Morgen finden auch in Dortmund die Stichwahlen um das Amt des Oberbürgermeisters statt. Amtsinhaber Ullrich Sierau (SPD) wird von der CDU-Kandidatin Annette Littmann herausgefordert.
Die Chancen, das Annette Littmann morgen die Stichwahl gegen Ullrich Sierau gewinnt sind gering. Schon dass Litmann Sierau in die Stichwahl zwang, war ein Überraschung und wenn sie beim Duell um das Rathaus ein vorzeigbares Ergebnis holen wird, wäre das ein Erfolg, auf den man Aufbauen könnte.
Aber das wird der CDU nicht gelingen. Obwohl Littmann eine kompetente Politikerin ist und eine hervorragende Rednerin dazu, gab man ihr nach dem Wechsel von der FDP zur CDU keinen Listenplatz. Einige alte Platzhirsche, hört man aus der Union, hätten Angst gehabt, Littmann könne sie in den Schatten stellen. Schlimmer noch. In der Union munkelte man, sie habe Ambitionen. Ambitionen – das geht natürlich nicht. Schon die Vorstellung, dass jemand Ambitionen hat, ja, dass sich Leistung und Talent lohnen könnten, sind den meisten Ruhrgebietspolitikern so fremd wie den Kämmerern der Städte ausgeglichene Haushalte.
Und so wird Littmann künftig im Rat keine Reden gegen Sierau halten, sie wird nicht das Gesicht und die Stimme der Union sein und damit auch keine Chance haben, in sechs Jahren gegen Sierau oder einen anderen Sozialdemokraten erfolgreicher anzutreten als in diesem Jahr. Die Union hat sich gegen den Kampf um die Macht entschieden, kuschelt lieber ein wenig mit der SPD und freut sich, ab und an einen Dezernentenposten zu bekommen. Das reicht den Dortmunder Christdemokraten. Ambitionen hat da niemand.
An diesem Wochenende feiert die GLS Bank ihr 40jähriges Jubiläum. Die anthroposophisch ausgerichtete Bank gilt als besonders sozial und ökologisch. Und zu dem, was in diesen Kreisen so als sozial und ökologisch gilt, passt, dass die Besucher der Waldorf-Banker-Party kleine Rikscha-Touren in Bochum unternehmen konnten. Während ein paar Wohlhabende es sich im Fonds des Strampeltaxis mit ihrem guten Gewissen gemütlich machen, müssen andere schwitzen – es ist wie bei der Energiewende, dem größten und asozialsten Umverteilungsprojekt in der Geschichte der Bundesregierung: Mieter zahlen immer höhere Stromrechnungen, Bauern und Immobilienbesitzer verdienen mit Windrädern und Solaranlagen Geld.
Ein schöner Artikel über die „Sauberbänker“ der GLS findet sich hier.
Herausforderer Thomas Geisel (SPD), Foto: TextUnion Günther A. Classen
Am Sonntag ist OB-Stichwahl im Dorf an der Düssel und der Düsseldorfer „Urnenpöbel“ (Georg Schramm, Kabarettist) darf bei diesem Nachsitztermin entscheiden, ob er die nächsten Jahre mit einem Oberbürgermeister Thomas Geisel „Fracking geht“ oder mit Dirk Elbers „im Ruhrgebiet (nicht) tot überm Zaun hängen“ will. Von unseren Gastautoren Jürgen Hülsmann und Günther A. Classen.
„Pest oder Cholera?“, fragen sich da viele immer öfter von verschiedener Seite.
Dirk Elbers (CDU) glänzt nicht gerade durch diplomatisches Feingefühl. Erst hatte es sich der hauptberufliche Immobilien-Geschäftsführer des Grafen von Spee sich durch seinen rüden Umgang nach Gutsherrenart mit den Feuerwehrleuten vor Ort, aktuell beim gesamten Ruhrgebiet mit seinen eingangs
Die Ruhrbarone haben fast 7.500 Follower auf Twitter und machen auf diesem Weg vor allem unsere Artikel bekannt. Über 14.000 Tweets haben wir in den vergangenen Jahren abgesetzt. Unsere Follower teilen dort unsere Artikel oder schicken uns mehr oder weniger freundliche Kommentare. Und klar: Wer an @ruhrbarone etwas verschickt, erreicht alle, die gerade nach „@ruhrbarone“ suchen – also unter Umstände eine ganze Menge Menschen. Mehr jedenfalls, als das Unternehmen über seinen eigenen Twitter-Account erreicht – es hat gerade einmal 349 Follower und sendet damit quasi ins Nirwana. Das hat sich auf der Konzern Procter & Gamble gedacht – und bewarb gerade eine Veranstaltung mit Sepp Maier auf Twitter – mit @ruhrbarone. Nur leicht überdeckt als Anfrage an uns. Termine von Unternehmen bekommen wir täglich per Mail – wir entscheiden dann, ob wir dazu etwas machen oder nicht. Allermeistens machen wir nichts. Wenn ein Konzern wie Procter & Gamble etwas bewerben will, sollte ein Unternehmen dieser Größe das ordentlich machen – über eine Anzeige. Und nicht dadurch, dass es Öffentlichkeit bei uns schnorrt.
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