Zerstören die Ultras jetzt den Fußball?

Pyrotechnik: Schön anzuschauen aus der Entfernung, aber im Stadion verboten! Foto: Daniel Jentsch

Das Rad im Profifußball dreht sich in diesen Tagen rasend schnell weiter. Gerade noch Fußball-Wochenende in der Bundesliga, steht in der Mitte dieser Woche schon wieder DFB-Pokal auf dem Programm. Offiziell zumindest.

Nach den jüngsten Stör-Aktionen der Ultras ist nämlich zu befürchten, dass wir nach den Begegnungen des 1. FC Saarbrücken gegen Fortuna Düsseldorf, Schalke 04 gegen Bayern München, Bayer Leverkusen gegen Union Berlin und Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen am Ende doch wieder schwerpunktmäßig über andere Dinge diskutieren müssen: Den Egoismus der Ultras. Bringen wir es auf den Punkt: Machen die Ultras jetzt den Fußball kaputt?

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Bundesliga extrem: Erfolgstrainer Kovac und Favre in der Diskussion

Lucien Favre in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Trainer in der Bundesliga zu sein war schon immer ein ziemlich kurzlebiger Job. Gefühlt haben die Ansprüche an die Übungsleiter zuletzt aber noch einmal deutlich zugenommen. Kaum ein Klub, bei dem der Coach wirklich fest im Sattel zu sitzen scheint. Die halbe Liga wird aktuell mit Trainerwechseln in Verbindung gebracht. Ganz verrückt wird es aber dann, wenn sogar die beiden besten Teams der Liga über ihre Trainer diskutieren, so wie in diesen Tagen.

Trotz der Erfüllung aller Saisonziele werden die Namen Niko Kovac und Lucien Favre öffentlich zur Diskussion gestellt. Sowohl im Umfeld von Bayern München als auch bei Borussia Dortmund wird offenkundig ernsthaft überlegt, ob die beiden wirklich die Richtigen für eine sportlich erfolgreiche Zukunft sind. Schon irre!

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EU-Parlament: „Veggie-Burger“ sollen verboten werden – Sonst ist aber alles OK bei Euch?

Was ist das? Quelle: Wikipedia, Foto: Shpernik088, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Während das Land aktuell ganz aufgeregt noch immer über das immense Spendenvolumen für den Wiederaufbau der kürzlich teilweise abgebrannten Kathedrale Notre-Dame in Paris diskutiert, droht eine mindestens ebenso diskutable Tatsache vergleichsweise unbeachtet zu bleiben. Das darf nicht sein!

Denn im Agrarausschuss des EU-Parlaments wurde vergangene Woche allen ernstes ein Entwurf für einen Beschluss auf den Weg gebracht, der allen Nicht-Fleisch-Produkten (von Wurst über Steaks bis hin zu Burgern) zukünftig verbieten soll, genau so zu heißen wie das Original aus totem Tier.

Und wenn das nicht zu einer mindestens ebenso emotionalen Debatte einlädt, dann weiß ich es auch nicht.

Klar, Vegetarier und Veganer können einem mit ihrer häufig extrem penetranten Art jeden und jedermann mit ihrem Anliegen zu einem besseren Menschen bekehren zu wollen zeitweise schon mächtig auf den Keks gehen. Gar keine Frage! Aber ihnen im Gegenzug jetzt die Verwendung dieser Begriffe, welche die große Masse der Menschen noch immer mit purem Fleischgenuss verbindet, verbieten zu wollen, nur um die Fleischproduzenten damit zu schützen, das geht dann vielleicht doch etwas zu weit. 😉

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Die aktuelle Diskussion um ein Tempolimit auf den Autobahnen ist blödsinnig!

Freie Autobahnen bleiben in Deutschland häufig ein Wunschtraum. Foto: Wikipedia; Lizenz: gemeinfrei

Die Diskussionen sind wahrlich nicht neu, aber immer wieder äußerst emotional. Immer dann, wenn jemand ein Tempolimit für die Autobahnen in unserem Lande ins Spiel bringt, dann geht es hoch her. Logisch! Bedrohte persönliche Freiheiten gegen vorgebrachte Umweltinteressen, da kann man sich selbstverständlich in beiden Lagern herrlich in Rage reden.

Doch seien wir mal ganz ehrlich. Um so viel wie es zunächst scheint, geht es hier am Ende gar nicht. Das Ganze ist von beiden Lagern eher eine festgefahrene Grundsatzdebatte, eine Prinzipienfrage, ohne viel Auswirkung auf die Realität.

Wer beispielsweise im Ballungsraum Ruhrgebiet wohnt, der kann ohnehin kaum einmal schneller als die aktuell in der Diskussion befindlichen 120 Stundenkilometer fahren. Sei es durch bereits herrschende Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Teilstrecken, oder auch durch die traditionell katastrophale Verkehrslage hier im Westen der Republik.

Wenn man sich hier über etwas aufregen sollte, dann wäre es doch eigentlich die völlig ungenügende Verkehrspolitik der vergangenen Jahre, die uns überhaupt erst in diese missliche Lage gebracht hat.

Und der vorgebrachte Umweltschutzgedanke? Der ist bei diesen Realitäten auch nicht so entscheidend, wie es einem die Befürworter eines strikten Tempolimits gerne glauben machen möchten.

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„Wer seine Nase aus dem Fenster hält, der muss mit Wind rechnen!“

Stefan Kretschmar. Quelle: Wikipedia, Foto: Sven Mandel, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Es gibt Diskussionen in diesem Land, die einen in Ausprägung und Verlauf auch als inzwischen mittelalter Zeitgenosse immer noch überraschen können. Dazu zählt aus meiner Sicht die aktuell laufende Debatte um die angeblich in diesem Lande zuletzt immer mehr abhanden gekommene Meinungsfreiheit, die ursprünglich der frühere Handballstar Stefan Kretschmar ausgelöst hatte.

Den Wirbel verursacht hatte der 45-Jährige in der Vorwoche mit einem Interview beim Internetportal ‚T-Online.de‘. Dort sagte Kretschmar unter anderem: „Welcher Sportler äußert sich denn heute noch politisch? Es sei denn, es ist die politische Mainstream-Meinung, wo man gesagt hat: `Wir sind bunt` und `Refugees welcome`. Wo man gesellschaftlich eigentlich nichts falsch machen kann.“ Eine gesellschafts- oder regierungskritische Meinung dürfe man in diesem Land nicht mehr haben, so Kretzschmar: „Das wird dir sofort vorgeworfen.“

Nachdem unter anderem die AfD Heidelberg seine Äußerungen dann in den Sozialen Medien kurz darauf weiterverbreitet hatten, darin eine Bestärkung ihrer politischen Positionen sah, was Kretschmar offenkundig gar nicht gefiel, startete eine Grundsatzdebatte, die noch immer an Intensität zuzunehmen scheint.

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Podiumsdiskussion in Bochum: Gleiche Höhe ist kein Abseits! – Frauen im Fußball

Was zieht Frauen in eine so männerdominierte Szene wie die des Fußballs? Oder ist diese Szene überhaupt noch so männerdominiert wie angenommen? Welche Möglichkeiten gibt es für Frauen im Fußball sichtbar zu sein?

Im Anschluss an die Ausstellung Fan.Tastic Females möchten die Veranstalter mit dem Podium diese und viele weitere Fragen diskutieren.

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Rummenigges Ruf nach einer neuen Fußball- Liga auf europäischer Ebene dürfte für Zoff sorgen

Im DFB-Fußballmuseum. Foto: Robin Patzwaldt
Im DFB-Fußballmuseum. Foto: Robin Patzwaldt

Karl-Heinz Rummenigge, beim nationalen Ligaprimus FC Bayern München immerhin der aktuelle Vorstandschef, sprach bei einer Diskussionsrunde in Mailand nun ganz offen von der möglichen Einführung einer Europaliga mit 20 Top-Mannschaften. Aktuell überlieferte Zitate des Funktionärs sorgen derzeit für viel Aufsehen in der Szene. Mal wieder, möchte man fast schon anmerken.

Dies dürfte wohl insgeheim ein weiterer Schritt des Rekordmeisters sein, die Diskussion der Vermarktung der Fußball-Bundesliga in seinem Sinne voranzutreiben. Erst kürzlich wurde ja innerhalb der Bundesliga das Thema TV-Vermarktung sehr kontrovers diskutiert. Hintergrund dürfte nun auch wohl hier sein, dass die englische Premier League durch einen neuen, besonders lukrativen TV-Vertrag  finanziell in ganz neue Dimensionen vorstoßen konnte, während den FC Bayern (und auch andere Top-Clubs der Bundesliga) hierdurch ein großer Wettbewerbsnachteil erwarten.

„Ich schließe es nicht aus, dass man in Zukunft eine europäische Liga gründet, in der die großen Teams aus Italien, Deutschland, England, Spanien und Frankreich spielen“, sagte Rummenigge nun jedenfalls (lt. eines Berichts u.a. der Süddeutschen Zeitung) in einer Diskussionsrunde an der Mailänder Universität Bocconi. Das dürfte in den Ohren vieler Fußball-Manager wie eine offene Drohung klingen.

Dass sich die Bayern dann ihrem Selbstverständnis nach dann natürlich mit zu diesen 20 Clubs zählen dürften, das sollte klar sein. Doch welche anderen 19 Vereine sind dann mit dabei? Der BVB? Wahrscheinlich. Schalke? Möglich. Und sonst? Aus der Bundesliga? Wolfsburg? Leverkusen? Wohl wenig attraktiv außerhalb Deutschlands. Das dürfte dann schon bei der konkreten Besetzung einer solchen Liga spannend werden.

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Flüchtlingsunterkünfte rund um die Uhr völlig unverschlossen – Gibt es keine bessere Lösung?

DSC05114 (600x450)In der Nacht zu Dienstag sorgten Nazischmierereien an und in Flüchtlingsunterkünften in Waltrop im Kreis Recklinghausen für große Empörung in der Öffentlichkeit.
Davon betroffen waren, wie inzwischen bekanntwurde, leider auch nicht ‚nur‘ die Außenwände der vier betroffenen Gebäude, sondern der (oder die) Täter drangen dabei auch zumindest in ein Treppenhaus ein, besudelten dies ebenfalls mit ihren/seinen üblen Hasstiraden in Richtung der hilfesuchenden Bewohner.

Dies konnte man nachts offenbar völlig unbehelligt tun, da die Flüchtlingsunterkünfte über zu jeder Tages- und Nachtzeit von jedermann leicht zu öffnende, völlig unverschlossene Eingangstüren verfügen, wie die örtliche Stadtverwaltung inzwischen freimütig bestätigte. Und daran könne nach deren Ansicht auch zukünftig nichts geändert werden, so die Verantwortlichen in Waltrop.
Das wirft natürlich automatisch die grundsätzliche Frage auf, ob dem wirklich so ist. Gibt es wirklich keine bessere Lösung als Flüchtlingsunterkünfte Tag und Nacht für jedermann zugänglich zu halten?

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Dortmund: Wer neue Stars für den BVB will, der muss auch bereit sein Spieler abzugeben

Vor schwierigen Entscheidungen: Wen soll BVB-Coach Thomas Tuchel in den kommenden Wochen noch abgeben? Foto: Robin Patzwaldt
Vor schwierigen Entscheidungen: Wen soll Coach Thomas Tuchel in den kommenden Wochen aus dem aktuellen BVB-Kader noch abgeben? Foto: Robin Patzwaldt

Der Kader des BVB ist aktuell bekanntlich tendenziell noch etwas zu groß. Besonders im Mittefeld tummeln sich noch die Aktiven. Jede Position ist derzeit quasi dreifach besetzt. Selbst in einer langen Saison mit Dreifachbelastung durch Meisterschaft, Europa League und DFB-Pokal ist das etwas, was Unzufriedenheit im Kader mit hoher Wahrscheinlichkeit unnötig befeuern dürfte. Es können halt immer nur elf Aktive in die Startelf der Schwarzgelben, maximal 14 Akteure in einem Spiel eingesetzt werden.
Doch egal welcher Name in den letzten Wochen als möglicher Abgang diskutiert wurde, es folgte umgehend ein Aufschrei bei den BVB-Fans, dass genau dieser Kicker eben doch bitte nicht abzugeben sei, eigentlich aufgrund seiner Beliebtheit oder Verdienste doch auch gar nicht gehen dürfe.
Kevin Großkreutz spielte seit Wochen auf genau dieser Klaviatur, sorgte mit seinen öffentlichen Aussagen so für eine Solidarisierung mit seinem persönlichen Schicksal unter den Fans. Aber auch Rückkehrer Moritz Leitner und auch Routinier Oliver Kirch, beide ebenfalls als noch mögliche Abgänge in Dortmund gehandelt, sind für einige Fans scheinbar unverzichtbar.

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‚Junges‘ Mutterglück im Rentenalter – Mit 65 nochmal Mutter werden?

Der Autor mit seiner Mutter im Jahre 1971. Foto: privat
Der Autor mit seiner Mutter im Jahre 1971. Foto: privat

Bundesweit sorgt seit längerem schon der ‚Fall‘ von Annegret Raunigk für Diskussionen. Die 65-jährige wurde nun noch einmal Mutter von Vierlingen. Nach nur 26 Schwangerschaftswochen wurden, wie aktuell vermeldet wurde, Neeta, Dries, Bence und Fjonn geboren. Die Vier sollen gute Überlebenschancen haben.
Annegret Raunigk wollte in einem Alter wo ihre Altersgenossinnen höchstens ihre kleinen Enkel auf dem Arm halten, selber noch einmal Mutter werden. Und so ließ sich die 65-Jährige künstlich befruchten. Nun wurde die Berlinerin per Kaiserschnitt also von drei Jungen und einem Mädchen entbunden. Die Englisch- und Russischlehrerin ist damit jetzt, wie berichtet wurde, Mutter von insgesamt 17 Kindern und auch bereits siebenfache Großmutter.
Eine Nachricht, welche einem als nicht direkt Betroffener grundsätzlich vielleicht erst einmal egal sein könnte, welche bei intensiverer Betrachtung aber doch gleich so einige grundsätzliche Fragen aufwirft und einen durchaus länger beschäftigen kann. Die Nachricht spaltet ob ihrer unterschiedlichen Blickwinkel wohl auch nicht umsonst die teils sehr aufgeregten Reaktionen.
Mir soll es hier und heute in den nächsten paar Zeilen zum Thema dabei allerdings gar nicht um die sicher für sich selbst genommen auch schon durchaus denkwürdigen Aspekte gehen, dass die ‚Geschichte‘ vom Sender RTL exklusiv vermarktet wird, dass es sicherlich auch medizinische Aspekte gibt, die gegen ein solch spätes Mutterglück sprechen o.ä.. Auch respektiere ich durchaus den Willen der jungen Mutter im Oma-Alter. Was mich an der Nachricht am meisten beschäftigt, das ist die Situation der nun neugeborenen Kinder. Denn die fragt naturgemäß niemand, aber sie bekommen in ein paar Jahren, wenn sie erst einmal ein Alter erreichen dürften, in dem sie ihre Mutter in Erziehungsfragen und als Vorbild für ihr eigenes, sich dann erst so richtig entwickelndes Leben mehr und mehr heranziehen möchten und werden, vermutlich die Nachteile dieser späten Geburt zu spüren.

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