
Früher setzten Widersprüche Einsichten frei, heute setzt es Friedenspreise. Seit sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in Händen hält, hat Aleida Assmann etwas gegen Bücher. Nicht gegen ihre eigenen, gegen die von anderen, sie sammelt Paradoxien: Morgens die Meinungsfreiheit verengen und abends über die „Verengung von Meinungsfreiheit“ klagen, solche Sachen. Blick in eine Widersprücheklopferei, frühes 21. Jahrhundert, Teil (I). Von unserem Gastautor Thomas Wessel.
Vor zwei Jahren hatten Aleida und Jan Assmann gemeinsam den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegengenommen und Aleida Assmann die Gelegenheit wahr, ein Lob auf Bücher anzustimmen, wörtlich:









