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Dortmund: Wer neue Stars für den BVB will, der muss auch bereit sein Spieler abzugeben

Vor schwierigen Entscheidungen: Wen soll BVB-Coach Thomas Tuchel in den kommenden Wochen noch abgeben? Foto: Robin Patzwaldt
Vor schwierigen Entscheidungen: Wen soll Coach Thomas Tuchel in den kommenden Wochen aus dem aktuellen BVB-Kader noch abgeben? Foto: Robin Patzwaldt

Der Kader des BVB ist aktuell bekanntlich tendenziell noch etwas zu groß. Besonders im Mittefeld tummeln sich noch die Aktiven. Jede Position ist derzeit quasi dreifach besetzt. Selbst in einer langen Saison mit Dreifachbelastung durch Meisterschaft, Europa League und DFB-Pokal ist das etwas, was Unzufriedenheit im Kader mit hoher Wahrscheinlichkeit unnötig befeuern dürfte. Es können halt immer nur elf Aktive in die Startelf der Schwarzgelben, maximal 14 Akteure in einem Spiel eingesetzt werden.
Doch egal welcher Name in den letzten Wochen als möglicher Abgang diskutiert wurde, es folgte umgehend ein Aufschrei bei den BVB-Fans, dass genau dieser Kicker eben doch bitte nicht abzugeben sei, eigentlich aufgrund seiner Beliebtheit oder Verdienste doch auch gar nicht gehen dürfe.
Kevin Großkreutz spielte seit Wochen auf genau dieser Klaviatur, sorgte mit seinen öffentlichen Aussagen so für eine Solidarisierung mit seinem persönlichen Schicksal unter den Fans. Aber auch Rückkehrer Moritz Leitner und auch Routinier Oliver Kirch, beide ebenfalls als noch mögliche Abgänge in Dortmund gehandelt, sind für einige Fans scheinbar unverzichtbar.

 
Jüngstes Beispiel Jakub ‚Kuba‘ Błaszczykowski, der aktuell als möglicher Abgang diskutiert wird, sollte tatsächlich Xherdan Shaqiri den Weg nach Dortmund finden. ‚Kuba‘ sei in letzter Zeit zu selten wirklich fit gewesen, zudem nicht mehr in der Form, welche er noch vor seinen Kreuzbandriss Anfang 2014 hatte heißt es in einigen Medien. Doch auch bei der Nennung des Namens des Polen erfolgt sofort ein Aufschrei bei vielen Fans im Netz, dass genau dieser sympathische, verdiente BVB-Akteur doch eben bitte nun nicht gehen dürfe.

 
Mal ganz unabhängig davon, was an den Gerüchten rund um Xherdan Shaqiri wirklich dran ist, zeigt die abermalige Reaktion der Fans doch eindeutig ein Problem für Thomas Tuchel und sein Trainerteam: Der neue Borussen-Coach soll den BVB zwar doch bitte gründlich umbauen und wachrütteln, so zu alter Form und Klasse zurückführen, nachdem das Team zuletzt bekanntlich etwas über den Zenit zu sein schien.
Jeder Trainer hat da natürlich seine speziellen Vorlieben und Vorstellungen. Dementsprechend gibt es bei einem Trainerwechsel halt auch immer Gewinner und Verlierer in einem Team. Bisher hat der BVB erst überraschend wenige Abgänge in diesem Sommer zu verzeichnen. Insgesamt wurde vor der Sommerpause mit mehr Personalwechseln bei den Schwarzgelben gerechnet.

 
Neue, möglichst hochkarätige Spieler, begrüßt jeder Fan. Nur abgeben will man als BVB-Fan derzeit wohl so recht keinen. An sich eine sympathische Reaktion. Liebgewonnene Spieler sollen möglichst beim Verein bleiben. Realistisch ist das so aber nicht. Und wohl auch nicht erfolgsversprechend.

 
Nur eine permanente Auffrischung des Kaders hält am Ende eben die Qualität hoch. Spielerwechsel sind da zwingend notwendig. Schwer umzusetzen für Thomas Tuchel, wenn quasi niemand gehen ‚darf‘, wenn es nach dem Willen der Fans geht. Nur würden eben genau diese dann wohl wieder kräftig murren, wenn sich der völlig aufgeblähte Kader mit dann irgendwann weit über 30 Spielern gegenseitig fast an die ‚Gurgel‘ geht, weil die Unzufriedenheit der Kicker die nicht regelmäßig zum Einsatz kommen können dann so groß wird. Also, liebe BVB-Anhänger, ihr müsst schon auch wen gehen lassen, wenn Ihr neue Stars im Team haben wollt bzw. einen Umbau der Mannschaft unterstützt. Denn so eine Spielzeit wie die Letzte will ja so schnell wohl auch niemand mehr sehen. Zumindest niemand der es wirklich mit dem BVB hält…

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Thorsten Stumm
8 Jahre zuvor

Gut auf den Punkt….aber das kommt wohl bei "echter Liebe" raus….kenn ich aus meinem Bekanntenkreis…keiner soll weg, sind doch alles Typen und überhaupt muss man nach der Spielerkarriere doch ein Platz im Verein zu finden sein…..der war schliesslich damals…..
BVB'ler sind schon ein lustiges Völkchen…. 🙂

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

@Thorsten Stumm: Und was genau unterscheidet in diesem Thema den BvBler vom Schalker, Frankfurter, Bayern, Bremer, Augsburger etc. pp.????

Cristos Pie
Cristos Pie
8 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann

Z.B., dass einem Schweinsteiger bei seinem Abgang Bayern München weder auf Vereins- noch auf Fanseite besonders viele und auch derart dauerhafte Tränen nachgeweint werden – zumindest meiner Wahrnehmung nach.

Albet
8 Jahre zuvor

Also ich kann euch unterstützen wenn ihr wollt.Wenn ich bei euch als Spieler spielen dürfte,würde ich jeden fertig machen.Die Frage ist wieso würde ich jeden ferig machen,natürlich bin ich schnell sportlich und wenn ich angreife gehe ich hard dran.wan ihr wollt künnt ihr mich testen oder als Spieler bei euch aufnehmen.

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