Nazis in Dortmund: Was hat das NWDO Verbot gebracht?

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Drei Jahre  nach dem Verbot der Nazi-Kameradschaft Nationaler Widerstand Dortmund zeigt sich: Das Verbot hat die Nazi-Szene in Dortmund geschwächt.

Am 23. August 2012 wurde die Kameradschaft Nationaler Widerstand Dortmund durch NRW-Innenminister Jäger verboten. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Stimmen laut, die Behaupteten, das Verbot des NWDO wäre verpufft, die Szene hätte einfach einen Kreisverband der Partei „Die Rechte“ gegründet und weiter gemacht.  Claudia Luzar, die vielen Medien als Rechtsextremismusexpertin gilt, behauptete sogar im Februar gegenüber dem WDR, das Verbot des NWDO hätte „gar nichts“ gebracht.

Wir wollten das genauer wissen und haben der Polizei Dortmund eine Anfrage gestellt. Wie oft gingen die Nazis in den vergangenen Jahren auf die Straße und wie viele Anhänger konnten sie mobilisieren? Hier das Ergebnis:

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Die Zahlen zeigen: Die Zahl der Demonstrationen ist seit dem Verbot gewachsen, die Zahl der Teilnehmer jedoch gesunken. Immer weniger Nazi-Aktivisten gehen immer häufiger auf de Straße. Rechnet man die  Kundgebungen mit Teilnehmern aus ganz Deutschland und dem Ausland heraus (Teiln. Schnitt lokal), wie die  Antikriegstage 2010 und 2012 oder die 1. Mai Demonstration 2013 und 2014, geht die durchschnittliche Teilnehmerzahl noch deutlicher herunter. Die Zahlen aus dem Jahr 2014 sind dabei gesondert zu betrachten: Viele der „Kundgebungen“ waren Wahlkampfstände  mit zwei bis sechs Teilnehmern. In diesem Jahr fallen die weg und dadurch ist die durchschnittliche Teilnehmerzahl an den zahlreichen Kundgebungen wie gegen Flüchtlinge wieder auf knapp über 30 gestiegen.

Die Mobilisierungsfähigkeit der Nazis ist gesunken – sie bekommen nur noch die Hälfte ihrer einstigen Anhänger auf die Straße. Kaschiert wird dieser Verlust durch immer mehr Veranstaltungen und gezielte Provokationen, die eine Präsenz in den Medien sicherstellen sollen, aber auch den Druck auf die Sicherheitsbehörden verstärken, gegen die Rechtsradikalen vorzugehen. Beobachter der Szene gehen davon aus, dass vor allem das Fußvolk immer häufiger wegbleibt, die Kader allerdings zum größten Teil aktiv geblieben sind.

Ob der Trend anhält kann heute niemand sagen, aber wer sagt, das Verbot hätte nichts gebracht, kann diese schmissige Aussage nicht mit Zahlen belegen und hat dies wohl auch noch nie versucht: Die Zahlen wurden auf meine Anfrage hin von der Polizei Dortmund erstmals zusammengestellt.

Das NWDO-Verbot war zudem nicht einzigartig: Ab 2012 wurden zahlreiche Nazi-Organisationen verboten. Der Druck auf die Szene ist größer geworden und die Bereitschaft sich öffentlich zum Nationalsozialismus zu bekennen gesunken. Der harte Kern scheint sich jedoch zu radikalisieren und wird zunehmend straffällig. Hier ist nun ein entschlossenes Handeln von Polizei und Justiz gefragt.

VEB-Atlas Ruhr: Orientierungslose Ratsmitglieder sollen Konzerne kontrollieren

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Ratsmitglieder üben in Nordrhein-Westfalen ein Ehrenamt aus, egal ob sie in einer Großstadt wie Dortmund oder einer Kleinstadt wie Herten ihr Mandat wahrnehmen und das ist gut, denn so wird gewährleistet, dass keine zu großen wirtschaftlichen Abhängigkeiten mit dem Mandat verbunden sind. Für viele Landtags- oder Bundesabgeordnete ist die Frage der Wiederwahl nicht nur für ihre politischen Ambitionen entscheidend, sondern auch für ihre wirtschaftliche Existenz – sie haben kein Studium abgeschlossen und keinen Beruf gelernt. Verlieren sie ihr Mandat, droht ihnen der berufliche Absturz. Sie sind abhängig von ihren Parteien.

Dies ist im kommunalen Bereich in der Regel nicht der Fall. Kommunalpolitiker sind damit unabhängiger als andere Volksvertreter. Das Ehrenamt führt aber auch dazu, dass für Ratsmitglieder Politik eine Nebensache ist – sie üben ihr Amt neben ihrer Arbeit aus, verfügen nicht über eigene Mitarbeiter und haben auch bei größeren Fraktionen nur einen eingeschränkten Zugriff auf fachkundige Beratung. Sie müssen sich auf ihren eigenen Verstand und ihre Überzeugungen verlassen.

Das wäre eigentlich ein Vor- und kein Nachteil – wenn die Aufgaben der Räte in den vergangenen Jahren nicht immer komplizierter geworden wären. Man kann zu der Ansicht gelangen, dass mit den gestiegenen Anforderungen an die Ratsmitglieder auch eine Professionalisierung eintreten müsste. Man kann allerdings auch zu dem Schluss kommen, dass den gestiegenen Anforderungen ein undemokratisches Element inne wohnt. Die zunehmende Komplexität der Aufgaben von Ratsmitgliedern wird genutzt, um Transparenz zu verhindern.

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Dortmunder für ‚Guten Zweck‘ beim Inselschwimmen auf Norderney

Foto: Team Alcatraz
Foto: Team Alcatraz

Das ‚Team Alcatraz‘, vertreten durch den Dortmunder Dominik Marzodko (34), startet am 30. August 2015 beim Inselschwimmen Norderney.
Ziel des Wettkampfes ist für das Team Alcatraz nicht nur die etwas mehr als acht Kilometer vom Start am Naturstrand in Hilgenriedersiel bis zum Surferhafen Norderney zu meistern, sondern vor allem für den guten Zweck zu spenden. Team Alcatraz ruft deswegen in diesem Jahr auf, für den Hamburger Verein Dunkelziffer zu spenden.

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Der Ruhrpilot

Sylvia Löhrmann Foto: Privat/PR
Sylvia Löhrmann Foto: Privat/PR

NRW: Hausaufgabenfreie Gymnasien sind nicht die Rettung…Welt
NRW: Kulturministerin will „Kodex zum Umgang mit Kunst“…NOZ
Debatte: Die Völkerwanderungen sind unumkehrbar…Welt
Debatte: Griechenland ist kein Fass ohne Boden…FAZ
Ruhrgebiet: Besucher entdecken neues Ruhrtriennale-Kunstdorf…Der Westen
Bochum: OB-Kandidaten werben mit Keksen, Rosen und Brötchen…Der Westen
Dortmund: Provokationen zwischen Rechten und BVB-Fans nach Spiel…Der Westen
Duisburg: Das muss der Rat 2015 noch entscheiden…Der Westen
Essen: Die Kunst, sich zugrunde zu richten…Post von Horn
Essen: Kritik an dürftiger Polizei-Präsenz in Frintrop…Der Westen

Breitenreiter und Tuchel sind angekommen – S04 und BVB sorgen für Aufsehen zum Bundesligastart

Ein zufriedener Thomas Tuchel. Foto: Robin Patzwaldt
Ein zufriedener BVB-Trainer Thomas Tuchel. Foto: Robin Patzwaldt

Der erste Spieltag der noch neuen Saison in der Fußball-Bundesliga ist noch nicht einmal vollumfänglich gespielt, da liefert die Liga schon wieder unzählige Geschichten, welche sich zu berichten und zu diskutieren lohnen. An einem Samstagnachmittag der Premieren und des Wiedersehens, da waren es nämlich ausgerechnet die beiden großen Revierclubs, der FC Schalke 04 und Borussia Dortmund, welche die Saisonpremieren auf zufriedenstellende Weise hinter sich gebracht hatten, die ersten Ligaspiele unter ihren neuen Trainern mir 3:0 (Schalke in Bremen) bzw. 4:0 (der BVB gegen Mönchengladbach) gewonnen hatten, somit, wenn man den sportlichen Wert dieser jeweils gewonnenen Begegnung auch nicht überbewerten sollte, nun mit frischen Selbstvertrauen in die nächsten Tagen bzw. Wochen gehen können.
Die neu verpflichteten Übungsleiter Thomas Tuchel und André Breitenreiter wirkten am Samstagabend daher auch beide entsprechend zufrieden. Der Auftakt ist für die Ruhrgebietsvertreter jedenfalls nahezu ideal verlaufen.

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Der Ruhrpilot

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NRW:
 Warum die Städte ihre Schulden nicht loswerden…Kölner Stadtanzeiger
NRW: Digitalkompetenz ist Schlüsselqualifikation…RP Online
NRW: Bochums Polizeichefin Ewert wird Regierungspräsidentin…Der Westen
Debatte: Steinmeier will schnellere Rückführung von Migranten…FAZ
Debatte: Der große Irrglaube vom Aufstieg in die Elite…Welt
Debatte: Dürren überall – und trotzdem ist die Ernte groß…FAZ
Ruhrtriennale: Mit Schwimmwesten über den Styx…Der Westen
Bochum: Nordbahnhof – Widerstand formiert sich gegen Abrisspläne…Der Westen
Bochum: CDU-Ratsfraktion Hamms OB Hunsteger-Petermann…Pottblog
Dortmund: Schauspielpreis wird beim Theaterfest vergeben…Der Westen
Duisburg: Gesamtschul-Lehrer schreiben Protestbrief an Ministerin…Der Westen
Duisburg: Die Kanzlerin und die No-Go-Areas…Welt
Essen: Notunterkunft für 120 Menschen soll 2017 fertig sein…Der Westen
Essen: Gabriels fröhlicher Berater…Welt

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Ein Sommer voller Theater

„Adieu“ in Forum Freies Theater, Düsseldorf – Oliver Paul – German Wikipedia – CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

Die Bühnen pausieren, erst im September beginnt vielerorts die neue Spielzeit, doch in den Medien wird eifrig über mögliche Wege diskutiert, die das Theater nehmen könnte, um auf Interesse und Akzeptanz zu stoßen. Simon Strauß veröffentlichte in der FAZ ein Plädoyer für mehr Mut zu Fremdheit und Verstörung, um einer Provokationsspirale zu entkommen, die ihrer Konventionalität nicht entkommen kann. Abseits des Realismus, durch ‚magische‘ Bilder, erhofft er ein Publikum zurückzugewinnen, das die im Betrieb licht gewordenen Reihen wieder füllt, auch junge Leute anspricht, für die die bürgerliche Institution alles andere als selbstverständlich ist. Doch Worte ‚Magie‘ verweisen auf Traditionen aus steinzeitlichen Gesellschaften, aus zurückgebliebenen ländlichen Bezirken, auch in Europa, oder eine Romantik, die nicht wusste, nicht einmal ahnte, worüber sie sprach.

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Kreis Recklinghausen: ‚Kanalfestival‘ in Datteln und ‚Parkfest‘ in Waltrop kämpfen um ihre Zukunft

Auf dem Parkfest in Waltrop. Foto: Dieter Wirdeier
Auf dem Parkfest in Waltrop. Foto: Dieter Wirdeier

Neben der seit Generationen schon tief in der örtlichen ‚Bevölkerung‘ verwurzelten grundsätzlichen Rivalität der beiden Nachbarstädte Datteln und Waltrop im Kreis Recklinghausen gehört auch der ‚Kampf‘ der beiden Volksfeste der Gemeinden, das ‚Kanalfestival‘ in Datteln und das ‚Parkfest‘ in Waltrop, zum traditionell gepflegten Konkurrenzkampf der beiden Rivalen, welcher bereits seit Generationen die Region beschäftigt.
Noch vor einigen Jahren tobte stets auch der Wettbewerb der jeweiligen Organisatoren, wer von beiden denn wohl im aktuellen Jahr mehr Besucher anlocken könnte, wer das schönere Wetter erwischen würde, wer das hochkarätigere Programm für seine Gäste auf die Bühne stellen würde.
Beide Städte brüsteten sich in Hochzeiten mit deutlich über 100.000 Besuchern am jeweiligen Wochenende. Sehr zum Leidwesen der Besucher schaukelten sich so auch die Eintrittspreise in den letzten Jahren Stück für Stück hoch. In Datteln durchbrach man zuletzt schon die 10 Euro-Marke für das 3-Tages-Ticket, in Waltrop lag man zuletzt immer noch noch leicht darunter.
In diesem Jahr wird es diesen Wettbewerb der Konkurrenten auf dieser Ebene erstmals so nicht mehr geben. Waltrop scheint den ‚Kampf‘, zumindest kurzfristig, gewonnen zu haben: Das Kanalfestival in Datteln ist nach dem Vorjahr faktisch kollabiert, findet in diesem Jahr nur noch mit halber Kraft (und Sparprogramm) statt. Schlechtes Wetter und Besucherrückgang im Vorjahr haben die Festivalkasse im Vorjahr über Gebühr geplündert. Nun heißt es in der Kanalstadt: Zurück zu den Anfängen! Auch in Waltrop verzichtete man nach Erhalt dieser Nachricht im Jahre 2015 offensichtlich, ob gewollt oder gezwungenermaßen, auf die Buchung der ganz großen ‚Headliner‘.

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