Der dichtende Grüne und die Beschneidung

Ulf Dunkel Foto: Grüne Cloppenburg
Ulf Dunkel Foto: Grüne Cloppenburg

Ulf Dunkel ist Landtagskandidat der Grünen in Niedersachsen und ein begeisterte Anwender des DTP-Programms Calamus. In dem Grünen-Politiker steckt zudem ein Dichter:

Wetzt das Messer, singt ein Lied,
Ab die Vorhaut von dem Glied.
Kinder können sich nicht wehren,
darum müssen sie uns ehren.
Wir verstümmeln, wir beschneiden
Recht und Vorhaut; allen beiden
muss man hier den Garaus machen,
denn wir steh’n auf solche Sachen.
Und ihr Schreien hilft so wenig,
denn wer festhält, ist der König.
Wir bestimmen, was hier Recht.
Wer dagegen ist, ist schlecht.
Gründe sind uns ganz egal,
der Verstand, der kann uns mal.
Bist Du für ein intaktes Glied,
so bist Du gleich Antisemit.

Marie-Luise Beck fragte auf Facebook entgeistert: „Wie gehen Grüne mit einem Landtagskandidaten um, aus dem es so dichtet? Ist diese Geschichte mit einer Entschuldigung erledigt?“

Das müssen nun die Grüne entscheiden…

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Svenja
Svenja
11 Jahre zuvor

Das ist ne schwierige Frage mit der Beschneidung. Ich wusste gar nicht, dass Ruhbarone sich das so einfach machen!

Geraldine
Geraldine
11 Jahre zuvor

Bitte genau recherchieren, Journalisten!

Das Gedicht hat einen Titel und der heißt:

Gedicht zur Abschaffung der Menschenrechte für Jungen in Deutschland

Bitte anfügen!

Danke

Geraldine

Gabriele
Gabriele
11 Jahre zuvor

Mein Titel: Bewusste Irreführung der Leser oder Hetze durch Unterlassung?

Aus dem fehlenden Titel geht sehr deutlich hervor um was es dem Dichter geht, nämlich um darum das Jungen keine Rechte mehr am eigenen Körper haben!

„Gedicht zur Abschaffung der Menschenrechte für Jungen in Deutschland“

Journalismus ist das hier nicht, siehe Titel.
_________

Alle Eltern dürfen aus jedem Grund MGM an ihrem Sohn anwenden. MGM verändert das sexuelle Empfindungsvermögen des späteren Mannes. Und darüber zu entscheiden steht diesem „nicht“ mehr zu!

Dieses Gesetz schützt nur eine Gruppe und das sind die Beschneider. Es ist ein Beschneiderschutzgesetz! Denn der spätere Erwachsene Mann hat weder Schadenersatz- noch Schmerzensgeldansprüche.

Geraldine
Geraldine
11 Jahre zuvor

@Stefan:
bitte füge den Titel ein.

Geraldine
Geraldine
11 Jahre zuvor

@Stefan:
zu deinem Kommentar zu Gabriele:
Und was ist das für ein Stil, ein Opfer nochmal zum Opfer zu machen?
Ein schlechter, oder?

Grüße
Geraldine

Erdgeruch
Erdgeruch
11 Jahre zuvor

Der Mann hat keinen Listenplatz, daher gehe ich davon aus, dass er zu den erkannten 15 % Spinnern gehört, die es in jeder Partei gibt, zumal er sich zu einen nichtlandespolitischen Thema nicht gerade beiläufig äußert. Aber soviel Aufmerksamkeit war solchen Menschen früher nicht beschieden.

Evchen
Evchen
11 Jahre zuvor

„Der GRÜNE aus dem niedersächsischen Modder“ Wurde – wie alle Beschneidungsgegner – vorher wochenlang auf Facebook bedroht. Ohne Recherche wird das alles nichts, aber ich lege Ihnen gerne mal ein paar Ko(s)t-Proben aus meiner reichhaltigen Erfahrung mit religiösen Beschneidungsbefürwortern auf Facebook in diesen Kommentar:

1.) Aus Gegnern sind nun Feinde geworden. Mit Neobarbaren, den der SS-Helm wohl gut passen wird, muß ich nicht mehr diskutieren“

2.) überformten Kultur-Rassismus und aus allen Fugen und Ritzen herausquellenden Antisemitismus nicht in mehreren 100 Thread-Beiträgen lesen, ohne gegen meinen Bildschirm zu kotzen.

3.) Ich bin tolerant, sollen doch die Unbeschnittenen zehn Meilen gegen den Wind nach Smegma oder wie der Volksmund sagt: Eichelkäse stinken.

4.) Naturbelassen ist der Mensch allgemein nichts als verwahrlost.

5.) Behaltet Euren – die Ihr Euch „Wir“ nennt – Juchtenkäfer-Modell im Schritt, der ja wohl immer ein Gleichschritt sein soll

6.) Sie wohnen in Falkenstein/Sachsen. Ist das nicht die Gegend, wo die Sturmstaffel Sächsische Schweiz, ihr Unwesen treibt?

7.) wir vergessen nichts! Dann wird abgerechnet. Wir werden uns Jeden, vor Allem aber die Einbringer des „alternativen Gesetzesvorschlags“ vorknöpfen.

Dazu kommt Telefonterror, inklusive Bedrohungen an Leib und Leben. Ich würde vorschlagen, Sie vertiefen das Thema besser noch mal ein bißchen. Da die Parteien im Eiltempo den einfachen Weg gegangen sind, haben diese davon auch nichts mitgekriegt.

Geraldine
Geraldine
11 Jahre zuvor

@Stefan:
Ja, bereits Marieluise Beck hat diesen Unterlassungsfehler begangen. Das heißt ja nicht, daß man das als seriöser Journalist fortführen muß. Den Titel habe ich in dem Kommentarthread des besagten Postings bei Marieluise Beck gefunden.
Und jetzt, da du ihn kennst, ist es doch ein leichtes ihn einzufügen, oder? Das würde das Gedicht doch in einen sinnvolleren Zusammenhang stellen, oder nicht?

oh, da hab ich dich wohl missverstanden: „Dunkel gefällt sich offenbar sehr in der Pose des Opfers“. Also wenn er sich als Opfer sieht, dann ist das doch Opfer-bashing, was du hier machst. Zumal du den Titel, der das Ganze relativiert nicht einfügst.

Stefan Schritt
Stefan Schritt
11 Jahre zuvor

@Stefan Laurin:
Es ist sicher richtig, daß nicht jeder einzelne explizit als Antisemit
beschimpft wurde, der sich gegen §1631d ausgesprochen hat.
Dennoch wurde in der Debatte immer wieder – teils direkt, teils
zwischen den Zeilen – eingestreut, daß bei den Argumenten gegen
eine Kindesbeschneidung „der Grund nicht im Kinderschutz alleine
liegen könne“, „es ein Angriff auf Minderheiten sei“, „man religiösen
Menschen den Raum zum Leben verbieten“ wolle oder, ganz pauschal,
das „gewisse Ressentiments durchschimmern“ würden.
Nicht nur in den Artikeln einiger Befürworter, auch in den Kommentaren
der Leser wurde die Debatte oft weg von den Kinderechten und hin zu
einem – vermuteten – Hass auf Minderheiten gelenkt.
Daß die letzten Zeilen eine Verallgemeinerung darstellen, eine
überzogene Sichtweise, und somit auch die Frage nach der Art stellen,
in der die Debatte über die letzten Monate geführt wurde, lässt viele
Deutungen zu.
Wer da nichts als braunen Sumpf zu erkennen vermag, reiht sich –
bewusst oder unbewusst – in die Riege derer ein, die hinter der ganzen
Debatte um Kinderrechte nur eine Antisemitische Verschwörung
erkennen (wollen).

Gabriele
Gabriele
11 Jahre zuvor

@Stefan Laurin
Alle kennen das Spiel „Stille Post“!
Zitat „Ich hab den Text von Marie-Lousie Beck übernommen, da war kein Titel bei“
Ich habe nicht bewusst das xx das man rote Ampeln nicht überfahren darf. Ich denke damit ist klar was ich meine und wer es nicht versteht könnte recherchieren und sich selbst aufklären.

@Erdgeruch
Also sind Menschen die sich für Menschen und deren Menschenrechten einsetzen „anerkannte … Spinner“. wow (Ein deutliches Beispiel für „Stille Post“, „wenn“ ich dies nun überall herumposaunen würde!)

Nun Sie sollten die Gegner von MGM befragen, bislang sind alle die ich kenne mit antisemitischen Vorwürfen überschüttet worden… inkl. mir selbst.

Geraldine
Geraldine
11 Jahre zuvor

@Stefan: Ich kann den Titel nicht sehen! Sieht so seriöser Journalismus aus?

Gabriele
Gabriele
11 Jahre zuvor

@Stefan Laurin
„Aber es macht ihnen bestimmt Spaß sich mal ganz tapfer fühlen zu dürfen…“

Die gleiche Polemik wie bei allen Befürworten. Und das Schlimmste… kein Wort über die Kinder um die es geht. Das lässt tief blicken.

michael rüpp
michael rüpp
11 Jahre zuvor

Ich möchte nur kurz soviel dazu sagen dass es auf beiden Seiten extremistische Hetzparolen gab.
Im weiten verlauf wurde man mehrheitlich als Antisemit bezeichnet.

Das ist auch der Grund für den letzten Satz im Gedicht.

Was mich an dieser Publikation oben stört ist, dass dem Autor des Gedichtes kein Gehör geschenkt wird, denn jede Medallie hat ja zwei Seiten.

Das hat auch die eigentlich erfahrene Politikerin marieluise Beck gewusst und nicht berücksichtigt. Im social Network wurden vielmehr beschwichtigende Post gezielt gelöscht. Das war nicht nur eskalierend sondern eine pure Hetzjagd auf den Autor. Dir schon beängstigend ist wenn eine „Grüne“Politikerin zu solchen Mitteln greift !

Ich möchte daher ergänzen dass das Video „its a Boy“ mit ausschlaggebend für den Autor war.

Zudem hat der Autor sich bereits dafür entschuldigt.

Was ich, in Kenntnis des Autor sagen kann ist, dass er mit Sicherheit kein Antisemit ist, wohlwissend das jetzt wieder so manche Nachfolgekommentare versuchen werden das Gegenteil nachzuweisen.Ich aber kenne den Autor gut genug um diese Aussage zu treffen.

Was wichtig ist das in dieser Diskussion nicht irgendwelche opfer überbleiben. Es sitzen immer Menschen am anderen Ende!

Auch wenn so mancher vielleicht genau das Ziel verfolgt, sollten sich die Vernünftigen dem nicht anschliessen.

Kämpft nicht um des Kampfes Willen!

Evchen
Evchen
11 Jahre zuvor

Herr Laurin,

> Aber es macht ihnen bestimmt Spaß sich mal
> ganz tapfer fühlen zu dürfen…

Was wollen Sie denn damit andeuten? Daß das lauter Antisemiten waren, denen das Recht geschieht, so behandelt zu werden? Dann wäre es aber finster in Deutschland.
Die Ruhrbarone sind eben nicht Facebook. Glauben Sie ich bin in meinem Blog angegriffen worden? Nein. Und ich schreibe ausgesprochen deutlich. Mich greift man noch nicht mal auf Facebook besonders gerne an. Das sind alles Sätze, die an besonders friedliche Zeitgenossen gerichtet waren und nicht an mich. Nur Leute von denen man annahm, daß sie sich dadurch mundtot machen lassen.

Identitätsdiebstahl, aber immer doch:

https://www.facebook.com/pages/Heinrich-Bruns-Der-Antisemit/282346761882495?fref=ts

Und wenn Sie nicht wissen, wie sowas abgehen kann, dann lesen Sie besser das:

https://www.fr-online.de/politik/nahost-konflikt-beschimpfungen-im-internet,1472596,11417832.html

Giselher Fengler
Giselher Fengler
11 Jahre zuvor

Für folgenden Kommentar wurde ich auf der Beck-Seite gesperrt, während verleumderische Beiträge dort weiterhin (von der Moderation unkommentiert!) zu lesen sind, die in übelster Form gegen Ulf Dunkel hetzen:

@Marieluise Beck: Hallo Frau Beck, als grünes Parteimitglied bin ich doch sehr verwundert über den Stil, einen Parteikollegen hier derart „an den Pranger“ zu stellen, zumal auf diese in-direkte Art, die gleichwohl einen direkten Rückschluss auf den zulässt, den Sie damit treffen wollten (wie dieser thread beweist). Was haben Sie damit bezweckt?

Ebenfalls als Mitglied der FB-Gruppe „Für genitale Selbstbestimmung (gegen Beschneidung Minderjähriger)“, die von Ulf Dunkel administriert wird, möchte ich auch IHNEN gegenüber eine persönliche Erklärung abgeben, die weiter oben in diesem thread bereits zu lesen war:
„Ulf Dunkel ist kein Antisemit, sondern ein mitfühlender Mensch, der sich für die Rechte wehrloser Kinder einsetzt. Ulf Dunkel ist einer der aufrechtesten und glaubwürdigsten Men-schen, die ich in meinem Leben kennenlernen durfte. Deshalb stehe ich – auch und gerade als Grüner – voll hinter ihm.“

Ulf Dunkel hat sich in die Beschneidungsdebatte mit großer Sachkenntnis und bemerkens-werter Sachlichkeit eingebracht, was nicht zuletzt durch die 5 E-Mails belegt ist, die allen Bundestagsabgeordneten zugestellt wurden – also auch IHNEN.

Natürlich hat auch ein Ulf Dunkel Gefühle – was besonders bei diesem Thema, wo es primär um die Schmerzen wehrloser Säuglinge geht, mehr als verständlich ist. Haben Sie sich auch nur eines der Videos, die Ihnen zugänglich gemacht wurden, angesehen? Dann wissen Sie, wovon ich schreibe. Mir jedenfalls gehen die Bilder und der Ton einer Säuglingsbeschnei-dung, die ich mir vor Monaten angesehen habe, bis heute nicht aus dem Kopf. Deshalb habe ich großes Verständnis, dass sich Ulf Dunkel´s Gefühle gelegentlich (!) auf deutliche, ja auch teils sarkastische Weise Ausdruck verschaffen. Wer das nicht nachvollziehen kann, hat von der Sache, um die es hier geht, nicht viel verstanden.

Kein Verständnis habe ich hingegen, wenn dieser menschlich sympathische Zug des Herrn Dunkel und weiteren Gruppenmitgliedern von militanten Beschneidungsverteidigern benutzt wird, um „Antisemitismus“-Vorwürfe zu konstruieren und eine offensichtlich von langer Hand vorbereitete Kampagne gegen Ulf Dunkel zu lancieren. Weitere Begriffe wie „Spitze eines antisemitischen Eisbergs“, „Diktion der NPD“, „eingebettet in einen rechten Sumpf so-genannter Humanisten“, „radikale FB-Gruppe“, „volksverhetzende Äußerungen“, „grüne Braune“ zeigen, wie von interessierter Seite auf plumpe Weise versucht wird, Etiketten auf-zukleben, die weder mit der Sache noch mit den damit befassten Personen zu tun haben.

Im Gegenteil hat die Gruppe, nicht zuletzt dank Ulf Dunkel, imponierende Selbstheilungs-kräfte bewiesen, wenn es in der Vergangenheit darum ging, sich gegen rechte Unterwande-rung energisch abzugrenzen.

Offensichtlich ist weniger gut gelungen, sich gegen Beschneidungsfreunde abzugrenzen, die – teils mit gefaktem Profil – Gruppenmitglieder so lange provozieren, bis sie meinen, mittels gezielt-selektiver Screen-Shots Antisemitismus o.ä. beweisen zu können. Eine Auswahl da-von hat bietet dieser thread.

Ich kann nur hoffen, Frau Beck, dass Sie sich davon nicht beeindrucken lassen und dass Sie Ihren bisherigen Umgang mit der „Causa Dunkel“ noch einmal gründlich überdenken! Aus meiner Sicht gibt es da nichts für Ulf Dunkel zu entschuldigen, sondern eher für Sie! Mit grünen Grüßen Giselher Fengler

der, der auszog
der, der auszog
11 Jahre zuvor

Hat schon mal jemand bei Reinhard Mey oder Nicole nachgefragt, ob die nicht eine Musik für dieses sozialkritische Meisterwerk schreiben können?

Puck
Puck
11 Jahre zuvor

@Geraldine
Wir haben den Titel des „Gedichtes“ ja jetzt gelesen.
Daß er irgendwas relativiert kann ich allerdings nicht finden – er ist genau so platt und peinlich wie das Gedicht…

Puck
Puck
11 Jahre zuvor

@Gabriele
Soso. Alle Gegner der Beschneidung, die Sie kennen, sind also mit dem Vorwurf des Antisemitismus „übeschüttet“ worden.
Vielleicht lag das an der heftigen Wortwahl, der sich einige Gegner der Beschneidung befleißigen. Da ist ständig von „Menschenrecht“ die Rede, da wird die Beschneidung von Jungen munter mit weiblicher Genitalverstümmelung gleich gesetzt und insgesamt werden Beschneidungsbefürworter als Kinderquäler hin gestellt – in diese Richtung geht übrigens das „Gedicht“ von Ulf Dunkel (… Und ihr Schreien hilft so wenig, denn wer festhält, ist der König…).
Auch nicht die feine englische Art, wenn Sie mich fragen.
Kann es sein, daß da so mancher ein wenig projiziert?

Ich kann mich erinnern, daß auch hier bei den Ruhrbaronen Beiträge von Beschneidungsgegnern erschienen sind. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, daß die mit „Antisemitismusvorwürfen überschüttet“ worden wären.

Vor allem eins fällt auf: In der ganzen Diskussion melden sich kaum „Betroffene“, also Männer, die als Kind „verstümmelt“ wurden, zu Wort.
Anscheinend fühlen die sich gar nicht traumatisiert und verstümmelt.

Puck
Puck
11 Jahre zuvor

@Michael Rüpp

Zitat: „(…)Das hat auch die eigentlich erfahrene Politikerin marieluise Beck gewusst und nicht berücksichtigt.(…)“ Zitat Ende

Auch Herr Dunkel ist ja wohl ein erfahrener Politiker – und es wurde nicht aus seinem Tagebuch zitiert oder ein Schüleraufsatz abgedruckt, den er mit 15 auf der Penne verbrochen hat, oder die Mitschrift einer Büttenrede, die er zu fortgeschrittener Stunde nach dem Genuß einer Flasche Apfelkorn zum Besten gegeben hat, sondern ein „Gedicht“, mit dem er als Politiker mal so richtig auf den Kartoffelsalat hauen wollte.

Susan
Susan
11 Jahre zuvor

@Stefan Laurin
Ihr Kommentar zu Frau Evchen: „Aber es macht ihnen bestimmt Spaß sich mal ganz tapfer fühlen zu dürfen…“ zeigt dass sie Glück hatten und so einem „Terror“
noch nie ausgesetzt waren. Glauben Sie uns, es macht keinen Spass ständig mit Nazis und Antisemiten in einen Topf geworfen zu werden. Es macht keinen Spass bedroht zu werden. Man fühlt Angst und fühlt sich alles andere als tapfer. Herr Fengler schildert die Vorgänge genau so wie sie sich seit dem 12.12 entwickelt haben. Man versucht mit uns Beschneidungsgegnern „abzurechen“ so wie es uns seit Monaten angedroht wurde. Es ist erschreckend.

Norbert
Norbert
11 Jahre zuvor

Das die RB sich an so einem Shit-Storm beteiligen … Ob gelungen oder nicht … jeder darf seine Meinung frei äußern und das sogar in überspitzen, satirischen Gedichten …

Puck
Puck
11 Jahre zuvor

@Norbert
Ich kann hier keinen Shit-Storm erkennen.

Und wenn ich mir noch eine Bemerkung erlauben dürfte – selbst auf die Gefahr hin, gleich als Troll diffamiert zu werden: Das Gedicht war nicht satirisch, sondern von peinlicher Plattheit.

MICHAEL ROLOFF
11 Jahre zuvor

Was in dem ganzen Palaver ueber die Beschneidung fehlt
[Hie das Archiv für die ganze Debatte, auch jetzt in der USA,
https://analytic-comments.blogspot.com/2012/08/the-circumcision-debate-links-and.html ]
ist die archeologische Dimension. Woher stammt der Brauch der dem der Weiblichen
Beschneidung/ Verstuemmelung gleicht in dem er die selben Nerven durchschneidet? Weder der Ritus noch der Brauch sind nur in Abrahmistischen Religionen vorzufinden, nur eben das identitaetsstiftenden, aus Trotz einer alter Macht gegenuber.

https://www.facebook.com/mike.roloff1?ref=name
Wenn die Beschneidung von 8 Tage alten Knaben identitätsstiftend für Juden und Muslime ist – ja sehr viele Muslime beschneiden ja auch noch die jungen Maedchen, ihr „schwarzer Tag!“

Warum wird jemand wie Professor Michael Wolffsohn nicht ueber andere Juedischen Ansichten befragt?,
https://analytic-comments.blogspot.com/2012/10/michael-wolffsohns-foreskin-of-heart.html
https://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article108847257/Die-Vorhaut-des-Herzens.html
https://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gastkommentar-zur-beschneidungsdebatte-danke-deutschland/7160872.html

Die Skepsis der Pädiater
Unausgegoren, katastrophal – die Kritik der Pädiater am Gesetzentwurf zur Beschneidung ist eindeutig. Sie sehen die UN-Kinderrechtskonvention verletzt – und das Gesetz quasi schon zur Verhandlung in Karlsruhe. Aber die Kinderärzte haben einen Kompromissvorschlag.Von Raimund Schmid,,,

https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/gp_specials/beschneidung/article/824592/beschneidung-skepsis-paediater.html

Die Tabuisierung jeglichen Vergleichs von männlicher mit weiblicher Genitalverstümmelung ist der große Skandal der Debatte. In beiden Fällen wird der empfindsamste und erogenste Teil des menschlichen Körpers amputiert oder schwer beschädigt. In beiden Fällen geht es in erster Linie um die Beschneidung menschlicher Sexualität.

https://evidentist.wordpress.com/2012/09/11/beschneidung-ignoranz-und-sexismus/

Und hie das Archiv für die ganze Debatte, auch jetzt in der USA,
https://analytic-comments.blogspot.com/2012/08/the-circumcision-debate-links-and.html

Puck
Puck
11 Jahre zuvor

@Susan
Zitat: (…)Glauben Sie uns, es macht keinen Spass ständig mit Nazis und Antisemiten in einen Topf geworfen zu werden.(…) Zitat Ende.

Es macht auch keinen Spaß, mit Kindesmißhandlern in einen Topf geworfen zu werden.

Mal ganz davon abgesehen, daß Herr Dunkel, wenn man sein „Gedicht“ aufmerksam liest, faschistiode Gesinnung so platt formuliert wie schräg gedacht den Befürwortern der Beschneidung unterstellt, also Moslems und Juden.
Der Psychologe nennt das Projektion.
Der Soziologe mit Fachgebiet Faschismus „Accusation in the Mirror“.

Zitat: (…)Man versucht mit uns Beschneidungsgegnern “abzurechen” so wie es uns seit Monaten angedroht wurde. (…) Zitat Ende.

Wer droht denn hier wem? Seit Monaten???

Bleiben wir doch einfach mal auf dem Teppich. Die Diskussion hat sich entzündet an einem ärztlichen Kunstfehler, der selbstverständlich geahndet werden muß.
Erst darauf hin entdeckten dann sehr viele Leute sehr plötzlich, daß Beschneidung bei Jungen ein „traumatisches Erlebnis“ ist, ein Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbstimmung, ein Verstoß gegen die Menschenwürde, und was weiß ich noch.
Und der Verdacht, daß dieser Fall als Vehikel benutzt wird, um mal so richtig zu sagen, was man schon immer mal loswerden wollte, kann leider nicht ganz ausgeräumt werden.
Also, wer hier bei der großen Abrechnung so fleißig addiert, ist noch nicht so ganz raus.

Norbert
Norbert
11 Jahre zuvor

Auch dieser Eintrag ist ein empörter Eintrag wie es ihn wahrscheinlich 100 gibt, die sich aber nicht mit der Sache auseinander setzen.

Arnold Voß
Arnold Voß
11 Jahre zuvor

Das Gedicht ist genauso fürchterlich wie das Gesetz das beschlossen worden ist. Ein ausdrückliches Lob an dieser Stelle für die Abgeordneten, die den Alternativantrag gestellt haben.Ansonsten siehe:

https://www.ruhrbarone.de/ie-religion-die-verfassung-untergraebt/

TuxDerPinguin
TuxDerPinguin
11 Jahre zuvor

ich hab den Überblick verloren,
und veröffentlich trotzdem unverfroren,
meinen offtopic-Kommentar,
ist das nicht wunderbar?

Dichter werden Antisemiten gerufen,
schon Günter Grass tat dies verfluchen.

Mir fällt kein vernünftiges Ende ein…
Da! Hinter Euch! ein dreiköpfiger Affe mit Stein.

Erdgeruch
Erdgeruch
11 Jahre zuvor

@Gabriele

Nein, ich kenne da ganz aufrechte Menschenrechtsverteidiger. Die machen aber in ernsten Themen mit ernsten Mitteln.

Helmut Junge
11 Jahre zuvor

Schlechte Endreimgedichte (reim dich, oder ich freß dich) sind, wenn sie auch noch mit Calamus geschrieben werden, eine Kalamität. ( peinliche Lage, arge Verlegenheit)
https://de.wiktionary.org/wiki/Kalamit%C3%A4t
Muß jeder selber wissen, ob er so etwas ins Netz stellt.
Ansonsten wäre die Gegnerschaft zur Beschneidung von Jungen, wie wir es hier gemacht hatten, diskutierfähig.
Wir haben es hier auch in aller Fairnis durchdiskutiert. Tatsächlich hatte Arnold Voß die Beschneidung aus religiösen Motiven der Eltern strikt abgelehnt. Das tun immer noch viele Leute. Die Frage war und ist für mich, ob wir in Deutschland….
Aber das ist jetzt geklärt. Wir verbieten keine Tradition.
Was Herr Dunkel macht, ist unterste Schublade.

Arnold Voss
11 Jahre zuvor

@ Helmut Junge

Traditionen sind nicht per se gut, Helmut. Menschen ohne ihre Einwilligung und ohne medizinischen Grund, was auch immer, von ihrem Körper abzuschneiden, halte ich für eine schlechte Tradition.

Helmut Junge
11 Jahre zuvor

Weiß ich Arnold. Habe ich auch bei Deinen Diskussionsbeiträgen schon verstanden.
Ich hatte diesbzüglich auch keine grundsätzlich andere Meinung als Du.
Aber trozdem war ich nicht für ein Verbot. Ich hatte damals politische Gründe angegeben, weil der Vorstoß für ein Verbot ausgerechnet aus Deutschland kam.
Das hat mich mißtrausch gemacht, und ich halte die gefundene gesetzliche Entscheidung für politisch richtig. Politisch heißt nicht, dass es nach unseren mitteleuropäischen historisch gewachsenen Vortellungen „gut“ ist.
Ich denke aber, dass wir da auf ein Umdenken seitens der betroffenen Eltern warten müssen. Das dauert eben bis zur nächsten Generation, wenn die dann erwachsen gewordenen Beschnittenen sich fragen, was das soll?
Herrn Dunkels Ansicht ist in ihrer Exegese kaum von ähnlichen, eindeutig antisemitischen Äußerungen rechter Gruppierungen heutiger und früherer Zeit zu unterscheiden. Bei ihm fehlt jeder analysierbare Standpunkt.
Kein Wunder, dass er so angegriffen wird.
Obwohl, ehrlich gesagt, hätte ich dieses „Gedicht“ ohne Stefans Artikel nie über die zweite Zeile hinaus gelesen. Wenn Otfried von Weißenburg, der den Endreim als erster in die deutsche Lyrik eingeführt hat, gewußt hätte, was seine späten Nachahmer daraus machen, wer weiß ob er damals damit angefangen hätte.

Felix
Felix
11 Jahre zuvor

Wenn man Blumenvasen aus den Schädeln erschlagener Feinde macht, nennt man es Kultur. Wenn man dafür ins Gefängnis kommt, nennt man es Zivilisation.

Evchen
Evchen
11 Jahre zuvor

> @Susan: Jetzt bin ich ganz doll betroffen…

Was beschützen sie denn mit ihrem argumentationsbefreiten Zynismus, Herr Laurin?

Die Bundestagsabgeordneten, die den alternativen Vorschlag einbrachten, wurde ebenfalls handfest gedroht:

Zitat: Und glaubt uns… wir vergessen nichts! Dann wird abgerechnet. Wir werden uns Jeden, vor Allem aber die Einbringer des “alternativen Gesetzesvorschlags” vorknöpfen. Wir werden sie, bei Allem was sie in ihrer politischen Karriere tun, daran erinnern, was sie Juden angetan haben.

Ist das Ihre Vorstellung von einer demokratischen Diskussionskultur, oder sind das einfach nur Terrordrohungen? Sind Sie mit so einem Verhalten wirklich einverstanden?

Demokrit
Demokrit
11 Jahre zuvor

Ihr Weltenretter, was echauffiert ihr Euch? Fragt doch die Beschnittenen, ob sie sich von Euch retten lassen wollen! Eine Anmaßung ist das, sich in Traditionen anderer Menschen und Völker einzumischen.
Hier brennt Europa und ihr kämmt Euch das Haar und wollt Rechte mit Recht beschneiden und es mit der Verteidigung der Menschenrechte begründen. Die Menschenrechte wurden nicht von Euch formuliert. Sie gehören zu einem Wertekatalog, den auch Juden und Muslime beanspruchen; auch das Recht religiös zu sein!

Arnold Voss
11 Jahre zuvor

@ Helmut Junge # 37

„Wir verstümmeln, wir beschneiden
Recht und Vorhaut; allen beiden
muss man hier den Garaus machen,
denn wir steh’n auf solche Sachen.“

Jenseits des elenden Reims wird in diesen Zeilen behauptet, dass die Eltern Spaß am Schmerz des Kindes hätten bzw. ein subjektives Unrechtsbewusstsein, dass sie bewusst überschreiten würden, um das Kind absichtlich zu „verstümmeln“. Das ist eine böswillige Unterstellung die die Eltern absichtlich zu kriminellen stempelt.

Ich hätte übrigens den Minderheitenantrag für einen angemessenen Kompromiss zwischen religiöser Tradition und Menschenrechten/Verfassung gehalten. Aber klar, auch schlechte Traditionen ändern sich nicht einfach per Gesetz. Aber ohne Gesetzeszwänge als Leitlinien ändern sie sich erst recht nicht.

Arnold Voß
Arnold Voß
11 Jahre zuvor

@ Demokrit

Es gibt kein Recht einem anderen weh zu tun, Demokrit. Wir tun es oft genug, absichtlich oder unabsichtlich, nach geltendem Gesetz oder auch dagegen oder ganz ohne, aus Tradition, gegen Tradition und ohne, aber daraus irgendeine unhinterfragbare Richtigkeit abzuleiten ist ziemlich verwegen.

Fragen finde ich übrigens gut. Die Beschnittenen sollte man aber tunlichst nicht nach sondern vor der Beschneidung fragen, was sie davon halten. Das nennt man das Recht auf körperlicher Unversehrtheit. Das Problem ist nur, dass sie in der Mehrzahl in einem Alter beschnitten wurden/werden wo sie noch gar nicht wissen (können) was eine Frage überhaupt ist.

Was also soll die Frage an Beschnittene, wie sie zu etwas stehen, was sie nicht mehr ändern können, Demokrit? Was soll dieser Weltenrettervorwurf wo nichts mehr zu „retten“ ist? Ich für meine Person wollte übrigens noch nie die Welt retten. https://www.ruhrbarone.de/welt-retten-nein-danke/

Ich möchte nur, dass Fragen möglichst dann gestellt werden, wenn sie für den Befragten noch oder schon einen Sinn machen.

Evchen
Evchen
11 Jahre zuvor

Hinweis admin: unterlassen Sie es, mit Ihrem Pseudonym auf diffamierende oder fiktive websites zu verlinken – sonst werden Ihre Kommentare gelöscht. Wie dieser.

Geraldine
Geraldine
11 Jahre zuvor

@Puck:
„Die Diskussion hat sich entzündet an einem ärztlichen Kunstfehler, der selbstverständlich geahndet werden muß.“

Das Urteil in Köln bezog sich auf einen Fall, der medizinisch völlig korrekt war, aber eben im Nachhinein Komplikationen verursacht hatte. Der Arzt hat also keinen Kunstfehler begangen, noch ist er für die Folgen seiner Operation belangt worden, da er ja nicht wußte, daß es Unrecht ist.
Daran wird deutlich, daß selbst bei Einhaltung aller medizinischen Standards unkalkulierbare Risiken bestehen, die einfach überflüssig sind, weil die OP medizinisch nicht indiziert ist.
Und hier setzt auch die medizinische Argumentation bezüglich des Alters an: je älter ein Mensch/Junge, desto stärker ist der Organismus und desto besser kann er die Komplikationen wegstecken. Säuglinge verbluten sehr schnell, wie es ja auch schon mehrfach bei Säuglingsbeschneidungen vorgekommen ist.
Wer sich näher mit den möglichen Komplikationen der Knabenbeschneidung beschäftigen will, dem sei diese Serie hier empfohlen: https://pro-kinderrechte.de/serie/

@all: die Endreime des Gedichts sind übrigens völlig in Ordnung:
„wenig“ auf „König“ zu reimen ist üblich und auch der „Antisemit“ auf „Glied“ ist korrekt, weil man im Deutschen ein d am Ende meist als t ausspricht.

Geraldine
Geraldine
11 Jahre zuvor

@Stefan Laurin:
Auch Arnold Voß mußte sich mit einem (allerdings versteckten) Antisemitismusvorwurf auseinandersetzen, weil er sich hier auf diesem Blog gegen Knabenbeschneidung positioniert hatte:
https://www.ruhrbarone.de/ie-religion-die-verfassung-untergraebt/

Zitat Wolfram Obermanns: „Soll heißen amerikanische Ärzte lügen, weil Sie Juden sind?????? Das werden Sie nicht meinen.“

woraufhin Arnold Voß sich wehrt: „Die schlitzohrige Antisemitismus-Karte lassen sie in Zukunft bitte stecken, wenn sie von mir weiter ernst genommen werden wollen.“

Es ist leider oft so: wo Argumente fehlen, wird zur Antisemitismus-Keule gegriffen. Ein Armutszeugnis.

Helmut Junge
11 Jahre zuvor

@Geraldine (45),
Büttenreden reimen sich auch, schmerzen aber.
In einem Cartoon von Touche kriegt Goethe, der in der Hölle zur Zeit immer noch seinen Faust 2 absitzen muß, zwecks Strafverschärfung, einen Büttenredner der mit dem Satz stirbt: „wenn`s in der Nase juckt und kracht, ist wieder Fassenacht“, zugesellt. Manche verstehen diese Komik allerdings nicht.

Weguer
11 Jahre zuvor

@Puck, Post#22:
Ich bin von Zwangsbeschneidung betroffen und ich melde mich sehr wohl zu Wort. Nur: Den Betroffenen wird kaum Gelegenheit gegeben, sich zu äußern, und wenn, dann schlägt ihnen von Ihrem Personenkreis nichts als Häme und Spott entgegen. Welcher Mann gibt schon gerne zu, er habe Probleme mit der sexuellen Empfindungsfähigkeit, wenn er dann von empathielosen Schwachmaten zu hören muss, das Problem sitze im Kopf und nicht zwischen den Beinen. So kann man Kritiker auch mundtot machen. Es gab keine einzige Anhörung während des gesamten Gesetzgebungsverfahrens, bei dem die Stimme der Betroffenen gehört worden wäre.
Sehen Sie sich doch mal um auf http://www.beschneidungsforum.de
Dort finden Sie all die, die es Ihrer geschätzten Meinung nach nicht gibt.
Lesen Sie die Berichte der Betroffenen und denken Sie mal nach, ob das wirklich alles Hirngespinste sein können, oder ob vielleicht doch mehr Männer ein Problem damit haben, ohne ihren erklärten Willen ihres empfindlichsten Körperteils beraubt worden zu sein. Hören Sie uns zu und wischen Sie nicht jede kritische Stimme als antisemitischislamischriligiösundwasweissichnochwas weg.
Jungen haben ein Recht auf ihren Körper!

Helmut Junge
11 Jahre zuvor

@Demokrit,
dein Vorwurf, “ Ihr Weltenretter, was echauffiert ihr Euch? Fragt doch die Beschnittenen, ob sie sich von Euch retten lassen wollen! Eine Anmaßung ist das, sich in Traditionen anderer Menschen und Völker einzumischen.“,

ist ungerecht, denn dieses Thema ist uns allen von einem Richter aufgezwungen worden, so dass der Bundestag sich damit befassen mußte.
Klar, dass es dann auch von uns diskutiert wird.
Weil das Gesetz für alle gilt, die innerhalb der Republik leben, stehen auch Traditionen anderer Völker innerhalb dieser Grenzen zur Diskussion.
Kopfjagd z.B. ist zwar nicht wörtlich verboten, aber fällt unter anderem Begriff schon unter Strafe. Mädchenbeschneidung auch.
Dafür werden Pferdediebe nicht gehängt, wie es woanders mal üblich war. In einigen US-Staat beispielsweise gab es bis in die siebziger Jahre noch ein Gesetz, dass man aus dem fahrenden Zug nicht auf Indianer schießen darf.
Da gibt es manchmal merkwürdige Traditionen auf der Welt, doch die werden hier alle dem deutschen Recht angepasst.
Aber in dieser strittigen Frage sind doch die Beschnittenen (Erwachsenen) gefragt worden.
Die fanden es ok. dass Sie als Kind beschnitten wurden, und sie wollen das mit ihren Kindern auch machen lassen. Daran hat sich unser Parlament orientiert.
Ich bin damit zufrieden, obwohl ich auch sehe, dass die Kinder sich nicht wehren können, allerdings später, wenn sie erwachsen sind, darüber positiv(?) denken.
Was bisher nie oder kaum diskutiert wurde ist, dass Phimose hier im Zweifel auch ohne die Einwilligung der Jungen operiert wird. Einen Cousin hat es erwischt, ich bin noch mal davongekommen.

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