Nur eine Frage der Schuld?

Mohammeds Paradies – Bibliothèque nationale de France – gemeinfrei

Es wäre relativ einfach, den gesellschaftlichen Terror islamistischer Gewalttäter nicht nur als Verbrechen zu bezeichnen, sondern auch abzutun, egal, ob es sich dabei um Anschläge in den USA, in Europa – wie kürzlich in Frankreich –, oder um die Kriege der IS im Nahen Osten und in Afrika handelt. Wenn sich die arabische und westliche Welt aber nicht fragt, wie eine solche Radikalisierung möglich wurde, welche Bedingungen eine solche Radikalisierung förderten, wird der Konflikt auf eine Auseinandersetzung von Waffen reduziert. Eine Frage nach Gründen wäre relevant, weil in der Vergangenheit eventuell etwas übersehen wurde, gesellschaftliche Konflikte, die unbeachtet blieben, unabhängig von religösen Fragen! Dass auf die radikalisierten Kämpfer – ihrem Glauben nach –, ein Paradies wartet, ist vielleicht weniger aus religiösen denn aus sozialen Gründen relevant.

Mir ist bewusst, dass eine Frage nach Gründen leicht mit einer solchen nach Rechtfertigungen verwechselt wird. Gründe zu thematisieren, ist für viele Menschen relativ ungewohnt, ist keine öffentlich politische, sondern eher eine politikwissenschaftliche Herangehensweise. Öffentlich zählt, wer Schuld hat, und dies ist in diesen Fällen so einfach festzustellen, wie mögliche Gründe abzutun oder gar zu unterschlagen. Solche Gründe müssten keineswegs rational sein, um als Gründe gelten zu können, übrigens so wenig rational wie eine Gesellschaft, die nicht nach Gründen, sondern primär nach Schuld fragt. Ich habe durchaus keine Anwort parat und erwarte auch keine auf diesen Beitrag. Doch danach zu suchen, könnte für eine Zukunft hilfreich sein.

5:2 – Dortmund siegt auch in Lauterbach

Foto: Robin Patzwaldt
Faceoff. Foto: Robin Patzwaldt

Zwei Drittel lang sahen die Eisadler Dortmund am Freitagabend in Lauterbach wie der sichere Sieger aus und führten verdient mit 4:0. Die gastgebenden Luchse steckten aber nicht auf und konnten im letzten Abschnitt bis zur 54. Minute auf 2:4 verkürzen. Damit kam noch einmal Spannung auf. Mit guter kämpferischer Leistung hielten die Eisadler aber die Führung und konnten in der letzten Minute mit einem Empty-Net-Tor sogar noch zum 2:5-Endstand erhöhen.

Beide Teams mussten auf wichtige Akteure verzichten und konnten jeweils nur 12 Feldspieler aufbieten.
Bereits mit dem ersten guten Angriff konnten die Eisadler in der 5. Spielminute mit 1:0 in Führung gehen und sie blieben auch weiterhin spielbestimmend. Aber auch die Gastgeber hatten ihre Chancen in einer insgesamt sehr fairen Partie. Nach guter Vorarbeit von Andrej Karmancikov konnte Roberto Rinke in der 17. Minute auf 2:0 aus Dortmunder Sicht erhöhen.

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Beck fordert Zeichen der Solidarität mit Juden

Volker Beck Foto: Angelika Kohlmeier Lizenz: Copyright
Volker Beck Foto: Angelika Kohlmeier Lizenz: Copyright

Bei den Mordanschlägen gestern in Paris kamen 4 jüdische Geiseln um. Erstmals seit der Besatzung durch die Nazis sind heute in Frankreich alle Synagogen geschlossen. Volker Beck, der innenpolitische Sprecher  der Grünen fordert nun ein Zeichen der Solidarität mit den Juden:

„Nach den 4 ermordeten Geiseln in einem jüdischen Supermarkt muss auch ein Zeichen der Solidarität mit den Juden in Frankreich, Deutschland und ganz Europa geben. Der Angriff auf den jüdischen Supermarkt dürfte kein Zufall gewesen sein: Mit Angriffen auf Juden versuchen Islamisten einen Kampf der Religionen heraufzubeschwören.

Wir dürfen nicht hinnehmen, dass antisemitische Straftaten in unseren Ländern sich immer wieder wiederholen.
Der Antisemitismus, den wir auch im letzten Sommer auf unseren Straßen gehört und gesehen haben, muss von Politik und Schulen ernster genommen werden!
Auch Migrantenorganisationen und muslimische Verbände müssen hier ihre Aufklärungsarbeit intensivieren.

Antisemitismus ist Menschenfeindlichkeit und hat in einer demokratischen Gesellschaft keinen Platz, auch wenn er in der Gestalt der sogenannten „Israelkritik“ daher kommt.“

ZAPP reagiert auf Kritik an Aluhut-Sendung

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Ende Dezember kritisierte der Journalist Ralf Fischer in einem Gastbeitrag auf den Ruhrbaronen  einen Bericht des NDR-Medienmagazins Zapp über das gesunkene Vertrauen in die Berichterstattung der Medien. Nun hat ihm die Redaktion geantwortet:

Sehr geehrter Herr Fischer,
Sie haben einen Offenen Brief an die ZAPP-Redaktion verfasst, auf den ich gern im Namen der Redaktion antworte.

In Ihrem ersten Satz beziehen Sie sich auf den ZAPP Beitrag vom 17.12. und schreiben: „In Ihrer letzten Sendung strahlten Sie einen Beitrag aus, der sich mit der einseitigen Berichterstattung der bundesdeutschen Medien im Ukraine-Konflikt beschäftigt.“

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Der Ruhrpilot

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Debatte: 
Terrorismus gegen Europa hat sich lange ausgezahlt…Welt
Debatte: Warum die Franzosen scheiterten…Honestly Concerned
Debatte: Im Namen der Freiheit…NZZ
Debatte: Al Qaida droht mit neuen Anschlägen…FAZ
Debatte: Westen fürchtet weitere Anschläge…Spiegel
Debatte: Doch, dieses Massaker hat mit dem Islam zu tun!…Welt
NRW: Schwarz-grüne Gedankenspiele…RP Online
Bochum: Musikforum Ruhr wird nicht vor 2016 eröffnet…Der Westen
Dortmund: Fall „Hydra“ – Aylin Tezel ganz groß in Nazi-Tatort…Der Westen
Duisburg: „Kleine Mercatorhalle“ ist wieder offen…RP Online
Duisburg: Muslime beten für die Terror-Opfer in Frankreich…Der Westen
Essen: Polizei erklärt Verbot der Hogesa-Demo mit Gewalt-Aufrufen…Der Westen
Umland: Bürgermeister darf nicht zu Anti-Pegida-Protesten aufrufen…Spiegel

Frühstück für Bochum

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Weitmar:
 Im Schlosspark entsteht „Museum unter Tage“…Ruhr Nachrichten
Konzerthaus:
 Musikforum Ruhr wird nicht vor 2016 eröffnet…Der Westen
Szene: Neujahrsempfang…Bo Alternativ
Geierabend: Ein Bochumer ist „Präsi“ des Dortmunder Kult-Karnevals…Der Westen
Wirtschaft: Air Products verlässt Bochum und kehrt nach Hattingen zurück…Der Westen
VfL: Déjà-vu in der Hotellobby…Reviersport

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Oer-Erkenschwick: Benefiz zu Gunsten des Kulturbunkerprojekts aus Waltrop

Kulturbunker Waltrop Benefiz 1-2015Anfang 2014 haben wir auch hier bei uns im Blog schon einmal auf ein Vorhaben junger Leute im Kreis Recklinghausen aufmerksam gemacht, welche einen alten Hochbunker in Waltrop in einen Proberaum für diverse örtliche Bands umfunktionieren wollten.
Doch wie das dann häufig so ist, begann mit der Veröffentlichung der Pläne ein langer, zäher Kampf mit Vorschriften, Behörden und den Finanzen.
Noch immer wurde das Projekt ‚Kulturbunker‘ daher nicht realisiert, auch wenn die Organisatoren inzwischen einen offiziellen Verein gegründet haben und ihre Pläne mit viel Energie und Freude auf allen Ebenen voranbringen wollen.

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Dortmund: Wichtiges Zeichen kommt viel zu spät

Polizeieinsatzkräfte und Rettungsdienst
Polizeieinsatzkräfte und Rettungsdienst

Letzte Woche die Nachricht: Wieder gibt es eine neue Unterkunft für geflüchtete Menschen in Dortmund. Wieder wollte die Stadt in einer Informationsveranstaltung die Bürger informieren. Wieder hatten Rassisten – organisiert in der Partei Die Rechte – dazu aufgerufen, dort gegen Geflüchtete zu hetzen. Wieder hatte die Stadt vorher bescheid gewusst. Und wieder tat sie – nichts. Dass Nazis in Dortmund wieder den Mund aufreißen, gegen diejenigen hetzen, die sich nicht wehren können, und mit dieser Hetze mehr und mehr Raum greifen, ist in großen Teilen ein Versagen der Stadt. Von unserer Gastautorin Helene Jansen.

Dass Die Rechte aufgefordert hatte, die Veranstaltung am Mittwoch zu besuchen, um „Meinungsfreiheit“ durchzusetzen, war bekannt – sie ist auf mehreren dieser Veranstaltungen aufgetaucht und hat gegen „kriminelle Asylanten“ gewettert. Die Stadt, die zu der Veranstaltung eingeladen hatte, wusste also, worauf sie sich einließ. Dass plötzlich nicht die üblichen fünf, sondern gleich mehr als 30 auftauchten, war überraschend und beängstigend. Und das ist genau ihr Ziel: Angst machen. Indem sie einfach da sind, sich alle Anwesenden genau anschauen und – ein Novum seit diesem Mittwoch – Redebeiträge filmen.

Auch das gehört zu ihrer Einschüchterungstaktik: Gegnern zu zeigen: Wir beobachten dich. Wir merken uns dein Gesicht. Und wir erinnern uns an dich. Der Flaschenwurf eines Nazis auf einen Polizisten vor dem Gemeindesaal ruft uns – nach dem Angriff auf das Rathaus im Mai – in Erinnerung: Uns kann tatsächlich etwas passieren. Was sie von Migranten, Gegnern und der Geschichte halten, war schon bei den Demonstrationen im Dezember zu hören: Anne Frank, das NSU-Opfer Mehmet Kubaşik oder der von einem Nazi erstochene Thomas Schulz – alle bekamen eine Beleidigung ab. Die Bedrohung ist da. So hämmert sich das Bewusstsein in den eigenen Kopf, dass die Solidarität mit Geflüchteten in Dortmund mit einem persönlichen Risiko verbunden ist. So hämmert sich in den Kopf: Wenn ich helfen, etwas beitragen, Menschen willkommen heißen will, muss ich mit Angriffen rechnen.

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