Der Ruhrpilot

Recep Tayyip Erdogan Foto: swiss-image.ch/Photo by E.T. Studhalter Lizenz: CC BY-SA 2.0


Debatte:
 Wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Türkei „weiter zurückfahren“…FAZ
NRW: Daniela Lesmeister leitet als erste Frau die Polizei…RP Online
Debatte:  Merkel und der Hass…Welt
Debatte: Merkel ist die perfekte Kanzlerin für eine selbstzufriedene Republik…NZZ
Bochum: Beim Open-Flair-Festival sind die Artisten los…WAZ
Bochum: „Es hat mir gutgetan, der Kanzlerin meine Meinung zu sagen“…Welt
Dortmund: Neuer Rekord bei der Briefwahl…WAZ
Duisburg: Bundestagswahl – Das Rennen um Platz 1 ist offener denn je…WAZ
Essen: Happy Birthday, Grillo! Das Theater feiert 125. Geburtstag…WAZ

eSports: Der VfL Bochum ist ab sofort mit dabei – der BVB verzichtet ganz bewusst

Foto: VfL Bochum 1848

Der VfL Bochum 1848 steigt ab dem 15. September in den eSports ein. Die Blau-Weißen sind damit nach dem VfL Wolfsburg, FC Schalke 04, VfB Stuttgart und RasenBallsport Leipzig erst der fünfte deutsche Profifußballclub, der beim FIFA-eSport mitmischt – und der erste Zweitligist!

International wird sich der zweitklassige VfL zukünftig somit u.a. auch endlich mal wieder mit Größen wie Manchester City, Ajax Amsterdam, AS Rom, Bröndby IF, FC Valencia, FC Basel oder auch Paris Saint-Germain messen können.

Damit betritt der VfL jetzt jedoch einen Pfad, der in der Sportwelt längst nicht unumstritten ist. Der große Nachbar aus Dortmund beispielsweise hat erst kürzlich einmal mehr geäußert, dass man eSports für den BVB grundsätzlich nicht als geeignet ansieht, da er den Clubwerten nicht entspräche. In Bochum jedoch möchte man sich die sich bietende Chance nicht entgehen lassen, wie heute bekannt wurde.

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Nationalfetisch E-Auto

Camille Jenatzy in seinem Elektroauto La Jamais Contente, 1899 Lizenz: Gemeinfrei


Die Regierung will weg vom Verbrennungsmotor. Zur IAA kündigt VW eine „E-Offensive“ an. Aber Elektromobilität hat viele Schwächen. Von unseren Gastautoren Kolja Zydatiss und Johannes Richardt.

In der Hochphase des Bundestagswahlkampfs verkündet die große Koalition das Ende des Verbrennungsmotors im Autoland Deutschland. Und fast jeder findet‘s irgendwie gut. Für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist er eine „Brückentechnologie“, die langfristig gesehen ausgemustert werden müsse. Die scheinbar über hellseherische Kräfte verfügende Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) offenbarte kürzlich der Deutschen-Presse-Agentur: „Autos mit Verbrennungsmotoren wird man Mitte des Jahrhunderts nur noch sehr vereinzelt im Straßenbild sehen.“

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Der Ruhrpilot

Kleine Pause von der nationale Erhebung: Nazis in Huckarde


NRW: 
Zahl rechter und antisemitischer Straftaten gesunken…KStA 
NRW: Ministerpräsident legt die Messlatte hoch…KStA
NRW: Das hat die Landesregierung bislang erreicht…General Anzeiger
Debatte: Die Linke bekommt eine Lektion über Zensur erteilt…Novo
Debatte: Die Säkularisierung als Symptom der Krise…Cicero
Debatte: Genossen auf Distanz…Jungle World
Debatte: Warnung vor Wirtschaftsdesaster, falls AfD in den Bundestag zieht…Welt
Debatte: Gauland relativiert Verbrechen der Wehrmacht…FAZ
Ruhrgebiet: Emscher-Revolutionär Karl Ganser feiert 80. Geburtstag…Ruhr Nachrichten
Bochum: Stahlarbeiter wollen vor Colosseum demonstrieren…WAZ
Dortmund: Helfer statt Nazis sollen Wahlparty dominieren…WAZ
Duisburg: Viele Wähler sind noch unentschlossen…WAZ
Essen: Eltern müssen wochenlang auf Geburtsurkunden warten…WAZ

Heute beginnt die letzte IAA. Oder die vorletzte?

IAA 2020
Vorschau auf die IAA 2019 | Photo by Riccardo Fissore on Unsplash

Stellen Sie sich vor, jeder Bürger hätte seine eigene Eisenbahn. Von jedem Gebäude aus führten Schienen zu einem weit verzweigten Gleisnetz, alles wäre voller Weichen. Zu jedem Wohnhaus gehörte ein Lokbahnhof und morgens würden sich 60% der Deutschen in ihren eigenen Zug setzen und zur Arbeit rollen.

So ähnlich wird es den Leuten der Zukunft erscheinen, wenn sie auf unsere heutige Zeit zurückschauen. Nur dass es eben Autos sind, die allein durch ihr Herumstehen schon ca. 10% der Verkehrsfläche in den Städten belegen und 23 Stunden des Tages ungenutzt sind. Wenn heute die IAA beginnt, wird die Abschaffung des Individualverkehrs vermutlich nur ein Randthema sein. Statt dessen werden Elektroautos mehr Raum einnehmen als auf den bisherigen Messen (man muss kein Orakel sein, um das vorherzusehen). Am beliebtesten bei den Zuschauern werden aber wieder die absurd PS-starken Kraftmaschinen sein (auch dafür muss man kein Orakel sein).

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ARD und ZDF: „Ja is‘ denn heut schon Weihnachten?“

Florian Silbereisen moderiert, inmitten des Deutschen MDR-Fernsehballetts, das „Frühlingsfest der Volksmusik“ Foto: Smalltown Boy Lizenz: CC BY-SA 3.0


Bis an Heiligabend die Geschenke ausgepackt werden dürfen, ist es noch über drei Monate hin. Nur ARD und ZDF können sich heute schon freuen: Eine Gruppe Weihnachtsmänner und Weihnachtsfrauen überbrachten den Anstalten einen ganzen Korb an Präsenten.

Für ARD und ZDF gab es schon bessere Zeiten. Damals, als es weder Internet noch Privatfernsehen gab, erreichte ein eher schlichter Krimi wie der Sechsteiler „Das Halstuch“ in den sechziger Jahren durchweg Einschaltquoten von fast 90 Prozent. Zahlen, die ARD und ZDF seit langem nur noch bei Welt- oder Europameisterschaftsspielen der Nationalmannschaft erreichen. Zwar sind ARD, ZDF und die Dritten noch immer die reichweitenstärksten TV-Sender, aber mit Marktanteilen von 13,1 – 11 Prozent ist die Größe der Sender eher relativ. Und vor allem ist diese der Übertragung teurer Sportereignisse geschuldet. Bei der jüngeren Zielgruppe, man muss dem Phantasiebegriff der „Werberelevanten Zielgruppe von 14 bis 49“, den einst der ehemalige RTL-Chef Helmuth Thoma erfand, nicht folgen, sieht es düsterer aus: Mit Marktanteilen von 7,4 (ARD) und 6,8 Prozent (ZDF) erreichen die beiden großen öffentlich-rechtlichen Anstalten nicht einmal mehr jeden zehnten Zuschauer zwischen 14 und 49.

Nicht nur ARD und ZDF haben ein Problem. Der Fachdienst Meedia weist in einem Artikel darauf hin, dass auch die großen Privatsender unter Verlusten leiden: Die unter 50jährigen schalten immer seltener die Sender ein.

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Historikerin Catherine Hall: Israelischen Preis abgelehnt, Bochumer angenommen

Catherine Hall Foto: RUB

Die britische Historikerin Catherine Hall erhält dieses Jahr den Bochumer
Historikerpreises.  Den Dan-David-Preis der Universität Tel Aviv lehnte sie aus politischen Gründen ab.

Die britische Sozial- und Kulturhistorikerin Catherine Hall erhält den 6.
Bochumer Historikerpreis. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis würdigt
das beeindruckende Lebenswerk der britischen Historikerin, die bis zu
ihrer Emeritierung am University College London lehrte.

„Catherine Hall gehört zweifellos zu den weltweit methodisch innovativsten
Forscherinnen und Forscher im Feld der Sozial- und Kulturgeschichte. Ihre
Arbeiten genießen international höchste Anerkennung und werden nicht nur
in der wissenschaftlichen Fachwelt breit rezipiert. Auch in den aktuellen
gesellschaftspolitischen Debatten um den Kapitalismus wird auf Halls Werk
Bezug genommen“, begründete Prof. Stefan Berger, Vorsitzender des
Vorstandes der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets die Entscheidung der
Stifter.

2016 erhielt Hall den mit 225.000 Pfund hoch dotierten Dan-David-Preis der Universität Tel Aviv im Bereich Gesellschaftsgeschichte, den sie aber aus politischen Gründen wegen des israelisch-palästinensischer Konflikts ablehnte. Hall sagte damals, sie habe diese „unabhängige politische Entscheidung“ getroffen, nachdem sie „viele Diskussionen« mit Menschen geführt habe, »die tief in die Israel-Palästina-Politik involviert sind“. Das „British Committee for Universities of Palestine“, das sich im Rahmen der antisemitischen BDS-Kampagne  für den Boykott israelischer Universitäten und Wissenschaftler einsetzt, lobte Hall damals als „wichtige Unterstützung der Kampagne zum Abbruch der Beziehungen mit israelischen Institutionen“.