Salman Rushdie: „Man muss sich in einen Kämpfer verwandeln“

Salman Rushdie auf dem Literaturfest München (2017) Foto (Ausschnitt): Amrei-Marie Lizenz: CC BY-SA 4.0

Fast genau zwei Wochen vor dem Attentat auf Salman Rushdie traf stern-Korrespondent Raphael Geiger den Schriftsteller in New York. In dem zweistündigen Gespräch ging es auch um Angst – doch Rushdie machte sich keine Sorgen mehr um seine eigene Sicherheit: „So eine Fatwa ist eine ernste Sache. Aber das ist lange her.“ Ja, sagte Rushdie, wenn er heute in seinen Tagebüchern lese, die er in den Anfangsjahren nach der Fatwa des iranischen Regimes vor über 30 Jahren geführt habe, „sehe ich auch, dass es mir oft schlecht ging“.

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„Dass wir einen Strom- und Gasnotstand erreichen ist fast sicher“

Gasflamme Foto: iamNigelMorris Lizenz: CC BY 2.0


Was bedeutet es für die deutsche Industrie, wenn tatsächlich kein Gas aus Russland die Unternehmen mehr erreicht? Beim Blick nach Dortmund zum Stammsitz von ThyssenKrupp Rothe Erde wird deutlich: so schnell, wie es einige wünschen, werden Firmen ihre Produktion nicht umstellen können.

Im Kreuzviertel in Dortmund gehört ThyssenKrupp Rothe Erde zu den prägenden Firmen. Gegründet 1861, fertigt das Unternehmen nach eigenen Angaben heute in 15 Werken in zehn Ländern, darunter in Ohio/USA, São Paulo/Brasilien, Jiangsu/China, Maharashtra/Indien, Tokio/Japan, Visao/Italien, La Caruja Baja/Spanien oder Durham/Großbritannien. Stammsitz ist weiterhin Dortmund, ein weiteres Werk gibt es in Lippstadt. Für seine Leuchtturmprojekte hat es sich die Losung „Wir kennen keine Grenzen – nur Herausforderungen“ gegeben.

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Deutscher Kulturrat: „BDS ist Denkfehler“

London im Januar 2009 by Claudia Gabriela Marques Vieira cc-by-sa 2.0

Die Jüdische Allgemeine hat Olaf Zimmermann zum Interview gebeten, Zimmermann ist Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, des Spitzenverbandes deutscher Kulturverbände. Verlässlich ausgepegelt, diese Spitzenwelt, Zimmermann sagt: „Eigentlich dürfte niemand im deutschen Kulturbetrieb BDS unterstützen.“

Hätte man sich vor fünf Jahren gewünscht, einen solchen Satz, als BDS drauf und dran war, die Ruhrtriennale zu kapern, schon damals rief deren damalige Intendantin, Stefanie Carp, die Kunstfreiheit an und „Zensur“ als größtböses Übel auf. Derselbe Sound kurz darauf von der „Initiative Weltoffenheit“, im Dezember 2020 trat das Bündnis deutscher Kulturmittelverwalter im Deutschen Theater vors Weltpublikum und gab sich Mühe zu erläutern, dass es  –  man selber sei ja nun geläutert  –  nun BDS sein möge, die antisemitische Hetzkapagne, die befreit gehöre und inszeniert und applaudiert. Just dieser Initiative seiner Kultur-Kollegen  –  Zimmermann ist deren Lobbyist, das macht die Sache interessant  –  bescheinigt der Kulturrats-Chef jetzt einen „Denkfehler“, mehr noch: einen „fundamentalen“.

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Der Ruhrpilot

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, CDU (Foto: Roland W. Waniek)


NRW:
Laumann wirft dem Bund soziale Kälte vor(€)…WAZ
NRW:
Sieg für Lego!…Bild
Ukraine:
Für Putin bedeutet die Krim-Attacke eine Zäsur(€)…Welt
Ukraine: „Die Russen werden ihre Kampfflugzeuge weiter zurückziehen“(€)…FAZ
Ukraine:
Krim-Angriff ohne Waffen aus USA…NTV
Ukraine:
Der Krieg könnte schon vorbei sein“…Spiegel
Ukraine: Neue Mehrfachraketenwerfer für Ukraine…Zeit
Ukraine:
Putins Spiel mit dem GAU(€)…Spiegel
Ukraine: Moskaus Angst vor den Ukrainern(€)…FAZ
Ukraine:
Raketenangriffe auf Saporischja…NZZ
Ukraine: Können wir noch träumen?…taz
Ukraine: Russen den Reiseweg in die EU verwehren…FAZ
Debatte:
Vermutlich hatte Salman Rushdie damals Recht(€)…Welt
Debatte: Die Todesfatwa ist noch immer gültig…Jungle World
Debatte: „Angriff auf die Freiheit des Wortes“…FAZ
Debatte:
„Man friert bei 18 Grad nicht“(€)…Welt
Debatte: Sparen und speichern…FAZ
Debatte:
Gas für Deutschland? Fehlanzeige!(€)…Cicero
Debatte: Der Mythos vom billigen russischen Gas(€)…FAZ
Debatte:
Linke Umweltschützer dulden antisemitische Parolen(€)…Welt
Debatte: Die Klimapolitik ist bisher gescheitert(€)…NZZ
Debatte:
Was für ein Angriff auf die eigene geistige Existenz(€)…Welt
Corona: COVID-19-Dashboard…RKI
Corona: 
Coronavirus-Outbreak…Worldometer
Corona: Gebremster Abwärtstrend…Welt
Corona: Omikron-Impfstoff könnte im September kommen…t-online
Corona: Expertenrat lobt Winterpläne der Bundesregierung…Welt
Ruhrgebiet: Dortmund ist die gefährlichste Pott-Stadt…Der Westen
Bochum: Müder Beifall bei der Eröffnung der Ruhrtriennale(€)…WAZ
Bochum: IHK bläst zur Offensive(€)…WAZ
Dortmund: Einer, der alles verloren hat…taz
Dortmund: Wer war Mouhamed D.?(€)…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Viele Künstler erobern die City(€)…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Land signalisiert Thyssenkrupp Steel Unterstützung(€)…WAZ
Duisburg: Aggressive Stimmung nach Unfall in Marxloh(€)…WAZ
Essen: Richtfest für 42 Wohnungen auf der Margarethenhöhe(€)…WAZ
Essen: Drei Festnahmen nach Massen-Kloppe…Bild
Essen: So teuer wird schon bald das Taxifahren(€)…WAZ

Dortmund: „Wir wollen eine bessere Polizei“


Um die 800 Menschen gedachten heute Nachmittag auf dem Friedensplatz in der Dortmunder Innenstadt dem am Montagabend von der Polizei erschossenen Mohammed D..

Den dritten Tag in Folge gab es heute in Dortmund Proteste gegen die Polizei, nachdem am Montagabend ein mit einem Messer bewaffneter 16jähriger Flüchtling aus dem Senegal von einem Polizeibeamten erschossen worden war.

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Für den BVB steht in Freiburg ungewöhnlich viel auf dem Spiel

Hat BVB-Kapitän Marco Reus (rechts) auch nach dem Spiel in Freiburg Grund zu lachen? Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Nach dem hart erkämpften 1:0-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen zum Auftakt der Bundesligasaison 2022/23 in der Vorwoche sahen sich viele im Umfeld von Borussia Dortmund bereits auf dem Wege der Besserung. Ein Spiel, das in der Vorsaison im heimischen Westfalenstadion noch mit 2:5 verloren ging, konnte diesmal ohne Gegentreffer gewonnen werden. Das gab Mut.

Wie sehr der Optimismus rund um den BVB allerdings tatsächlich berechtigt ist, das könnte sich bereits an Spieltag zwei zeigen, wenn die Borussen am heutigen Freitag auswärts beim SC Freiburg gefordert sind, wo sie in der Vorsaison unerwartet glatt mit 0:2 unterlagen.

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Museum Folkwang feiert 24 Stunden lang

Folkwang Museum in Essen

Zum 100. Geburtstag schenkt sich das Museum Folkwang einen Sommerfest-Marathon: Am Freitag, 19. August, lädt das Museum ab 18 Uhr zum großen 24-Stunden-Sommerfest. Auf dem Programm stehen Konzerte, Artist Talks, Filmaufführungen, Performances, Yoga zum Sonnenaufgang – und natürlich zum Auftakt die zweite Jubiläumsausstellung „Expressionisten am Folkwang“. Und getanzt werden darf auch: Auf der Wiese vor dem Museum gibt es Live-Musik und im „Salon Folkwang“ legen DJs bis spät in die Nacht auf.

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Documenta, Israel und Antisemitismus: Stippvisite in deutsche Befindlichkeiten

Die Säulen des Fridericianums bemalt von Dan Perjovschi | C. Suthorn cc-by-sa-4.0


Auch wenn man sie nicht einmal sucht, sie drängen sich einem auf: Artikel zu und über Israel, deren Anlass neu sein mag, deren Inhalte aber nur seit Jahrzehnten allzu bekannte Ressentiments und Dummheiten wiedergeben. Und immer schon kommen sie vor allem von Leuten, die sich alle irgendwie als links, kritisch und progressiv einstufen würden. Von unserem Gastautor Thomas von der Osten-Sacken.

Beispiel 1: Die Zeitschrift Emma

Nachdem die Redaktion der Emma dank ihres »offenen Briefs an den Kanzler« schon ganz viel für den Frieden mit Russland getan hat, wendet sie sich nun anderen Konfliktregionen zu, von denen die Redakteurinnen in Köln offenbar genauso viel verstehen:

»Raketen auf #Gaza, Raketen auf #Jerusalem. Wird die vereinbarte Waffenruhe zwischen #Israel und #Palästina halten? Die Frauen Israels und Palästinas ertragen all das schon lange nicht mehr. Sie wollen Frieden, für sich und ihre Kinder und alle Menschen in ihrem zerrissenen Land. Bei den ›#WomenWagePeace‹ verbünden sie sich. Und sie wollen die israelische Regierung zwingen, vor einer Eskalation endlich Alternativen auszuloten.«

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Dortmund: Polizeipräsident warnt vor „voreiligen Schlüssen“ – Heute erneut Demo

Gregor Lange


Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange warnt davor, nach dem gewaltsamen Tod des 16-jährigen Flüchtlings aus dem Senegal „voreilige Schlüsse“ zu ziehen: „Bewertungen des Geschehens machen erst Sinn, wenn das Ermittlungsverfahren abgeschlossen ist und Ergebnisse und Fakten vorliegen“, machte Lange am Donnerstag klar. Die Antifa ruft am Freitag erneut zu einer Demo in Dortmund auf.

Polizeipräsident Lange erklärte in einer Aussendung außerdem: „Nach den Geschehnissen an der Holsteiner Straße ist jetzt die Zeit für rechtsstaatliche Verfahren. Ich habe großes Vertrauen in die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dortmund und bitte um Verständnis, dass sich die Dortmunder Polizei im laufenden Verfahren nicht zu Einzelheiten des Einsatzgeschehens äußern kann.“

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