Roman Bürki war heute der große Rückhalt der Dortmunder. Foto: Robin Patzwaldt
Schon erstaunlich, wie schnell ein guter Auftritt gegen den FC Bayern München, und ein wahrlich respektables 0:0, in vielen Medien offenbar in eine Enttäuschung für den BVB umgedeutet werden sollen.
Das ist natürlich Quatsch, denn bei realistischer Betrachtung ist ein Sieg der Tuchel-Elf gegen die Münchener, die die Liga noch immer souverän mit fünf Punkten anführen, heute zwar bestimmt nicht gänzlich unmöglich, aber doch nicht sehr realistisch gewesen. Auch bei den gängigen Wettanbietern waren die Süddeutschen der klare Favorit, was die Quoten betrifft.
Und für ein Team, welches erst in den Letzten Monaten, nach einer völlig enttäuschenden letzten Saison wieder so richtig in die Erfolgsspur zurückgefunden hat, ist der derzeitige zweite Tabellenplatz für die Schwarzgelben, welcher aktuell mir großem Vorsprung verteidigt wird, doch noch immer das gefühlte das Maximum, welches man sich vor der Saison überhaupt als Ziel vorgenommen hätte.
So gesehen ist es aus BVB-Sicht vielleicht schade, dass der Rekordmeister heute im Heimspiel nicht bezwungen werden konnte, aber sicherlich kein Grund um in Dortmund und Umgebung nun darüber irgendwie ernsthaft enttäuscht zu sein.
Auch auf Schalke durfte man am Mittwoch wieder jubeln. Foto: Michael Kamps
Ein kompletter Spieltag in der Wochenmitte, da liefern Liga 1 und 2 fast schon zwangsläufig so viele Geschichten, dass man als Beobachter kaum noch hinterherkommt. Das alles überstrahlende Thema an diesem 24. Spieltag lieferte unbestritten der FC Bayern München. Und das schon im Vorfeld der Begegnung des Rekordmeisters gegen den FSV Mainz 05.
Da kündigt sich, kurz nach seiner Haftentlassung, der erste Besuch des ehemaligen Vereinspräsidenten Uli Hoeneß im heimischen Stadion an, und der nun vorbestrafte Steuersünder darf sich auf den Empfang eines Pop-Stars einstellen. Schon irgendwie recht merkwürdige Zeiten, in denen ein offenbar mit Drogen erwischter Politiker vor den Trümmern seiner Karriere zu stehen scheint, eine millionenschwerer Steuersünder aber direkt nach seiner Haftentlassung mehrheitlich so abgefeiert wird, zumindest eben auch medial. Aber wenden wir uns an dieser Stelle jetzt erst einmal wieder dem Sport zu.
So langsam wartet auch das Jahr 2016 endlich mit den ersten wirklich interessanten Entdeckungen und Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt auf: Fußball und Musik begleiten ja gefühlt fast schon naturgemäß das Leben vieler Menschen hierzulande. Gerade eben und ganz besonders auch hier bei uns im Ruhrgebiet, wo diese Leidenschaften dann auch häufig deutlich emotionaler als andernorts ausgelebt werden. Dass man aus diesen beiden großen Leidenschaften auch durchaus ein gemeinsames Buch machen kann, das beweist gerade eine nette, kleine Neuerscheinung aus dem gerade zu Ende gegangenen Februar, welche ich hier heute einmal kurz vorstellen möchte:
Das unterhaltsame Werk: „BVB und Rock ’n‘ Roll: 09 Geschichten eines Lebens zwischen Westfalenstadion und Rockpalast“ erzählt auf seinen knapp 200 Seiten von den ganz persönlichen Vorlieben von Tom.
Tom, der bereits als Siebenjähriger im Jahre 1975 zum ersten Mal ein Spiel des BVB im großen Westfalenstadion erlebt, ist von dieser Erfahrung seinerzeit auf Anhieb so fasziniert, dass die Borussia zu seiner ersten großen Liebe im Leben wird. Das kann man nachvollziehen, ist das doch eine Erfahrung wie sie sicherlich auch sehr viele andere Menschen hier im Revier auf ähnliche Art und Weise gemacht haben, und sei es bei einem benachbarten Traditionsverein. 😉
Wenige Jahre nach dem Fußball treten dann auch die Rock-Giganten Deep Purple, Queen und AC/DC in das Leben unseres Protagonisten. Fortan pendelt er emotional permanent zwischen Fußballstadion und Rockpalast hin und her. Auch dies sicherlich eine Erfahrung, die Tom so hier längst nicht alleine haben dürfte.
Reinhold Beckmann und Hannes Bongartz im Jahre 1991. Foto(s): Sky
Mal wieder steht eine ‚Englische Woche‘ im Fußballoberhaus unmittelbar vor der Tür. Und wie immer werden sich zahlreiche Fußballfans das Spiel ihrer Lieblingsmannschaft heute und morgen natürlich ganz bequem und live im TV anschauen. Eine Gewohnheit, wie sich uns inzwischen wie selbstverständlich erscheint. Doch die Möglichkeit dazu hat man ja noch gar nicht allzu lange.
Es ist vermutlich ein eher wenig beachteter Jahrestag, doch am 2. März 1991, also am morgigen Mittwoch vor nun genau 25 Jahren, fand hierzulande erst die erste Live-Übertragung eines Bundesliga-Spiels im Pay-TV statt.
Heute kaum mehr vorstellbar für die Millionen von Fans nur auf die anschließenden Zusammenfassungen der ARD-Sportschau und/oder des ZDF-Sportstudio zurückgreifen zu können bzw. müssen, wenn man schon nicht direkt im Stadion bei seinem Lieblingsclub mit dabei sein kann, sich aber trotzdem über den Spielverlauf in bewegten Bildern fortlaufend informieren möchte.
In einer Zeit, in der man inzwischen längst nicht nur jedes Bundesligaspiel live, sondern auch mobil überall und ständig in Bild und Ton verfolgen kann, tatsächlich kaum mehr zu glauben, dass es doch vor gar nicht allzu langer Zeit noch ganz anders war.
Die Älteren hier werden sich sicherlich auch noch gut an eine Zeit erinnern, in der man dann tatsächlich auf die Radioreportage angewiesen war, wenn man nicht persönlich im Stadion dabei sein konnte bzw. wollte, oder aber eben bis zur Sportschau warten wollte. Ein Teil der Fans wird sich daran vermutlich mit viel Wehmut, ein anderer Teil wahrscheinlich eher mit verächtlicher Erheiterung oder gar ungläubigem Kopfschütteln erinnern.
Pay-TV, wie es heute für Millionen zum Alltag gehört, ist allerdings seit seinen Anfängen auch heftig umstritten. Von den einen regelrecht geliebt, von den anderen verteufelt und verflucht.
Die Entwicklung die es in diesen 25 Jahren im Bereich der Sportberichterstattung gegeben allerdings gegeben hat ist ohne Zweifel regelrecht atemberaubend gewesen. Wohl auch zu großen Teilen eben dank der Innovationen beim bzw. im Bereich Abo-Fernsehen.
Vor 25 Jahren, beim ersten Live-Spiel im Pay-TV hieß der Sender noch ‚Premiere‘, die Reporter waren ebenfalls noch andere als heute, und doch kommen einem in Anbetracht der nun zum anstehenden Jubiläum von Nachfolgesender ‚Sky‘ aktuell noch einmal frisch in Umlauf gebrachten Bilder einige schöne Erinnerungen. Zumindest mir.
Bei der Live-Premiere dort siegte damals übrigens Eintracht Frankfurt mit 4:3 gegen den 1. FC Kaiserlautern.
Giovanni Infantino. Quelle: Wikipedia, Foto: Piotr Drabik, Lizenz: CC BY 2.0
Viel los aktuell in der Sport- bzw. Fußballwelt. Nicht nur, dass hierzulande derzeit quasi jeden Tag wichtige Spiele stattfinden, da hat die mächtige FIFA, der reformbedürftige Weltfußballverband, am gestrigen Freitag fast nebenbei auch noch eine umfassende Strukturreform verabschiedet und mit dem Schweizer Gianni Infantino auch noch einen neuen Präsidenten erhalten, der nun ab sofort die Nachfolge des heftig umstrittenen Sepp Blatter antreten wird.
Was das Alles am Ende jedoch für den einfachen Fußballfan an der Basis wirklich bedeutet, das ist nicht nur jetzt schon umstritten, das erscheint vielen Beobachtern aktuell auch noch völlig unklar.
Bayer 04-Trainer Roger Schmidt. Quelle: Wikipedia, Foto: Fuguito, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Fünf Spiele Sperre für Bayer 04-Leverkusen Coach Roger Schmidt, von denen zwei zur Bewährung verhängt wurden, sorgen derzeit hierzulande für reichlich Diskussionen in der Fußball-Bundesliga.
Der DFB-Kontrollausschuss blieb damit klar unterhalb der von einigen vermuteten deutlich höheren Bestrafung gegen den Coach, an dem, in den Augen einiger, durchaus nun auch eine Art Exempel hätte statuiert werden können, da sich der der Fußballlehrer am Wochenende zunächst geweigert hatte den Innenraum der ‚BayArena‘ beim Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund zu verlassen, nachdem ihn Schiedsrichter Felix Zwayer wiederholt dazu aufgefordert hatte.
Andererseits setzte das Sportgericht damit jedoch auch ein ziemlich deutliches Zeichen zum Schutz seiner Spielleiter.
Erst nach einer rund zehnminütigen Spielunterbrechung konnte das Bundesliga-Spiel am vergangenen Sonntag danach bekanntlich dann doch noch fortgesetzt werden.
Ist das nun eine harte Entscheidung, oder auch nicht?
Die Meinungen gehen aktuell weit auseinander. In einem jedoch sind sich eigentlich alle Beobachter einig, der Respekt der Aktiven und Offiziellen gegenüber den Schiedsrichtern muss hier zukünftig deutlich besser gewahrt werden.
Rudi Völler kann auch lächeln. Quelle: Wikipedia: Foto: Fuguito, Lizenz: CC-BY-SA 4.0
Da glaubt man der Bundesligaspieltag hätte mit der Verpflichtung von Christian Heidel auf Schalke seinen vermeintlichen Höhepunkt bereits vor den Sonntagsspielen erreicht, doch dann hat man die Rechnung (einmal wieder) ohne Sportdirektor Rudi Völler von Bayer 04 Leverkusen gemacht.
Das Verfolgerduell zwischen der Werkself und der Borussia aus Dortmund, immerhin das Duell des Tabellendritten und des Zweiten, verläuft bis weit in die zweite Spielhälfte hinein noch eher unspektakulär, und steht 0:0. So nicht wirklich überraschend, wenn man bedenkt, dass beide Teams erst am Donnerstag ihre wichtigen Europa League-Spiele absolviert hatten. Ein tor-armes Unentschieden in der Bay-Arena erschien daher doch durchaus erwartungsgemäß.
Doch dann wird in dieser eher müden Begegnung tastsächlich Bundesligageschichte geschrieben.
Christian Heidel. Quelle: Wikipedia, Foto: Fuguito, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Es war insgesamt eine äußerst zähe Angelegenheit, doch seit wenigen Minuten ist es nun endlich auch offiziell: Christian Heidel wird im Sommer neuer ‚Manager‘ auf Schalke und damit Nachfolger von Sportvorstand Horst Heldt, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft.
Der Aufsichtsrat des FC Schalke 04 hat sich heute, nach einer rund zweieinhalbstündigen Gesprächsrunde mit Heidel, für eine Verpflichtung des bisherigen Mainzer Managers ausgesprochen. Auch der FSV Mainz hat den Abgang inzwischen offiziell bestätigt.
Christian Heidel arbeitet damit ab der kommenden Saison nun auch ganz offiziell als Sportchef der Königsblauen. Für den FSV Mainz 05 war er dann immerhin stolze 24 Jahre lang erfolgreich tätig.
Bei der Abstimmung in dem elfköpfigen Gremium der Gelsenkirchener mit dem Vorsitzenden Clemens Tönnies erhielt Heidel am heutigen Nachmittag die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Insider berichten ganz aktuell konkret von 8 Ja-Stimmen und offenbar zwei Enthaltungen. Dies reichte dann so für den Wunschkandidaten von Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies.
Zuvor hatte der 52-Jährige nach eigenem Bekunden dem Gremium diverse Fragen gestellt und dabei gewissenhaft überprüft, ob er denn zum Konzept der Gelsenkirchener passen würde. Dies wurde anschließend von beiden Seiten dann offenbar so positiv bewertet, dass zuvor noch vorhandene Zweifel auf beiden Seiten zumindest weitestgehend ausgeräumt werden konnten. Heidel, der sich direkt nach den Gesprächen bereits sehr zufrieden mit deren Verlauf zeigte, noch bevor er den Ausgang der Abstimmug kannte, soll bei S04 nun einen Vertrag bis 2020 erhalten.
Er galt eigentlich bereits in dieser Winterpause als heißer Kandidat für einen kurzfristigen Wechsel nach Dortmund. Doch daraus wurde dann doch nichts. Jetzt hat der BVB Mikel Merino aber zumindest zum kommenden Sommer fix verpflichtet.
Die Bestätigung des Vereins ging uns soeben zu:
„Der achtmalige Deutsche Meister Borussia Dortmund verpflichtet zum 1. Juli 2016 Mikel Merino (19) vom spanischen Zweitligisten CA Osasuna. Der zentrale Mittelfeldspieler hat beim BVB heute einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 unterschrieben.
Mit dem Spitzenspiel Bochum gegen Freiburg startet heute auch ‚Liga 2‘ in das Jahr 2016. Foto: Claudia Bender
Heute Abend ist es soweit: Auch das ‚Unterhaus‘ der Fußball-Bundesliga kehrt, zwei Wochen nach dem Oberhaus, endlich aus dem mehrwöchigen Winterschlaf zurück. Nur nimmt man das in der Öffentlichkeit eben dann doch vergleichsweise kaum jemand so richtig wahr. Sogar die Geschehnisse in der englischen Premier League scheinen inzwischen bei vielen Sportfans im Lande deutlich mehr beachtet zu werden als das Treiben in ‚Bundesliga 2‘.
Das ist so nicht nur extrem schade, sondern auch total ungerecht. Denn auch dort gibt es ja in den nächsten Wochen und Monaten wieder zahlreiche wunderbare, bunte Geschichten in den 18 Stadien quer durch die Republik mitzuerleben. Von der dort sportlich gebotenen Leistung der Profis einmal ganz abgesehen.
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