#1Mainazifrei – Der braune 1. Mai in Deutschland

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Hunderte Neonazis waren am 1. Mai deutschlandweit auf der Straße. Dabei kam es auch zu Eskalationen und einem gewalttätigen Angriff auf eine DGB-Kundgebung in Weimar. Tausende waren aber auch gegen die braunen Aufmärsche auf der Straße und konnten diese teils blockieren.

Ein gemeinsames Projekt der Ruhrbarone, des Störungsmelders und vonPublikative.org

Mönchengladbach und Essen: Neonazi-Demos schrumpfen zusammen

Gut 100 Teilnehmer bei der NPD in Mönchengladbach und 300 bei einer späteren Aktion von Die Rechte in Essen – auch in diesem Jahr folgten in Nordrhein-Westfahlen nicht viele extrem rechte Aktivisten den Aufrufen der Neonazis zum braunen 1. Mai. Bei Die Rechte haben sich im Vergleich zum vergangenen Jahr die Teilnehmerzahlen glatt halbiert und das auch nur, weil an der Demonstration in Essen viele teilnahmen, die sich Stunden zuvor durch Mönchengladbach schleppten.

Die Parolen waren auf beiden Demonstrationen weitgehend dieselben: Der nationale Sozialismus wurde gefordert und auch gesichtstätowierte 40jährige reklamierten für sich, dass die Straße der deutschen Jugend frei gemacht werden müsse.

Die Rechte hat am 1. Mai gezeigt, dass sie die beherrschende Kraft in der Nazi-Szene in NRW ist,

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Frühstück für Dortmund

Messe Dortmund Foto: Tbachner Lizenz: CC
Messe Dortmund Foto: Tbachner Lizenz: CC

Wahlkampf: „Jedem ein Koran, eine Fahne, ein Wörterbuch“…Welt
Tatort: Runter kommen sie immer…FAZ
Tatort: Dies ist (k)eine Faber-Hymne…Stern
Sponsoring-Gelder: DFB-Museum kickt Konzerthaus ins Abseits…Der Westen
Ausstellung: Weisse Wölfe – Eine grafische Reportage über Rechten Terror…Nordstadtblogger
BVB: Götze zurück nach Dortmund?…Bild

 

Der Ruhrpilot

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Ruhrgebiet:
 Teurer Ökostrom kostet Bahn RRX-Auftrag…RP Online
NRW: Großausstellung „China 8” trifft auf Skepsis…FNP
Debatte: Der Bahnstreik wird endgültig zum Stellungskampf…Welt
Debatte:  Kohle versus Klima…Novo Argumente
Debatte: „Die SPD kann noch überraschen!“…FAZ
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Essen: Politik kritisiert Jobabbau bei der Evag…Der Westen

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Nachbericht: Rechte Aufmärsche in NRW

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Michael Brück von Die Rechte in Essen; Foto: Felix Huesmann

Am 1. Mai fanden verschiedene rechte Aufmärsche in Nordrhein-Westfalen statt. Unsere Autoren berichten aus Mönchengladbach, Dortmund und Essen.

Den Auftakt an diesem 1. Mai bildete Mönchengladbach, das noch immer kein Braunkohle-Loch ist. Claus Cremer, der uns noch immer nicht verraten hat ob er arbeitet, hatte die NPD zu einer Demonstration gerufen. Während sich in der Innenstadt hunderte Nazi-Gegner aufhielten, versammelte sich die NPD am Hinterausgang des Gladbacher Hauptbahnhofes. 85 Kameraden und auch einige Kameradinnen hatten sich versammelt und mussten erstmal warten. Der von der NPD als „Flagschiff“ bezeichnete LKW wurde durch eine Sitzblockade aufgehalten.

In Mönchengladbach hatte sich der klägliche Rest der nordrhein-westfälischen NPD versammelt: Einige pickelige Jünglinge, Skinheads und ein paar alte Bekannte wie Willibert Kunkel aus Aachen und Stephan Haase aus Lüdenscheid. Kunkel, dem eine erstaunliche Ähnlichkeit zu TV-Anwalt Ingo Lenßen attestiert werden kann, durfte sogar zu seinen Kameraden reden. Haase, der immerhin einst Vorsitzender der NPD-NRW war, lief meist einsam im hinteren Teil der Demonstration.

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Haben die Mahnwachen ein LSD-Problem?

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„LSD verändert die Wahrnehmung so, dass sie dem Konsumenten als intensives Erleben erscheint, das Zeitempfinden verändert wird und Umgebungsereignisse deutlicher hervortreten. Dies wird vom Konsumenten als Mehrerleben innerhalb einer kürzeren Zeitspanne empfunden. Hinzu kommen optische, sensorische und akustische Wahrnehmungsveränderungen. Diese müssen nicht unbedingt als Halluzinationen erfahren werden, sondern können auch als Veränderungen gegenüber vergleichbaren Erfahrungen ohne LSD-Wirkung erscheinen. Reale Gegenstände können als plastischer empfunden und wie in Bewegung befindlich erlebt werden. Bei hohen Dosierungen kann das Bewusstsein für den Rausch fehlen und die Kontrolle über die eigenen Handlungen vermindert werden oder ganz ausfallen.

Das Erinnerungsvermögen an das Erlebte ist im Allgemeinen uneingeschränkt. Amnesie wurde bei Versuchspersonen selten beobachtet und vornehmlich nur in Fällen, bei denen emotional extrem belastendes Material die LSD-Sitzung prägte.[14]

Eine euphorische Grundstimmung – ausgelöst beispielsweise durch eine als schön empfundene Landschaft und Musik – kann den ganzen Rausch über anhalten und den gesamten Verlauf der Erfahrung bestimmen. So können aber bestehende Ängste und Depressionen einen sogenannten „Horrortrip“ hervorrufen, der als äußerst unangenehm und als vom Konsumenten nicht mehr steuerbar empfunden wird.“ Quelle: Wikipedia

Das würde so manches erklären 🙂

 

Daube-Mord: Seine Genitalien blieben unauffindbar

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Schon lange vor dem Gladbecker Geiseldrama erregte die kleine Ruhrgebietsstadt weltweit Aufsehen: Der Mord an dem Abiturienten Helmut Daube, der mit durchschnittener Kehle und fehlenden Genitalien tot aufgefunden wurde, verdrängte sogar den Transatlantikflug des Luftschiffes Graf Zeppelin aus den Schlagzeilen. Angeklagt wurde sein Freund und Mitschüler Karl Hußmann. Aber hat Hußmann das Verbrechen tatsächlich begangen?

Die Tat konnte bis heute nicht aufgeklärt werden. Und genau hier versuchen Sabine Kettler, Eva-Maria Stuckel und Franz Wegener seit einem Vierteljahrhundert Licht ins Dunkel zu bringen. Nun ist die Neuauflage ihres Buches von 2001 „Wer tötete Helmut Daube?“ erschienen. Schon der Vorgänger bot die Möglichkeit, mit Hilfe der dokumentierten Verhör- und Gerichtsszenen, dem Obduktionsbericht und sieben Mordtheorien in das Jahr 1928 abzutauchen und mitzukombinieren: Wer tötete Helmut Daube? Hinzugekommen sind in der Neuauflage drei weitere, ausgesprochen spekulative Theorien:

War der sächsische Gärtnergehilfe Ernst Paul Hennig auch für den Mord im Ruhrgebiet verantwortlich? Hennig hatte bereits mit 16 Jahren mit einer Rosenschere einem gefesselten Knaben den Hals aufgeschnitten, der Freund überlebte und konnte den Täter benennen. Hennig, der wegen mangelnder Zurechnungsfähigkeit freigesprochen worden war, wurde 1911 mit einem Mord in Böhmen auffällig, bevor dann 1929 in einem Wald die nackte Leiche des dem Hennig bekannten 18-jährigen Dienstknechtes Zellmer gefunden wurde. Er war wie Daube bestialisch verstümmelt worden.

Die nächste Theorie spielt in Südamerika: In Guatemala-Stadt wird sechs Tage vor dem Daube-Mord, Richard Eckermann, Sohn des bekannten Admirals Eckermanns, festgenommen. Er hatte in Deutschland 1923 als Mitglied der rechtsgerichteten „Schwarzen Reichswehr“ einen Kollegen zum Mord an einem angeblichen Verräter angestiftet und war daher 1925 zum Tode verurteilt worden. Er floh über Spanien und Mexiko nach Guatemala. Zur Festnahme führten ein Brief, der mit dem auch im Ruhrgebiet üblichen Gruß „Glück auf!“ endete sowie Ratschläge aus der deutschen Aussiedler-Gemeinde vor Ort. Da die Familie des Freundes von Helmut Daube, Karl Hußmann, in Guatemala eine Kaffeeplantage betrieb, ist nicht ausgeschlossen, dass womöglich nicht etwa Helmut Daube in der Mordnacht sterben sollte, sondern Karl Hußmann, dessen Familie der Verrat an dem Fememörder zugeschrieben worden sein könnte.

Die letzte und damit aktuellste Theorie geht von einem Selbstmord Daubes aus. Angesichts des Tatablaufes – die Kehle wurde ihm offenbar von hinten durchgeschnitten, die Genitalien dann folgend abgetrennt – eine erstaunliche Idee. Tatsächlich mutmaßte die Gladbecker Polizei zunächst, sie habe es mit einem Selbstmord zu tun, da die Beamten anfangs nur den Kehlenschnitt bemerkten und ein solcher Schnitt in Weimar eine nicht unübliche Freitod-Methode darstellte. Da allerdings keine Waffe in der Nähe der Leiche gefunden werden konnte, wurde diese Theorie schnell verworfen. Und doch tippen die Autoren auf einen Selbstmord: Ein Nachahmungsmord, der vielleicht dem Drehbuch der Steglitzer Schülertragödie von 1927 folgte. Der Prozess gegen den Berliner Selbstmörderclub „Fe-Hou“ war erst vier Wochen vor dem Daube-Mord zum Abschluss gekommen und fand ein breites Medienecho. Schüler hatten sich zum gegenseitigen Mord verabredet; das tragische Blutbad wurde 2004 unter dem Titel „Was nützt die Liebe in Gedanken“ mit Daniel Brühl in der Hauptrolle verfilmt. Ein letzter Akt, der in Sachen Daube noch fehlt.

 

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Auch ein Zittersieg ist am Ende ein Sieg – Schalke im Wechselbad der ganz großen Emotionen

Die Fans in Gelsenkirchen gaben gestern bei Spielbeginn alles. Foto: Michael Kampd
Die Fans in Gelsenkirchen gaben gestern kurz vor Spielbeginn alles. Foto: Michael Kamps

Der Fußball hier im Ruhrgebiet steht traditionell schon für große Emotionen. Wie groß diese sein können, dass erlebten die Anhänger von Borussia Dortmund unter der Woche, beim überraschenden Sieg im DFB-Pokal-Halbfinale in München. Gestern nun war es der FC Schalke 04, der einmal mehr für das volle Spektrum der beim Fußball möglichen Emotionen sorgte, als er, nach zuvor sechs sieglosen Pflichtspielen in Serie, den Tabellenletzten aus Stuttgart, nach zwischenzeitlichem 1:2-Rückstand, noch knapp mit 3:2 besiegen konnte und damit den Beweis antrat, wie spannend es in der Bundesliga auch noch immer zugehen kann, wenn die ganz großen Entscheidungen in Sachen Meisterschaft und Champions League-Plätze bereits gefallen sind.
Der Druck auf die Königsblauen war dabei schon gigantisch. Nach der zuletzt völlig indiskutablen Leistung bei der 0:2-Niederlage in Mainz in der Vorwoche, ging es für die Di Matteo-Truppe in den vergangenen Tagen nicht nur in ein Kurztrainingslager, auch die Stimmung bei den Fans war in den vergangenen Tagen und Wochen bereits äußerst ‚angefasst‘, geriet inzwischen nicht nur die Qualifikation für das Saisonziel Champions League-Qualifikation in Gefahr, sondern sogar das Mindestziel Europa League-Platz, sollte gegen den abstiegsbedrohten VfB Stuttgart, betreut übrigens von Schalkes Jahrhundert-Trainer Huub Stevens, nicht endlich mal wieder ein ‚Dreier‘ eingefahren werden können.
Und auch wenn die Fans im Vorfeld der Begegnung alles gaben, mit einer schönen Choreographie aufwarteten, die Mannschaft bereits frühzeitig durch Klaas-Jan Huntelaar (9.) in Führung ging, drohte der Nachmittag bereits kurze Zeit später zu einem sportlichen Desaster zu verkommen.

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Der Ruhrpilot

Guntram Schneider Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales Nordrhein-Westfalen, Foto: Ralph Sondermann
Guntram Schneider Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales Nordrhein-Westfalen, Foto: Ralph Sondermann


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