Der FC Schalke 04 auf Platz 2 der Fußball-Bundesliga wäre ein Armutszeugnis!

Schalkes Coach Tedesco (rechts). Foto: Robin Patzwaldt

Heute kann es tatsächlich gelingen. Durch einen deutlichen Heimsieg (ein 2:0 würde schon reichen) gegen den Hamburger SV könnte sich der FC Schalke 04, aktuell noch auf Rang Sechs der Tabelle, in der Fußball Bundesliga nach dem zwölften Spieltag tatsächlich auf Rang Zwei schießen, damit auf dem Papier zum Bayern-Jäger Nummer Eins werden.

Es ist sogar ziemlich wahrscheinlich dieses Szenario im Vorfeld des Spiels, wenn man sich die Voraussetzungen vor dem Spiel einmal etwas näher anschaut, war der HSV zuletzt doch nicht gerade ein Schreckgespenst für die Gegner, stand der dortige Trainer Markus Gisdol im Norden auch schon sehr heftig in der Kritik.

Der Jubel in Gelsenkirchen wäre natürlich groß, sollte dieses Kunststück am Abend in der Arena  gelingen. Und das auch grundsätzlich zu recht. Denn das internationale Geschäft diesmal am Ende wieder zu erreichen, das wäre für den im Vorjahr noch so sehr enttäuschenden Club aus dem Revier in diesem Jahr eigentlich eine Pflicht.

Und wenn man nach rund einem Drittel der Runde auf Rang Zwei rangieren würde, die Voraussetzungen das Saisonziel schlussendlich tatsächlich zu erreichen wären dann nicht nur auf dem Papier ausgezeichnet.

Es gilt aktuell jedoch auch etwas Essig in den Schalker Wein zu schütten. Denn erst einmal war die bisherige Runde auch für die Königsblauen bisher wahrlich auch kein durchgehendes Vergnügen, waren viele Spiele der Knappen recht zäh anzuschauen, zudem auch dort zahlreiche sportlichen Enttäuschungen und diverse Rückschläge in den ersten Monaten vorhanden.

Die bisherige Saison der Schalker ist eigentlich so keines Rang Zwei würdig, wenn wir hier mal ganz ehrlich sind. Und darin liegt im Kern eben auch eine sehr grundsätzliche  Kritik an der gesamten Liga, welche man daraus ableiten kann, fast schon muss.

Die Bundesliga droht aktuell nicht nur einmal mehr in Sachen Titelkampf frühzeitig langweilig zu werden, da der Rekordmeister aus München einmal mehr gerade an der Spitze enteilt, die Tatsache, dass ein häufig so unspektakulär und phasenweise doch ziemlich bieder agierendes Team wie der FC Schalke 04 nun plötzlich tatsächlich eine große Chance erhält auf den ‚Vize-Platz‘ zu hüpfen, die ist objektiv gesehen so gar kein Grund zur Freude, sondern eher eine offenkundige und riesige Schwäche der gesamten Bundesliga.

Es gibt neben den Bayern aktuell einfach keine wirklichen Klassemannschaften mehr. Der BVB, Hoffenheim, Leipzig, Schalke, Gladbach, Leverkusen, die Liste der regelmäßig nicht mit diesen schritthaltenden Teams ist seit Jahren deutlich zu lang. Das laufende Jahr scheint diesbezüglich ein neuer negativer Höhepunkt zu werden.

Wie gesagt, die Schalker würde sich am Abend nach einem klaren Heimsieg sicherlich ausgelassen über einen Blick auf die Tabelle nach Spieltag 12 freuen. Und diese Freude wäre grundsätzlich auch völlig verständlich, ist eine Bundesligamannschaft doch letztendlich nur am Ergebnis in der Tabelle zu messen. Und Rang Zwei wäre für die Tedesco-Truppe natürlich ein echter Traum, auch wenn es sich nur um einen Zwischenstand handeln würde.

Mit etwas Abstand und aus der ’neutralen Ecke‘ betrachtet, wäre diese Tatsache allerdings wahrlich keine gute Nachricht für die Situation in der Liga.

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Dong F.
Dong F.
6 Jahre zuvor

Der Beitrag von Robin Patzwaldt wirkt wie ein – unnötiges – Nachtreten …

interessanter dann doch das:

"Eklat in Mainz – Chinas U20-Fußballer verlassen den Platz"

http://www.tagesschau.de/inland/tibetische-flagge-101.html

ke
ke
6 Jahre zuvor

Die Ergebnisse im Europapokal sagen doch alles. Die Hälfte der Clubs, gegen die verloren wurde, konnte ich geographisch nicht zuordnen so unbekannt waren sie.

Tobias
Tobias
6 Jahre zuvor

Robin Patzwald…"neutrale Ecke"… alles klar.

Etwas Käse zum Wein?

Tobias
Tobias
6 Jahre zuvor

Entschuldige die Fehlschreibung des Namens. Robin Patzwaldt muss es natürlich heißen. Die Kritik an der angeblichen Neutralität gegenüber Schalke bleibt.

Tobias
Tobias
6 Jahre zuvor

@Robin
Möglich, hier auf den Ruhrbaronen habe ich das aber noch nie gesehen.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Robin,

Für mich ist RB Leipzig der erste Anwärter auf Platz 2.

Nach dem derzeitigen Stand der Dinge -aktuelle Platzierungen und meine u.a. sich darauf begründende Einschätzungen- wird es S04 dabei sein, wenn um die Plätze 2 bis 6 geht!

Insgesamt, Robin, da stimme ich Dir in Deiner "Grundauffassung" zu , sind -abgesehen vom FCB -und mit Einschränkungen von RB -Leipzig- die dann folgenden Kandidaten für eine "internationale Qualifizierung " im europäischen Vergleich nur zweitklassig. Das gilt auch für So4 und aktuell -leider- auch für "unseren" BVB.

Wenn beide aufeinander treffen, dann treffen eben keine Mannschaften aufeinander, die international eine überdurchschnittliche Qualität aufweisen, sondern Bundesligisten, die "fußballerisch" Mittelmaß repräsentieren.
Mir stellt sich -nicht erst heute-die Frage, ob wir BVB-Fans uns damit abfinden müssen, daß das auch für uns -nicht nur für S04 und andere- zu einem Dauerzustand werden wird, nicht zuletzt deshalb, weil der BVB finanziell im internationalen Wettbewerb und selbst im nationalen Wettbewerb mit dem FCB und dauerhaft auch nicht im Wettbewerb mit RB Leipzig wird mithalten können , wenn es um die Verpflichtung von Spieler überdurchschnittlicher Qualität geht.

D.h……
In der Champ.lig wird dauerhaft der FCB dabei sein, aber selbst der wird es nur noch ausnahmsweise schaffen, das Halbfinale zu erreichen.
Leipzig wird m.E. auf Dauer d e r Kandidat für Platz 2 (oder 3) sein.

Und alle anderen……
Euro-Lig und dann und wann -mit viel Glück-in der Champ.lig dabei sein dürfen -mehr aber auch nicht.

Robin,
ich meine, Du solltest die nicht anstrengen, die Fan-Brille abzusetzen. "Das steht Dir nicht"!!
Jeder weiß, daß Du BVB-Fan bist und jeder wird in diesem Wissen Deine Beiträge lesen und sie entsprechend interpretieren. Gut, daß das so ist. Schlecht finde ich es, wenn jemand sein Fan-Dasein leugnet oder gar zu verheimlichen versucht und sich dementsprechend krampfhaft um sog. Neutralität bemüht. Letztere gibt es im Fußball nicht.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Robin,
ich denke, Du erwartest Unmögliches, wenn Du z.B. von einem S04 Fan annehmen solltest, daß der Deine Beiträge aus neutraler Warte zu lesen vermag. Das geht nicht.
Erwarten könntest Du bestenfalls, daß z.B. ein S04 Fan sich dann und wann darum bemüht, sich in einen Nicht-S04-Fans zu versetzen, um so verstehen zu können, warum der so anders argumentiert als das ein S04 Fan tun würde.
Gleiches gilt auch für BVB-Fans wie mich.
Im übrigen:
Solange bei solchen Meinungstreitigkeiten der gebührenden Anstand in der Diktion nicht auf der Strecke bleibt, sehe ich keinen Anlass zu irgend welchen gegenseitigen Zurechtweisungen.

Dong F.
Dong F.
6 Jahre zuvor

Gratulation an Schalke !

2 : 0

interessiert Robin Patzwaldt natürlich nicht: bringt rummäkeln im Breitwandformat eigentlich Quote?

Dong F.
Dong F.
6 Jahre zuvor

@ Robin Patzwaldt

na dann weiter "Viel Spaß!" beim "Robin-Rummäkeln" (Aufnahme in den Duden geplant):

"So macht uns das allen eben auch am Ende richtig viel Spaß… "

Tobias
Tobias
6 Jahre zuvor

Manchmal vermisse ich hier eine Zitierfunktion… aber fangen wir schon mal an.
"Lieber wäre mir allerdings am Ende, wir würden über den Inhalt des Textes oben diskutieren, dass die Bundesliga derzeit keine echte Spitzenmannschaften ausser den Bayern mehr hat. Aber ok."

Das gelingt natürlich am besten mit der Überschrift dieses Artikels. Wenn die nicht polemisch ist, was dann? Stellen wir uns doch mal vor, Schalke hätte nicht gewonnen heute. Würde das etwas an der Situation großartig ändern? Nein, würde es nicht. Die Überschrift drückt also schon die Abneigung gegen Schalke aus und nicht den Diskussionswunsch über die gesamte Bundesligesituation. Deswegen liegt es wohl an dir, einen vernünftigen Artikel über die Situation zu schreiben, wenn du diskutieren willst.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Robin,
meine Anregung:

Lass Dich nicht auf jede Blödsinn, vor allem dann nicht ein,, wenn er als Provokation daher zu kommen versucht.

Offenkundig wurden Deine kritischen Betrachtungen zum Qualitätsverlust der Mannschaften aus der Bundesliga -ablesbar am "Abschneiden" der Liga-Mannschaften in den beiden europäischen Wettbewerben -nicht verstanden; "man" konnte nicht oder "man" wollte nicht. Für mich sind sie jedenfalls weiterhin bedenkenswert und diskussionswürdig.

PS
Und am 25.11. spielt der Tabellenzweiter gegen den Tabellensechsten; S04 in DO gegen den BVB.
Eine Konstellation ,die jeden S04 begeistert und jeden BVBer wie mich maßlos ärgert und die vermutlich für den 13.Spieltag niemand vorausgesagt hat.
Der BVB geht keinesfalls als Favorit in dieses Spiel, was möglicherweise der Mannschaft in einer Situation helfen kann, die von großer Unsicherheit geprägt zu sein scheint -nicht nur beim Torhüter und in der gesamten Abwehr, sondern in Gänze.

Hoffentlich gewinnt Hannover im noch laufenden Spiel nicht in Bremen, denn ansonsten würde am Samstag S04 beim Tabellensiebten antreten -"eigentlich" unvorstellbar, aber……"ett iss wie ett iss" ;und "Ende offen" -das gilt für das Spiel am Samstag BVB – S04 und letztendlich bezogen auf die Schlußtabelle Ende der Spielzeit 2o17/2o18.

Robin,
insofern ist jedenfalls für das Revier von einer besonders interessanten Spielzeit 2o17/2o18 auszugehen. Denkbar, daß nach langer Zeit am Ende 'mal wieder S04 vor dem BVB rangieren könnte , nur eben, wie von Dir zurecht beschrieben: "Das Alles auf sehr bescheidenem Niveau" -gemessen am FCB und erst recht gemessen an den besten (1o/12) europäischen Spitzenmannschaften.
Selbst das Träumen auf einen deutschen Meister aus dem Revier verbietet sich, und zwar für unabsehbar lange Zeit. Und zum Träumen über ein Endspiel in der Champ.lig zwischen zwei deutschen Vereinen (sh.FCB gegen den BVB) wird selbst der aller größte Optimist in Sachen Leistungsstärke der Bundesliga nicht kommen..

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Robin,
eine erfreuliche Einstellung!

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Robin,
schon jetzt meinen Dank an den SV Werder Bremen für den Sieg gegen Hannover -Spielstand 3:0-, damit ist der 6.Platz für "usneren " BVB bis zum Wochenende gesichert und der "Absturz" auf Platz 7 vermieden.
So versuche ich mittels Galgenhumor, daß mir der restlichen Sonntag nicht total vermiest wird.

Michael Haaga
Michael Haaga
6 Jahre zuvor

Lieber Robin. Vergleiche mal die Kader von Schalke und Bayern, vergleich auch mal die Finanzen beider Vereine oder dem Rest der Liga da hat Bayern München einen riesen Vorsprung. Wenn die Schalker mal die Talente aus der Knappenschmiede halten könnten wären oder könnten sie den Bayern Paroli bieten. Spieler wie Özil Racitic Neuer Sane oder aktuell Gorezka musst Du mal im Verein halten wenn du ganz nach oben willst. Im Vergleich der Talente Jugend ist Schalke den Bayern aber voraus. Bayern kauft halt die besten Spieler zusammen.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Robin,
ich stelle so eben fest -hoffentlich ist das richtig-, daß "unser" BVB nicht, wo von ich bisher ausgegangen bin, auf Platz 6, sondern auf Platz 5 rangiert. So4 spielt also am Samstag nicht gegen den Tabellensechsten, wie von mir bisher erklärt , sondern gegen den Tabellenfünften -immerhin-. Und wenn das dann so auch die Schlußtabelle am Ende der Spielzeit 2o27/2o18 wäre, hätte der BVB immerhin einen Platz für die Euro-lig sicher -soviel Ironie muß sein!
Und S04 wäre in der Champ.lig; und dann ? Die Bundesligisten haben sich schon in der laufenden Champ.lig kräftig blamiert -ausgenommen der FCB-;ist diesbezüglich noch eine Steigerung zu erwarten, wenn…….?

Werntreu Golmeran
Werntreu Golmeran
6 Jahre zuvor

Wir hatten das Thema ja vor der Saison diskutiert. Damals wagte ich die These, dass möglicherweise das Team um Max Eberl in Mönchengladbach eine solidere Arbeit leistet als die Herren Watzke und Zorc in Dortmund. Die Tabelle des 12. Spieltags ist zwar nur eine Momentaufnahme nach etwa einem Drittel der Saison, widerlegt aber die Großtöner, welche vor der Saison den Eindruck vermitteln wollten, der BVB sei ein "Großclub", der in einer anderen Liga spiele als Gladbach oder Schalke. Finanziell mag der BVB in den letzten Jahren zwar den anderen davongeeilt zu sein, aber dieses Plus kann man schneller verspielen als so manche hier glauben. Ein verlorenes Derby gegen Schalke, eine Auswärtsniederlage in Leverkusen, die sichere Niederlage im Pokal gegen Bayern und die Bude brennt lichterloh. Dann wäre man wohl auf dem 8. oder 9. Platz.

Disziplin hin oder her, spätestens dann wird es zwischen Aubameyang und seinen Beratern und der Vereinsführung kräftig Zoff geben. Dann wird sich rächen, dass man das zu spät Kommen so öffentlich abgestraft hat. Wie so etwas endet, hat man bei Dembele oder seinerzeit bei Schalke und Kevin Prince Boateng sehen können.

Und im nächsten Jahr kann man dann zwar mit einem dicken Portemonnaie einkaufen gehen, aber ein zwei Fehlkäufe, wie Immobile, und der BVB reiht sich wieder bei den ewigen Bayernverfolgern ein und wird eine Champions-League-Fahrstuhlmannschaft wie Gladbach, Leverkusen, Wolfsburg, Schalke und Co.

Tobias
Tobias
6 Jahre zuvor

@Robin
Dafür, dass der Text nicht gegen Schalke gerichtet sei, finde ich wenig Anhaltspunkte, beschäftigt sich doch ein Großteil des Textes allein mit dieser Mannschaft. Andere Mannschaften werden nicht dafür kritisiert, dass sie kacke sind, sondern Schalke dafür, dass sie noch die Besten der "ersten Verlierer" sind. Dass es auch in dieser Saison Probleme gab, wird ausführlich dargestellt, dass aber eine Verbesserung zur letzten Saison deutlich erkennbar ist wird ignoriert. Dass der Trainer auch erstmal Zeit brauchte, wird ignoriert. Um den eigenen Lieblingsverrein, den Pokalsieger der letzten Saison und auf dem Papier den zweitwertsvollster Kader der Bundesliga (und damit zusammengenommen der erste Bayernjäger) nicht zu kritisieren, wird sich eben auf den Rivalen eingeschossen. Es liegt doch nicht an Schalke, dass Dortmund, Leipzig und Leverkusen so verkacken. Dass du schalker Spiele auch madig machst dabei… geschenkt. Sehen andre Menschen anders. Dass aber alles als neutralität zu verkaufen ist ein Witz. Ist es auch ein Armutszeugnis, dass Gladbach auf Rang vier ist, mit 2 Punkten weniger? Musste hier vielleicht einfach etwas Frust von der Seele geschrieben werden?

Kommen wir aber mal zu deiner "eigentlichen Intention des Artikels", dem Ungleichgewicht der Bundesliga. Da gebe ich dir durchaus Recht, in keiner anderen der Top Ligen (England, Spanien, Italien, Frankreich mit abstrichen) gibt es so ein Ungleichgewicht der Spielstärke. Ich denke besonders die Elo-Zahl zeigt das gut, bei clubelo.com findet man auch die Daten für die gennanten Ligen, aber auch Abbildungen für die letzten 2 Jahre. Man sieht deutlich die Abwärtstrends der Vereine diese Saison, keiner hat sich wirklich gesteigert, zuletzt haben sich Leverkusen und Schalke lediglich wieder stabilisiert. Wenn wir uns aber den Abschnitt von vor einem Jahr anschauen, sieht man keinen großen Unterschied. Bayern oben, Dortmund etwas abgeschlagen, aber immernoch mit deutlichem Abstand zum Rest. Und lass es mich Dir als weder Dortmund noch Bayern Fan sagen, es ist nicht spannender, wenn sich zwei Vereine weiter oben tummeln als alle anderen. Das Problem besteht also schon seit mindestens anderthalb Jahren. Wenn man ein wenig in der Zeit zurückgeht, sieht man dass es mindestens seit 2014 so ist, auch wenn es zwischendurch schien, als nähern sich die Teams an.
Vergleichen wir das mal mit den anderen Ligen, sieht man schon, dass es Unterschiede gibt. In Spanien hat man zwei sehr starke Teams und Atletico ist für ne Überraschung gut. Danach kommt aber auch lange nichts. In Italien rücken die Teams näher aneinander und zwar indem die Juveverfolger ihre Stärke steigern konnten, sehr schön. Frankreich ist nicht wirklich besser als die Bundesliga, PSG dominiert und der Höhenflug Monacos scheint wieder vorbei zu sein. Lediglich England hat gleich 6 Spitzenteams, wobei die Nachfolger aber auch deutlich abgeschlagen sind. Ist das eine Folge des englischen Systems, wo viel Geld für verschiedene Vereine vorhanden ist? Ich weiß es nicht, halte es aber erstmal für möglich. Ist aber natürlich kein Vorbild für die Bundesliga, wie viele Kommentatoren uns immer wieder erzählen.

Was ist jetzt aber das Problem der Bundesliga? Ganz einfach, kein Verein konnte den Qualitätsanstieg der Bayern in der Saison 12/13 mitgehen und vorallem halten. Keiner konnte die Schwäche der Bayern nutzen, als diese Taumelten. Braucht es vielleicht die Öffnung gegenüber Geldgebern, um das mal zu schaffen? Will man möglichst viele ähnlich starke Teams, die auch noch International erfolgreich sind, bleibt wohl keine andere Möglichkeit. Man kann sich alternativ natürlich auch auf "möglichst viele ähnlich starke Teams" beschränken (In Deutschland gibt es ja schon einen stark ausgeprägten Wunsch zu sozialer Gleichheit und ja nicht zu vielen Unterschieden), was wahrscheinlich auch zu spannenderen Meisterschaften führt. Ob es aber zu spannenderen Fußballspielen führt, würde ich nicht erwarten.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Golmeran -28-
Nach wie vor bin ich der Auffassung, daß der BVB im Vergleich zu Mönchen-Gladbach in Gänze besser "aufgestellt" ist, folglich auch die bessere Basis hat, um dauerhaft vor MG in der Tabelle zu rangieren.

Allerdings, so scheint mir, hat der BVB nicht das Potential, wie augenscheinlich einige Spieler, wie augenscheinlich viele Fans meinen, um als gleichwertiger Wettbewerber mit dem FCB gelten zu können -wahrscheinlich auch nicht mit RB Leipzig. Folglich wird der BVB -'mal relativ sicher, 'mal ehe gefährdet-, um die Plätze 2 -6 zu kämpfen haben in Konkurrenz mit………-auch mit MG.
Ich habe bezogen auf die Mannschaft und die Fans schon mehrfach von "Selbstüberschätzung" gesprochen -bezogen auf die nationale, aber eben auch auf die internationale Qualität der Mannschaft! Soweit erinnerlich, hat Watzke Vergleichbares gesagt!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
6 Jahre zuvor

"Spielerisch müsste sich der BVB in Normalform vor diesen Schalkern wahrlich nicht verstecken"

Wann war denn eigentlich mal "Normalform"?? Waren das in den letzten Jahren diese jeweils paar Tage, wo man unter Klopp und Tuchel oder auch am Anfang dieser Saison ein paar Kantersiege einfahren konnte, als die Gegner noch im Sommer-/Winterschlaf waren?

Sorry to say, aber morgen und Samstag werden zumindest für mich so echt eklige Bauchschmerzen-Spiele, bei denen ich kurz davor bin, überhaupt nix mehr gucken zu wollen:(

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Klaus Lohmann,
letzter Satz.
Ja, so geht es mir auch!

Lukas N.
Lukas N.
6 Jahre zuvor

Kompliment @Robin, denn mit Deinem Artikel und einigen provokanten Thesen ist es Dir gelungen, ein grundsätzliches Problem der Liga anschaulich zu machen und eine kontroverse Diskussion auszulösen 🙂

Zunächst folgendes zum BVB:
Der BVB hat aus meiner Sicht nach wie vor den zweitstärksten Kader der Liga und vor allem ist der Kader ja nicht schwächer als letzte Saison als alle Ziele erreicht wurden und sogar ein Titel gewonnen worden ist. Es hat keinen Umbruch gegeben. Mit Dembele musste man nur einen Spieler abgeben, der sportliche und spielentscheidende Akzente setzen konnte. Für die Flügel holte man aber auch neue Leute, Yarmolenko, Philipp, Sancho.
Sokratis ist nach wie vor ein Klasse-Innenverteidiger, wenn auch mit Schwächen im Spielaufbau. Bartra ist derzeit etwas verunsichert, musste mehrfach Rechtsverteidiger spielen, was ihm nicht liegt, aber dass er was kann, hat man letzte Saison gesehen. Piszczek hat nach wie vor internationale Klasse, ist aber leider verletzt. Toljan hat großes Talent, braucht aber eine Eingewöhnungsphase. Guerreiro war der beste Linksverteidiger der letzten Europameisterschaft, ist ein Klasse-Spieler, auch im Mittelfeld. Wann traut sich Bosz, Schmelzer auf die Bank zu setzen und Guerreiro zu bringen?
Im Mittelfeld trummeln sich Weigl, Sahin, Castro, Götze, Kagawa, Dahoud, Rode und der Angriff ist mit Aubameyang, Reus, Yarmolenko, Pulisic, Philipp und Schürrle top besetzt.
In den letzten Saisons hat man erkannt, dass ein sehr robuster, zweikampfstarker Mittelfeldspieler fehlt und holte dann Rode. Ob er die Lösung ist, darf aber bezweifelt werden und lässt sich nicht endgültig bewerten. denn er fällt schon lange verletzt aus. Außerdem bräuchte man drei Innenverteidiger auf Topniveau, ob Toprak diesen Anspruch erfüllt, ist zweifelhaft.

Vor Wochen haben wir hier im Forum die Meinung vertreten, dass man Bosz noch etwas Zeit geben muss, um ihn wirklich einschätzen und beurteilen zu können. Mittlerweile sind Zweifel angebracht.
Er hat einige entscheidende Fehler gemacht. Wie erwartet, setzte er zunächst ohne Wenn und Aber auf sein bevorzugtes und sehr offensiv ausgerichtetes 4 : 3 : 3, wobei er eine Mischung aus Ballbesitzspiel und Gegenpressing sehen will. Die Mannschaft steht dabei sehr hoch auf dem Platz.
Die Gegner in der Liga und in der CL haben sich das eine zeitlang angesehen und dann Lösungen und Gegenmaßnahmen gefunden. Selbst klar schwächer besetzte Teams ist es dann gelungen, den BVB in Verlegenheit zu bringen.
Bei allem Respekt, aber beim Aufsteiger Hannover darf man so nicht verlien und 4 Gegentore bekommen. Auch beim Aufsteiger Stuttgart darf man sich nicht so abkochen lassen. Und über die kathastrophalen Auftritte gegen das kleine Nikosia breitet man am besten den Mantel des Schweigens aus.
Hannover und Stuttgart spielten einfach überall auf dem Feld Manndeckung und streuten lange Bälle in die Offensive hinter die BVB-Abwehr ein. Das reichte jeweils zum Sieg. Ähnlich spielte ja auch Frankfurt. Das Mittelfeld des BVB war nicht in der Lage, sich dieser Manndeckung zu entziehen und für einen geordneten Spielaufbau zu sorgen. Mittelfeld und Ofensive zeigten auch Schwächen im Gegenpressing, so dass die Gegner überhaupt erst Bälle hinter die Abwehr spielen konnten und dann ist das teilweise auch schwer zu verteidigen.

Eine andere Hausnummer waren Tottenham und Real. Aber selbst auf deren Qualität nahm Bosz keine Rücksicht und spielte sein riskantes System, welchen die Mannschaft nich nicht gut genug verinnerlicht hatte, scheiterte.

Die Mannschaft sieht also plötzlich, oh, wir bekommen immer wieder einfache Gegentore, das ganze ist riskant, wir sind plötzlich nicht mehr erfolgreich, jeder schaut, dass er möglicht keine Fehler macht usw. Plötzlich ist eine allgemeine Verunsicherung da, das Selbstvertrauen ist weg, die Leichtigkeit fehlt komplett. All das führt auch zu individuellen Fehlern.
Soweit darf es ein Trainer aber nicht kommen lassen, weil er damit seine eigene Spielidee gefährdet. Er muss dann eben einen Schritt zurückgehen, etwas vorsichtiger mit der Umsetzung seiner Idee umgehen, der Mannschaft lieber mal etwas mehr Sicherheit, Kompaktheit geben, etwas defensiver agieren, tiefer stehen, Risiko rausnehmen, bis sich die Mannschaft wieder gefangen und stabilisiert hat.

Das Musterbeispiel für die Denkweise des Trainers war das Spiel in Frankfurt. Da führte man mit einer Notabwehr 2 : 0 und dann stellt Bosz auf drei Positionen der Viererkette um und richtet die Mannschaft im Mittelfeld noch offensiver aus. Folge: Ausgleich innerhalb von Minuten.

Auch über die Entscheidungen zur jeweiligen Mannschaftsaufstellung kann man diskutieren.

@Robin hat auch zurecht mal darauf hingewiesen, dass beim BVB Führungsspieler fehlen, die mal vorangehen, das Heft in die Hand nehmen. Schmelzer ist Kapitän, aber keine Führungspersönlichkeit. Zudem sollte er besser keine Interviews mehr geben, die sind entsetzlich.
Generell müssen sich natürlich auch die Spieler, die Mitvernatwortung für die Situation haben, an die Brust klopfen.

Mehrfach liest man jetzt auch, dass Bosz gegenüber den Spielen die Zügel zu locker gelassen habe, was evtl. auch mit eine Ursache dafür ist, dass es Auba irgenwann zu bunt getrieben hat. Dennoch hätte Auba erkennen müssen, dass das in einer Krisensituation so nicht geht. Bisher gab es aber keinen Anlass, generell an seiner professionellen Grundeinstellung zu zweifeln. Auch Tuchel suspendierte ihn letzte Saison mal und dann spielte er gut weiter.

In dem einen oder anderen Spiel kam natürlich auch noch Pech hinzu und die eine oder andere Verletzung hat auch Probleme verursacht.

Nach den ersten Spielen der Saison hätte niemand gedacht, dass es jetzt derart viele Brandherde, Baustellen und Probleme geben könnte.
In der CL spielte der BVB die schlechteste Gruppenphase seiner Geschichte, kann das Saisonziel des erreichens der K. O.-Phase abhaken und muss jetzt sogar um das weiterspielen in der EL zittern.
Wenn es in der Liga so weiter geht, dann muss man auch um das Hauptziel bangen, welches lautet, einen CL-Platz zu erreichen.
Von der Qualität des Kaders her muss der BVB unter die ersten drei Teams kommen, eigentlich Platz 2 erreichen.

Es steht jetzt also bereits Spitz auf Knopf und die Spiele gegen Totenham und das Derby gegen Schalke stehen bevor.
Ja @Walter und @Klaus, das werden zwei Bauchschmerzen-Spiele für uns Fans. Wenn da nicht endlich ein Befreiungsschlag gelingt, sieht es richtig düster aus und dann wackelt Bosz bereits. Die Bosse werden normalerweise mindestens das Ende der Hinrunde abwarten, aber wenn es so weiter geht …

Bauschmerzen muss übrgiens auch der offenbar bevorstehende Wechsel des hoch geschätzten Chefscouts Mislintat auslösen. Ein schwerer Verlust! Seltsam ist der Vorgang, denn Mislintat hat erst vor Monaten seinen Vertrag beim BVB bis 2021 verlängert. Passt aber derzeit ins Bild beim BVB.
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Zum Thema Qualität der Liga und langweiliger Titelkampf:
Da dem Höhenflug des BVB zu Saisonbeginn mittlerweile der Absturz folgte und auch RB Leipzig – wie erwartet – die erste Saison mit Dreifachbelastung verkraften muss und noch schwankende Leistungen zeigt, sieht es erneut nach einem langweiligen Titelkampf aus.

Wenn @Robin schreibt, die bisherigen Schalker Leistungen sind eigentlich nicht eines Platzes 2 in der Liga würdig, ist das keineswegs eine Beleidigung. Schalke hatte bisher eindeutig auch einiges an Spielglück (schnelle Tore gegen Stuttgart, schneller Ausgleich durch ein Eigentor nach dem Rückstand in Bremen usw.).
Die Defensive konnte der neue Trainer stabilisieren und auch eine gewisse Balance ins Spiel bringen, so erreichen, dass es schwer ist, gegen Schalke Tore zu erzielen und zu gewinnen. Attraktiv spielt Schalke nicht, aber bisher erfolgreich und das sorgt natürlich für gute Stimmung bei den Reviernachbarn. Die Mannschaft hat dadurch Selbstvertrauen und das kann noch eine Weile tragen, ob es die gesamte Saison über so läuft, bleibt aber abzuwarten.

Es gibt sicherlich mehrere Mannschaften, die besser besetzt sind als Schalke, darunter auch der BVB, aber mehrere Teams, die man eigentlich kontinuierlich vorne erwartete und die finanziell ganz gut aufgestellt sind, schwächeln in den letzten Jahren, z. B. Leverkusen und Wolfsburg. Gladbach dagegen ist jetzt wieder vorne dabei, aber alle diese Teams spielen nicht wirklich konstant und bei Leipzig und Hoffenheim muss man mal sehen, wie sie die Dreifachbelastung wegstecken.

Gut für die Liga ist das alles nicht und vor allem bleibt das erhoffte engere Rennen um die Meisterschaft wohl erneut aus. Aber warum ist der FCB so überlegen und warum ist der Titelkampf in anderen Ligen spannender?
Ganz einfach, der FCB hatte über Jahrzehnte keine großen Krisen, keine Einbrüche, spielte durchgängig CL und kassierte die CL-Millionen. Vor mehr als 15 Jahren lagerte der FCB bereits seine Profiabteilung in eine Aktiengesellschaft aus. Daran beteiligten sich Adidas, Audi und Allianz mit enormen mehr als 300 Millionen Euro. Auch alle anderen Einnahmen der Bayern (Sponsoring, Marketing, Auslandsvermarktung usw.) sind auf Topniveau, wobei man von den Erfolgen, dem weltweiten Stellenwert und dem Standort München profitiert.
So konnte sich der FCB finanziell und sportlich von allen anderen Teams der Liga weit absetzen.

Nurt der BVB ist noch einigermaßen in Reichweite, was die Finanzen angeht, liegt bei Umsätzen und Gehaltsbudget auf Rang 2 der Bundesliga, aber auch schon mit deutlichem Abstand zum FCB.

In England gelten andere Regeln als in Deutschland, da konnten die Klubs durch Investoren aus aller Welt übernommen werden, die wiederum hunderte Millionen Euro da reinpumpen. Außerdem sind die Einnahmen aus der TV-Vermarktung erheblich höher als in Deutschland. Es gibt also eine Reihe von Klubs, die über enorme Mittel verfügen und somit Konkurrenz um die Meisterschaft.

Aber dieses englische Modell ist in Deutschland nicht wirklich gewollt und hat auch Schattenseiten. Es wäre auch rechtlich schwer umsetzbar und die Mitglieder der Klubs würden kaum zustimmen, dass jeweils eine Übernahme durch Investoren erfolgen könne.

In Spanien wiederum profitierten die Topklubs Real Madrid und FC Barcelona von der jahrzehntelang geltenden Einzelvermarktung, konnten also den Rahm abschöpfen und sich von allen anderne absetzen, konten auch asonsten Sonderrechte nutzen, wurden auch von Staat und Städten in einer Art und Weise bergünstigt, wie es hier nicht möglich wäre.
Mittlerweile hat sich u. a. mit Atletico Madrid ein weiterer Topklub etabliert.

In Frankreich aber, ist noch langweiliger als in Deutschland, da ist Paris SG allen anderen haushoch überlegen.

Im europäischen und internationalen Fußball ist einiges in Bewegung, es wir immer mehr Geld bewegt, Transfer- und Gehaltswahnsinn hat sich ausgebreitet. Das bleibt auch nicht ohne Auswirkungen auf die Bundesliga und auf die Konkurrenzfähigkeit der Bundesligaklubs. Sogar der reiche FC Bayern muss sich da was einfallen lassen. Und für den BVB ist es eine immer größere Herausforderung, sich unter den Top 10-KLubs Europas halten zu können. Bisher ist das laut UEFA-Rangliste noch der Fall.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Lukas N.,
wir Fans sind unruhig wir sind nervös, wir sind besorgt, jetzt und hier vor allem mit Blick auf das Spiel gegen S04.

Die Begegnung gegen Tottenham ist insofern (!) für mich nicht relevant, das schließt nicht aus, daß ich mir "ausmale", wie ein Sieg gegen Tottenham die Mannschaft beflügeln würde, wie ein solcher Sieg dem notwendige Selbstvertrauen dienen könnte. Nur 'male ich dieses Bild nicht zu enden, denn das impliziert zugleich die Gedanken darüber, was mit der Mannschaft geschehen könnte,
wenn sie gegen Tottenham ein Debakel erlebt und dann am Samstag gegen S04 anzutreten hätte.

Zurück zu meiner eingangs gemachten Äußerungen:

Wenn es um uns Fans so bestellt is, wie wird es dann um die psychische Verfassung der einzelnen Spieler bestellt sein? Wer wird sie und ggfls. wie aufrichten, motivieren, wenn es ausgerechnet jetzt gegen S04 geht? Was wird auf dem Platz und auf den Rängen los sein, wenn es wieder in den ersten 1o Minuten zu einem Tor kommt, dann für S04 ?
Es ist einfach "Sch…", darüber nachdenken zu müssen, sicher auch deshalb, weil solche Gedanken für uns BVBer in dieser Dimension seit langer Zeit nicht mehr existierten -im Gegensatz zu den Fans von S04, deren momentane Euphorie u.a. deshalb besonders verständlich ist.

Lukas N.
Lukas N.
6 Jahre zuvor

@Walter Stach zu #34
Was die Partie gegen Tottenham betrifft, bin ich anderer Meinung. Denn leider geht es da sogar darum, ob der BVB wenigstens in der Europa League weiterspielen darf, nach dem das Saisonziel Überwintern in der CL nicht mehr realistisch ist.
Das übersehen derzeit viele Fans. Denn der BVB und Nikosia haben beide 2 Punkte und der BVB hat nur ein um 2 Tore besseres Torverhältnis. Klare Niederlagen gegen Tottenham und dann in Madrid könnten also dazu führen, dass der BVB sogar noch hinter Nikosia abrutscht, falls die es schaffen sollten, in den letzten Spielen weniger Tore zu kassieren. Völlig ausschließen kann man das leider nicht.
Das abrutschen hinter Nikosia und das komplette Ausscheiden aus den europäischen Wettbewerben wäre der Supergau.
Also sollte der BVB möglichst mindestens eine Punkt gegen Tottenham holen, noch besser gewinnen, um sich so auch Selbstvertrauen für das Derby zu holen. Sollte der BVB verlieren, dann bitte nur knapp nach einem hoffentlich guten Spiel.
Schlimm, dass man sogar um Platz 3 in der CL-Gruppe noch zittern muss.

Ja ansonsten konnten wir uns seit Jahren einfach nur weit überwiegend über den BVB freuen, mussten keine großen Krisen mehr durchleben, letztmals im Abschlussjahr Klopps als vorübergehend der letzte Platz in der Liga belegt wurde, aber am Ende doch noch der Quali-Platz für die EL gelungen ist.
Als Fan geht man natürlich mit seinem Verein durch dick und dünn, wobei es im Erfolg natürlich wesentlich angenehmer ist, man nicht bangen muss und nichts auf die Laune schlägt. Da haben die Herne-West-Fans in den letzten Jahren sicherlich mehr durchleiden müssen und die sind natürlich jetzt glücklich, dass man mal wieder oben steht und sogar vor den ungeliebten Reviernachbarn.

Der BVB befindet sich seit Wochen in einer Abwärtsspirale und da sind die nächsten beiden Spiele schon wegweisend, denn das weiterspielen in der EL sollte nicht vergeigt werden und das Derby sollte man möglichst gewinnen. Alles andere würde die Krise noch verschärfen und dann wird es auch für Bosz ganz schwer, dann wackelt er.
Man kann derzeit nur hoffen, dass doch noch die Trendwende gelingt. Bald wissen wir mehr.

Rubald Groener
Rubald Groener
6 Jahre zuvor

Liebe BVB-Fans, wieso ist das nächste Pokalspiel hier kein Thema? Ist das Ausscheiden schon eingebongt? Macht sich da etwa Fatalismus breit?

Lukas N.
Lukas N.
6 Jahre zuvor

@Rubald Groener zu #36
Das Pokalspiel in München findet erst am 20. Dezember statt, damit beschäftigen wir uns, wenn es soweit ist und man weiß, wie es bis dahin um den BVB bestellt ist 🙂
Derzeit hat der BVB mit Liga und Champions League genug zu tun und für uns Fans gibt es derzeit soviel Diskussionsstoff, da ist für die nächste Pokalrunde noch kein Platz 🙂
Fatalismus bezeichnet ja ein Weltbild, bei dem man sich dem Schicksal machtlos gegenübersieht. Wir Fans können zwar nicht mehr tun als die Mannschaft unterstützen, aber Mannschaft und Trainer sind ja nicht machtlos, können noch was tun, damit der Befreiuungsschlag gelingt.
Fatalismus macht sich noch nicht breit, sondern Realismus ist angesagt und Hoffnung auf die Trendwende.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Lukas N.,
einverstanden -mit 35 und 37-.
Ich habe in der Tat die Bedeutung des Tottenham-Spieles für das Mitmachen des BVB in der Euro-Lig nicht bedacht. Ursache dafür könnte sein, daß mich als BVBer das Spiel gegen S04 so sehr umtreibt, daß ich unterbewußt alles "Andere" ausblende.

b
b
6 Jahre zuvor

Kehrt man die eingehende, zentrale Aussage um, und hätte also Schalke nur 1:0 gespielt, wäre demzufolge also mit der Bundesliga jetzt alles in Ordnung. Ich kann nicht folgen, wie Schalke mit einem einzelnen, weniger geschossenen Tor die Gesamtqualität der Liga anheben soll.
Der Autor stellt fest, dass es erstaunlich ist, dass man mit so einer Spielweise auf Platz 2 der Tabelle landet. Damit hat man tatsächlich selbst als Fan wohl nicht gerechnet. Gleichzeitig wird noch hervorgehoben, dass Schalke letzte Saison weitaus schlechter da stand und letztendlich auch abgeschnitten hat. Irgendwo fehlt da, grade auf die eingehende Aussage bezogen, eine Erläuterung, wieso man grade den Verein, der auf einem Weg aus der Krise zu sein scheint, als Gradmesser für den Verfall der Qualität in der Liga benutzen sollte.
Auch der formulierte Anspruch, mit der Platzierung als "Bayern-Verfolger" zu gelten, erscheint mir doch eher von aussen angetragen zu sein: Wer die Schalker kennt, müsste wissen, dass denen die Bayern so ziemlich egal sind. Auch die Belegung der 'Vize'-Position, CL-Teilnahmeplatz und so weiter sind alles Punkte, die bezogen auf den Tabellenplatz viel weniger Freude bereiten, als die eine, wichtige Eigenschaft: Vor dem BVB.

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[…] überspitzt davon sprach, dass ein FC Schalke 04 auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga eigentlich ein Armutszeugnis für die Liga darstellen würde, da war das Entsetzen einiger Anhänger der Königsblauen in unserer Leserschaft recht groß. Die […]

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