartei den Ausschluss von Hermann Dierkes, dem Fraktionsvorsitzenden der Linken in Duisburg, aus der Partei. Jetzt ist klar: Es wird kein Verfahren geben.

„Dierkes vertritt Positionen, die mit einer normalen Kritik an Israel, wie sie sich auch gegen andere Länder richtet, nichts mehr zu tun. Was Dierkes macht ist Antisemitismus und der hat in unserer Partei nichts zu suchen.“ sagte im Juni ein Mitglied der Linkspartei der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine,  der einen Ausschluss von Hermann Dierkes aus derPartei „Die Linke“ beim nordrhein-westfälischen Landesverband beantragt hatte. Dierkes, der Fraktionsvorsitzende der Linken im Duisburger Rat, hatte immer wieder zum Boykott israelischer Waren aufgerufen und auf dem Kongress Marx 21 das Existenzrecht Israels als eine „läppische Frage“ bezeichnet.

Nach Auskunft von Katharina Schwabedissen, der Landessprecherin der Linkspartei in NRW, wird es kein Parteiverfahren gegen Dierkes geben: „Der Antragsteller hat seinen Antrag zurückgezogen.“ Nach Informationen dieses Blogs wurde er zudem für seine Vorgehensweise gerügt. Über den Inhalt einer Aussprache mit Dierkes sei zudem Stillschweigen vereinbart worden.

Ganz ohne Wirkung blieb die öffentliche Debatte über seine Person auf Dierkes offenbar nicht. Zwei Termine zum Thema Israel sagte er in den vergangenen Wochen ab: Er redete weder auf dem trotzkistischen Kongress Marx 21 in Berlin noch auf einer Solidaritätsveranstaltung zur Gaza-Flotille in Duisburg. Auch der Aufruf zum Boykott israelischer Waren wurde von seiner Homepage entfernt.

Ackermann, Stoiber und ein PR-Unternehmen

Josef Ackermann Foto: Flickr / World Economic Forum Annual Meeting Davos 2008 Lizenz: CC 2.0

In Bochum wird heftig darüber diskutiert, ob Deutsche Bank Chef Josef Ackermann und der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber im Schauspielhaus bei einer Diskussionsveranstaltung im September auftreten dürfen oder nicht.

Sollen Josef Ackermann und Edmund Stoiber am im September im Rahmen der Reihe ,Herausforderung Zukunft’ im Bochumer Schauspielhaus auftreten? Das wird gerade aufgeregt diskutiert. Der ehemalige Bochumer Intendant Frank-Patrick Steckel hat sich mit einem Brief an Bochums OB Ottilie Scholz gewandt und sie aufgefordert, die Veranstaltung zu verhindern. Der Grund: Ackermann sei eine „stockreaktionäre hochverderbliche Person“. Das reicht für Steckel, ein Redeverbot zu fordern.

Protest liegt in der Luft. Eine Gegenveranstaltung ist wohl in Planung. Denn wie kann es ein, dass das Schauspielhaus von Ackermann und Stoiber entweiht wird? Für Tom Thelen ist heute in der WAZ klar, das

„Der Auftritt provoziert, weil er genau dort passieren wird, wo die bürgerliche (Stadt)Gesellschaft einen bewussten Freiraum geschaffen hat, um in künstlerischer Weise über die Gegenwart nachzudenken. Um Ideen vorzuführen und diese zu befragen über das, was sie mit Menschen machen. Josef Ackermann fragt nicht die Kunst bei seinem Tun, er fragt höchstens seinen Anwalt. Warum sollten die Künstler ihn also willkommen heißen in ihrem Zuhause? Es ist ihr Recht, und vielleicht sogar ihre Pflicht, ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen.“

Continue Reading
Werbung
Werbung


Der Ruhrpilot

Josef Ackermann Foto: Flickr / World Economic Forum Annual Meeting Davos 2008 Lizenz: CC 2.0

Bochum: Streit um Ackermann Auftritt…Der Westen

Ruhrgebiet: Wie gut ist das Revier in Sachen Elektromobilität?…Der Westen

Ruhrgebiet II: Slutwalk im August…Ruhr Nachrichten 

Ruhrgebiet III: Städtekampf ging Uni-Gründung voraus…Ruhr Nachrichten

Bochum II: General Motors will Opel nicht verkaufen…Der Westen

Bochum III: Musiksommer macht Bahnhof zur Bühne…Ruhr Nachrichten

Bochum IV: 3G -Store schließt…Pottblog

Dortmund: TÜV Nord spart bei Bildung und kündigt Mitarbeitern…Der Westen

Kreis Recklinghausen: Kleinkrieg auf dem rechten Sektor…NRWREX

Umland: Fachhochschule kommt nicht nach Bayenthal…Meine Südtstadt

Überwachung: Möglichkeiten…Kaffee bei mir

 

Wann startet Pro NRW die Opfermasche?

Markus Beisicht

Pro NRW und die anderen rechtspopulisten Gruppen haben im Augenblick eine schlechte Presse. Nazi-Kontakte werden aufgedeckt und immer mehr Menschen fragen sich, wer denn hinter den extrem rechten Politsekten steht. Wie werden sie auf diesen Druck reagieren?

Natürlich könnte Pro NRW mit der Hetze gegen Andersdenkende oder Minderheiten aufhören, aber das scheint nicht ihre Taktik zu sein. Heute noch wurde der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach von Pro NRW als „Hassprediger“ bezeichnet, gestern ging es gegen Sinti und Roma.

Continue Reading

Premiere: „Die Rückkehr“ im Rottstr5Theater

Jean (Maximilian Strestik) und Gabrielle (Dagny Dewath) haben einiges zu besprechen. Foto: Rottstr5Theater

Wenn Sie heute Abend nach Hause kommen und einen Brief Ihres Partners finden, muss das kein gutes Zeichen sein. Vielleicht teilt er Ihnen auf fünf Zeilen mit, dass er Sie verlassen hat. Sie kennen Ihren Partner? Ihre Beziehung ist intakt und ihre Instinkte wach, sagen sie? Das dachte Jean auch und weiß es nun besser: Denn es bedeutet gar nichts.

Für ihn kommt es jedoch noch schlimmer. Denn während er ungläubig und fassungslos vor den Scherben seiner Beziehung steht, kehrt seine Frau Gabrielle plötzlich zurück. Damit ist der Boden bereitet für ein Beziehungsarmageddon in emotionaler Endzeitstimmung. Charlene Markow gibt heute Abend mit „Die Rückkehr“ nach Joseph Conrad und Patrice Chéreau ihr viel versprechendes Regiedebüt im Bochumer Rottstr5Theater. Mitgebracht hat sie ein explosives Gefühlsgebräu und einen der heikelsten Konflikte überhaupt. Es ist die vielleicht reifste Fragestellung, die bisher in der Rottstraße bearbeitet wurde: Beruht die Beziehung, die ich führe, wirklich auf Liebe oder sind es doch die pragmatischen Überlegungen, aus dem der Stoff meiner Beziehungsträume gemacht ist? Woran erkenne ich das? Wann ist es wahres Gefühl und wann nur Täuschung?

Continue Reading
Werbung
Werbung


Blackberry-Kündigungen: Bochum könnte auch betroffen sein

Research in Motion (RIM) der Hersteller der Blackberry-Smartphones wird 2000 seiner weltweit 17.000 Mitarbeiter entlassen. Auch der Entwicklungsstandort Bochum könnte betroffen sein.

Die große Zeit der Blackberrys ist vorbei und auch das RIM-Tablet „Playbook“ ist kein Erfolg: Das vor kurzem noch erfolgreiche Smartphone-Unternehmen RIM steckt in der Krise. Und reagiert darauf mit Entlassungen: 2000 der 17.000 Mitarbeiter des Unternehmens sollen gekündigt werden. Auf Nachfrage dieses Blogs konnte RIM keine Entwarnung für den Standort Bochum geben, wo gut 200 Ingenieure Blackberry-Smartphones entwickeln: „Es gibt bislang nur die globale Zahl von 2000 Mitarbeitern und keine Aussage zu Standorten oder Berufsgruppen,“ sagte ein Sprecher des Unternehmens. Es gäbe für keinen Standort eine Sicherheitsgarantie. Welche Standorte von den Entlassungen betroffen sein werden, wird das Unternehmen am 15. September bekannt geben.

Ruhrgebiet und Rheinland – was der Herr getrennt hat, soll der Mensch nicht fügen

Ruhrgebiet und Rheinland - was der Herr getrennt hat, soll der Mensch nicht fügen

Die Industrie- und Handelskammern des Rheinlands wollen mit dem Ruhrgebiet nichts mehr zu tun haben und setzen sich für eine „Metropolregion Rheinland“ ein. Blöder Name, richtiger Weg.

Was hat Düsseldorf mit Duisburg zu tun? Ausser der Nachbarschaft nichts. Und es ist vernünftig, wenn sich nun Düsseldorf und Köln samt ihrer Vororte wie Leverkusen, Bonn oder Wuppertal zusammenschließen, um sich künftig gemeinsam zu vermarkten oder Aufgaben zusammen zu bewältigen. Das sind zumindest die Pläne der Kammern der Region, wie das Bundesstadt-Blog berichtet. Sie sind nicht neu, aber sie werden nun konkreter. Noch gibt es eine Metropolregion Rhein-Ruhr. Sie existiert nur auf dem Papier. Gelebt wird sie nicht.

Eine enge Kooperation der beiden rheinischen Großstädte mit ihrem Umland erhöht zudem die Trennschärfe: Duisburg soll nicht zum neuen rheinischen Bund gehören. Und  der Kreis Wesel wurde noch nicht einmal gefragt. Warum auch? Beide gehören zum Ruhrgebiet und sollten sich allmählich von der Lebenslüge verabschieden, sie hätten mehr mit Köln als mit Dortmund gemeinsam. Sie gehören zum westlichen Ruhrgebiet und durch das fließt nun einmal der Rhein. Die Ruhr fließt auch durch Winterberg, ohne dass der Ort damit zum Ruhrgebiet gehört.

Und noch einen Vorteil sehe ich in der engen Kooperation des Rheinlandes: Wenn sich erfolgreiche Städte dieser Region zusammenschließen, steigt der Konkurrenzdruck auf das Ruhrgebiet. Und diese noch immer verschlafene Region kann Druck gut gebrauchen.  Nur auf den peinlichen Metropolennamen sollte das Rheinland verzichten. Es gibt doch schon einen schönen und weltweit bekannten Namen: Köln! Auf gute Nachbarschaft!