Umfrage: Vertrauen in die politische Kompetenz der Union sinkt

Ursula von der Leyen und Armin Laschet auf einem CDU-Parteitag 2015 Foto: Olaf Kosinsky Lizenz: CC BY-SA 3.0 de

Die CDU/CSU verliert gegenüber der Vorwoche einen weiteren Prozentpunkt und kommt jetzt im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer noch auf 33 Prozent. Denselben Wert erzielte die Union auch bei der Bundestagswahl 2017 (32,9%). Auch die Grünen verlieren einen Prozentpunkt, liegen aber weiterhin zwei Prozentpunkte vor der SPD. FDP und AfD gewinnen jeweils einen Prozentpunkt, für SPD, Linke und sonstige kleinere Parteien ändert sich nichts.

Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen über die derzeitige Corona-Politik sinkt auch das Vertrauen in die politische Kompetenz der Union. Gegenüber der Vorwoche ist der Kompetenzwert der CDU/CSU um fünf Prozentpunkte auf 30 Prozent gesunken. Das sind zehn Prozentpunkte weniger als Anfang Januar. SPD und Grünen allerdings trauen jeweils nur 6 Prozent der Bürger zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. 8 Prozent halten eine der übrigen Parteien für kompetent, 50 Prozent billigen gar keiner Partei politische Kompetenz zu.

Bei einer Bundestagswahl könnten die Parteien momentan mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 33 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 16 Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 18 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 10 Prozent (12,6%). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 22 Prozent etwas unter dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8%).

In den Bundestag würden gemäß den aktuellen Wahlabsichten der Deutschen 737 Abgeordnete einziehen. Die Union würde gegenüber der Bundestagswahl 2017 18, die Grünen würden 75 Sitze hinzugewinnen. Alle übrigen Parteien würden verlieren. Die Mandatsverteilung im neuen Parlament: CDU/CSU 264, Grüne 142, SPD 126, Linke 63, FDP 63 und AfD 79 Sitze.

Kanzlerpräferenz: Habeck und Scholz nahezu gleichauf mit Laschet

Bei der Kanzlerpräferenz kann Markus Söder in dieser Woche seinen Vorsprung festigen: Wenn die Deutschen ihren Kanzler direkt wählen könnten, würden sich 37 Prozent für Söder entscheiden (plus 1 Prozentpunkt). Grünen-Chef Robert Habeck käme gegen Söder auf 18 Prozent (minus 1), SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz auf 15 Prozent (unverändert). Würden die Unionsparteien den neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet als Kanzlerkandidaten aufstellen, würde er derzeit nahezu gleichauf liegen mit seinen Gegenkandidaten: Laschet käme auf 22 Prozent (unverändert), Habeck auf 21 Prozent (minus 1), Scholz auf 20 Prozent (plus 2).

67 Prozent der Saarländer und 38 Prozent der Hamburger erwarten Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse

Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland in den kommenden Jahren bleiben die meisten Deutschen pessimistisch: 48 Prozent befürchten, dass sich die ökonomische Lage verschlechtern wird. 27 Prozent erwarten eine Verbesserung (minus zwei Prozentpunkte), 22 Prozent rechnen mit keiner Veränderung. Bezogen auf die einzelnen Bundesländer sind die Einschätzungen sehr unterschiedlich. Forsa hat fast 8.000 Bundesbürger nach ihren Wirtschaftserwartungen befragt. Die größten Pessimisten leben im Saarland: 67 Prozent der Saarländer befürchten, dass sich die Situation der Wirtschaft in ihrem Bundesland verschlechtern wird; nur 9 Prozent erhoffen eine Verbesserung. Besonders pessimistisch wird die wirtschaftliche Zukunft auch in Bremen (56%), Berlin (53%), Nordrhein-Westfalen (51%) und Niedersachsen (50%) eingeschätzt. Hamburger, Brandenburger und Schleswig-Holsteiner dagegen sehen die Zukunft ihrer Länder nicht ganz so schwarz: In Brandenburg und Schleswig-Holstein erwarten jeweils 40 Prozent, in Hamburg 38 Prozent eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse.

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ccarlton
ccarlton
3 Jahre zuvor

Freude über die Verluste der Union will bei mir nicht wirklich aufkommen, da die Werte für die Grünen viel zu gut sind. Schwarzrot war ein Reinfall, aber Grünschwarz wird eher noch schlimmer werden.

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