Ralf Richter liest Zechenkinder

zechenkinderDavid Schraven, Mitgründer dieses Blogs und Chef der Rechecheredaktion der WAZ hat ein Buch geschrieben und Uwe Weber hat die Fotos gemacht: Dabei herausgekommen ist Zechenkinder, ein Denkmal für die Arbeiterkultur des Ruhrgebiets, für die Männer, die jahrzehntelang im Revier unter Tage gearbeitet haben. Morgen wird das Buch präsentiert: In Bottrop im Malakoff-Turm auf der Schachtanlage II, Knappenstraße 33. David und Uwe werden da sein und Ralf Richter wird aus dem Buch vorlesen. Eintritt: 12 Euro, Bergleute kommen umsonst rein.

Bald mehr zu und aus dem Buch auf diesem Blog.

Frühstück

Dortmunds SPD-Chef Franz-Josef Drabig
Dortmunds SPD-Chef Franz-Josef Drabig

Mitgliederentscheid: Dortmunds SPD-Chef macht Kehrtwende bei Großer Koalition…Ruhr Nachrichten

Nazis: Protest gegen Nazi-Kader Michael Brück an der Ruhr Uni…Ruhrbarone

Nazis: Auflösungserscheinungen bei Worch-Partei?…Publikative

Wirtschaft: IHK-Präsident Dolezych zerpflückt Koalitionsvertrag…Ruhr Nachrichten

Netzwerk: NRW will die Bildung von Migranten fördern…General Anzeiger

Theater: Tannhäuser im Christusgewand…Revierpassagen

Theater: Fabelhafter Vier-Stunden-Wagner-Jubiläums-Musik-Videoclip…Opernmagazin

BVB: Auch Reus fällt gegen Saarbrücken aus…Welt

BVB: Borussenfront will Machtvakuum im BVB-Block nutzen…Der Westen

BVB: Die Lewandowskis schlagen zu…Bild

Der Ruhrpilot

remmel_steffensNRW: Ein grüner Wälzer voller Ideen…Der Westen

Debatte: Das verführerische Recht auf Sozialhilfe…Welt

NRW: Kraft sieht wachsende Zustimmung für Koalitionsvertrag…Bild

Ruhrgebiet: ThyssenKrupp zapft den Kapitalmarkt an…Welt

Ruhrgebiet: Noch mehr Hohlräume am Hauptbahnhof Essen entdeckt…Der Westen

Dortmund: SPD-Chef macht Kehrtwende bei Großer Koalition…Ruhr Nachrichten

Duisburg: CDU fordert im Streit mit MD Akteneinsicht…Der Westen

Duisburg: Grüne-Kritiker sprechen von gestörtem Demokratieverständnis…RP Online

Essen: Vom Obdachlosem zum Herausgeber eines Straßenmagazins…Der Westen

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Voges – Tannhäuser – Lady Gaga

Tannhäuser und der Sängerkrieg auf WartburgGerade durfte der Intendant des Dortmunder Schauspiels noch am Theateroscar „Der Faust“ schnuppern – und ist damit in die Riege der deutschen Topregisseure aufgestiegen – jetzt inszenierte er seine erste Oper. Und dann gleich Richard Wagners „Tannhäuser oder der Sängerkrieg auf Wartburg“. Dass sich der erklärte Punkrock-Fan und gänzlich opernunerfahrene Kay Voges bei seinem Erstversuch in diesem Genre, der am 1.12.2013 Premiere feierte, ausgerechnet in die gefährliche Wagnerianer-Hölle wagt, wo Rezeptions- und Inszenierungsgeschichte dank Bayreuths immer noch eine ganz besondere Rolle spielen, kann man je nach Perspektive als Naivität oder Größenwahn lesen. Die Idee kam allerdings nicht von ihm selbst, sondern vom Dortmunder Opernintendanten Jens-Daniel Herzog, der nach dem Besuch von Voges‘ Inszenierung von „Der Meister und Margarita“ gesagt haben soll: „Wenn du so Wagner inszenierst, dann will ich einen Tannhäuser von dir.“

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Protest gegen Nazi-Kader Michael Brück an der Ruhr Uni

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Zu Protesten gegen Michael Brück, den NRW-Vizechef der Nazi-Partei „Die Rechte“ kam es heute an der Ruhr Universität Bochum, wo Brück seit Oktober Jura studiert. Gut  20 Nazigegner protestierten gegen Brücks Anwesenheit während einer Jura-Einführungsveranstaltung in der Bochumer Innenstadt. Der Protest gegen Brück löste Tumulte aus, so die Nazi-Gegner in einer Pressemitteilung:

Ein antifaschistischer Redebeitrag wurde nach kurzer Zeit durch den handgreiflich werdenden Dozenten der Vorlesung unterbrochen. Michael Brück und einige seiner Kommilitonen standen auf wurden ebenfalls handgreiflich, wodurch es zu einem Tumult kam. „Mit diesem Verlauf der Ereignisse hatten wir nicht gerechnet.“ so die Antifaschistin Sarah Milsani. „Um die Situation nicht weiter zu eskalieren verließen wir dem Raum.

Parallel wurden auf dem Uni-Campus mehrere hundert Plakate geklebt und mehre tausend Flyer in Mensa und Cafeten sowie an der juristischen Fakultät verteilt.

Die Nazigegner hoffen, durch die heutige Aktion eine Diskussion über die Ausbildung von Neonazi-Kadern an Universitäten anzustoßen.

Ritter Sport: Mangelhaft für Mangelhaft

ritter_sportDie Unstatistik des Monats November ist die Note 5 (=mangelhaft). So bewertete die Stiftung Warentest die Vollmilch-Nuss Schokolade der Firma Ritter Sport. Zahlreiche Medien berichteten über dieses Testergebnis, so titelte die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Online-Ausgabe am 22. November „Mangelhaft für Ritter Sport“.  Diese Bewertung ist jedoch aus zwei Gründen irreführend: Zum einen  wird – wie so oft im Warentestgewerbe – die reine Existenz eines (vermeintlichen) Schadstoffs zum Kriterium des Urteils gemacht. Zum zweiten wird das negative Urteil vor allem damit begründet, dass der in der Schokolade gefundene Aromastoff Piperonal nicht wie auf der Verpackung angegeben natürlich, sondern künstlich sei.

Abgesehen davon, dass Piperonal durchaus auch in der Natur vorkommt, führt dieses Argument aber noch aus einem viel wichtigeren Grund in die Irre. Denn es sind vor allem natürliche, nicht künstliche Schadstoffe, die unsere Ernährung gefährden. Nach einer vielzitierten Studie des führenden amerikanischen Biochemikers Bruce Ames sind 99,9 Prozent aller Pestizide und Gifte in der menschlichen Ernährung von Natur aus darin enthalten. Mit ihrem Insistieren auf den restlichen 0,1 Prozent lenken die Warentester damit systematisch von den eigentlichen Gefahren unseres Essens ab.

Die Stiftung Warentest stand bereits im Dezember 2012 im Fokus der „Unstatistik des Monats“. Seinerzeit hatte sie vor Mineralölrückständen in Adventskalendern gewarnt, obwohl diese nach Auskunft des Bundesinstituts für Risikobewertung nur  in etwa dem entsprachen, was Kinder und Erwachsene ohnehin über die sonstige Ernährung gewohnheitsmäßig zu sich nehmen.

Auch die Unstatistik des Monats September 2012 zieht weitere Kreise. Da ging es um den Medienwirbel um angeblich krebserregenden genmodifizierten Mais, erzeugt von einem Wissenschaftlerteam um den Franzosen Gilles-Eric Séralini. Jetzt meldet die „Süddeutsche Zeitung“ vom 29. November 2013, dass die Fachzeitschrift „Food and Chemical Toxicology“,  in deren Online-Ausgabe Séralinis Studie im September 2012 veröffentlicht worden war, diese Publikation als wissenschaftlich unhaltbar zurückgezogen hat.

Mit der „Unstatistik des Monats“ hinterfragen der Berliner Psychologe Gerd Gigerenzer, der Dortmunder Statistiker Walter Krämer und RWI-Vizepräsident Thomas Bauer jeden Monat sowohl jüngst publizierte Zahlen als auch deren Interpretationen. Alle „Unstatistiken“ finden Sie im Internet unter www.unstatistik.de.

Über das Wünschen

wuenschen

Vor nunmehr fast fünf Wochen habe ich im Kulturteil der Dortmunder Ruhr Nachrichten eine Kolumne veröffentlicht, in der ich – augenzwinkernd, aber doch bestimmt – auf eine Verflechtung von Marktinteressen und öffentlicher Hand hingewiesen habe. Die Protagonisten dieser Verflechtung waren eine Biene namens Emma, der Chemiekonzern Evonik und das Familienbüro der Stadt Dortmund – obwohl sie genauso gut Bobby Bolzer, Netto und Stadt Bochum oder Erwin, Gazprom und Stadt Gelsenkirchen hätten heißen können. Von unserem Gastautor  Alexander Kerlin.

Emma, Bobby Bolzer und Erwin sind die KidsClub-Maskottchen der örtlichen Fußballvereine. In allen drei Städten (und sicherlich auch in anderen Fußballstädten der Republik) bekommen Säuglinge in einem Begrüßungsbrief von der Stadt ein kleines Gastgeschenk angeboten, das sie auf Erden willkommen heißt: Schnuller, Lätzchen und Rasselball – in den jeweiligen Vereinsfarben, flankiert von einem „persönlichen“ Brief des Maskottchens samt dickem Logo des Hauptsponsors. Meine schlichte Diagnose in der Kolumne: Ein Brief von der Stadt, in dem es um bürokratische Vorgänge, ein paar nette Worte und Hilfsangebote für frischgebackene Eltern geht, hat werbefrei zu sein – und die Stadt hat den Namen meiner Tochter nicht an Dritte weiterzugeben. Wie um Himmels Willen kommen die Verantwortlichen darauf, dass das eine gute Idee sei?

Auf die Glosse folgte ein kleiner aber unangenehmer Shitstorm im Netz. Die Ruhr Nachrichten legten mit einem kurzen Interview nach, in dem ich mich noch einmal positionieren durfte. Anfragen von WDR 3 Mosaik und WAZ, weiter öffentlich über das Thema zu sprechen lehnte ich dann aber ab – in erster Linie mit Rücksicht auf meine Familie, da es im Zuge des Shitstorms Gewaltandrohungen nicht nur gegen mich, sondern auch gegen meine Kinder gegeben hatte.

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Ein Denkmal für Gerhard Langemeyer!

Dortmunder ex OB Gerhard Langemeyer (SPD)
Dortmunder ex OB Gerhard Langemeyer (SPD)

Gemieden, verbannt, geächtet – vor fünf Jahren zeigten die Dortmunder Sozialdemokraten ihrem Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer die rote Karte. Nach langen Diskussionen verzichtete er schließlich auf eine erneute Kandidatur. Fünf Jahre sind eine lange Zeit, um Frieden zu schließen. Die SPD hat das bis heute nicht geschafft. Mit etwas Abstand wird es Zeit, die Leistungen von Langemeyer zu würdigen.

Etwas verloren steht Gerhard Langemeyer an einem Tisch in der Bürgerhalle des Dortmunder Rathaus. Gelegentlich nickt ihm ein anderer Besucher mit neutralem Gesichtsausdruck zu. Aus Anstand. An seinen Tisch stellt sich kaum jemand, das Gespräch mit dem ehemals ersten Mann der Stadt sucht ohnehin niemand. Die Szene spielte sich so vor einigen Tagen bei der Verleihung des „Eisernen Reinoldus“ ab. Ein Preis, den die Dortmunder Journalisten alljährlich an verdiente Dortmunder vergeben. Natürlich nicht an Langemeyer, aber zumindest an einen Mann, den er in die Stadt geholt hat. An Benedikt Stampa, den Intendanten des Dortmunder Konzerthauses.

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Frühstück

Kay VogesOper: „Tannhäuser“ in Dortmund spaltet das Publikum…Ruhr Nachrichten

Debatte: Gegen den Strich…FAZ

Black Sabbath: Schneeblind im Fegefeuer…FAZ

Verkaufsoffener Sonntag: Dortmunds City war zum Bersten voll…Ruhr Nachrichten

Live: Mukkefux-Festival Im FZW…Ruhr Nachrichten

BVB: Marco Reus fehlt Borussia Dortmund im DFB-Pokal…Der Westen

BVB: Dortmunder Verletztenliste wächst weiter…NWZ

BVB: Dortmund geht auf dem Zahnfleisch…RP Online