Der Ruhrpilot

Weltkulturerbe Zollveverein
Weltkulturerbe Zollveverein

Ruhrgebiet: „Man denkt doch, hier kann man nur Ruinen besichtigen!“…Bild

NRW: Grünen haften für Krafts Fehler…Post von Horn

NRW: Mangelnder Arbeitsschutz wegen Internethandels…Welt

Bochum: 5. Bochumer Historikerpreis vergeben…Der Westen

Dortmund: Ramadan-Festival wächst nach Kritik…Der Westen

Duisburg: Pro-Kunst-Demo im Rathaus-Foyer gestoppt…Xtranews

Duisburg: Zoo-Tierärztin verteidigt Haltung von Delfinen…Welt

Essen: Freiraum ja, aber bitte ohne Brechstange…Der Westen

Essen: ThyssenKrupp zeigt begehbares Mahnmal zum Kriegsgedenken…Ruhr Nachrichten

„Mit einemmal wehte ein kalter Wind von Angst über den Strand und fegte ihn leer“

 

Stefan Zweig
Stefan Zweig

Mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien begann heute vor 100 Jahren der Erste Weltkrieg. Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig hat seinen Anfang in seiner Biografie Die Welt von Gestern  beschrieben:

Der Sommer war schön wie nie und versprach noch schöner zu werden; sorglos blickten wir alle in die Welt. Ich erinnere mich, wie ich noch am letzten Tage in Baden mit einem Freunde durch die Weinberge ging und ein alter Weinbauer zu uns sagte: »So ein‘ Sommer wie den haben wir schon lange nicht gehabt. Wenn’s so bleibt, dann kriegen wir einen Wein wie nie. An den Sommer werden die Leut‘ noch denken!«

Aber er wußte nicht, der alte Mann in seinem blauen Küferrock, welch ein grauenhaft wahres Wort er damit aussprach.

Auch in Le Coq, dem kleinen Seebad nahe bei Ostende, wo ich zwei Wochen verbringen wollte, ehe ich wie alljährlich Gast in dem kleinen Landhause Verhaerens war, herrschte die gleiche Sorglosigkeit. Die Urlaubsfreudigen lagen unter ihren farbigen Zelten am Strande oder badeten, die Kinder ließen Drachen steigen, vor den Kaffeehäusern tanzten die jungen Leute auf der Digue. Alle denkbaren Nationen fanden sich friedlich zusammen, man hörte insbesondere viel deutsch sprechen, denn wie alljährlich entsandte das nahe Rheinland seine sommerlichen Feriengäste am liebsten an den belgischen Strand. Die einzige Störung kam von den Zeitungsjungen, die, um den Verkauf zu fördern, die drohenden Überschriften der Pariser Blätter laut ausbrüllten: »L’Autriche provoque la Russie«, »L’Allemagne prépare la mobilisation«. Man sah, wie sich die Gesichter der Leute, wenn sie die Zeitungen kauften, verdüsterten, aber immer bloß für ein paar Minuten. Schließlich kannten wir diese diplomatischen Konflikte schon seit Jahren; sie waren immer in letzter Stunde, bevor es ernst wurde, glücklich beigelegt worden. Warum nicht auch diesmal? Eine halbe Stunde später sah man dieselben Leute schon wieder vergnügt prustend im Wasser plätschern, die Drachen stiegen, die Möwen flatterten, und die Sonne lachte hell und warm über dem friedlichen Land.

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BVB: „Ciromeyang“-Euphorie ist noch völlig verfrüht

Ciro Immobile bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: BVB
Ciro Immobile bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: BVB

Es ist schon erstaunlich, wie schnell die öffentliche Wahrnehmung von Sportlern manchmal kippt. Da ist Dortmunds neuer Top-Stürmer Ciro Immobile erst wenige Tage im Mannschaftstraining, bleibt bei seinen ersten beiden Kurzeinsätzen für den neuen Club (in Heidenheim und in Osnabrück) ohne eigenen Treffer und spielerisch (verständlicherweise) noch relativ blass, und schon setzt es Kritik, werden Zweifel laut, ob der Ex-Turiner wohl die Fußstapfen von Robert Lewandowski, den es von Dortmund bekanntermaßen zu den Bayern nach München zog, jemals wird ausfüllen können.

Und dann, nur ein Testspiel später, bei erschreckend schwachen Essenern übrigens, die 180 Grad Kehrtwende.

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Antisemitismus ist kein Import – Nicht alle Demos sind ein Skandal

Versuch (!) ohne Antisemitismus gegen den Gazakrieg zu demonstrieren
Versuch (!) ohne Antisemitismus gegen den Gazakrieg zu demonstrieren.

Wir haben bei den Ruhrbaronen in den letzten Wochen viel über antisemitische Demonstrationen berichtet. Viele Ekelhaftigkeiten sind uns aufgefallen. Die Demonstration am vorletzten Freitag in Essen und die Ereignisse in ihrem Umfeld können mit guten Gründen als ein (!) Höhepunkt antisemitischer Straßengewalt im Nachkriegsdeutschland bezeichnet werden. Auch ist es skandalös, wenn Politiker der Linkspartei zusammen mit Neonazis gegen Juden auf die Straße gehen. Jetzt ist aber der Augenblick gekommen, einmal inne zu halten, sich die Demonstrationen genauer anzuschauen und auch mal einen Blick auf „die Medien“ und ihre Reaktionen auf die letzten Demonstrationen zu werfen. Auch ein Blick auf vergangene Zuspitzungen des Nahost-Konflikts ist angebracht.

Die ersten pro-palästinensischen Demonstrationen vor zwei Wochen waren von großem Hass auf Israel und immer wieder auch auf „die Juden“ geprägt. In Gelsenkirchen wurde „Hamas, Hamas – Juden ab ins Gas“ gerufen, in Essen versuchte man bei einer spontanen Demonstration, vor die Alte Synagoge zu ziehen. In Dortmund waren diverse antisemitische Plakate auf einer Demonstration zu sehen. Doch nach den Ausschreitungen am 18. Juli in Essen, als mehrere Hundert propalästinensische Demonstranten versuchten, eine kleine proisraelische Kundgebung anzugreifen, wandelten sich die Demonstrationen im Ruhrgebiet. Schon einen Tag später in Dortmund war kaum direkter Antisemitismus auf einer Demonstration zu hören. Am letzten Freitag in Bochum fand wieder eine Demonstration mit ca. 400 Teilnehmern statt. Der Anmelder der Demonstration beschwor mehrmals, dass sich die Demonstration gegen Israel und nicht gegen Juden richtete. Und so verlief die Demonstration dann auch. „Tod und Hass den Zionisten“ wurde gerufen, und auch das unvermeidliche „Kindermörder Israel“ war immer wieder zu hören. Dass Antizionismus und Antisemitismus fließend ineinander übergehen, dürfte bekannt sein. Auch die Kindermörder-Parole hat – bedenkt man antijüdische Stereotype – einen deutlichen antisemitischen

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Dortmund: Anti-Nazi Bündnis Blockado rechnet mit Naziaufmarsch im Spätsommer

Blockade des S-Bahnhofs Westerfilde
Blockade des S-Bahnhofs Westerfilde

Das Anti-Nazi Bündnis Blockado rechnet auch in diesem Jahr mit einem Naziaufmarsch in Dortmund im Spätsommer. Als wahrscheinliche Termine gelten der 30. August und der 6. September. Die Nazis, die bislang eher intern mobilisieren, und hätten noch keine Demonstration angemeldet, teilt das Bündnis mit. Als Grund nimmt man bei Blockado an, die Nazis wollten so die Pläne für Blockaden erschweren:

Dieses Jahr steht den Neonazis auf den ersten Blick nichts im Wege, um ihren Aufmarsch, sei es zum Antikriegstag oder gegen das Verbot ihrer Kameradschaft, durchzuführen. Vier Wochen vor dem ersten zu erwartenden Termin ist allerdings von Seiten der Neonazis nichts zu hören. Keine Homepage, keine Infostände, keine der üblichen Kleindemonstrationen im Vorfeld.

Woran das liegen mag, darüber kann man viel spekulieren: Geht den Neonazis nach dem Kommunalwahlkampf die Kraft aus? Haben sie die teilweise erfolgreichen Blockaden am 1. Mai eingeschüchtert? So viel Hoffnung wollen wir uns dann aber doch nicht machen, und zurücklehnen werden wir uns wegen der scheinbaren Untätigkeit der Neonazis sicher nicht.

Das Bündnis bereitet schon jetzt Blockaden gegen eine mögliche Nazi-Demonstration in Dortmund vor: „Wir werden jeden versuch der Neonazis, in Dortmund aufzumarschieren, blockieren.“

 

 

Dortmund: 33.000 feierten bei Juicy Beats

JuicyBeats 2014(c)H&H_Photographics
JuicyBeats 2014(c)H&H_Photographics

33.000 Musikbegeisterte feierten am Samstag beim 19. Juicy Beats Festival im Dortmunder Westfalenpark. Erstmalig war das Festival bereits im Vorfeld ausverkauft. Bei bestem Open-Air-Wetter sorgten mehr als 450 Künstler auf den über 20 im gesamten Park verteilten Bühnen und Floors für beste Festivalstimmung. Vor allem die Auftritte von Alligatoah, Milky Chance, Alle Farben, Calexico und Hundreds kamen beim Publikum sehr gut an. Höhepunkt des Live-Programms war der Auftritt des internationalen Star-Djs Boys Noize, dessen spektakuläre Bühnenshow in einem großen Konfettiregen mündete. Neben den 30.000 Besuchern am Tag kamen in der Nacht noch rund 3.000 weitere Gäste, um bis in die Morgenstunden auf den vielen unterschiedlichen Bühnen und Floors zu feiern. Mit der 19. Ausgabe des größten Electronic -und Independet-Music Festivals in NRW zeigen sich die Veranstalter sehr zufrieden: „Es war ein außerordentlich schönes Festival mit tollen Shows und einem großartigen Publikum“, berichtet Festivaldirektor Carsten Helmich. Zum 20. Festivaljubiläum im nächsten Jahr wird Juicy Beats dann erstmalig über zwei Tage stattfinden. Erste Karten sind bereits ab Montagauf der Festivalhomepage erhältlich.

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Frühstück für Dortmund

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