VfL Bochum: Aktion ‚Wir stehen hinter Euch‘

Der neue Spielertunnel beim VfL. Foto: VfL Bochum
Der neue Spielertunnel des Zweitligisten. Foto:VfL Bochum 1848

Bei einer völlig neuartigen Facebook-Aktion konnten die Fans des VfL Bochum 1848 ihrer Mannschaft zeigen, dass sie hinter ihr stehen. Und zwar dort, wo sonst nur die Mannschaft selbst Zutritt hat: Im Spielertunnel, zwischen Kabine und Rasen, entstand eine riesige Collage aus den Fotos der Fans, flankiert von der klaren Botschaft ‚Wir stehen hinter Euch!‘
Bei der Aktion konnten die Anhänger des VfL Bochum 1848 via Facebook Fotos schicken, die zu einem großen Motiv zusammengefasst wurden. Insgesamt nahmen rund 1.500 blau-weiße Fans an der Aktion teil.

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Bilanz im NRW Landtag zum HoGeSa Aufmarsch in Köln: 646 gegen 4800

IMG_6761-284x300Das ist das erschreckende Zahlenverhältnis des HoGeSa Aufmarsches in Köln. Nur 646 Polizeibeamte waren zum Schutz (vor?) der Versammlung von Neonazis und Hooligans eingesetzt. Die restlichen Einsatzkräfe beschäftigen sich mit dem Verkehr, der Versorgung u.s.w. Das macht für den Einsatz in Köln ein Verhältnis von einem Polizeibeamten der auf sieben gewaltbereite Demonstranten traf.

Das ist die erschütternde Erkenntnis aus der heutigen Sitzung des nordrhein-westfälischen Innenausschusses. Bereut Innenminister Jäger den Einsatz? Nein, tut er nicht. Man habe Sicherheitsbehörden aus dem ganzen Bundesgebiet befragt, und daraufhin eine Einschätzung getroffen. Und überhaupt habe die Polizei in Köln den Einsatz zu verantworten. Auch das die HoGeSa- Demonstration in Hannover anders verlaufen ist, haben die niedersächsischen Behörden quasi nur den Ereignissen von Köln zu verdanken. Laut Jäger konnte niemand vorhersagen, was in Köln passiert ist. Allgemein ist HoGeSa für den Innenminister ein Phänomen, das soziologisch erforscht werden müssse. Unter den Festgenommenen befanden sich schließlich auch Menschen, die vorher nicht in der Hooligan- oder Neonaziszene aufgefallen sind.

Das die Opposition diese Ausflüchte nicht gelten lassen will ist klar. Und so forderten Abgeordnete der CDU den Rücktritt Jägers. SPD Abgeordnete beschieden Jäger eine solide Arbeit und die Grünen standen ihnen in Nibelungentreue bei. Doch hinter vorgehaltener Hand wird auch schon in Regierungskreisen über einen geeigneten Nachfolger für Ralf Jäger debattiert.

Pott-Literatur: Schaufenster-Lesungen in Adolf Winkelmanns „Schwarzem Haus“ in Dortmund

Schaufensterlesung im Schwarzen Haus, Foto: Winkelmann Filmproduktion
Schaufensterlesung im Schwarzen Haus, Foto: Winkelmann Filmproduktion

Am Rande des Kreativ-Viertels im Dortmunder Westen, dem so genannten „Unionsviertel“ gibt es eine kleine, aber feine temporäre Kultureinrichtung. In Winkelmanns Schwarzem Haus gegenüber dem U befindet sich ein Ladenlokal mit der Neonschrift „SUPER“ – das Stadtbüro der Winkelmann Filmproduktion. Das Filmunternehmen öffnet noch bis Mitte Dezember seine Türen für alle Literatur- und Kulturinteressierten. In dem „Pop Up Store“ werden bis 15. Dezember 2014 Bücher des Bottroper Verlags Henselowsky Boschmann vorgestellt. Alle Autoren stammen aus dem Ruhrgebiet: Regional verwurzelt – Pottliteratur pur.

Die Lese-Reihe startete Anfang November erfolgreich mit René Schierings Roman „Ruhrpott-Köter“ und Hermann Beckfelds (Chefredakteur der Ruhr Nachrichten) Brieflesung „Ganz persönlich. Beckfelds Briefe“. Am kommenden Montag geht es mit einem spannenden Literatur-Programm weiter. Am 15. Dezember endet die Lese-Reihe mit Winkelmanns Reisen.

Termine:

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Kampf dem Weihnachtsmann!

Nikolaus von Myra. Quelle: Wikipedia, Foto: Aleksa Petrov, Lizenz: gemeinfrei
Nikolaus von Myra. Quelle: Wikipedia, Foto: Aleksa Petrov, Lizenz: gemeinfrei

Auch wer es aktuell vielleicht selber nicht (mehr) so sehr mit der Kirche hat, kann mit dieser Aktion des Katholischen Bonifatiuswerkes vielleicht etwas anfangen:
Die konservativen Kirchenfreunde nehmen nämlich auch in dieser anstehenden Adventszeit den scheinbar aussichtslosen Kampf gegen den inzwischen schier übermächtigen Weihnachtsmann auf!
Dieser wird von ihnen als ‚Plagiat‘ des Nikolauses, als ‚Geschenkebringer‘ verunglimpft und als Vertreter des Konsumfestes Weihnachten strikt abgelehnt.

„Achtung, weihnachtsmannfreie Zone“ ist eine Aktion des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken e.V., dem Diasporahilfswerk der Katholiken Deutschlands.
Sie wurde erstmals im Jahr 2002 ins Leben gerufen und möchte mit aktiv dazu beitragen, den heiligen Nikolaus in der Gesellschaft wieder in den Vordergrund zu stellen und einer Verwechslung mit der populären Kunstfigur des Weihnachtsmannes entgegen zu wirken.“, heißt es da beispielsweise aktuell seitens der Organisatoren.

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Rechts gegen rechts – „Die Rechte“ unterstützt in Zukunft (ungewollt) die Beratung für rechtsextreme Aussteiger

Nazisdemo
Rechte Demo gegen das NWDO-Verbot in Dortmund

Das klingt zunächst unglaubwürdig, aber tatsächlich wird „Die Rechte“ im Rat der Stadt Dortmund – wenn auch nicht ganz freiwillig – die Arbeit gegen Rechtsextremismus finanziell unterstützen. Nachdem die Aktion „Rechts gegen rechts“ in Wunsiedel nicht nur finanziell sehr erfolgreich war, sondern sogar international in der Presse gefeiert wurde, haben die Grünen im Rat Dortmund nachgezogen. In Wunsiedel sorgte jeder Marschmeter der rechten Kameraden für eine Spende. In Dortmund wird in Zukunft jede Anfrage der Nazis für ein Plus in der Kasse der politischen Gegner sorgen. Zugute kommt das Geld der Arbeit mit rechten Aussteigern. Konkret in Zahlen: Für jede Anfrage der Rechten wandern 5,00 Euro direkt als Spende an Come Back, eine Beratungsstelle für ausstiegswillige Nazis. Die Idee, dass der vermeintliche Erfolg der Rechten zu ihrem eigenen Misserfolg führt, hat viel Charme.  

Schon ab Dezember wird sich die „Fleißarbeit“ von Dennis Giemsch gegen sich selbst und seine braunen Mitstreiter richten. Giemsch und Konsorten werden praktisch den Ausstieg ehemaliger Gesinnungsgenossen finanziell fördern und unterstützen. Nachdem die „Die Rechte“  in der letzten Ratssitzung gemeinsam mit der NPD den Ratsmitgliedern und der Verwaltung nicht nur mit der absurden Anzahl von 25 Anfragen auf die Nerven gegangen ist, sondern mit einer antisemitischen Anfrage für große Empörung und eine überparteiliche Erklärung gegen die Verunglimpfung der jüdischen Bürger und Bürgerinnen in Dortmund sorgte – war die Schmerzgrenze überschritten.

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Fußball in der DDR (Teil 4)

Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei

Unser Gastautor Thomas Weigle rundet mit seinem hier und heute vorliegenden vierten Teil seine kleine Serie zum DDR-Fußball für die Ruhrbarone ab:
DAS HAMBURGER TOR

„ Heute frage ich mich oft; Warum musstest gerade du dieses Tor schießen? Denn was mich international berühmt gemacht hat, hat mir daheim eigentlich nur geschadet. Nicht nur die Gerüchte, dass ich für dieses Tor Auto und Haus geschenkt bekommen habe. Das stimmt nicht…. Damals standen die Leute selbst vor dem Fernseher eher vor dem Deutschlandlied achtungsvoll auf als vor der DDR-Hymne. Wer wusste das nicht?

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Dortmunder Nazis: „Islam einen wichtigen Bündnispartner für ein freies Deutschland“

do-hamas

Nach einem Bericht des ARD-Magazins Panorama nutzt das IS-Propagandablatt „Dabiq“ einen E-Mail-Dienstleister hinter dem das Dortmunder Die Rechte Ratsmitglied Dennis Giemsch stecken soll:

„Als Schlüsselfigur dieses Netzwerks gilt der radikale Neonazi Dennis Giemsch. Er war Anführer des 2012 verbotenen „Nationalen Widerstands Dortmund“, ist nordrhein-westfälischer Landesvorsitzender der Neonazi-Partei „Die Rechte“ und sitzt seit Juli im Rat der Ruhrgebietsstadt, als Nachrücker für Siegfried „SS-Siggi“ Borchardt. Nach Aussage eines Aussteigers aus der rechten Szene bekannte sich der 29-jährige Informatikstudent Giemsch im Kameradenkreis offen dazu, „0x300″ zu betreiben. Dies bestätigen auch mehrere Beobachter der Szene.“

Das passt ins Bild. Die  Dortmunder Neonazis haben schon lange Kontakte zu radikalen Islamisten. Michael Brück (Foto) nahm  gemeinsam mit mehreren seiner Kameraden im vergangenen Sommer  an einer antiisraelischen Demonstration teil. Immer wieder gab es Gastredner aus den Nahen-Osten auf Veranstaltungen der Dortmunder Nazis. Radikale Islamisten sehen die Dortmunder Nazis, vor allem wenn sie nicht in Deutschland leben, als Partner im Kampf gegen den Israel, den Westen und die Demokratie an. Im September 2013 stellten sie dies in einem Bericht über einen Auftritt des salafistischen Agitators Pierre Vogel in Dortmund klar:

Zwar gibt es in Europa zweifelsfrei eine christliche Tradition, die – im Interesse der abendländischen Kultur – aufrecht erhalten werden sollte und demnach einer Islamisierung Europas eine klare Absage zu erteilen ist, dennoch ist der Verfall in plumpen Antiislamismus, wie beispielsweise von rechtspopulistischen Gruppierungen propagiert, wenig zielführend, denn außenpolitisch stellt der Islam einen wichtigen Bündnispartner für ein freies Deutschland dar, solange respektiert wird, dass der islamische Einfluss in Europa zurückgedrängt werden muss, um die kulturelle Eigenart der hiesigen Völker zu schützen. Dieses Zurückdrängen, aber gleichzeitiges Aufbauen freundschaftlicher Beziehungen zu islamischen Ländern, die den gleichen Feind wie das deutsche Volk haben (mit dem die deutsche Regierung aktuell noch paktiert), wäre die Aufgabe wirklicher Volksvertreter.

Sollten die Panorama-Recherchen zutreffen, hätte die Zusammenarbeit der Dortmunder Neonazis mit Islamisten eine noch größere Dimension als bislang angenommen. Sollten Kader der Partei Die Rechten tatsächlich eng mit dem Islamischen Staat kooperieren und der IS nicht nur einen IT-Dienst nutzen, den Giemsch nach Panorama-Recherchen anbietet, wäre das ein weiterer Baustein für ein mögliches Verbotsverfahren. Denn damit wäre der Nachweis eines „aggressiv-kämpferisches Vorgehens gegen die bestehende Ordnung“ ebracht. Der Westen befindet sich mit dem IS immerhin im Krieg.

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