Essen: Brauner Narr hielt die Standarte

Ärger bei den Karnevalisten in Essen. Im Karnevalsverein Fanfarencorps-Burgaltendorf war ein führender Neonazi aktiv.

Ein Artikel auf dem Portal Indymedia sorgt für Aufregung unter den Essener Narren:

Wie kürzlich bekannt wurde, ist der essener JN-vorsitzende Tristan Krawczyk im karnevalsverein „Fanfarencorps Grün-Weiß Essen Burgaltendorf“ aktiv. Krawczyk nimmt regelmäßig an kundgebungen der NPD in essen teil. seit 2011 ist er einer der beiden „stützpunktleiter“ der NPD-jugend „Junge Nationaldemokraten“ (JN). der karnevalsverein wurde über seine neonazi-aktivitäten informiert, hat darauf aber nicht reagiert. das hat vermutlich auch damit zu tun, dass praktisch die gesamte familie Krawczyk in dem verein aktiv ist.

Das Fanfarencorps hat auf Anfrage der WAZ erklärt, Krwaczyk sei nicht mehr aktiv, der Fall seit Anfang Februar bekannt aber da man im Karnevalsstress sei, hätte man sich nicht beraten können. Die Antifa Z fordert in einer Pressemitteilung den Rauswurf des braunen Narrens. Tessa Kuijer, Pressesprecherin:

„Tristan Krawczyk ist alles andere als ein harmloser Mitläufer. Er ist seit Jahren in der rechten Szene aktiv und beteiligt sich regelmäßig an den Kundgebungen der NPD. Im Juni vergangenen Jahres trat er bei einer Kundgebung der NPD-Jugend in Essen-Altenessen sogar als Organisator und Anmelder in Erscheinung. Besonders schockierend ist die Tatsache, dass auch viele Kinder und Jugendliche in dem Burgaltendorfer Karnevalsverein aktiv sind und dort mit der neonazistischen Ideologie Krawczyks konfrontiert werden könnten. Die Aktivitäten der rechtsterroristischen Gruppierung ‚Nationalsozialistischer Untergrund‘ und die zahlreichen Todesopfer neonazistischer Gewalt zeigen, wie gefährlich dieses  Gedankengut ist. Für die Vereinsleitung sollten die Konsequenzen klar sein: Krawczyk muss von allen Aktivitäten des Fanfarencorps ausgeschlossen werden.“

Update: Der braune Narr wurde mittlerweile aus dem Karnevalsverein rausgeworfen. (Dank an Informer für den Hinweis)

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Anonymus hackt Kaschgari-Hass-Seite auf Facebook

Sie geifern, sie fordern seinen Tod – über 25.000 Mitglieder hat die Gruppe ”Das saudische Volk will die Bestrafung von Hamsa Kaschgari”. Der Blogger und Journalist  Hamsa Kaschgari hatte via Twitter an Mohammed gezweifelt. Nun wurde er von Malaysia nach Saudi Arabien ausgeliefert, wo ihm die Todesstrafe droht. Doch die Hetzer bestimmen nicht mehr alleine das Bild der Facebook-Site. Anonymus hat die Site gehackt und jetzt steht dort immer öfter: „FREE KASCHGARI – We are Anonymous. We are Legion. We do not forgive. We do not forget. Expect us!“

Neben zahlreichen Möglichkeiten seinen Solidarität mit Kaschgari zu zeigen, gibt es übrigens auch die Möglichkeit bei Facebook die Sperrung der Hass-Seite zu beantragen. Man braucht dazu nur oben Rechts neben dem Gruppenbeitritt-Button auf das Zahnrad zu klicken. Der Rest ist selbsterklärend. Danke an Frank Heinze für den Hinweis.

Save Hamza Kashgari

Als ich gerade auf  Spiegel-Online las, dass schon 25.000 Arschlöcher der Facebook-Gruppe „Das saudische Volk will die Bestrafung von Hamsa Kaschgari“ beigetreten sind, wurde ich sauer.

Der Blogger Hamsa Kaschgari hat angeblich via Twitter über Mohammed gelästert, was meiner Meinung nach sein gutes Recht ist. Ich finde ja das, was er geschrieben hat, absolut harmlos, aber das sieht die Saudische Regierung anders.  Und 25.000 Arschlöcher, die auf Facebook seinen Tod fordern, auch. Hamsa Kaschgari floh nach Malaysia und die Malayen haben ihn nun ausgeliefert. In Saudi Arabien, einem Staat, dem Deutschland auch noch Panzer liefert, erwartet ihn die Todesstrafe. Was kann man machen? Nicht viel, aber das, was man machen kann, sollte man tun: Man kann der Facebookgruppe   Save Hamza Kashgari beitreten, die im Moment lächerliche 729 Mitglieder hat und man kann bei der Saudischen Botschaft in Berin anrufen und denen sagen, was man von ihnen und ihrem Land hält: 030/889 250. E-Mail: de***@******ov.sa. Eine Internetseite gibt es auch – sie ist vom  saudischen Kultur- und Informationsministerium. Die Webadresse  der Botschaft habe ich gerade zugeschickt bekommen. Amnesty hat die Sache auch auf dem Schirm und empfiehlt Protestschreiben an den König und den Innenminister. Dank an Martin und den unbekannten Kommentator. Zur Webseite: Mal an den Peitschen sparen und Geld für einen Designer ausgeben wäre sicher keine schlechte Idee.

 

Anti-ACTA Ruhrgebiets Demonstration 2.0

Und weiter geht es. ACTA ist noch lange nicht vom Tisch – wir müssen noch einmal auf die Straße. Und wenn wir ehrlich sind: es war doch auch schön am vergangenen Samstag. Hier der Aufruf zur Anti-ACTA Ruhrgebiets Demonstration 2.0 am 25. Februar  in Dortmund:

ACTA ist ein internationales Abkommen, das von demokratisch nicht-legitimierten Abgesandte vieler Länder im Geheimen verhandelt wurde. Einige Länder haben das Abkommen schon unterschrieben und ihm den Weg geebnet. Bundestag und Bundesrat wird das Abkommen im Frühjahr zur Abstimmung vorgelegt.

Wir lehnen ACTA entschieden ab. Mit ACTA wird die Beweislast bei Copyright-Verstößen umgekehrt, Internetprovider müssen private Polizei spielen und alles überwachen, was ihr online tut. Sie werden dazu gezwungen zu zensieren, Internetsperren steht nichts mehr im Weg.

Darüber hinaus hat ACTA tiefgreifenden Einfluss auf die medizinische Versorgung insbesonndere der Entwicklungsländer. Wirkstoffgleiche Medikamente von unbekannten Herstellern, die Leben retten könnten, werden vom Markt verbannt – alles im

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Dresden: “Nationaler Widerstand im Todeskampf”

In der rechtsextremen Bewegung herrscht Katerstimmung. Ihr Aufmarsch in Dresden war erneut ein Misserfolg. Die Blockierer konnten hingegen demonstrieren, wie Widerstand gegen Neonazis aussehen kann – trotz aller Kriminalisierungsversuche in den vergangenen Monaten. Eine spannende Perspektive – auch für die anstehenden Nazi-Demonstrationen im Ruhrgebiet. Von unseren Freunden von publikative.org

Am späten Abend versammelten sich laut Dresden nazifrei die letzten BlockiererInnen auf dem Postplatz um noch einmal den Erfolg des Tages zu feiern. Zuvor hatten Tausende von ihnen an mindestens zwei dauerhaften Blockadepunkten dafür gesorgt, dass die Nazis nur eine Minirunde laufen konnten. Gegen 16 Uhr gelang es Menschen, die sich vom Mahngang “Täterspuren” gelöst hatten und DemonstrantInnen, die sich am Schützenplatz vor dem Gewerkschaftshaus versammelt hatten, den Platz Freiberger Straße / Ammonstraße vor dem World Trade Center zu besetzen.

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Bitte nicht nochmal: Hermann Dierkes über Posten und Proteste in Duisburg

Hermann Dierkes, FrakltionsLinkspartei

Auf der Anti-Sauerland-Welle zu surfen, erscheint vielen in Zeiten des ungenierten Wulff-Bashings sehr attraktiv. Und er ist ja auch untragbar geworden. Also, der Sauerland jetzt. Gut, der Wulff ist seinerseits ebenfalls zum wandelnden Fettnäpfchen mutiert, die Loverparade-Toten hat er aber nicht mit zu verantworten. Zurück also zum Oberbürgermeister a.D., der am Sonntag bei einem Volksentscheid von seinen Untertanen hinweggefegt wurde. Die eigentlichen Stars der zeitweise zur Farce geronnenen politischen Tragikomödie im Zuge des Loveparade-Katastrophe, finden sich in der unabhängigen Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“. Sie haben mit Beharrlichkeit ihr Ziel, die Abwahl des amtierenden OB Sauerland, erreicht. Dennoch: Jetzt will jeder dabei gewesen sein, von Anfang an heroisch auf den Barrikaden gestanden haben. Man wittert Beute.

Und siehe da: Alte Bekannte kehren zurück aus den Tiefen der journalistischen Nichtbeachtung. Und damit ist nicht die langsam aufdringlich werdende Band „Die Bandbreite“ gemeint, welche mit einem publikumswirksamen Anti-Sauerland-Schlager die Proteste unterwanderte. „Entrismus“ schimpft sich das übrigens im Wörterbuch.

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Migrantenpop mit Fräulein Nina und Murat Kayi

Morgen, 16. Februar um 20 Uhr in der Börse in Wuppertal: Fräulein Nina und Murat Layi mit ihrem Programm Migrantenpop. Bitte glaubt mir, wenn ihr hingeht, werdet ihr einen wunderbaren und charmanten Abend erleben, denn die beiden sind grandios. Es ist viel, viel besser als man es auf dem Video erahnt.