Indymedia-Verbot: Get yer hands off muh interwebs!

Ein wesentlicher Teil des Tagesgeschäfts der Autonomen ist die Unterdrückung abweichender Meinungen durch Gewalt und Einschüchterung. Durch das Verbot der Agitations- und Verleumdungsplattform Indymedia bekam die radikale Linke ein Quäntchen ihres eigenen Giftes zu spüren. Das ist aber kein Grund zur Freude. Denn jede Regulierung des Internets gefährdet die politische und persönliche Freiheit – nicht nur in Deutschland.

Zweierlei vorweg: Natürlich war das Timing für das Verbot von Indymedia nicht zufällig. Die große Koalition möchte sich kurz vor der Bundestagswahl als Ordnungsmacht profilieren und zeigen, dass sie „hart durchgreifen“ kann. Ziel ist es, die angefressenen Wähler aus bürgerlichen Bevölkerungsschichten zu sedieren und für die Wiederwahl der CDU als Kanzlerpartei zu mobilisieren. Vorwand und Grund für die Löschung sind daher streng zu trennen. Und natürlich wurden über Indymedia Straftaten begangen, Persönlichkeitsrechte verletzt und der Kampf gegen die Freiheitlich-Demokratische Grundordnung organisiert. Geschenkt.

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Der Ruhrpilot

Dogan Akhanli Foto: Raimond Spekking Lizenz: CC BY-SA 4.0


NRW: 
Erdogan hat sich den Falschen ausgesucht…Welt
NRW: Kirchen in gewähren rund 100 Flüchtlingen Schutz…WAZ
NRW: Blockaden am rheinischen Tagebau Hambach aufgelöst…RP Online
Debatte: Nur ein Job integriert die Muslime….FAZ
Debatte: Deutsche verstehen George Orwells „1984“ falsch…Welt
Debatte: Von Staatsrundfunk und Zwangsgebühr…FAZ
Debatte: »Ist das ein Hunger nach Realität?«…Jungle World
Ruhrgebiet: Chefaufseher von Wohnungskonzern Vonovia tritt zurück…WAZ
Bochum: Intendant Olaf Kröck will menschlich agierende Schauspieler…WAZ
Duisburg: Beleidigung? Nö, Meinungsfreiheit…taz
Duisburg: OB-Kandidat Gerhard Meyer gegen DOC am Bahnhof…WAZ

Die Toten Hosen, Kraftklub und K.I.Z. rocken den Pott

Nach vier Jahren Pause wurde heute Abend in der Gelsenkirchener Veltins-Arena endlich wieder der Pott gerockt.

Nachdem das Tagesfestival “Rock im Pott” bereits zwei Mal mit grandiosen Rockbands wie den Red Hot Chili Peppers, Placebo, Jan Delay & Disko No. 1, The BossHoss und Kraftklub (2012) und System of a Down, Volbeat, Tenacious D, Casper, Deftones und Biffy Clyro (2013) und hohen Besucherzahlen (2012 mit 41000 Besuchern) ausserordentlich gut punkten konnte, fanden 2014, 2015 und 2016 keine weiteren Festivals mehr statt.

Am heutigen Samstag versuchten sich die Organisatoren (Live Nation, Dirk Becker Entertainment und Prime Entertainment) mit ausschließlich deutschen Acts und einer gewagten Mischung aus Hip Hop und Punk dann endlich an einem Comeback und konnten mit fast 38.000 Fans erneut auf ganzer Linie überzeugen.

Um 16 Uhr eröffneten Grim104 und Testo, das Berliner Hip-Hop-Duo Zugezogen Maskulin, das Pott-Festival im Stadion des FC Schalke 04. Das Duo präsentierte sich, ähnlich wie K.I.Z, die das Ruder um 17:10 Uhr übernahmen, als Persiflage auf Gangsta-Rap, indem sie Klischees, gespickt mit sarkastischen und ironischen Kommentaren, gekonnt übertrieben.

Damit kannte sich die zweite Berliner Hip-Hop-Formation um die Rapper Tarek, Maxim, Nico und ihrem Diskjockey DJ Craft am heutigen Abend ebenfalls bestens aus. Mit ihrem typisch schwarzen Humor machten K.I.Z. auch vor sozialkritischen Themen nicht Halt und legten provokant den Finger in so manche Wunde. Ihr letztes Album “Hurra die Welt geht unter“ (2015) erreichte Platz Eins der deutschen Charts.

Mit den Chemnitzern von Kraftklub gingen dann um 18:55 Uhr alte Bekannte bei “Rock im Pott“ auf die Bühne. Vor fünf Jahren gehörte die Band um Frontmann Felix Brummer noch zum Vorprogramm, nach drei Nummer-Eins-Alben ist der Durchbruch längst geschafft und somit gehörten Kraftklub heute zu den Headlinern des Festivals.

Mit ihrem Mix aus Indie, Punkrock und Hip Hop schafften sie den Spagat zwischen den beiden Genres und brachten die tobende Menge gelungen auf die Punkrockschiene. Ihr aktuelles Album “Keine Nacht für Niemand” stieg übrigens am 9. Juni 2017 auf Platz Eins in die deutschen Charts ein.

Für einen krönenden Abschluss sorgten dann  ab 20.50 Uhr Die Toten Hosen, die ihr komplettes, zweistündiges Musikprogramm präsentieren. Neben den Songs von ihrem aktuellen Album „Laune der Natur“ (Mai 2017) spielten die Düsseldorfer natürlich auch viele ihrer legendären Klassiker und sorgten für einen runden und vor allem emotionalen Abschluss des Festivals mit Stadion-Atmosphäre.

Die Toten Hosen Galerie:

Kraftklub Galerie

Galerie K.I.Z.

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Schulz in Bochum: Jubel in Martinsland

Martin Schulz in Bochum


Bochum gehört zu den selten gewordenen SPD-Hochburgen: Martin Schulz hatte bei seinem Auftritt in der Ruhrgebietsstadt ein Heimspiel.

Von Resignation keine Spur: Martin Schulz zieht durch das Land und kämpft. Heute war er in Bochum. SPD Hochburg, alle Landtags- und Bundestagsabgeordneten stellt die SPD und den Oberbürgermeister sowieso. Bochum ist Martinsland, hier würden sie ihn sogar direkt wählen, wenn sie die Wahl zwischen ihm und der Bundeskanzlerin hätten.

1500 Menschen waren auf dem von kecken Jusos zum Martin-Schulz-Platz umbenannten Konrad-Adenauer-Platz, einem großen Biergarten an einem der Schenkelpunkte des Bochumer Kneipenviertels Bermudadreieck. Viele Sozialdemokraten saßen im Publikum, die SPD hat in der Stadt nach eigenen Angaben „rund 4000 Mitglieder“, aber auch, etwas weiter hinten an den Tischen vor einem Bier, etliche Neugierige. Das Vorprogramm ist solide, eine Coverband und die lokalen Hinterbänkler aus dem Bundestag spulen ihr Programm routiniert ab und verkürzen die Zeit des Wartens auf Schulz, der um Punkt 15 Uhr die Bühne betritt.

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„Wir und Heute Unterwegs“ – Yogafliegen mit Merkel

Der Bundestagswahlkampf ist öde? Von wegen: Cem Özdemir übt Yogafliegen – in Bochum. Angela Merkel erinnert sich in Dortmund daran, dass sie noch nicht gewonnen hat. Und Martin Kaysh sitzt mit David Schraven in der Bottroper Fußgängerzone, um über die Zukunft zu philosophieren, bevor Martin Schulz in Essen spricht. Da bewegt sich was…

Zu den anderen Folgen des „Wir und Heute“-Podcastes – und zum Abo des YouTube-Kanals geht es hier.

Die Hörversionen des Podcasts, sowie die Abos für iTunes und Spotify sind hier zu finden.

DAGDZ: Ein Interview mit Dr. Lars Dittrich (II)

 

Was wird evolutionär aus dem Menschen? (Foto: rui barros / Flickr / cc-by-2.0)

Gestern gab es ja den ersten Teil des Interviews mit Dr. Lars Dittrich. Heute geht es nun weiter. Ohne lange Vorrede. Wo waren wir? Wir hatten uns der Frage zugewandt, wie das eigentlich genau ist mit dem menschlichen Bewußtsein…

Sebastian Bartoschek: Ich ahne den Fehlschluss in meiner Frage, aber ich frage sie trotzdem: Woher weiß denn mein Bewusstsein, wenn es weg war, dass es wiederkommen muss? Oder gestehe ich da dem Bewusstsein ein Bewusstsein zu, das es gar nicht hat?

Lars Dittrich: Ich glaube, was da als Überlegung ein bisschen drinsteckt, ist, dass ich selbst quasi mein Bewusstsein bin und wenn das unterbrochen ist, dann bin ich nicht da und wenn ich einmal weg bin, dann bin ich weg.

Sebastian Bartoschek: Ist das eine Fehlannahme?

Lars Dittrich: Ja, ich würde sagen, das ist eine Fehlannahme. Ein bestimmtes Aktivitätsmuster, das das Gehirn hervorbringt, wäre das Bewusstsein. Wenn das kurz aussetzt und dann wieder anfängt, dann ist das Bewusstsein kurz weg und dann wieder da. Und dass ich im Prinzip mit meinem Leben weitermachen kann und jetzt nicht nochmal von vorne anfangen muss, wenn das passiert, dafür sorgt mein Gedächtnis, und das ist was anderes als das Bewusstsein. Man hat heute die Vorstellung, dass das Gedächtnis durch die spezifische und wiederholte Verschaltung der Nervenzellen untereinander geformt wird. Und das sind gewachsene Hardware-Kontakte, die wirklich da sind. Die sind das Gedächtnis, da steckt die Information drin. Und die verändert sich natürlich nicht, wenn ich kurz einen „Reboot“ mache. Also wenn mich jemand k.o. haut und dann wache ich wieder auf, das wäre dann so ein Reboot, dann habe ich natürlich immer noch mein Gedächtnis. Das, was dann weg ist, ist das, was kurz vorher passiert ist – sprich was halt noch nicht als Hardware gespeichert wurde, sondern nur als Software.

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linksunten.indymedia kündigt baldige Rückkehr mit „Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace“ an

Screenshot Indymedia.linksunten

Stilsicher mit einem Auszug aus der 1996 vom Tech-Libertären und EFF-Mitgründer John Perry Barlow verkündeten Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace kündigt indymedia.linksunten seine baldige Rückkehr an. Das Nachrichtenportal war gestern von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) wegen der Veröffentlichung verfassungsfeindlicher und zu Gewalt aufrufender Inhalte verboten worden.  Die Homepage der Seite war gestern zeitweise nicht zu erreichen.

Die auf  der Wirtschaftskonferenz in Davos von Barlow vorgetragene Unabhängigkeitserklärung richtete sich  gegen schon damals aufkommenden Versuche der

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Der Ruhrpilot

Yvonne Gebauer (FDP), NRW-Schuliministerin. Foto: Martin Kraft Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE


NRW:
 Jede zweite Lehrerstelle NRW unbesetzt…General Anzeiger
NRW: Aktivisten blockieren Gleis der Hambachbahn…RP Online
NRW: Menschenkette gegen die Braunkohle…General Anzeiger
Ruhrgebiet: Hier sieht das Revier noch aus wie vor 150 Jahren…Der Westen
Debatte: Schulz will der Türkei ein Ultimatum stellen…RP Online
Debatte: Ich werde „linksunten.indymedia.org“ sehr vermissen…Welt
Debatte: Das Hass-Klima der neuen Türkei…FAZ
Debatte: Erdogans ungestümer Weg in die Autokratie schockiert…Welt
Debatte: Keine Bedenken und leider auch kein Denken…Cicero
Debatte: Hamburg war ein Fest…Jungle World
Debatte: Wie die Documenta den Holocaust relativiert…Welt
Bochum: Opel schlägt mit Verteilzentrum neues Kapitel auf…WAZ
Dortmund: Bürgerinitiative will Revierpark auf die Finger gucken…WAZ
Duisburg: Halbwegs sicher im Bundestag…RP Online
Essen: Erstes Öko-Schiff startet auf dem Baldeneysee…WAZ

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