Frühstück für Dortmund

Rathaus Dortmund
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Verkehr: Stadtspitze will LKW komplett von B1 verbannen…Der Westen
Sisterkingkong: Die Band zur Kneipe…Coolibri
DDR: Neue Ausstellung beim Italienverein…Nordstadtblogger
Flüchtlinge: Überbelegung als Dauerzustand…Der Westen
Qualifikation: Ein grausamer Abend im Westfalenstadion…Schwatzgelb
BVB: Klopp spricht Reus Mut zu…Welt
BVB: Kapitalerhöhung bringt wie erwartet 114 Millionen Euro…Zeit
BVB: Kagawa Comeback gegen Freiburg?…Radio91.2
BVB: 114 Millionen von Investoren…Reviersport

Der Ruhrpilot

rex_kinoRuhrgebiet: Revier-Städte verzocken Millionen mit Schweizer Krediten…Der Westen
NRW: Minister gerät wegen Teststrecke unter Druck…Welt
NRW: „Dann müssen wir seehofern“…Kölner Stadtanzeiger
NRW: „Wir werden NRW nicht kaputtsparen“…Der Westen
NRW: Duin gegen Anti-Stress-Gesetz…RP Online
Debatte: Öko-Dogmatismus geht über Leichen…Achse des Guten
Debatte:  Apple Pay, Apple Watch und iPhone 6 – Grosses Kino aus Cupertino…Mobilegeeks
Ruhrgebiet: Mitarbeiter fürchten Schließung ihrer Karstadt-Filialen…Welt
Bochum: Debatte um die Bundeswehr bei der Ausbildungsmesse…Der Westen
Bochum: Verwaltungstrakt des Musikzentrums und wie die AfD sich nicht von der SPD eingeladen fühlte…Pottblog 
Dortmund: Stadtspitze will LKW komplett von B1 verbannen…Der Westen
Duisburg: September ist kein guter Monat für Bahnreisende…RP Online
Duisburg: Stadt fürchtet Miese bei Einführung der Pkw-Maut…Der Westen
Essen: Beratungs-Insel im sozial schwierigen Bereich…Der Westen
Hagen: Eklat im Forum der Religionen…Der Westen

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Eine Differenz von Politik und Moral

Santi di Tito – Niccolo Machiavelli’s portrait headcrop

Besonders in Krisenzeiten und mit Bezug auf wirtschaftliche oder politische Krisensituationen drängen moralische Sichtweisen in den Vordergrund, die auf Personen und Ideen bezogen sind, nicht auf die Bedingungen, unter denen sie handeln und entstanden sind. Moral macht plötzlich alles möglich — oder alles zunichte! Dies mag auch damit zusammenhängen, dass man mit Bezug auf Politik kaum gewohnt ist, Bedingungen einzubeziehen, ja man kennt so etwas nicht einmal. Es gibt Parteien, Politiker und das Volk. So einfach ist das?

Diese Bedingungen zu betrachten, ist Aufgabe der Politischen Wissenschaften. Im Rahmen von Biografien geraten zwar auch Personen in den Blick, ebenso bei der historischen Analyse von Entscheidungssituationen, doch sind auch in diesen Fällen die Bedingungen relevant, unter denen gehandelt wurde und die zu Entscheidungen führten.

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[Impressionen vom Bochumer Musiksommer 2014]

michalak-81Ich persönlich fand den Bochumer Musiksommer in diesem Jahr besonders gelungen, nicht nur wegen des traumhaften Spätsommerwetters, sondern auch wegen der tollen Vielfalt an Künstlern und Darbietungen an so vielen Schauplätzen. Egal, wo man hinkam… überall lag Musik in der Luft und Menschenmengen tanzten dazu.

Leider konnte ich nicht überall gleichzeitig sein, aber ich habe versucht, euch dennoch ein ebenso farbenfrohes kleines Fotoalbum zusammenzustellen, das dem diesjährigen Musiksommer in Bochum gerecht wird.

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BVB: Kreuzfahrten nach Dubai, Mallorca und London für die Kinder reicher Leute

Junge Anhänger des 'Arbeiterclubs' Borussia Dortmund im Jahre 2014. Foto: BVB
Junge Anhänger des ‚Arbeiterclubs‘ Borussia Dortmund im Jahre 2014. Foto: BVB

Dass die Kommerzialisierung im Fußball ständig voranschreitet, auch vor den sogenannten ‚Traditionsvereinen‘ der Bundesliga eben längst nicht mehr halt macht, wie hier im Blog zuletzt noch recht emotional diskutiert, dass beweist mal wieder eine Pressemeldung des BVB vom Tage:

„Als fester Partner wird das führende deutsche Kreuzfahrtunternehmen AIDA auch in Zukunft an der Seite von Borussia Dortmund stehen. Der Kooperationsvertrag wurde um zwei Spielzeiten bis 2016 verlängert.

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Keine Widerrede, Mann, weil ich ja sowieso gewinn‘

Saskia Albarus - kann nicht viel mit dem anfangen, was sich "Feminismus" nennt. (Foto: privat)
Saskia Albarus – kann nicht viel mit dem anfangen, was sich „Feminismus“ nennt. (Foto: privat)

Feminismus – Das Gegenteil von „gut“ ist „gut gemeint“ und das Gegenteil von Wissenschaft ist Pseudowissenschaft. Beides kommt in den Sinn, wenn man sich anschaut, mit welcher Vehemenz und Unerbittlichkeit die Verfechter der Gender Studies gegen Kritiker zu Felde ziehen.
Eine solche Kritikerin ist die 27jährige Saskia Albarus, die Masterstudentin der Intercultural Communication Studies an der (auch von ihr selbst als „Hogwarts an der Oder“ bezeichneten) Uni Viadrina in Frankfurt an der Oder ist.
Albarus ist Humanistin und schreibt für das Magazin diesseitsin ihrem Blog veröffentlicht sie dabei primär feminismuskritische Beiträge.

Für die Ruhrbarone erklärt sie, wieso sie als moderne, junge Frau nichts mit den ideologischen Grabenkämpfen des heutigen Feminismus anfangen kann.

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Zwischennutzung: Wohnen mit eingeschränkten Rechten

Wachendes wohnen Foto: Mirko Kussin
Wachendes wohnen Foto: Mirko Kussin

Anfang des Jahres bezog die Polizei in Dortmund-Hörde ihre neue Wache direkt am Phoenixsee. Für die nun leerstehenden Räume in der Alten Benninghofer Straße gibt es bisher kein erkennbares Folgenutzungskonzept. Inzwischen haben ein paar junge Menschen im Auftrag des niederländischen Unternehmens Camelot die Räume bezogen und wohnen dort als Hauswächter für einen sehr geringen Kostenbeitrag. Ein auf den ersten Blick lohnendes Geschäft für alle Beteiligten. Doch als Hauswächter gibt man viele Rechte auf. Von unserem Gastautor Mirko Kussin

In einem Schloss wohnen, in einer alten Klinik oder einer leerstehenden Fabrik. Das klingt nach einem schönen Traum für Individualisten. Camelot verkauft diesen Traum: als Wohnraumanbieter, an vornehmlich junge Menschen, die „anders“ wohnen möchten.

Wirtschaftlichkeit

Zwischennutzung ist das Zauberwort. Um langfristigen Leerstand und die daraus folgenden Probleme wie Vandalismus und Verfall der Bausubstanz zu vermeiden, nutzen immer mehr Immobilieneigentümer den Service von Vermarktungsprofis wie Camelot. Sie sorgen dafür, dass die Objekte bewohnt und somit bewacht und gepflegt werden. Insbesondere den angespannten

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Das Septemberprogramm von Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg vom 9. September 1914 und die heutige EU-Krise

Plakat zu WK-I-Ausstellung in Brüssel (Foto: J. Klute)
Plakat zu WK-I-Ausstellung in Brüssel (Foto: J. Klute)

Mit dem völkerrechtswidrigen Überfall Deutschlands auf das neutrale Belgien am 4. August 1914, dem nicht einmal eine formale Kriegserklärung voraus ging, begann der 1. Weltkrieg. Gut einen Monat später, am 9. September, legte der damalige Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg das so genannte Septemberprogramm vor. Darin skizzierte er, welche Ziele dieser Krieg aus deutscher Sicht haben und wie Europa nach einem Sieg des Deutschen Reiches über die europäischen Nachbarn aussehen sollte.

Die Bedeutung dieses Textes im damaligen Kontext ist unter Historikern nicht ganz unumstritten. Dennoch gibt dieser Text einen guten Einblick in die Denkweisen der damaligen politischen Entscheidungsträger in Deutschland. Dieser Text ist aber nicht nur historisch Interessant, sondern es lässt sich auch ein Bogen zur gegenwärtigen politischen Rolle Deutschlands in Europa schlagen.

Bethmann Hollweg konzentrierte sich im Septemberprogramm auf die ökonomischen Kriegsziele. Zu den militärischen äußerte er sich nicht, das wollte er den damaligen Militärs überlassen.

Zunächst äußert sich Bethmann Hollweg zu Frankreich. Er wollte zum einen das nordfranzösische Erzbecken um Briey Deutschland einverleiben. Dann sollten Frankreich in einem Umfang Kriegsentschädigungen auferlegt werden, dass es zunächst einmal keine Mittel mehr für Rüstung zur Verfügung gehabt hätte. Das restliche Frankreich sollte durch einen Handelsvertrag in deutsche Abhängigkeit gebracht werden. Im Original liest sich das bei Bethmann Hollweg wie folgt:

„Des weiteren: Ein Handelsvertrag, der Frankreich in wirtschaftliche Abhängigkeit von Deutschland bringt, es zu unserem Exportland macht und uns ermöglicht, den englischen Handel in Frankreich auszuschalten. Dieser Handelsvertrag muß uns finanzielle und industrielle Bewegungsfreiheit in Frankreich schaffen – so, daß deutsche Unternehmungen nicht mehr anders als französische behandelt werden können.“

Für Belgien sah das Septemberprogramm noch weitergehende Maßnahmen vor. Ein Teil der belgischen Provinz Luxemburg sollte an Luxemburg fallen, Lüttich und Verviers an Preußen. Andererseits sollten die flandrischen Teile Nordfrankreichs Belgien zugeschlagen werden. Äußerlich, so Bethmann Hollwegs Vorstellung, sollte Belgien als Staat bestehen bleiben, faktisch sollte es aber „zu einem Vasallenstaat herabsinken“ und „wirtschaftlich zu einer deutschen Provinz werden“

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