Nazis: Weniger Demos, mehr Konzerte

Nazi-Demonstration in Dortmund am 1. Mai 2014


Die Zahl rechtsextremer Musikveranstaltungen nimmt nach zwei Jahren Corona-Pandemie wieder deutlich zu. Im ersten Halbjahr 2022 wurden bundesweit 78 Rechtsrock-Konzerte, Liederabende und Parteiveranstaltungen mit Auftritten von Musikern der rechtsextremen Szene gegeben. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum mit 31, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervorgeht, die der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) vorliegt. Auch im ersten Halbjahr 2020 waren lediglich 61 Konzerte gezählt worden.

Auch der Zulauf zu diesen wichtigen Events der Nazi-Szene nimmt wieder zu: Knapp 4000 Besucher waren es im ersten Halbjahr 2022, gegenüber weniger als 800 im Vergleichszeitraum des Vorjahres und 3000 in 2020.

Allerdings ist die rechte Szene damit noch weit vom Niveau der Vor-Corona-Zeit entfernt. 2019 kamen zu 197 Konzerten im ersten Halbjahr mehr als 11.000 Besucher.

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„Das ist asoziale Marktwirtschaft“: Bochumer Immobilienkonzern Vonovia unter Druck

Vonovia-Chef Rolf Buch Foto: Vonovia / Catrin Moritz Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE


SPD-Landeschef Thomas Kutschaty hat sich nach einer kurzen Zeit des Wundenleckens nach der Niederlage bei der Landtagswahl anscheinend wieder auf seine Kompetenz besonnen. Der Oppositionsführer in Düsseldorf knöpft sich einen der großen Profiteure der aktuellen Krise vor.

Am Mittwoch hatte Vonovia-Boss Rolf Buch bekannt gegeben, dass der Konzern seinen Gewinn im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 36 Prozent auf etwas über eine Milliarde Euro gesteigert zu haben. Weil Rolf Buch im Juni erklärt hatte, dass der Konzern seine Mieten weiter erhöhen werde, fand Kutschaty auf Nachfrage der „NRZ“ klare Worte.

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Der Ruhrpilot

Bundeskanzler Olaf Scholz mit Christian Bruch von Siemens Energy bei der Besichtigung der Turbine im Werk in Mülheim an der Ruhr.
Foto: Bundesregierung/Kugler


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Ist der BVB inzwischen so tief gesunken, dass er auf den ‚Notnagel‘ Anthony Modeste angewiesen ist?

Youssoufa Moukoko. Archiv-Foto: BVB

Viel dümmer hätte es für den BVB wahrlich nicht laufen können. Jahrelang wurde in Dortmund bereits über die möglicherweise zu große Abhängigkeit der Borussia von ihrem aktuellen Nummer-eins-Stürmer diskutiert.

Egal ob Lewandowski, Aubameyang, Alcacer oder zuletzt Haaland, immer war die Sorge in weiten Teilen des Fanlagers groß, dass die Schwarzgelben in ein riesiges Problem tappen würden, wenn sich ihr aktueller Sturmführer einmal längerfristig verletzen sollte. Nur selten befand sich in den vergangenen Jahren ein vielversprechender Backup im Kader, dem man ohne zu Zögern die Vertretung für mehrere Wochen oder gar Monate bedenkenlos anvertraut hätte.

Dass das Schicksal ausgerechnet in den ersten Tagen nach dem Haaland-Abgang so gnadenlos zugeschlagen hat, den teuren Neuzugang Sebastien Haller mit einem bösartigen Hodentumor für Monate außer Gefecht setzte, ist nicht nur menschlich für den Betroffenen selber extrem tragisch, es wirft auch ein weiteres Mal ein bitteres Licht auf die kritikwürdige Transferpolitik des BVB in den vergangenen Jahren.

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„Der Netzausbau kann dieser Ausbaugeschwindigkeit nicht folgen“

Stromtrasse Foto: H.A. Lizenz: Public Domain


Zuletzt hatten wir uns zum Jahrestag der Starkregenereignisse im Juli 2021 gesprochen. Wer Ihnen in den Sozialen Medien folgt, bemerkt sehr schnell, der Mensch will sich nicht wirklich beruhigen, sondern spricht immer neue Erinnerungen und Mahnungen aus. Das lässt uns heute nach der Lage im Allgemeinen und in den Speziellen Szenarien Waldbrand und Blackout erkundigen.

 

Gercek: Sie laden die Bevölkerung im östlichen Ruhrgebiet in Ihrem Facebookprofil zum Bevölkerungsschutztag nach Dortmund ein (06.08.2022) und versprechen, wir sehen uns. Außerdem äußern Sie sich zur Waldbrandbekämpfung und zum möglichen Szenario eines Blackouts. Warum sind Sie aktuell wieder so umtriebig? Was sollte uns Sorge machen?

Memmeler: Wann, wenn nicht jetzt sollte ich mich äußern? Die Politik hat das Thema Bevölkerungsschutz endlich als relevant eingestuft, unsere Wälder brennen und die möglichen Szenarien, die uns in Herbst und Winter drohen, sind bekannt, wenn diese auch von vielen Mitmenschen fahrlässig ausgeblendet werden.

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Lieferdienst Gorillas zieht den Stecker: Rückzug aus Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen und Münster

Gorillas-Liefertüte mit Lebensmitteln, 2021 Foto: Lear 21 Lizenz: CC BY-SA 4.0


Immer wenn ein Startup scheitert, weint irgendwo ein Wirtschaftsförderer leise vor sich hin. Diesmal zieht sich einer der großen Schnell-Lieferdienste aus der Region zurück.

In Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen und Münster wird niemand mehr beliefert, der bei Gorillas bestellt. Das Unternehmen, das seit Juni auch Produkte des Darmstädter Biolebensmittel-Händlers Alnatura liefert, hat seine Lager bereits geräumt.

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Vergleichstest BDS: Erst Documenta, demnächst Weltkirchenrat

Emigration: Felix Nussbaum (1904-1944), Fähre von Dover, 1935; Public Domain

Auf Kunst in Kassel folgen Kirchen in Karlsruhe, dorthin beruft Ende August der World Council of  Churches, der Ökumenische Weltkirchenrat, seine Vollversammlung ein, die elfte seit seiner Gründung 1948, die erste in Deutschland. In den Kirchen und ihren Theorien, mit denen sie Gott und Welt erklären, markiert das Verhältnis zu den Juden seit jeher die Mitte, das ist in jüdisch informierten Theologien genauso wie in antijüdischen. Daher wie schon im Vorfeld der Documenta die begründete Sorge, dass BDS, die antisemitische Hetzkampagne, abgefeiert werden könnte, ohne auftreten zu müssen. Wird die nächste ‚Judensau‘ durch eine mittelgroße deutsche Stadt getrieben?

Juden, die an Säuen saugen, das Motiv wurde zwischen dem 13. und 16. Jh an den Außenmauern von knapp 50 Kirchen in Mitteleuropa plakatiert. Wie mit solch verhetzenden Motiven im öffentlichen Raum heute umgegangen und, falls überhaupt möglich, Demagogie in Aufklärung umgewandelt werden kann, das Nachdenken darüber verläuft zäh. Dies vor allem macht es für viele Juden so schmerzhaft, es geht, wenn es um sie geht, mal wieder nicht um sie, es nimmt grundsätzlichen Charakter an. Juristisch, theologisch, aber auch, was ein ästhetisches Bewusstsein für Öffentlichkeit angeht. Mitten in diese Diskussion hinein stellte die Documenta, Ausstellung für die Kunst des 21. Jahrhunderts, Juden als Schweine aus.

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