Petitionsausschuss soll abgeschobene Schülerin aus Duisburg zurück holen

Protest in Bivsis Klassenzimmer

Vor über einer Woche wurde die Duisburger Schülerin Bivsi R. aus dem Unterricht geholt und zusammen mit ihren Eltern nach Nepal abgeschoben. Nun soll sich der Petitionsausschuss des Bundestages um den Fall kümmern. Auf Open-Petition hat eine Duisburgerin eine Petition mit dem Zeil  gestartet,  50.000 Unterschriften für die Rückkehr Bivsis und ihrer Eltern zu sammeln. Nach wenigen Tagen sind schon über 28.000 Unterschriften zusammen gekommen.

Hier geht es zur Petition:

Bivsi und ihre Eltern sollen wieder zurück nach Deutschland

Sigmar und die Taliban

Taliban peitscht Frau aus Foto: RAWA Lizenz: CC BY 3.0

Außenminister Sigmar Gabriel will anscheinend auf Teufel komm raus einen Frieden in Afghanistan erreichen und sieht dabei auch die Taliban als legitime Gesprächspartner an.  Von unserem Gastautor John Smith.

Nun stellt sich halt die Frage, ob er ideologisch so verblendet ist zu glauben, dass auf diese Weise tatsächlich ein Frieden erreicht werden kann, der das Leben für die Menschen dort objektiv verbessert werden kann?

Viel wahrscheinlicher ist doch eher, dass ein solcher Frieden und der damit verbundene Abzug westlicher Truppen, dazu führen würde, dass die taliban sich ihre vormachtstellung in der Region wieder erkämpfen würde und sämtliche positiven Errungenschaften die es seit der US Invasion gab (burkapflicht abgeschafft, Mädchen dürfen zur Schule etc. ), sofort wieder über den Haufen geworfen werden, es zu noch mehr Anschlägen gegen die Einwohner gibt, die für sich simple private Freiheiten und das Recht auf religiöse Indifferenz einfordern. Kurz gesagt dass es den Bewohnern des Landes danach objektiv eher schlechter geht. Nicht umsonst fordern die Afghanen, dass die Truppen nicht abziehen, was Gabriel in einem Anfall von Schamlosigkeit selber feststellte.

Wenn man sich allerdings dazu die Geschichte des durch die SPD betriebene Geschichte des appeasement von barbarischen Regimen ansieht und man bedenkt wer ihre Schwesterpartei ist, bleibt nur ernüchtert festzustellen, dass Sozialdemokratie der Verlust von Anstand ist.

Der Ruhrpilot


Bochum:
Hausbesetzer wollen Konzept vorstellen…WAZ
NRW: SPD im Griff von Senioren…Post von Horn
Debatte: Wir brauchen jetzt Lösungen gegen den islamistischen Terror…Welt
Debatte: Ehrenrettung des Rauchens…NZZ
Debatte: Trennung in vorläufigem Einvernehmen…FAZ
Debatte: Gabriel blitzt in Ankara ab…NZZ
Debatte: Doch, der Terror hat mit dem Islam zu tun!…Welt
Debatte: Gekommen, um zu bleiben…Jungle World
Debatte: «Die Angst vor dem politischen Islam ist da, doch singt man laut im Walde»…NZZ
Ruhrgebiet: Das Moers Festival ist quicklebendig…RP Online
Dortmund: Wenig Potenzial für noch mehr Hotels…WAZ
Duisburg: Sorge um den Stahl-Standort…RP Online

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Das Konzert von Tim Bendzko in Köln

Nach drei Jahren erschien am 21. Oktober letzten Jahres Tim Bendzkos langersehntes dritt-es Album „Immer noch Mensch“. Wie auch mit dem Vorgängeralbum “Am seidenen Faden” (Vö:24.05.2013) konnte sich der Berliner Sänger damit Platz 1 der Deutschen Albumcharts sichern.

Dieses Jahr folgte dann die große gleichnamige Tournee mit 19 Konzerten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Tim Bendzko heute Abend in der Kölner Lanxess Arena vor 6000 Fans erfolgreich beendete.

Erstmalig ist Tim Bendzko auf „Immer noch Mensch“ nicht nur Sänger, Texter und Musiker, sondern auch Produzent. Dem einstigen Bundesvision Song Contest Gewinner (“Wenn Worte meine Sprache wären” 2011) war es bei der Produktion ein Anliegen, echte Musik zu machen. Jeder Ton auf „Immer noch Mensch“ ist von einem echten Menschen an einem physisch existierenden Instrument eingespielt worden. Es ist vor allem ein organisch entstandenes Album, eingespielt von befreundeten Profi-Musikern in Tims Home-Studio in Berlin.

Um den echten Sound des neuen Albums auch live eins zu eins vorstellen zu können, wurde Tim Bendzko heute Abend von einer zehnköpfigen  Band begleitet und verzichtete sowohl auf ein Vorprogramm als auch auf ablenkende Show-Effekte. Seine Songs standen voll  und ganz im Mittelpunkt des Abends – Bendzko pur und fast jede Zeile seiner Songs wurde textsicher mitgesungen.

Dem Sänger gelang es, selbst in der großen Arena, eine gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre zu schaffen, persönlich und authentisch kam er rüber, ebenso seine neuen Songs „Hinter dem Meer“ oder „Immer noch Mensch“, die er mit seiner klaren Stimme aus dem Herzen sang.
Bendzko reflektierte über Beziehungen, über Menschlichkeit und die Herausforderungen in einer schnell gewordenen Welt.  Über zwei Stunden wurde der sympathische Musiker von seinen Fans gefeiert. Hier sind die Fotos:

Uraufführung am Theater Dortmund: Nach Manila

Nach Manila (Foto: Birgit Hupfeld)

Am 3.6. hatte im Megastore die Produktion „Nach Manila“ Premiere. Entwickelt wurde sie von „Laokoon“, einem Recherche- und Theater-Kollektiv aus Berlin, dessen Kopf Moritz Riesewieck in Dortmund Regie führte. Bühnenbildner Christian Maith – ebenfalls Laokoon-Mitglied – baute für „Nach Manila“ einen Garten in die kleinere Spielstätte des Megastores. Die Zuschauer sitzen verteilt im Raum auf (ziemlich unbequemen) Holzbänken, dazwischen Pflanzen und Bäume in Plastiktrögen. Ein tropischer Urwald, könnte man meinen, doch in der Zwei-Millionen-Metropole Manila gibt es die namengebenden Mangroven-Wälder längst nicht mehr.

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Volkskrankheit Depression

Im dritten Teil ihrer Gesprächsreihe über psychologische Probleme sprechen Sebastian Bartoschek und Stefan Laurin über Depressionen.

Sebastian Bartoschek: Ja Stefan, Depression ist heute unser Thema.

Stefan Laurin: Depression ist eine Volkskrankheit.

Sebastian Bartoschek: Genau.

Stefan Laurin: Je nach Zahlen hört man mal was von 10 bis 20%, die zumindest einmal in ihrem Leben eine depressive Phase haben.

Sebastian Bartoschek: Genau, ich habe jetzt hier Zahlen der Bundestherapeutenkammer, die sagt: 18% Lebenszeitprävalenz. Also die Wahrscheinlichkeit, einmal in seinem Leben an einer Depression zu erkranken, liegt bei 18%.

Stefan Laurin: Das ist gewaltig viel.

Sebastian Bartoschek: Das ist im Vergleich zu Schizophrenie, einer Krankheit, die ja sehr viele so auf dem Schirm haben, sehr, sehr viel: Schizophrenie betrifft 1%. Das ist eine wirkliche Volkskrankheit. Wohl immer schon gewesen. Weil das ja immer so die Frage ist: Ist das neu? Nein, aber jetzt eben sichtbarer, weil andere Krankheiten auch zurücktreten in der Volksgesundheit, um das mal so zu sagen.

Stefan Laurin: Welche?

Sebastian Bartoschek: Naja, alles, was so körperliche Krankheiten angeht. Die Arbeitsbedingungen werden immer besser. Der Arbeitsschutz wird immer weiter ausgebaut. Das heißt, so Sachen wie die Staublunge bei uns hier im Ruhrgebiet, das spielt keine Rolle mehr.

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Der Ruhrpilot

Das Kraftwerk `Datteln 4´ Anfang 2014. Foto: Robin Patzwaldt


Ruhrgebiet: 
Uniper bereitet Kraftwerksstart in Datteln vor…MV
Debatte: Neue Formen des Terrors fordern neue Antworten der Sicherheitspolitik…NZZ
Debatte: Pop und Terror…Jungle World
Debatte: Vom Leuchtturm lernen…NZZ
Debatte: Das Ende der falsch verstandenen Toleranz…FAZ
Debatte: Die Terror-Panik kann jetzt immer und überall ausbrechen…Welt
Debatte: Der gefährlichste Antiamerikaner ist Donald Trump selbst..Welt
Dortmund: Wie aus Ekelhäusern vermietbare Immobilien werden…WAZ
Essen: Bürger können bei Rüttenscheider Neubaugebiet mitreden…WAZ

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Moralische Empörung und staatstragende Abgeklärtheit

 


Die Empörung darüber, dass Polizei und Ausländerbehörde Bivsi R. und Asef N. aus ihren Schulen geholt haben, um sie abzuschieben, hat eine Debatte über die deutsche Abschiebungspraxis ausgelöst. In dieser Diskussion prallen mit universalistischem Menschenrechtsdenken und partikularem Staatsdenken zwei Prinzipien aufeinander, die sich in der modernen politischen Theorie als untrennbar verbundene Gegensätze darstellen. Auch wenn sich der Widerspruch zwischen beiden theoretisch kaum nach einer Seite auflösen lässt, gilt es politisch, für das Menschenrechtsdenken Partei zu ergreifen und Abschiebungen zu skandalisieren. Von unserem Gastautor Floris Biskamp. 

Selten haben Abschiebungen ein solches Ausmaß an Entrüstung ausgelöst wie diese beiden:

Am Montag, dem 29. Mai wurde die vierzehnjährige Bivsi R. von der Polizei aus ihrer Klasse in einem Duisburger Gymnasium geführt und noch am selben Tag mit ihrer Familie nach Nepal abgeschoben – in den folgenden Tagen gelang es ihren Mitschülerinnen[1], deren Eltern und anderen, den Fall zu einem Thema der nationalen Öffentlichkeit zu machen.

Zwei Tage später holte die Polizei in Nürnberg den zwanzigjährigen Asef N. aus seiner Berufsschule, um ihn nach Afghanistan abzuschieben. In diesem Falle griffen die Mitschülerinnen direkt ein und versuchten, die Abschiebung durch eine Sitzblockade zu verhindern. Zwar setzte sich die Staatsgewalt zunächst durch, jedoch haben die dabei entstandenen Bilder von Polizeigewalt gegen Schülerinnen wiederum für nationale Aufmerksamkeit gesorgt – aufgrund eines Anschlages in Kabul am selben Tag musste die Abschiebung letztlich unterbleiben.

Moralische Empörung…

Es ist schwer vorstellbar, dass jemand angesichts der Videos des Polizeieinsatzes in Nürnberg und des Skype-Interviews mit Bivsi R. nicht moralisch empört wäre. Zwei junge Menschen

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