
Setzt es Friedenspreise, setzt Aleida Assmann den Frieden um: Morgens den Rechtsstaat beschimpfen, mittags den Terror beschweigen und abends Achille Mbembe loben, den Troubadix des Terrors. Blick in eine Widersprücheklopferei, frühes 21. Jahrhundert, Teil (II). Von unserem Gastautor Thomas Wessel.
In jeder besseren Preisrede hieß es früher, der Antisemitismus käme aus der Mitte der Gesellschaft, heute drängt alles in eben diese Mitte. Soll man darauf hoffen, dass der Hass auf Juden gerade jetzt, wo er Zulauf kriegt von allen Seiten, in Randzonen flüchtet? Vor zwei Jahren hatte Aleida Assmann den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegengenommen und bei dieser Gelegenheit die „Unabhängigkeit des Rechts“ herausgestellt, sie zähle zu den „unstrittigen Überzeugungen“, die eine Gesellschaft tragen. Und ist zugleich das, was Assmann, kommt es ihr zupass, kurzerhand bestreitet:









