
Die erste deutsche True-Crime-Doku auf Netflix heißt „Rohwedder – Einigkeit und Mord und Freiheit“ und behandelt einen besonders brisanten Kriminalfall: die Ermordung des deutschen Treuhand-Managers Detlev Karsten Rohwedder im April 1991. Der Fall konnte trotz eines Bekennerschreibens der RAF nie richtig aufgeklärt werden – und diese packende und vierteilige Dokumentation von Christian Beetz und Georg Tschurtschenthaler baut mit viel Spannung eine fesselnde und komplexe Dramaturgie auf.
Detlev Karsten Rohwedder wurde am 3. Juli 1990 vom Ministerrat der DDR zum Vorsitzenden der Treuhandanstalt bestimmt, vorher machte er sich als Manager von Hoesch einen Namen und war als knallharter Sanierer bekannt. Seine Aufgabe als Treuhand-Chef war die Sicherung, Neuordnung und Privatisierung des Vermögens der Volkseigenen Betriebe der DDR. Nur wenige Monate später, am 1. April 1991, wurde Rohwedder in seinem Düsseldorfer Haus von einem Scharfschützen getötet. Zwar wurde kurz darauf eine Großfandung gestartet – Täter und Tatwaffe wurden aber nie gefunden.











