Die Toten Hosen attackieren CDU-Landrat

Die Toiten Hosen hier bei einem Auftritt 2018 in Berlin | Foto: wikipedia / Montecruz Foto / CC BY-SA 2.0

Beim Festival „Rock den Förster“ in dem Dorf Jamel in Mecklemburg-Vorpommern kam es nach dem Auftritt der Toten Hosen zu einem juristischen Nachspiel. Von der Bühne aus kritisierte Toten Hosen-Frontmann Campino CDU-Landrat Tino Schomann scharf. Die AfD sei klarer Gegner, warf der Musiker aber auch lokalen CDU-Gruppen vor, rechten Kräften nahe­zu­stehen. Schomann ist seit 2021 Landrat des Landkreises Nordwestmecklenburg und hatte zuvor versucht, strengere Auflagen für das Festival durchzusetzen.

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Viele von uns werden am 14. September in NRW zur Wahl gehen – obwohl sie es längst nicht mehr wollen

Am Rathaus in Waltrop. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Am 14. September 2025 stehen in Nordrhein-Westfalen wieder Kommunalwahlen an. Für viele ist das die wohl bodenständigste Form der Demokratie: Entscheidungen, die das unmittelbare Leben betreffen – Straßenbau, Schulen, Kulturförderung, Vereinswesen – werden hier verhandelt.

Doch wenn man in diesen Tagen mit Bürgerinnen und Bürgern spricht, stellt man eine eigentümliche Mischung fest: Viele gehen wählen, ja. Aber sie glauben längst nicht mehr daran, dass es etwas ändert. So geht es mir auch, um ehrlich zu sein.

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Rettet Chatti

KI ist längst zu einem Begleiter geworden Bild: OpenAI / DALL·E


Die Veröffentlichung von OpenAIs neuestem und leistungsfähigstem Large Language Model, ChatGPT-5, wurde für das KI-Unternehmen eine Katastrophe. Nach kurzer Zeit musste es den bereits abgeschalteten Vorgänger ChatGPT-4o reaktivieren. Die Nutzer trauerten um den Verlust ihres „Chattis“.

Über Monate hatte OpenAI-CEO Sam Altman von der Leistungsfähigkeit von ChatGPT-5 geschwärmt, nannte es smarter als ihn selbst und einen wichtigen Schritt

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„Dass der andere bereit ist, für mich zu sterben“: Die ukrainische Erfahrung, keine europäische

Ukraine in Bochum, Demo am 23. Februar 2025 by Andreas Posmyk

„Die Ukraine erklärt ihre staatliche Unabhängigkeit als souveräner, demokratischer und unabhängiger Staat.“ Das war heute vor 34 Jahren, die Ukraine feiert. Und kämpft. Und leidet. Und feiert und kämpft um das, was sie entdeckt hat. Etwas, das im Westen Europas vergessen worden ist: die unglaubliche Macht jedes Einzelnen.

Vielleicht waren es hundert oder weniger Studenten, Journalisten, Bürgerrechtler, die am 21. November 2013 in Kyjiw auf die Gruschevskoho-Straße gingen und auf den Majdan. Für Europa. Das Ukraine–European Union Association Agreement war ausgehandelt, es musste nur noch unterschrieben werden, Europa hing in der Schwebe. Die Demo wurde von der Berkut zerprügelt, einer Spezialeinheit der Polizei, darauf gedrillt, Aufstände niederzuschlagen. 2000 Elite-Schläger gegen eine Handvoll Europäer. Noch am selben Abend kam es in vielen Städten und Städtchen der Ukraine zu spontanen Kundgebungen. Kleine Majdans im ganzen Land. „Kommt um 22:30 Uhr zum Unabhängigkeitsplatz in Kyjiw“, postete auch Mustafa Nayem, ein afghanisch-ukrainischer Journalist, „bringt warme Kleidung, Regenschirme, Tee, Kaffee, gute Laune und Freunde mit.“ Die Majdan- Erfahrung. So beginnt eine Revolution.

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Revierderby light? – Warum Schalke gegen Bochum auch richtig Spaß gemacht hat

Großer Rahmen auf Schalke für das ‚kleine Revierderby‘ am Samstag. Foto(s): Michael Kamps

Normalerweise fällt beim Stichwort „Revierderby“ reflexartig der Name Borussia Dortmund. Schwarz-Gelb gegen Königsblau, das war jahrzehntelang das große Ding im Ruhrgebiet, elektrisierend wie kaum ein anderes Spiel in Deutschland.

Doch aktuell spielt der BVB Champions League und ganz oben in der Bundesliga – und Schalke? Schalke versucht sich gerade wieder in der 2. Liga neu zu sortieren. Klingt nach Langeweile? Mitnichten!

Wie das Topspiel der 2. Liga am Samstagabend Millionen von Fußballfans im Lande wieder einmal gezeigt hat, taugt das kleine Revierderby zwischen dem FC Schalke 04 und dem VfL Bochum für einen durchaus vergleichbaren Nervenkitzel, den man sonst nur vom ganz großen Klassiker kennt.

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„Jerusalem dem Erdboden gleichmachen“: Morgen ist Israel-Sonntag in deutschen Kirchen. Ein Stimmungsmacher

Jeder Mensch ein Heiligtum: ZAKA nach 10/7 (Public Domain)

Früher hieß er „Judensonntag“, es gibt ihn seit Jahrhunderten. Freundlich ging es selten zu an diesem Tag. Dann Auschwitz, es begann ein Umdenken. Das morgen wieder beginnt? Oder längst begonnen hat. Morgen ist „Israelsonntag“.

Im August des Jahres 70, dem jüdischen Monat Aw, wurde Jerusalem von römischen Truppen verwüstet, der Tempel zerstört, die Stadt geplündert. „Sie hängten viele Männer, Frauen und Kinder an Kreuze“, heißt es bei Flavius Josephus, an einem Tag waren es „mehr als 500 Männer gleichzeitig“. Bis heute ist Aw ein Monat der Trauer im jüdischen Jahr, an Tischa beAw, dem neunten Tag, wird daran erinnert, dass Hunderttausende ermordet worden sind, versklavt, vertrieben. Unter ihnen die ersten Christen. Dringlich für beide, Juden wie Christen, eine Erklärung zu finden für das Unheil. Mit dessen Deutung trennten sich die Wege: Dass die Zerstörung Jerusalems eine göttliche Strafe sein könnte, verhängt über Israel und Kirche, das ließ sich noch beiderseits denken. In christlicher Theologie wurde daraus eine Strafe, die allein Juden ereilen würde. Ihnen der Fluch, den Christen der Segen. Ein Sonntag im Jahr, zeitlich nahe zum Tischa beAw gelegen, wurde zum „Judensonntag“ im Kirchenjahr erklärt, so hieß der Tag durch Jahrhunderte hindurch bis in die jüngsten 60er Jahre hinein. Ein Stimmungsmacher. Ging es glimpflich ab, ging es um „Judenmission“, lief es weniger gut, dann darum, die göttliche Strafe vorab zu vollstrecken.

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