Im vergangenen August besetzte eine Initiative junger Menschen ein leerstehendes Schulgebäude an der Bärendelle in Essen. Ziel der Besetzer war es, ein Kulturzentrum zu gründen und die Diskussion über Leerstand im Ruhrgebiet anzufachen. Auf Beschluss der örtlichen Stadtverwaltung wurde das Gebäude nach kurzer Zeit durch ein Großaufgebot der Polizei geräumt (die Ruhrbarone berichteten). Seit der Räumung steht das Gebäude wieder leer. Die Stadtverwaltung stellte nach dem Polizeieinsatz mehrfach Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch, einige der Verfahren wurden mittlerweile eingestellt. Laut Angaben der ehemaligen Besetzer sind jedoch noch 22 Verfahren anhängig. Das Netzwerk-X, ein loser Zusammenschluss von Kulturschaffenden aus dem gesamten Ruhrgebiet, solidarisiert sich nun mit den Angeklagten und veranstaltet am kommenden Samstag ein Musik- und Theater-Festival im Drucklufthaus Oberhausen. Der Erlös der Veranstaltung soll den Freiraumaktivisten zugute kommen und könnte mögliche noch anstehende Prozesskosten decken. Mehr als 60 Künstler gestalten ein Facettenreiches Programm, verteilt auf drei Bühnen. Neben Live-Musik und DJ-Sets gibt es Lesungen und Performances. „Eine Nacht voller künstlerischer Brüche“, erklären die Veranstalter.
Opel-Flächen – Perspektive über 2022 hinaus
Die Schließung der Opel-Werke in Bochum und die Bewältigung der Folgen, stellen eine große Herausforderung dar. Stadtverwaltung, Land und Adam Opel AG haben eine Zusammenarbeit vereinbart. Im Beisein von Opel-Vorstand Ulrich Schumacher und Landeswirtschaftsminister Garret Duin (SPD) hat der Rat der Stadt Bochum die Gründung der Perspektive 2022 GmbH beschlossen. Die von Stadt und Opel getragene Gesellschaft soll 1,2 Millionen Quadratmeter Fläche von ursprünglich 1,7 Millionen Quadratmetern vermarkten. Hierzu ein Gastbeitrag von Roland Mitschke (CDU), Vorsitzender der CDU-Fraktion im Regionalverband Ruhr (RVR) und stellvertretender Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion Bochum.
Wenn eine Stadt Erfahrungen mit dem Strukturwandel hat, ist es die Stadt Bochum. Vom alten Bochumer Dreiklang mit Kohle, Eisen und Schlegel-Bier ist nicht viel geblieben. Der Bergbau hat zwar unzählige Spuren, aber bis auf Knappschaft und Bergbaumuseum keine Spuren hinterlassen. Die Stahlindustrie ist nach einem dramatischen Schrumpfungsprozess mit ihren Resten aktuell wieder in der Diskussion. Bier brauen in Bochum 60 Mann bei Moritz Fiege.
Die Antwort war in den 1960-er Jahren die Ansiedlung von Opel und die Gründung der Ruhr-Universität. Opel beschäftigte in der Blütezeit über 20.000 Mitarbeiter. Heute ist die Universität der größte Arbeitgeber in der Stadt. Auf den Radiobauer Graetz folgte der Handyhersteller Nokia, der 2008 nach Rumänien abwanderte. Ergebnis für Bochum damals: minus 2.000 Arbeitsplätze auf einen Schlag. Jede Veränderung war schmerzhaft – für die betroffenen Arbeitnehmer, für ihre Familien, ja für die ganze Stadt.
Die CDU hat sich am 24. November 2011 als erste getraut, die Wahrheit über Opel öffentlich auszusprechen. Nach dem Prinzip „die Hoffnung stirbt zuletzt“ fand die damalige Initiative noch keine Akzeptanz. Die Fakten waren klar. Den Entscheidungen im fernen Detroit, den wirtschaftlichen Entwicklungen, ja dem Markt hatten Bochum, hatte die Politik nichts entgegen zu setzen. Im Herbst 2012 war es dann amtlich. Ende dieses Jahres läuft die Automobilproduktion aus, die Getriebefertigung ist schon eingestellt – in der Diskussion ist noch die Ersatzteillogistik mit 700 Arbeitsplätzen.
Vibravoid
Vibravoid, Samstag, 1. Februar, 20.00 Uhr, Blue Notez Club, Dortmund
Der Ruhrpilot

NRW: Rot-Grün will Ökostrom-Reform nachbessern…Welt
NRW: Verbraucherzentrale geht gegen Amazon vor…Meedia
NRW: Polizei macht die Grenzen dicht…RP Online
NRW: Weiter Streit um Hochschulgesetz…RP Online
Bochum: Bochum braucht einen langen Atem…Der Westen
Bochum: Rat beschließt Gesellschaft zur Entwicklung der Opel-Flächen…Pottblog
Bochum: City-Einkaufszentrum – Karten kommen jetzt auf den Tisch…Der Westen
Dortmund: OB-Entscheidung zieht sich weiter hin…Der Westen
Essen: Alkohol für Alkoholkranke – Dezernent erklärt Vorschlag…Der Westen
Essen: Kein Ort- Nirgends…Akduell
Frühstück

Medien: Diskussionsrunde zum Lokaljournalismus…Nordstadtblogger
Nazis: Kein Platz für Neonazis…Radio91.2
Kommunalwahl: OB-Entscheidung zieht sich weiter hin…Der Westen
BVB: Ultras, Fans, Hooligans — der schlechte Einfluss der Desperados beim BVB…Der Westen
BVB: „Die Bayern wollen uns zerstören“…Welt
BVB: Hummels wieder da…Welt
BVB: Ersatzgeschwächte Dortmunder mit Hummels in Braunschweig…Neue Presse
BVB: Klopp fährt gut gelaunt zum Letzten…NWZ
AfD: Storch strebt weiter gen Brüssel
AfD-Kandidatin setzt sich trotz kritischer Presse auf Listenparteitag durch
Die AfD-Politikerin und Vorsitzende der Zivilen Koalition Beatrix von Storch ist am vergangenen Samstag auf Platz vier der Europa-Liste der Alternative für Deutschland gewählt. Trotz der kritischen Berichterstattung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und bei den Ruhrbaronen setzte von Storch sich knapp gegen die von Parteigründer Bernd Lucke favorisierte Ulrike Trebesius durch.
Der Listenplatz der geborenen Herzogin von Oldenburg wird bereits bei einem Ergebnis wirksam, das unter unter den 4,7% liegt, die die AfD bei der Bundestagswahl 2013 erreichte. In diesem Fall würde Beatrix von Storch in Brüssel und Straßburg Platz nehmen dürfen.
Bei den Delegierten des Parteitags in Aschaffenburg verfing nicht zuletzt die rabiate Rhetorik gegen die vermeintlichen politischen Eliten. Beatrix von Storch argumentierte in ihrer Kandidatenvorstellung, das europäische Parlament sei «gar kein Parlament». Die vielen Gestaltungsmöglichkeiten der EU-Parlamentarier ignorierte sie geflissentlich. Demokratie, meint Beatrix von Storch, funktioniere «nur national», wobei sie auf einen überholten völkischen Nationsbegriff
Herne: „Wir wollen die Eishalle für die nächsten 30 Jahre erhalten.“

Bei den Ruhrbaronen gab es immer mal wieder Artikel zum Thema Eishockey. Meist drehten sie sich um die nordamerikanische Eishockey-Liga NHL. In diesem Artikel soll es um einen Eishockeystandort mit Tradition im Ruhrgebiet gehen, um Herne – und dabei auch um so viel mehr als nur Eishockey. Die 44 Jahre alte Herner Eishalle stand vor wenigen Jahren kurz vor dem Aus. Allerdings haben sich ein paar Eissportverrückte entschlossen, die Halle zu kaufen und in eigener Regie zu betreiben. Die Eishalle am Gysenberg ist mehr als nur die Sportstätte für einige halb-professionelle Eishockeyspieler, die wöchentliche Eisdisco lockt Hunderte Jugendliche an, denen es im sonst oft grauen Herne an Alternativen mangelt. Wir haben mit den Betreibern über den Sozialraum Gysenberghalle und ihre neuesten Ideen für dessen Erhalt gesprochen.
BVB leitet Vereins-Ausschlussverfahren gegen Michael Brück ein
Im Regelfall freut sich die Dortmunder Borussia ja über jedes neue Vereinsmitglied, verbreitert es doch die Basis des Clubs in der Gesellschaft. Es gibt jedoch, zum Glück, auch Leute, die im Verein, der sich zuletzt verstärkt für Toleranz und gegen Rassismus einsetzte, aufgrund ihrer Gesinnung offenbar so gar nicht willkommen sind: Denn wie mehrere Internetseiten aktuell übereinstimmend berichten, hat Borussia Dortmund offenbar ein Ausschlussverfahren gegen das ‚Noch-Vereinsmitglied‘ Michael Brück eingeleitet.
Brück, der als einer der führenden Köpfe der Rechten Szene der in der Region gilt, hat nun, nach Zustellung eines Briefes der Vereinsoberen der Borussia, bis Mitte Februar 2014 Zeit eine Stellungnahme mit seiner Sicht der Dinge beim Verein abzugeben. Der BVB begründet den Versuch sich von Brück als Mitglied zu trennen mit seinen umstrittenen politischen Aktivitäten.
Medienversagen: Die FDP-Connection der Hamas in Brüssel
Mehr Europa! Die Forderung ist schon lange nicht mehr hohl. Einerseits ist das Europaparlament kaum in der Lage, Gesetzesregelungen zu initiieren. Andererseits reden die Brüsseler Abgeordneten fleißig mit beim Agendasetting für Initiativen, die sich dann in EU-Gesetzgebung niederschlagen und schließlich nationales Recht werden (müssen).
MdEPs prägen auch die Diskurse, die die Politik der Kommission inspirieren. Grund genug also, genauer hinzusehen, wen die Parteien für ihre Europalisten nominieren. Aber das Europäische Parlament findet in den Medien nicht statt — trotz aller Lippenbekenntnisse zu mehr Europa. So kommen bemerkenswerte Personen nach Brüssel, ohne dass die deutschen Medien ihnen auf den Zahn gefühlt hätten.
Bei der FDP finden wir zum Beispiel auf Platz sieben der Europaliste die Abgeordnete Alexandra Thein, deren Umtriebe im Hamas-Umfeld erst nach der Listenaufstellung nennenswert thematisiert wurden. Und zwar nicht von den Qualitätsjournalisten bei SZZEITSPIEGELWELTFAZ, sondern vom liberalen Blog antibuerokratieteam.net.
Frankensteins Ballet
Frankensteins Ballet, Freitag, 31. Januar, 21.00 Uhr, Café Baum, Dortmund

