Erstes Länderspiel im nakedFussball beim Wuppertaler SV

nakedFußball ist ein Kunst-Projekt von Gerrit Starczewski | Foto: Dominik Asbach

Im Wuppertaler ›Stadion am Zoo‹ wird am kommenden Sonntag (06.09.2020) das erste Nackt-Fußball-Länderspiel ausgetragen. Der Bochumer Künstler Gerrit Starczewski will mit dem Spiel gegen den Kommerz im Fußball protestieren. An zweiter Stelle will der Fotograf und Filmemacher ein Zeichen für Vielfalt und Natürlichkeit setzen – und gegen die Abhängigkeit und Beeinflussung falscher Schönheitsideale protestieren.

Auf dem Platz stehen dann am Nachmittag des 6. Septembers jeweils eine Mannschaft aus Deutschland und eine aus den Niederlanden. Das Spiel wird komplett gefilmt. Daraus soll ein Kunstfilm und eine Fotoausstellung entstehen, sagt Starczewski. „Authentizität will irgendwo doch jeder besitzen. Ich glaube aber, besonders authentisch ist man nur, wenn man auf das ganze Drumherum, also wirklich alles, von der Werbebande bis zur Kleidung, verzichtet“, sagt der geistige Vater der Pottoriginale. Außerdem nervt den Aktionskünstler die zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs, die mit der WM in Katar in zwei Jahren ihren vorläufigen negativen Höhepunkt erreichen wird.

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Zulassung von Teilzuschauermengen bei Spielen der Fußball-Bundesliga könnte Wettbewerb verzerren

Foto: Robin Patzwaldt

Es war eine Nachricht, die bei vielem Fußballfreunden im Lande zunächst einmal große Erleichterung auslöste. RB Leipzig hat von den örtlichen Behörden in Aussicht gestellt bekommen, zum Bundesligasaisonstart in gut zwei Wochen wieder 20 Prozent der Zuschauerplätze bei Heimspielen in Leipzig besetzten zu dürfen. Gut 8.000 Fans wären das im Falle des Brauseklubs. Dies berichteten am Dienstagnachmittag übereinstimmend diverse Medien.

Nachdem seit März die verbliebenen restlichen Saisonspiele 2019/20 Corona bedingt allesamt völlig ohne Stadionzuschauer über die Bühne gehen mussten, klang das nach einer guten Nachricht. In Wahrheit würde ein solches Vorgehen aber mehr Probleme als Vorteile mit sich bringen. Zumindest dann, wenn man nicht nur auf das damit zu erwirtschaftende Geld schaut, sondern auf einen fairen Wettbewerb Wert legt.

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Umfrage zur NRW-Kommunalwahl: OB Kufen vor Sieg in Essen, Grüne steigen auf, SPD schmiert ab

Thomas Kufen, OB in Essen Foto: HP

Elf Tage vor den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen haben die  Meinungsforscher von infratest dimap im Auftrag des WDR sowie  des Kölner Stadt-Anzeigers, des Bonner General-Anzeigers und der  Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten die politische Stimmung in  ausgewählten Städten des bevölkerungsreichsten Bundeslandes gemessen.

Bei den Wahlen am 13. September zeichnen sich demnach beachtliche  Verschiebungen im Vergleich zu den Abstimmungen 2014 ab. Die CDU hat  besonders gute Chancen, in Düsseldorf, Essen, Münster und Siegen stärkste Fraktion zu werden. Die SPD liegt in der aktuellen Umfrage  dagegen nur noch in Dortmund und Duisburg mit einigem Abstand vor  ihren Wettbewerbern. Die Grünen können sich insbesondere in Aachen  und Bonn gute Chancen ausrechnen, stärkste

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Gelsenkirchen: Die Wahlkampagne von Karin Welge (SPD) wirft Fragen auf

Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski begrüßt Karin Welge bei ihrem Amtsantritt als Beigeordnete für Arbeit und Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz im jähre 2011; Foto:  Stadt Gelsenkirchen / CC BY

Das Neutralitätsgebot ist in Wahlkampfzeiten eine heikle Sache. In Duisburg wirbt die SPD mit Plakaten, auf denen Sören Link – Oberbürgermeister der Stadt Duisburg – zu sehen ist: Ohne den Namen oder das Amt zu erwähnen.

Natürlich: Der Oberbürgermeister ist Mitglied der SPD und stellvertretender Vorsitzender der SPD in NRW – die erste Verbindung, die der potenzielle Wähler bei der Ansicht der Plakate aber herstellt ist: „Oh, schön! Ein Foto des Oberbürgermeisters!“ – Beiträge von SPD-Gliederungen in Duisburg, die explizit auf die Anwesenheit des Oberbürgermeisters bei Infoständen hinweisen: Sie sind zumindest grenzwertig.

Wesentlich heftiger geht es im Kommunalwahlkampf in Gelsenkirchen zur Sache: Die Kämmerin der Emschermetropole, Karin Welge (SPD), möchte dort Oberbürgermeisterin werden.

Dass die Uhren in Gelsenkirchen, aka Leningrad an der Emscher, anders ticken: Geschenkt!

Die Wahlkampagne von Karin Welge (SPD) wirft trotzdem Fragen auf.

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Warum Gesundheitsminister Jens Spahn deutlich mehr Respekt verdient hat

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Quelle Wikipedia, Foto: Prime Blue, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Noch Anfang 2020 mochte ich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nicht sonderlich, hatte vergleichsweise wenig Respekt vor seinen vollbrachten Leistungen. Dafür gab es unterschiedliche Gründe. Zusammengefasst lässt sich festhalten, ich stimmte mit seiner politischen Grundrichtung nicht überein.

Inzwischen haben wir bekanntlich September, seit rund sechs Monaten leben wir mit der uns alle jeden Tag massiv nervenden Corona-Pandemie. Der 40-jährige Jens Spahn ist eine der politischen Hauptdarsteller in diesen komplizierten Zeiten. Und ich muss sagen, er hat bei mir, wie viele andere Politiker in Verantwortung auch, zuletzt massiv an Ansehen und Respekt hinzugewonnen. Aus guten Gründen, wie ich finde.

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Dem Anderen „Neger“ und „Mohr“ zuschieben

Schere
Alte Sprachzöpfe beschneiden – doch wie? (Symbolfoto)

In den letzten Wochen und Monaten bin ich in der Diskussion über Alltagsrassismus über die Formulierung „N-Wort“ gestoßen. Unlängst kam dann noch der Begriff „M-Apotheke“ hinzu. Die Schreibenden stören sich an den Begriffen „Neger“ bzw. „Mohr“ und wollen diese durch andere Begriffe ersetzt wissen, weil sie die Begriffe als rassistisch und überholt ansehen. Dem kann man folgen. Darum soll es hier nicht gehen.

Mir geht es vielmehr darum, dass die Formulierung „N-Wort“ bzw. „M-Apotheke“ eben nicht zur Vermeidung der Begriffe beiträgt.

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Verschwörungsmythologische Tendenzen in der Corona-Krise: „Die Demokratie wird Schaden nehmen“

Demonstration von und Verschwörungsgläubigen und Rechtsextremen unter dem Motto „Tag der Freiheit – Das Ende der Pandemie“ gegen die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus, gegen die bei der Demonstration demonstrativ verstoßen wurde, was zur formalen Auflösung der Demonstration und anschließenden Kundgebung führte am 1. August 2020 in Berlin. Foto: Leonhard Lenz Lizenz: CC0


Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen hatten sog. „Corona-Proteste“, die sich gegen staatliche Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung wenden, massiven Zulauf. Hauptinitiator der Proteste in Deutschland ist die Stuttgarter Gruppe Querdenken 711. Von Michael Blume/Konrad Adenauer Stiftung. 

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen versammelten sich Ende August in Berlin viele Tausend Menschen zu einer Großdemonstration. Sie hatten eine klare Botschaft, die sie mit Rufen nach „Freiheit“ deutlich verkündeten: Weg mit den staatlich verordneten Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Demonstrationen sind in einer Demokratie etwas Normales, sogar Lobenswertes. Was aber, wenn es hier nicht um Diskussion und Austausch von Standpunkten geht? Warum wurden und werden auf Corona-Demonstrationen wieder

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Der Ruhrpilot

Gelsenkirchen Foto: Roland W. Waniek

NRW: Corona stürzt viele Familien finanzielle Not(€)…WAZ
NRW: Eine Sache ist jetzt im Unterricht streng verboten…Express
NRW: Staatsschutz prüft AfD-Wahllisten…ntv
Corona: COVID-19-Dashboard…RKI
Corona: Coronavirus-Outbreak…Worldometer
Corona: RKI meldet 1256 neue Corona-Fälle…Welt
Corona: Lungenversagen durch Überreaktion des Immunsystems…WAZ
Corona: Weshalb Masken auch gegen Aerosole schützen sollen…FAZ
Corona: Das Rätsel um die sinkende Sterblichkeit(€)…Welt
Corona: Schweizer Pharmakonzern bringt Schnelltest auf den Markt…Zeit
Corona: Große Mehrheit verurteilt Proteste gegen Corona-Politik…Spiegel
Corona: Jeder dritte Deutsche momentan gegen eine Covid-19-Impfung…Welt
Corona: Leipziger Forscher entwickeln Coronaanti­körpertest für zuhause…Ärzteblatt
Corona: Spahn findet einige Maßnahmen im Rückblick zu drastisch…Zeit
Corona: Tesla und Curevac haben einen Impfstoff-Drucker entwickelt…BI
Corona: USA boykottieren weltweite Initiative für Corona-Impfstoff…DLF
Debatte: Mit diesen Rechtsradikalen sind Tausende marschiert…Welt
Debatte: Bis zur Schmerzgrenze der Demokratie(€)…FAZ
Debatte: Sind das jetzt alles Nazis?…Zeit
Debatte: „Die Corona-Proteste wurden von Rechtstextremisten gekapert“…Cicero
Debatte: Der Conti-Schock…FAZ
Debatte: Wer als Arbeiterkind studiert, hat zu viele Nachteile…Spiegel
Debatte: Das Reich. Eine deutsche Obsession(€)…Welt
Debatte: Die Jagd auf Olaf Scholz hat begonnen(€)…NZZ
Debatte: Bewaffnet auf dem Trittbrett…Jungle World
Ruhrgebiet: Ruhrparlament will Weichen für die Zukunft stellen…Trailer
Ruhrgebiet: „Das Revier wird nur politisch aufgewertet“(€)…WAZ
Bochum: Zahl der mit Infizierten liegt bei 60(€)…WAZ
Bochum: Krankenhäuser halten an strengen Besuchsregeln fest(€)…WAZ
Bochum: Krebs-Invasion am Kemnader See…Bild
Dortmund: Können die OB-Kandidaten Nachtleben?…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Weiterer Corona-Patient auf der Intensivstation…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Zwei weitere Todesfälle(€)…WAZ 
Duisburg: Ex-Geliebte mit 34 Messerstichen getötet…RP Online
Essen: Aktuell 75 Infizierte(€)…WAZ
Essen: Arzt kämpft gegen Corona im Jemen(€)…WAZ

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Corona: Warum jammern vielfach ausgerechnet die, die eigentlich kaum etwas zu beklagen haben?

Der Bundestag in Berlin. Foto: Robin Patzwaldt

Sicher, in Zeiten der Corona-Pandemie müssen wir uns gerade alle einschränken. Seit März läuft vieles in diesem Lande und darüber hinaus leider nicht so, wie wir uns das alle wünschen würden.

Alle Menschen sind davon betroffen. Die einen mehr, die anderen weniger. Viele sind noch immer in ihrer Existenz gefährdet, können seit rund einem halben Jahr nicht in dem Umfang arbeiten und Geld verdienen wie üblich. Eltern sind gefordert den Alltag ihrer Kinder zu managen. Die liebgewonnenen Freizeitgewohnheiten finden gar nicht, oder nur eingeschränkt statt. Das gefällt niemandem. Logisch!

Und doch habe ich zuletzt immer wieder beobachtet, dass vielfach gerade nicht die laut darüber klagen, die am meisten von den negativen Auswirkungen der Pandemie betroffen sind, so wie viele Künstler und Kreative. Die leiden vergleichsweise leise. Laut sind in erster Linie Krawallschläger, die bei näherer Betrachtung auf vergleichsweise hohem Niveau klagen.

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