Illu: tonwertkorrekturen
Die europäischen Gewerkschaften versuchen Opel zu retten. Am Donnerstag rufen sie zu einem europäischen Aktionstag auf.
Funktionäre und Betriebsräte von Opel, Vauxhall und Saab fordern im Namen der Belegschaften ein tragfähiges Konzept, mit dem Arbeitsplätze und Standorte der Autobauer gesichert werden sollen. Aus Bochum organisieren nach eigenen Angaben die IG Metall, der Betriebsrat und die Vertrauensleute einen Buskonvoi zur Kundgebung um 11.00 Uhr in Rüsselsheim. "Die Beschäftigten des Bochumer Opelstandorts, die sich diese Woche in Kurzarbeit befinden, sind aufgerufen, sich an der zentralen Kundgebung in Rüsselsheim in großer Zahl zu beteiligen", heißt es in einer Mitteilung.
Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in NRW sagt: "Jede und jeder Beschäftigte braucht Perspektive. Für jeden Standort muss es eine gesicherte Zukunft geben." Der europäische Metallgewerkschaftsbund (EMB) und das europäische Arbeitnehmerforum (EEF) fordern ein Unternehmenskonzept ohne Entlassungen, ohne Standortschließungen, mit umweltfreundlichen und innovativen Autos.
Damit das erreicht wird, soll der Staat Bürgschaften geben und Anteil an dem Autobauer kaufen. Gleichzeitig sollen die europäischen Regierungen Opel und Co für neue Investoren öffnen.
Die Staatshilfen sind bislang nicht unumstritten. Der Chef der deutschen Monopolkommission Justus Haucap sagte im Gespräch mit den Ruhrbaronen, Staatsgeld für Opel müsse abgelehnt werden.
Gleichwohl zeigt sich die Bundesregierung bereit einen Schnellkredit in Milliardenhöhe zu gewähren.