Großer Bahnhof bei der Eröffnung des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund 2015. Foto: Robin Patzwaldt
Am 25. Oktober 2025 feiert das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund seinen zehnten Geburtstag. Zehn Jahre, in denen der DFB mit großem Anspruch ein „Ort der Erinnerung und Emotionen“ schaffen wollte. Zehn Jahre, in denen aber auch deutlich wurde, dass die Erwartungen vieler Besucher und Beobachter nicht erfüllt wurden.
Im Rückblick wirkt das Museum wie ein Symbol für die Selbstinszenierung des deutschen Fußballs – glänzend verpackt, aber inhaltlich erstaunlich dünn.
Ein Besuch im Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen. Foto(s): Robin Patzwaldt
Es gibt noch immer Orte im Ruhrgebiet, die neu für sich zu entdecken sich lohnt. Am vergangenen Wochenende durfte ich einmal wieder einen solchen kennenlernen. Ein Besuch im Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen, das ich zuvor nur vom Namen her kannte, hat mich positiv überrascht, weshalb ich es heute hier kurz einmal vorstellen möchte. Mein Aufenthalt dort wirkte auf mich wie eine Zeitreise – eine rund zweistündige Rückkehr in längst vergangene Zeiten, interessant nicht nur für eingefleischte Eisenbahnfans.
Schon wenn man das weitläufige Gelände betritt, riecht es nach Öl, Metall und Ruhrgebiets-Geschichte. Wo früher Lokführer ihre Dampfrösser für den nächsten Einsatz rüsteten, kann man heute in aller Ruhe durch die beeindruckende Sammlung schlendern und Eisenbahn-Historie hautnah erleben.
Das Alte Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop im Mai 2025. Foto(s): Robin Patzwaldt
Wer glaubt, Technik sei trocken und Stahlherzen könnten nicht schlagen, war noch nie am Alten Schiffshebewerk in Waltrop. Zwischen Dortmund und Datteln, wo der Rhein-Herne-Kanal und der Dortmund-Ems-Kanal sich gute Nacht sagen, steht ein wahrer Koloss der Ingenieurskunst – und erzählt Geschichten aus einer Zeit, als Dampfkraft und Muskelarbeit Deutschland ins Industriezeitalter katapultierten.
„Irgendwie alles.“ Antwortet mein 10jähriger, als ich ihn abends frage, was ihm bei unserem heutigen Ausflug am besten gefallen hat. Soweit werde ich nicht gehen. Ich mochte das kleine miese Viech am meisten, das bei Jabba im Thronsaal ist, und dessen Gestaltung durch Jim Henson man durch und durch erkennt. Wir waren in Mönchengladbach. Und um das Resümee vorweg zu nehmen: es lohnt sich da hin zu fahren. Es lohnt sich aber immer noch diesen Artikel weiter zu lesen, hoffe ich zumindest.
Beschreibungen von Besuchen eines Museums, Theaters, einer Ausstellung reproduzieren viel zu oft einfach Daten aus dem Pressebereich des Veranstalters. Sie lesen sich dann eben auch wie Pressemitteilungen, glatt und abgedroschen und halten mich stets davon ab, irgendwo hin zu fahren. Folglich erfahrt ihr hier nicht, wie wieviel Quadratmeter das Museum/ die Ausstellung „Stars of the Galaxy“ in Mönchengladbach hat, wieviele Exponate es in wie vielen Räumen gibt, was der Eintritt kostet und sowas alles. Schaut halt auf die Homepage.
Im finalen Zweikampf mit dem ungeliebten Nachbarn aus Gelsenkirchen hatte sich Dortmund letztendlich entschlossen durchgesetzt, musste dem DFB dazu aber weitreichend entgegenkommen. So musste die Stadt sich unter anderem letztendlich dazu verpflichten mögliche finanzielle Verluste durch den Betrieb des Museums zu einem gewissen Teil mitzutragen. Schon an sich für viele Beobachter ein Unding, wenn man als chronisch klamme Stadt mit einem (damals noch) so reichen Verband verhandelt.
Anfangs wurde dieser mögliche Fall auch noch als völlig unrealistisch und nur von theoretischer Natur bezeichnet. Spätestens seit dem Vorjahr ist allen Dortmundern schmerzlich bewusst, dass es schon nach recht kurzer Zeit tatsächlich zu einer solch finanziellen Belastung für alle Bürger der Stadt gekommen ist. In diesem Jahr dürfte es, auch durch Corona, kaum anders aussehen.
Fünf Jahre sind seit der Eröffnung inzwischen ins Land gezogen, und es bleibt als Zwischenfazit festzuhalten, dass die großen Träume von einst auf breiter Front nicht aufgegangen sind. Ganz im Gegenteil!
Die Brücke vor dem Schiffshebewerk in Henrichenburg im Sommmer 2019. Foto: Robin Patzwaldt
Eine gute Nachricht gibt es dann doch noch, so kurz vor dem Wochenende: Deutschlands vielleicht peinlichstes Brückenbauprojekt im Kreis Recklinghausen steht in den kommenden Tagen angeblich vor der Vollendung!
Seit Sommer 2017 ist die Straße hier dicht. Foto: Robin Patzwaldt
Die Brücke vor dem ‚neuen‘ Schiffshebewerk in Henrichenburg, direkt an der Stadtgrenze zwischen Datteln und Waltrop gelegen, soll laut Auskünften des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) in Duisburg noch bis zum Monatsende freigegeben werden. Das bestätigte das WSA in dieser Woche der Lokalzeitung vor Ort.
Eine Nachricht, an die viele Anwohner inzwischen, aufgrund der Erlebnisse der vergangenen drei Jahre, schon gar nicht mehr geglaubt hatten. Der Grund: Aus ehemals nur drei Monaten an vorgesehener Bauzeit sind inzwischen tatsächlich drei Jahre (!!!) geworden. Eine Geschichte, die republikweit wohl ihresgleichen sucht.
Auch ich habe mit meiner Familie das Gelände am Düsseldorfer Nordpark über die Jahre hinweg regelmäßig besucht und zu schätzen gelernt. Im Herbst 2012 zum bisher letzten Mal, denn seit dem Jahre 2013 wurde die Anlage aufwändig grundsaniert. Die ursprüngliche Wiedereröffnung im Jahre 2015 konnte, ebensowenig wie der Kostenrahmen, eingehalten werden.
Erst im vergangenen September wurde der Aquazoo, also nach ziemlich genau vier Jahren der Schließung, für die Tierfreunde wieder offiziell freigegeben. Bei Wiedereröffnung im Herbst 2017 warteten dort 5000 Tiere aus 560 Arten auf die heranströmenden Besucher.
Anfangs waren die Wartezeiten und -schlangen an den Kassen jedoch nach der langen Sanierungszeit dermaßen lang, dass ich meinen Premieren-Besuch in Düsseldorf nach der Freigabe noch um einige Monate nach Hinten verschoben habe.
Am Dienstag dieser Woche war es dann jedoch endlich soweit. Ich wollte die frisch überarbeitete Anlage endlich auch persönlich einmal wieder in Augenschein nehmen, mir einen eigenen Eindruck vor Ort verschaffen, was denn wohl aus den gut 20 Mio. Euro geworden ist, die dort ausgegeben wurden, warum sich der Zeitrahmen der vorgesehenen Überarbeitung denn um rund zwei Jahre über den angedachten Eröffnungstermin hinaus ausgedehnt hat.
Und was liegt dann näher, als meine neu gesammelten Eindrücke hier bei uns im Blog mit unseren Lesern zu teilen? Schließlich ist ja bald Ostern, und der eine oder andere ist sicherlich noch auf der Suche nach einem geeigneten Ausflugsziel für die Feiertage/Ferien.
Tönnies, Rauball, Grindel (von links) heute in Dortmund. Foto(s): Robin Patzwaldt
Großer Promi-Auflauf heute in Dortmund. Anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung „Schichtwechsel- FußballLebenRuhrgebiet” kam es am Mittag zu einem wahren Gipfeltreffen von Führungspersönlichkeiten des (Ruhrgebiets-)Fußballs.
DFB-Präsident Reinhard Grindel, DFL- und BVB-Präsident Reinhard Rauball und der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04, Clemens Tönnies, erörterten im Deutschen Fußballmuseum mit Blick auf die einst enge Verzahnung von Vereinen und Zechen vergangene, gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen des Fußballs im Ruhrgebiet und darüber hinaus.
Olaf Thon im Interview.
Zur Einstimmung erinnerten die Revier-Legenden Willi „Ente“ Lippens, Bernard Dietz und Olaf Thon an ihre Wurzeln im Ruhrgebiet und die Gültigkeit von Werten wie Tradition und Identifikation im Fußball. Das war spannend und tatsächlich lohnend für wohl alle Anwesenden.
Fast geriet dabei schon in Vergessenheit, dass es doch hier und heute noch eine Sonderausstellung zu eröffnen galt, die in den nächsten Monaten an das Ende des deutschen Steinkohlebergbaus hier im Revier thematisch anknüpfen, an die enge Verbundenheit von Fußball und Bergbau, gerade hier in unserer Region, erinnern soll.
Und um ehrlich zu sein, diese ‚Sonderausstellung‘ verdient ihren Namen kaum. Lediglich rund ein Dutzend Sonderexponate sind der ’normalen‘ Dauerausstellung im DFB-Museum nämlich etwas uninspiriert wirkend untergemischt worden. Das war enttäuschend zu sehen.
Vom 7. September 2017 – 25. März 2018 zeigt die Stiftung Situation Kunst Fotografien von Rudolf Holtappel, Bernd und Hilla Becher, Joachim Brohm und Jitka Hanzlová sowie Filme von Marco Kugel und Richard Serra im Museum unter Tage. Die sieben genannten Künstler nähern sich dem Ruhrgebiet als Region des steten Wandels fotografisch und filmisch in verschiedenen Jahrzehnten seit den 1960er Jahren des 20. Jahrhunderts an.
Rudolf Holtappel
Durch eine Schenkung von Herta Holtappel, der Witwe von Rudolf Holtappel (1923-2013), verfügt die Stiftung Situation Kunst über ein umfangreiches Konvolut von Holtappels Ruhrgebietsfotografien. Diese bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung und nehmen mit 110 der insgesamt 170 in der Ausstellung gezeigten Fotos dabei auch den meisten Raum ein.
Arbeiten von Yanyi Gu und Sophia Maria Lanzinger (Foto: Honke Rambow)
Vom 14.4. bis zum 21.5. zeigen die Masterstudierenden des dritten Semesters an der Folkwang-Universität in den Projekträumen im Untergeschoss des Folkwang Museums den aktuellen Stand ihrer Arbeit. Zu sehen sind neun sehr unterschiedliche Positionen, die teilweise deutlich über den Bereich der klassischen Fotografie hinausgehen und ihr Thema in verschiedenen Medien bearbeiten. Die Ausstellung im Rahmen eines professionellen Museumsbetriebes gehört dabei integral zum Studium. In dieser Form zeigen nun schon zum zweiten Mal Studierende der Folkwang-Universität im Folkwang Museum ihre Arbeiten. Die Auswahl und Hängung der Arbeiten wird dabei von den Studierenden selbst vorgenommen, so dass sie nicht nur Erfahrungen in der
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