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Duisburg: Konferenz „Recht auf Stadt“ startet heute

Heute beginnt in Duisburg die Konferenz „Recht auf Stadt.“ Bis Sonntag geht es um das Thema „In welcher Stadt wollen wir leben?“

In fast allen Städten wird über den kulturellen Kahlschlag geklagt. Zumeist aus guten Gründen. Aber kaum irgendwo ist das Elend so groß wie in Duisburg. Und das ist nicht nur eine Frage des Geldes. Geht es um Kultur, zeichnet sich die Duisburger Politik, unabhängig von der Parteizugehörigkeit, durch eine maßlose Ignoranz aus.

Und so werden auch Initiativen und Gruppen behindert und blockiert, die sich für ihre Stadt engagieren wollen. Oft frage ich mich, wie sie es in Duisburg aushalten, einer Stadt, die ihnen     so wenig Wertschätzung entgegenbring.

Viele dieser Gruppen, zusammengeschlossen unter dem Motto „DU erhält(st) Kultur“ haben nun, gemeinsam mit dem Netzwerk X, die Konferenz „Recht auf Stadt“ organisiert, die heute um 16.00 Uhr im Gemeindehaus Duisburg-Ruhrort startet bis und bis Sonntag Nachmittag läuft.

Es gibt Berichte aus anderen Städten, Arbeitsgruppen um gemeinsame Ziele und Forderungen zu formulieren, Filme und am Sonntag eine Podiumsdiskussion. Drei Tage Programm, Diskussion, inhaltliche Arbeit – so etwas hat es in dieser Größenordnung und in dieser Qualität im Ruhrgebiet schon sehr lange nicht mehr gegeben. Und wie immer wenn etwas im Ruhrgebiet funktioniert und gut ist, ist es selbstorganisiert.

Schaut Euch doch bitte man das Programm an und schaut vorbei. ich freu mich jedenfalls darauf, am Sonntag die Podiumsdiskussion moderieren zu dürfen.

Bandbreite auf dem CSD in Duisburg

Auf dem dies­jäh­ri­gen Chris­to­pher Street Day (CSD), der am 28. Juli in Duis­burg statt­fin­den wird, soll über­ra­schen­der­weise auch eine Band auf­tre­ten, die ansons­ten auf den Fes­ti­vals der Ver­schwö­rungs­szene zu Hause ist und mit ihren Tex­ten „Trut­her” und „Info­krie­ger” begeis­tert. Von unserem Gastautor Martin Wassermann/Reflexion

Die Band „Die Band­breite” deu­tet zum Bei­spiel die Ereig­nisse des 11. Sep­tem­ber 2001 um. Für zahl­rei­che andere krie­ge­ri­sche Atta­cken, wie den japa­ni­schen Angriff auf Pearl Har­bour, wer­den eben­falls die USA ver­ant­wort­lich gemacht. Diese hät­ten die Angriffe „viel­leicht selbst gemacht” und damit „den Ter­ror in die Welt gebracht”. In dem Lied„AIDS” geht es um die gleich­na­mige Immun­schwä­che­krank­heit. Die Band beruft sich auf den Ver­schwö­rung­ideo­lo­genWolf­gang Eggert. Die­ser macht in sei­nem Buch „Die geplan­ten Seu­chen”, das auf der Inter­net­seite der Band bewor­ben wird, eine „Mossad-Verschwörung” für die Krank­heit ver­ant­wort­lich. Diese woll­ten einen „Kunst­er­re­ger” schaf­fen, um einen Geno­zid zu bege­hen: „Es ist die mög­li­che Her­stel­lung eines Kunst­er­re­gers, der sämt­li­che Ras­sen der Welt ver­nich­tet — außer den gene­tisch ‘reins­ten’ Kern der jüdi­schen”hetzt Eggert. Die Band hat die Theo­rien des Wolf­gang Eggert ver­tont. Das Buch des Anti­se­mi­ten sei eine „Vor­lage” gewe­sen,schreibt die Band auf ihrer Internetseite.

Mit ihren ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen Kon­struk­tio­nen erfreut die Band nicht nur „Trut­her” und „Info­krie­ger”: Sie trat zum Bei­spiel am 10. Sep­tem­ber 2011 auf einem Auf­marsch in Karls­ruhe auf. Dort berief sich ein Red­ner auf die „Freunde von Rechts”, die eben­falls gewisse Ver­schwö­rungs­my­then pro­pa­gie­ren. Ein wei­te­rer Auf­tritt führte die Band in die Schweiz. Die „Bilderberger-Konferenz”, die den Unmut der Ver­schwö

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Wider den Ampelgehorsam oder: selbst der Rotlichtdeutsche kann sich ändern

Sie kennen das alle. Sie stehen vor einer roten Ampel, keine Auto weit und breit, aber dafür andere Passanten neben ihnen oder auf der anderen Seite der Straße. Eigentlich wollen sie gehen. Ihr Verstand sagt ihnen ganz klar: wenn die Ampel nicht da wäre, würde hier jetzt jeder die Straße überqueren. Die Logik der Erfahrung geht noch weiter: Man müsste bekloppt sein, wen man es genau jetzt nicht täte, denn es besteht genau jetzt keine Gefahr, von einem Auto überfahren zu werden.

Aber die Leute um sie herum bleiben stoisch stehen.  Als wäre die Ampel eine Art Gott, der alles sieht, und der sie irgendwann für das Überschreiten bei Rot zur Rechenschafft ziehen könnte. Oder vielleicht, weil sie im Inneren der Ampel eine ganz hinterhältig versteckte weltliche Kamera vermuten, die sie in Flagranti fotografieren wird.  In ihren Köpfen scheint auf jeden Fall der folgende Satz fest verankert zu sein: Rot heißt stehen bleiben, egal was der Verstand sagt und die Gefahrenrealität anzeigt.

Früher nannte man das Kadavergehorsam. Nur, dass das hier und heute gegenüber einem toten Gegenstand passiert. Einem, der einem deswegen auch nichts tun kann. Außer  wenn sich die Polizei in unmittelbarer Nähe befindet.  Die Ampel alleine hat man dagegen nicht zu fürchten. Sie wird einem nichts tun. Sie kann einem nichts tun. Ihr ist es sogar scheißegal ob man sie beachtet oder nicht. Dem deutschen Staat allerdings nicht. Er hat nicht nur wahnsinnig viele Straßenschilder aufstellen lassen, sondern auch massenhaft Ampeln der verschiedensten Formen.

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Dortmund: UZDO und die Verwaltung des Leerstands

Ein Unabhängiges Zentrum (UZ) in Dortmund scheitert laut Kulturdezernent Jörg Stüdemann an dem Fehlen fester Ansprechpartner in der Initiative für einen kulturellen Freiraum – allerdings sieht die Verwaltung ohnehin keinen Spielraum für eine dauerhafte Zwischennutzung städtischen Leerstands. Die Fronten sind verhärtet. Zwei Jahre nach der Besetzung der Kronen-Brauerei  hat sich das Feld der Engagierten in Dortmund ausgedünnt. Dem soll nun das „Netzwerk X“ Abhilfe schaffen. Ein Beitrag von unserem Gastautor Jonas Mueller-Töwe mit Fotos von Jérome Gerull.

Was aus Dortmunder Perspektive zunächst nach Notlösung klingt, könnte vielmehr ein erster Schritt sein, eine freie Künstler-Allianz ruhrgebietsweit zu institutionalisieren. So soll das offene Projekt, das bei seinen Treffen in der Essener Zeche Carl residiert, laut Selbstverständnis „kulturpolitisch (…) die ökonomischen Ressourcen für intensivere und nachhaltigere Kooperationen und die Etablierung von überlokal wahrnehmbaren Räumen“ erstreiten. Also auch als Anlaufstelle für die kommunalen Verwaltungen dienen. Aus Sicht des Dortmunder Kulturdezernenten Jörg Stüdemann war bislang ein zentrales Problem der UZ-Initiative, dass keine Ansprechpartner vorhanden waren, die sich persönlich über einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren an das Projekt binden wollten.

„Die politisch symbolische Forderung vor zwei Jahren war nachvollziehbar“, sagt Stüdemann. Politik und Verwaltung seien mit dem „Aktionsfonds Freie Kunst“ einer zentralen Forderung der Initiative nachgekommen. Der Fonds, mittlerweile im Haushalt festgeschrieben, soll „25.000 Euro plus X“

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Debatte: Umgang mit Flüchtlingen erniedrigend und beschämend…Publikative

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