In Duisburg wurde ein Flugblatt gegen den zunehmenden Hass gegen Sinti und Roma verteilt. Die Initiatoren befürchten, dass es zu Anschlägen wie in Rock-Lichtenhagen kommt und sprechen sich für Integrationsangebote aus.
Sehr geehrte Anwohnerinnen und Anwohner des Hauses ‚In den Peschen 3-5‘,
aus den Medien haben wir erfahren, dass Sie bzw. Ihre Nachbarn mit einer Unterschriftensammlung die
Umsiedlung der im Hochhaus ansässigen Menschen fordern.
Warum wir Ihnen schreiben? Wie auch Sie haben wir Angst! Angst vor einem zweiten Rostock-Lichten-
hagen, Angst um die im Hochhaus ‚In den Peschen 3-5‘ lebenden Menschen, Angst weil wir beobach –
ten wie die rassistische Stimmung hochkocht.
Im Mai begann mit dem Envio-Prozess in Dortmund eines der größten Umweltstrafverfahren der vergangenen Jahre. Nach einem halben Jahr sind wichtige Fragen noch immer vollkommen offen. Das Verfahren droht zur Farce zu werden.
Als der Envio-Prozess am 9. Mai vor dem Landgericht Dortmund begann, schien sich die Staatsanwaltschaft sicher zu sein, genug Material für eine Verurteilung zusammen zu haben:
Über 50 ehemalige Mitarbeiter des Dortmunder Entsorgungsunternehmens Envio waren mit dem Umweltgift PCB versucht worden. In ihrem Blut wurden PCB Werte festgestellt, die bis zum 25.000fachen über dem Durchschnittswert der Bevölkerung lagen. Ehemalige Arbeiter des Unternehmens berichten, dass sie ohne Schutzkleidung mit PCB belastete Transformatoren auseinander nehmen mussten. Unterlagen, die dieser Zeitung vorliegen, belegen, dass dies ohne eine Genehmigung der Behörden geschah, dass diese allerdings das Unternehmen nur sehr nachlässig kontrollierten. Dem ehemaligen Geschäftsführer des mittlerweile insolventen Unternehmens Envio Recycling-GmbH & Co. KG, Dirk Neupert und drei seiner Mitarbeiter waren von der Staatsanwaltschaft wegen verschiedener Umweltstraftaten und Körperverletzung in über 50 Fällen angeklagt worden.
Ein Thema welches in den letzten Monaten bereits als abgehakt betrachtet werden konnte, bekommt nun plötzlich noch einmal neue Dramatik: Dem Rasendieb von Düsseldorf droht eine empfindliche Strafe!
Wir erinnern uns alle. Im Mai endete das Rückspiel der Relegation zwischen Hertha BSC und der Düsseldorfer Fortuna im Chaos. Noch vor dem offiziellen Schlusspfiff stürmten Hunderte das Feld, erzwangen so eine Spielunterbrechung und ein juristisches Nachspiel zwischen den Clubs um die Zugehörigkeit zur ersten Liga.
Der Ausgang ist bekannt. Fortuna belebt in dieser Saison die Eliteliga. Hertha tourt dagegen nun durch die fußballerische Provinz von Sandhausen bis Aue.
Sportlich sind die Verhältnisse also inzwischen längst geklärt.
Weniger klar ist dagegen noch immer der Ausgang der Geschichte für den 35-jährigen Sacha K. aus Velbert. Er war es, der vor einem Millionenpublikum freudestrahlend den Elfmeterpunkt klaute, der mit seinem erbeuteten Rasenstück stolz vom Platz schritt.
Eine neue Zeitung für Duisburg, Essen und das Ruhrgebiet
Mehr Medien im Ruhrgebiet sind mehr gut – wer dieser Meinung ist, darf sich erneut freuen: Am heutigen Mittwoch erscheint die erste reguläre Ausgabe von akduell, einer neuen Wochenzeitung für Duisburg, Essen und das Ruhrgebiet. Die Zeitung wird in den beiden Städten gratis verteilt und kommt mit einem ansprechenden Web-Angebot. Wir sagen: Willkommen!
Herausgegeben und finanziert wird das ambitionierte studentische Projekt vom AStA der Uni Duisburg-Essen. Eine tolle Sache, denn vor dem Neuanfang mit neuen Mehrheiten im Sommer war die Studierendenvertretung in Duisburg-Essen vor allem für ihre Finanzskandale, Urnenklau und das Verscherbeln von studentischem Eigentum bekannt – und dafür, so gut wie alle zu verklagen, die diese Verhältnisse kritisiert haben.
Statt in Klagen der berüchtigten Anwaltskanzlei Gloria steckt der neue AStA nun also sein Geld in ein Medienprojekt, das zu seinem Start einen wirklich guten Eindruck macht: Eine attraktive Homepage, eine achtseitige Print-Ausgabe im handlichen Tabloid-Format, und Präsenz nicht nur auf dem Campus, sondern auch in Kneipen, Bars und Kultureinrichtungen. Für die Redaktion konnte der AStA ein Team aus zum Teil erfahrenen studentischen Medienmacher/innen, vor allem aber aus motivierten Neulingen gewinnen, die der Zeitung schon jetzt ihren Stempel aufdrücken.
Inhaltlich fühlen wir uns den sozialen, kulturellen und politischen Belangen der Studierendenschaft verpflichtet, wissen aber auch: Studentisches Leben hört nicht an den Grenzen des Campus auf. Studierende leben und arbeiten im Ruhrgebiet, und sind von den sozialen und politischen Verhältnissen hier in sehr großem Maße betroffen. Deswegen berichten wir auch über Missstände in diesem Lebensumfeld. Und wir begleiten Gruppen und Initiativen, welche die gleichen Ziele verfolgen, denen wir durch die Satzung der Studierendenschaft verpflichtet sind. Damit schaffen wir auch ein Forum für emanzipatorische Politik und Kultur, also für Vorhaben und Projekte, die den Abbau von Diskriminierung und Ausgrenzung anstreben. Wir wollen einen Beitrag zur Demokratisierung der Gesellschaft leisten – oder, wie es die Satzung der Studierendenschaft ausdrückt, zur Humanisierung aller Lebensbereiche. Deshalb sollen bei uns auch die zu Wort kommen, deren Stimme in den großen und kommerziellen Medien allzu oft nicht gehört wird. So gesehen verstehen wir uns als ein Stück studentische Gegenöffentlichkeit.
Und, so fährt die Redaktion fort, damit ihr niemand politische Einseitigkeit vorwerfen könne, habe sie einen ganz besonderen Gastautor für eine regelmäßige Kolumne gewonnen, der sich in diesen schwierigen Zeiten wenigstens noch traut, einen Klassenstandpunkt zu vertreten:
Als Stimme des Adels meldet sich wöchentlich Baron Friedrich von Einhalt zu Wort. Wir freuen uns auf die luziden Einsichten des sonst eher zurückgezogen lebenden deutschen Aristokraten, den Kenner*innen der High Society liebevoll den „Ekelbaron“ nennen.
Den Abschluss jeder Print-Ausgabe bildet jeweils eine Episode der neuen Comic-Reihe „HLP!“, die der Cartoonist Sebastian Happ exklusiv für die akduell-Redaktion entwickelt hat. Bei Facebook kann die neue Wochenzeitung für Duisburg, Essen und das Ruhrgebiet hier lieb gehabt werden.
die letzten Tage waren in Sachen Imagepflege nicht unbedingt eure erfolgreichsten. Als langjähriger treuer Kunde – der allerdings überraschend nie persönlich zum Atrium-Talk eingeladen worden ist ?!? – will ich an dieser Stelle nicht in den Reigen der Kritiker einstimmen, sondern euch ohne Zuhilfenahme einer Event-Agentur in schweren Zeiten ein faires Angebot unterbreiten. Ich nehme nicht nur an der nächsten von euch organisierten Gesprächsrunde teil, sondern gewähre zudem noch einen Rabatt von 90 % auf das Steinbrück/Gauck-Honorar. Deal?
Wir sind auf Platz 3 beim Top-Blog-Ranking von Ebuzzing. OK, die letzten Monate lief es hier ganz gut, wir stiegen auch im Ranking, aber Platz 3 ist dann doch eine sehr, sehr große Überraschung, über die wir uns alle freuen. Was Ebuzzing macht?
Blog Ranking nach den von Ebuzzing errechneten Kriterien, basierend auf verschiedenen Parametern (Verlinkungen auf den Blog von anderen Blogs, Shares seiner Beiträge auf Facebook, Twitter,…)
Platz drei heißt also, dass viele von Euch uns nicht nur lesen, sondern auch verlinken und ihren Freunde weiterempfehlen. Und das ist natürlich etwas sehr schönes. Vielen, vielen Dank!!!
Eure Autorinnen und Autoren des Blogs Ruhrbarone 🙂
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