Türkische Filmtage im Kino im Dortmunder U


Türkische Kultfilme auf großer Leinwand und moderne Kinofilme aus der Türkei – das bietet vom 2. bis 6. November das Türkische Filmfestival im Kino im Dortmunder U (Leonie-Reygers-Terrasse). Nach einem ersten Aufschlag im März folgt nun der zweite Teil des Festivals, das das Kulturdezernat im vergangenen Jahr anlässlich des 60. Jubiläum des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens ins Leben gerufen hatte. Der Eintritt zu

Filmen, Talk und Konzert ist frei! Das komplette Programm gibt es unter türkische-filmtage.de.

Auf dem Programm steht u.a. der deutschsprachige Dokumentarfilm „Liebe, D-Mark und Tod“ am 3. November, 18 Uhr. Regisseur Cem Kaya erzählt von 60 Jahren Musikkultur der Migranten aus der Türkei in Deutschland. Die besondere Musikkultur türkischer Gastarbeiter und ihrer Kinder und Enkelkinder gab es in dieser Form nur in Deutschland. Zwischen Fließbandjobs und Rassismus, Heimweh und dem Nachzug der Familie entstand eine ebenso einzigartige wie vielfältige Klangkultur. Der Eintritt ist frei.

Im Anschluss an den Film gibt es um 19.30 Uhr einen Talk zum Thema „Türkische Musik in Deutschland“ mit Regisseur Cem Kaya, Lady Bitch Ray aka Dr. Reyhan Şahin (Wissenschaftlerin, Buchautorin, Rapperin) und Kulturdezernent Jörg Stüdemann.

Eröffnet wird das Festival am 2. November mit dem dritten Teil der berühmten Reihe „Hababam Sinifi“ (Die chaotische Klasse): „Die chaotische Klasse erwacht“ (im türkischen Original mit deutschen Untertiteln). Ein fleißiger Schüler namens Ahmet, ein entfernter Verwandter von Mahmut Hoca, kommt in die Hababam-Klasse. Die chaotische Klasse verspottet Ahmet, weil er aus dem Dorf stammt. Ahmet ist jedoch ein sensibler und emotionaler Jugendlicher, der nicht so schnell aufgibt. Nach seinen Abschluss wird als Lehrer in einem Dorf angestellt und gibt der Hababam-Klasse somit eine gute Lektion.

„Çatlak“ (Fractured) ist der Titel eines Films, der am 4. November, 20 Uhr im Original mit englischen Untertiteln zu sehen ist. Fatih, der in England arbeitet, leiht sich einen großen Geldbetrag von seinem Freund Ayhan, um seiner Familie in der Türkei Geld zu schicken – und zahlt seine Schulden nicht zurük. Ayhan besucht Fatihs Familie in der Türkei und fordert die Schulden ein. Das bringt alle Konflikte zwischen diesen Familienmitgliedern zum Vorschein. Dem Regisseur Fikret Reyhan gelang ein nuanciertes Porträt einer türkischen Familie.

Der Politthriller „Burning Days“ von Emin Alper feierte seine internationale Premiere bei den 75. Internationalen Festspielen von Cannes in der Reihe Un Certain Regard. Am 5. November, 20 Uhr ist er beim Türkischen Filmfestival im Original unter dem Titel „Kurak Günler“ mit deutschen Untertiteln zu sehen. Emre, ein junger und engagierter Staatsanwalt, wird neu in eine Kleinstadt berufen, die von einer Wasserkrise und politischen Skandalen betroffen ist. Die Stadt Balkaya empfängt den jungen Mann zunächst herzlich, doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Emre ermittelt in seinem ersten Fall und wird unfreiwillig in die politischen Machtkämpfe der Stadt hineingezogen. Das Netz aus Intrigen, Aufruhr und Korruption wird immer verworrener und droht Emre bald ganz zu verschlingen, als er sich mit dem Journalisten Murat anfreundet, der seinerseits auf einer heißen und gefährlichen Spur ist.

Der Film „Mavi boncuk“ (6. November, 18 Uhr) erzählt die Geschichte einer Gruppe von Freunden, die die berühmte Sängerin Emel Sayin entführen. Sechs Freunde werden in einer Bar geschlagen, weil sie die Rechnung nicht bezahlen können. Sie beschließen daher, Emel Sayın zu entführen, um sich an dem Barbesitzer zu rächen. Der Plan wird erfolgreich umgesetzt. Sie freunden sich jedoch mit Emel Sayın an, die auf dem Dachboden des Hauses versteckt wird. In der Zwischenzeit wird auch das geforderte Lösegeld akzeptiert. Doch Emel Sayın will nicht gehen …
Das Festival endet am 6. November, 20 Uhr im domicil Dortmund (Hansastr. 7) mit einem Konzert „Global Jazz – Gobal Spirit“. Okay Temiz und Freunde fokussieren den musikalischen Weltgeist, der sie bewegt, durch Konzerte und hinterlassen Spuren der Erinnerung in Ohren und Herzen. Mit: Ruhi Erdoğan (Trompete), Utku Yurttas (Piano), Arvid Jullander (Bass) und Okay Temiz (Schlagzeug, Percussion).

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