Der BUND-Funktionär, die Atomwirtschaft und die Braunkohle

Dr. Thomas Krämerkämper vom BUND.
Dr. Thomas Krämerkämper vom BUND.

Im nördlichen Ruhrgebiet ist Thomas Krämerkämper bekannt. Das Vorstandsmitglied des Bundes für Umwelt und Naturschutz in NRW (BUND) hat sich dem Kampf gegen die Industrie verschrieben: Egal ob Datteln IV oder das geplante Gewerbegebiet Newpark – Krämerkämper ist vorne mit dabei, wenn Ökos, Wutbürger und Immobilienbesitzer gegen Großprojekte zu Felde ziehen. In seinem eigenen Unternehmen pflegt er indes enge Beziehungen zu Unternehmen aus der Atom- und Braunkohlebranche.

Thomas Krämerkämper ist einer der wichtigsten Aktivisten des  Bundes für Umwelt und Naturschutz in NRW (BUND) – er sitzt im Vorstand der Öko-Lobbyisten und ist vor allem im nördlichen Ruhrgebiet präsent: Ob es gegen das Eon-Kraftwerk Datteln IV, das Gewerbegebiet Newpark oder eine Umgehungsstraße geht – immer wenn es gilt Industrievorhaben zu kritisieren, ist Krämerkämper mit dabei. Als Inhaber und Geschäftsführer des Dortmunder IT-Unternehmens getit hat Krämerkämper allerdings ein entspanntes Verhältnis zur Industrie: Für RWE, den wohl wichtigsten Eon-Konkurrenten, betreut das Unternehmen unter anderem sämtliche E-Commerce-Aktivitäten. Auch für Evonik, noch immer an der Steag mit ihrem alten Kraftwerkspark beteiligt, ist getit aktiv – das getit sein Geld mit Dienstleistungen für Unternehmen verdient, die zur sonst vom Krämerkämper gescholtenen Kohlewirtschaft gehören, scheint ihn nicht weiter zu stören.

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Wenn das Ruhrgebiet über Armut diskutiert…

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Das Ruhrgebiet führt eine Diskussion über Armutsbekämpfung und verkennt die einzige Lösung des Problems.

Dortmund und Duisburg haben ein Armutsproblem – wie das ganze Ruhrgebiet. Das hat erst einmal nichts mit den Migranten aus Südosteuropa zu tun, die in den vergangenen Jahren ins Ruhrgebiet gezogen sind. DasArmutsproblem im Ruhrgebiet ist älter, viel älter: Seit langem liegt die Arbeitslosigkeit hier höher als in anderen Teilen Deutschlands, finden nicht nur  schlecht Qualifizierte keine Jobs, sondern häufig auch Akademiker:  Ingenieure zieht es schon lange nach Süddeutschland. Vor gut zehn Jahren gab es einmal eine Statistik die zeigte, dass die Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet sich strukturell von der in anderen Regionen Unterscheidet. Hier stellten Facharbeiter die Hälfte der Langzeitarbeitslosen.

Für die Politik sind die nun offen auftretenden Armen aus Südosteuropa ein gern genommener Anlass den üblichen Reflexen nachzugehen: Wenn es ein Problem gibt, braucht man mehr staatliche Hilfe. Mehr Stellen für Sozialarbeiter zum Beispiel. Und für Integrationsprojekte. Ich will nicht sagen, dass es falsch ist Sozialarbeiter zu beschäftigen und ein paar Integrationsprojekte zu starten – gerade Sprachkurse sind sicher eine sinnvolle Maßnahme, aber an dem Kernproblem ändert sich dadurch nichts: Auch für die Zuwanderer, die deutsch können, wird es keine Arbeit geben. Weil es hier schlicht zu wenig Arbeit gibt. Das ist der Grund, warum die Menschen das Ruhrgebiet verlassen.

Das Ruhrgebiet hat kein Problem mit Zuwanderern. Das Ruhrgebiet hat kein Problem mit zu wenig Hilfe von Bund und Land. Das Ruhrgebiet hat ein Problem mit Arbeitsplätzen. Der Grund für die Armut im Ruhrgebiet ist sein wirtschaftliche Schwäche. Das einzige wirksame Programm gegen die Armut heißt Wirtschaftswachstum.

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EU lockert Daumenschrauben für Flughäfen

flughafen_do1„EU dreht Flughafen Geldhahn zu“, „Staatshilfen für Regionalflughäfen verboten“,  „EU kappt Beihilfen“ – so oder so kommentieren zahlreiche Medien die gestrigen Beschlüsse der EU-Kommission zu den Subventionen von Flughäfen. Ist die Entscheidung aus Brüssel tatsächlich eine schlechte Nachricht für defizitäre Flughäfen wie den in Dortmund? Eher nicht. Im Gegenteil. Geschäftsführer Udo Mager kann sich ein kleines Schlückchen auf den Beschluss gönnen.

Erstmal zu den Fakten: Ja, die EU hat beschlossen, dass Flughäfen ab 2024 eine schwarze Null schreiben müssen. Angesichts von jährlich bis zu 20 Millionen Euro Verlust am Dortmunder Airport klingt das nach einem Kraftakt. Flughafensprecher Sebastian Scheske spricht von großen Anstrengungen, die der Airport vor sich habe.

Flughafen-Gegner lachen sich ins Fäustchen, weil sie der Überzeugung sind, dass der Airport niemals von den Millionenverlusten runter kommen wird. Damit liegen sie vermutlich vollkommen richtig. Die Gegner träumen deshalb in Kommentaren der Online-Ausgabe der Ruhrnachrichten bereits von einer Schließung des Subventionslochs.

In Wahrheit ist das alles aber eine gute Nachricht für den Flughafen. Der Schampus kann aus dem Eisfach geholt werden. Hätte die EU die neuen Beihilfe-Vorschriften nicht verabschiedet, wäre es für Dortmund vermutlich teuer geworden. Brüssel hat nämlich bereits vor Jahren Verfahren gegen den Dortmunder Flughafen eingeleitet. Wegen unzulässiger staatlicher Beihilfen. Dem Airport bzw. der Stadt Dortmund drohte eine Millionenstrafe. Genauso wie zahlreichen anderen deutschen Flughäfen.

Diese Verfahren sind mit den neuen Richtlinien vom Tisch. Dortmund hat damit Millionen gespart. Genauso übrigens wie mehrere hundert andere Städte, denn die Wahrheit ist auch: 80% der knapp 500 Flughäfen in Europa machen Verluste. Nur andererorts wird das nicht so hoch gekocht wie in Dortmund.

Der Flughafen spart also nicht nur Geld durch die neue Richtlinie, nein, er bekommt sogar noch zehn Jahre Aufschub, um seine Finanzen in Ordnung zu bringen. Hätte die EU dies nicht beschlossen, hätte er vielleicht schon morgen schwarze Zahlen schreiben müssen. Noch ein Grund für einen kräftigen Schluck aus der Pulle.

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Frühstück

Daniela Schneckenburger (MdL/Grüne)
Daniela Schneckenburger (MdL/Grüne)

Kommunalwahl: Schneckenburger kündigt OB-Kandidatur an…Der Westen

Terror: Merkel hat ihr Versprechen nicht gehalten…Der Westen

Wirtschaft: Chef von Envia M wechselt zu RWE…Freie Presse

Festival: Klangvokal erwartet Künstler aus 20 Ländern…Bild

Seefahrt: Modell-U-Boot nur mit Ente im Schlepptau erlaubt…Der Westen

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BVB: Borussia Dortmund hofft auf Reus-Einsatz…Sportal

Der Ruhrpilot

landtag_frontNRW: Mediengesetz von Rot-Grün im Landtag…Bild

NRW: Kommunen bereiten Klage im Inklusions-Streit vor…Welt

NRW: Hartz IV für Referendare…Der Westen

NRW: Landesbetriebe gegen Anti-Klüngel-Kodex…RP Online

Ruhrgebiet: Städte werben in Berlin gemeinsam um Besucher…Der Westen

Bochum: “Menschheitsdämmerung” – die Bochumer Symphoniker erinnern vielfältig an 1914…Revierpassagen

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Michael Zorc war als BVB-Sportdirektor nicht immer unumstritten

BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Quelle: Wikipedia: Foto: Christopher Neundorf Lizenz: CC-BY-3.0
BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Quelle: Wikipedia: Foto: Christopher Neundorf Lizenz: CC-BY-3.0

Am gestrigen Mittwoch konnte der BVB verkünden, dass der Vertrag mit Sportdirektor Michael Zorc vorzeitig bis Sommer 2019 verlängert wurde. Eine wahrlich gute Nachricht für alle BVB-Fans!

Auch ich habe mich gefreut das zu lesen, steht Michael Zorc doch seit Jahren für eine unaufgeregte, sehr erfolgreiche Arbeit auf dem Posten, passt er scheinbar perfekt zu Hans-Joachim Watzke und Jürgen Klopp. Soweit also alles prima.

Was mir an der gestrigen Berichterstattung über die Vertragsverlängerung jedoch auffiel: Inzwischen wird vielfach offenbar total vergessen, dass Michael Zorc längst nicht immer so unumstritten in seinem Job als Sportdirektor war.

Zorc war auch schon in der Verantwortung als der Verein vor ca. 10 Jahren durch unzählige Fehleinkäufe und Missmanagement der Finanzen kurz vor dem ‚Aus‘ stand.

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Rheinhausen ohne Hütte ist ein depressives Kaff…


Unser Gastautor Thomas Meiser erinnert an ein Konzert für den Erhalt des Stahlwerks in Rheinhausen. Heute würden bei der Nachricht, dass ein Stahlwerk schliesst, die Biosektkorken knallen…

20. Februar 1988. Legendäres Konzert während des Rheinhauser
Arbeitskampfes in der Kruppschen Walzwerkhalle.
Der WDR übertrug live in alle Kanäle.
Und selbst Andreas Frege von den Toten Hosen fühlte sich bemüssigt,
seinen Senf dazuzugeben.

Stahlarbeiterkampf in Rheinhausen? Ich bin in dem Kaff geboren. Und es
kamen seinerzeit jedwede Medien nach Rheinhausen, niemals hat die ARD
öfter einen Schauplatz in den Brennpunkt gerückt.

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Verschwörungstheorie trifft Antiimperialismus: „Feminismus macht frei!“

Der Beitrag geistert schon seit einiger Zeit im Netz herum, aber er ist so absurd, dass wir ihn euch nicht vorenthalten möchten. Gefunden von unserer Gastautorin Kira Tschechow.

Eine Facebook-Gruppe aus dem Spektrum der antiimperialistischen Linken namens „Kakerlaken dieser Welt“ verbreitete den Text in Kombination mit dem beigefügten Foto auf ihrer Page. Der Inhalt ist dermaßen abstrus, dass sogar die Jungs von der Bandbreite wohl davor zurückschrecken würden. Lest selbst:

Das zum Text gehörige Bild auf der Seite "Kakerlaken dieser Welt"
Das zum Text gehörige Bild auf der Seite „Kakerlaken dieser Welt“

Der Ursprung des Feminismus

Feminismus: Rockefeller-Stiftung & CIA haben die Frauenbewegung initiiert um die Familie zu zerstören
Es ist schwer zu glauben, aber die Femininsten sollten wissen

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