Fällt die angekündigte BVB-Transferoffensive erneut nur bescheiden aus?

Wollen in der neuen saison wieder angreifen: Jürgen Klopp und Aki Watzke. Foto: Robin Patzwaldt
Wollen in der neuen Saison wieder angreifen: Jürgen Klopp und Aki Watzke. Foto: Robin Patzwaldt

Glaubt man der aktuellen Berichterstattung bei den Dortmunder Ruhr-Nachrichten zu dem Thema, dann sind die Transferbemühungen beim BVB, nach dem geplatzten Wechsel von Matthias Ginter  vom SC Freiburg zum BVB, durch das Veto der Breisgauer, für diesen Sommer bereits abgeschlossen.

Mit Adrian Ramos (von Hertha BSC/ für circa 9 Millionen Euro Ablöse), Ciro Immobile (vom FC Turin/ für ca.19 Mio) und Dong-Won Ji (vom FC Augsburg/ablösefrei) sieht Sportdirektor Michael Zorc nach Informationen des Blattes die Transfers für diesen Sommer als ‚de facto abgeschlossen‘.

Auch wenn man als Beobachter die Qualität der neu verpflichteten Spieler sicherlich anerkennen kann und muss, fragt man sich doch rasch, ob dies so nun bereits der zweite Sommer hintereinander werden wird, in der BVB-Boss Aki Watzke im Frühjahr große Transfers und Verstärkungen in der Breite ankündigte, der Blick auf die Realitäten im Sommer dann den großspurigen Ankündigungen doch nicht ganz standhalten kann?

Denn Tatsache ist es doch, dass Ramos und Immobile, selbst nach eigener Aussage des Clubs doch nur den Ersatz für den scheidenden Robert Lewandowski darstellen. Da man diesen nicht 1:1 ersetzen könne, habe man die Rolle auf die Schultern der beiden neuen Stürmer verteilt, so die BVB-Verantwortlichen vor wenigen Tagen. Ji ist sicherlich eine Verstärkung in der Breite des Kaders. Doch kann er, der sich zuletzt in England und in Augsburg nicht sonderlich in den Mittelpunkt zu spielen vermochte, alleine die versprochene Kaderverstärkung in der Breite beim BVB sein? Zumal ja auch bereits ein Marvin Duksch kürzlich in Richtung Paderborn ausgeliehen wurde?

Für mich ist der Kader so eigentlich relativ konstant geblieben. Sicherlich, einige Langzeitverletzte wie Kuba und Neven Subotic werden hoffentlich bald wieder zur Verfügung stehen. Eine Verstärkung in Spitze und Breite des Teams im Vergleich zum Vorjahr ist, wenn überhaupt, für mich bisher trotzdem nur mit viel Wohlwollen zu erkennen.

Entweder pokern Zorc und Watzke nun noch ein wenig nach Außen, planen vielleicht doch noch die ein oder andere Verstärkung für das Team, oder die groß angekündigte Kaderverstärkung ist erneut eine Luftblase gewesen…

Vielleicht muss der BVB nun aber auch schlicht der Tatsache Tribut zollen, dass ein Robert Lewandowski keinerlei Transfererlöse in die Kasse des Vereins spült, während Ramos und Immobile die Schwarzgelben im Gegenzug immerhin stolze 30 Mio. Euro an ablöse gekostet haben. Geld welches sonst sicherlich ein Verkauf des Polen im Vorjahr alleine hätte in die Kasse des BVB spülen können…

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Radius
Radius
10 Jahre zuvor

Geld wekches durch das gute Abschneiden in CL und BL in die Kassen gespült wurde. Auch und gerade wegen Lewa.

Pöhler
Pöhler
10 Jahre zuvor

1. Es gab kein schriftliches Angebot des FC Bayern für Lewandowski.

2. Warum sollte der FC Bayern für ein Jahr noch 30 Mío. Euro Ablöse zahlen sollen?
Ich vermute Bayern hätte maximal 20 Mio. Euro Ablöse für Lewandowski gezahlt.

3. Welcher Spieler hätte anstelle von Lewandowski spielen sollen bzw. wen hätte man für ihn verpflichten sollen?
4. Wieviel Ablöse hätte der entsprechende Spieler gekostet?
5. Wieviel Gehalt hätte der neue Spieler gekostet?
6. Wie lange braucht ein Spieler (speziell Stürmer) bis er TOP-Leistung bringt?

1 Tag
1 Woche
1 Monat
oder 1 Saison?

7. Hätte man mögicherweise weitere Spieler verloren bzw. hätten andere Spieler dann vielleicht einer Vertragsverlängerung nicht zugestimmt, da mit Lewandowski einer der wichtigsten Spieler des BVB der Mannschaft gefehlt hätte?

8. Hätte man in der Saison 2013/2014 auch ohne Lewandowski den zweiten Platz in der Bundesliga erreicht?

9. Wieviel Umsatz hätte man durch das Fehlen von Lewandowski verloren?

Watzke, Zorc, Klopp usw. sind sicherlich keine Laien und der Schritt Lewandowski für die Saison 2013/2014 zu behalten ist aus meiner Sicht goldrichtig.

Schliesslich hat Lewandoski auch in der Saison 2013/2014 eine excellente Leistung für den BVB erbracht.
Ohne ihn hätte man sicherlich sowohl sportliche, wie auch finanzielle Einbussen in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der CL verzeichnen müssen.

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Eure Sorgen möchte man haben am Riederwald. Wohl nicht nur dort.

Michael
Michael
10 Jahre zuvor

Das ist mal wieder ein Paradebeispiel für deutschen Negativ-Journalismus. Überall wird der Teufel im Detail gesucht. Vermutlich kritisiert Herr Patzwaldt auch noch das Halbfinalergebnis gegen Brasilien (warum fiel das achte Tor nicht). Warum sieht hat Herr Patzwaldt alles so schlecht. Da gibt es überhaupt keine Veranlassung zu. Die Transfers scheinen sehr gut (weis mann eh erst hinterher), Ginter kommt auch, nicht zu vergessen die Langzeitverletzten der letzten Saison, hoffentlich inclusive Gündogan).
Vielleicht sollte Herr Patzwaldt die Dinge mal andersherum betrachten, und siehe, das Laben kann auch schön sein…………………….

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